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"Der Prince de Conti hielt es nun scheinbar vor gut, all seine Reuterey des Centrums uns entgegen zu werfen, wohl auch, da er bemerkte, welche Lücken seine Artillerie in unsere Reihen geschlagen hatte.
Mit todesmutiger Verachtung erwarteten meine Männer den Zusammenprall und feuerten munter auf die Angreifer.
Nahe Tetto di San Giacomo erkannte General Linguane die Gelegenheit eines der feindlichen schweren Regimenter aufzureiben und fiel ihm in den Rücken.
Ein heftiger Kampf entbrannte. Kugeln flogen dicht, die französische Reiterey kämpfte verzweifelt und eines der Regimenter wurde aufgerieben.
Die beiden anderen wurden zum Rückzuge gezwungen. Doch ihre Artillerie war durch die Attaque auch erneut gerettet. Denn auch die Unsrigen hatten einige Verluste hinnehmen müssen.
Im Centrum ging endlich General Palavinci für und verstärckte d'Aix, der unter dem heftigen Feuer der französischen Batterien litt.
Ehe Della Manta mit seiner Dragoner-Brigade endlich Teto San Giacomo umrunden konnte, traf er auf das letzte einsatzfähige Regiment von der spanischen Reiterey an diesem Flügel. Wieder war der Zusammenprall fürchterlich. Aber Della Manta versicherte mir später, daß er den Eindruck gehabt habe, daß der spanische Brigade-Commandeur selbst nicht an einen Sieg glaubte und sein Regiment wurde tathsächlich mit dem ersten Ansturm zerschlagen.
Der Kampf im Centrum nahm an Erbitterung zu. Franzosen und Spanier warfen ihre Brigaden in den Kampf, der recht ausgewogen war, denn obwohl unsere Salven recht miserabel waren, waren doch die feindlichen nicht viel besser und beide Seiten griffen zum kalten Stahl um die Entscheidung zu suchen.
Die tapferen Schweizer kämpften wie die Löwen, auch wenn eines von d'Aix Bataillonen neben ihnen zersprengt wurde. Selbst die piemontesische Artillerie, die fortwährend Kartätschen in die angreifenden Franzosen gespuckt hatte, mußte zurück genommen werden. Einzelne Einheiten beider Seiten lösten sich auf und fluteten in wilder Flucht zurück.
An unserem linken Flügel wurden nun auch die Kämpfe heftiger. Der Feind entschloss sich sogar einen Theil seiner Dragoner fürwärts und unsren Kroaten auf den Hals zu hetzen, die plänkelnd zurück fielen. Meine Grenadiere wurden theils zurückgezogen. Ein Bataillon aber, wurde in der Flanke gefasst.
Doch waren die Grenadiere so rasch nicht zu überrumpeln und wendeten sich und was soll man sagen? Sie schlugen die französischen Schweren Reüter zurück, die schon mit denen Palaschen zwischen sie hieben. Gloria!
Der Brigadecommandeur meiner Grenadiere und Kroaten geriet allerdings in Gefangenschaft wie ich erfuhr. Somit war ein brauchbares Vorgehen gegen Madonna dell'Olmo ausgeschlossen. Zumal der Feind eine ganze ausgeruhte Brigade Spanier. Der Graf von Gages soll dort commandiert haben, den wir schon von Camposanto vor seine Zaghaftigkeit kennen.
Aber auch unser Centrum hatte schwere Verluste zu beklagen. Der Gegenangriff der Franzosen war zumindest abgewehrt.
Aber der Tag neigte sich deutlich dem Ende und wir waren weit davon entfernt, auch nur einen der Puncte wegzunehmen. Immerhin hatte der Feind hohe Verluste erlitten. Aber auch unsere Bataillone waren schwer geprüft und lediglich unsere Reiterey hatte sich immer wieder als nützlich hervorgethan, ausgenommen die Garde."