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Autor Thema: HoW: Italien 1742-1748  (Gelesen 19221 mal)

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D.J.

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Re: HoW: Italien 1742-1748
« Antwort #45 am: 15. Juli 2019 - 14:55:37 »

Ah! Ein Spielbericht! Den speichere ich mir für später ab :D
Danke für deine Mühen :)
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Maréchal Davout

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Re: HoW: Italien 1742-1748
« Antwort #46 am: 15. Juli 2019 - 18:40:26 »

Ich fand das Szenario auch sehr spannend! Cool, dass es auch so knapp war - ist einem ja nicht immer vergönnt... Ich bin mir nicht so sicher, ob die Siegchancen der Franzosen nicht zu hoch sind, aber wenn es so knapp war, spricht das ja eher dagegen. Ebenfalls Dank für den Spielbericht! :)
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Pappenheimer

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Re: HoW: Italien 1742-1748
« Antwort #47 am: 15. Juli 2019 - 18:48:56 »

Die Franzosen haben für sich, dass sie deutlich mehr Truppen haben und keine Miliz oder so Kram.

Die Piemontesen hatten das Gelände auf ihrer Seite. Theoretisch könnte man auch die Hälfte der Infanterie in Pontebernado verschanzen.
Die Schanze war ja "heavy cover" und da die Franzosen angreifen mussten, gerieten sie zeitweise ins Kreuzfeuer meiner Artillerie. Vielleicht hätte ich diese sofort aufdecken sollen, als sie in Feuerreichweite (50cm) kam. Hier habe ich vielleicht sinnloserweise auf einen Ãœberraschungseffekt gesetzt. 

Außerdem waren die 3 Linienbataillone im Schnitt qualitativ deutlich besser als die 7 franz. Bataillone.
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Maréchal Davout

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Re: HoW: Italien 1742-1748
« Antwort #48 am: 16. Juli 2019 - 09:31:56 »

Danke für die Ergänzung! Ich habe für meinen Spieltisch tatsächlich ein unglaublich kompliziertes Modul (er besteht eigentlich aus 6 60x60cm Modulen mit Rasen über die ich dann zumeist nochmal die GW-Matte werfe). Eines dieser Module kann man ersetzen durch eins mit einem riesen Felsen, an dessen Fuß eine tiefe Schlucht ist, in der ein Wasserfall entspringt und über die eine Hängebrücke geht. Sehr aufwendiges, schönes Teil, aber für die meisten Schlachten wenig zu gebrauchen... Nimmt halt auch 1/6 des normalen Tisches (ohne Anbauten) an Fläche weg. Wenn ich aber mal im Gebirge spielen sollte oder speziell für besondere Skirmish-Szenarien wäre das Teil mal cool in einem Gefechtsbericht zu präsentieren.
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Pappenheimer

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HoW Schlacht bei Rottofredo 1746
« Antwort #49 am: 12. November 2019 - 17:01:30 »

Überraschenderweise kam ich doch vor ein paar Tagen zu einem wohl finalen Spielchen HoW für dieses Jahr. Ein alter Freund kam mit seiner Freundin vorbei und war dann auch von den Regeln und den Figuren etc. ungemein angetan, auch wenn er selber eher Kings of War Historical oder LR spielen wird, wenn er seine Perry Figürchen fertig hat.



AUSTRIANS
CinC FZM Botta Adorno (Dash.)

1) Avantgarde : Neuhaus (Dep.)
1 x fusiliers (small)
5 x grenadiers

2) Right Wing - Bärnklau (Dash.) - killed on a 8-12 (replaced by Andlau (Dep.))
2 x fusiliers

3) Serbelloni (Dash.)
2x Dragoons
2x Cuirassiers

4) FML Lucchesi ? (Dep.)
2 x hussars
1 x Dragoons
1 x Cuirassiers

5) Brig. Vogter (Dep.)
2 x fusiliers
1x light artillery

6) Gen. Meligini (Dep.)
2 x fusiliers

7) Gen. Harsch (Dep.)
1 x fusiliers
1 x med. artillery


BP 11

ALLIES
CinC Duc de Maillebois (Dep.)

A) Brig. Loi-de-Lion (Dith.)
3 x Piquets (Small) – in Cascines

B) MdC Chevert ? (Dep.)
4 x cavalry

C) Marquis la Carte (Dep.) ?
3 x inf.

1 x medium artillery

D) Comte de Danois (Dep.) ?
3 x inf.

E) Belle-Isle (Dash.) ?
2 x cavalry
2 x dragoons

BP 8

Rottofredo and Sarmato light cover
Tibone and stream fordable
River Po not fordable
Cascines light cover


Victory conditions:


AUSTRIANS:

defeat the enemy


FRENCH

Major victory

lead 10 Points to Castel San Giovanni

Minor victory

lead 8 Points to Castel San Giovanni

(1 Point for Units with 0-2 hits, 0,5 Point for Units with 3 hits)

Soll ich den Bericht lieber in einem Briefstil oder lieber ganz unverblümt runterschreiben? Eure Meinung ist gefragt.  ;D

Morgen geht es hier weiter.
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tattergreis

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Re: HoW: Italien 1742-1748
« Antwort #50 am: 12. November 2019 - 20:45:10 »

Briefe unterliegen dem Datenschutz, deshalb bitte ich von einer Veröffentlichung abzusehen :)
Bitte einfach nur gegebene Befehle notieren und darstellen, inwiefern sie ausgeführt wurden. Dann noch ein paar Verlustzahlen und die Analyse kann beginnen.

cheers
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Pappenheimer

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Rottofredo 1746 2
« Antwort #51 am: 13. November 2019 - 11:27:11 »

Mein Kumpan und ich teilten uns die Franzosen. Ich hatte den Oberbefehl und er hatte den Befehl über die Piquets und die Rolle von Chevert.
Sein Auftrag war mit den Piquets den Feind so lange wie nötig hinzuhalten und eventuell eine Umfassung durch den linken österreichischen Flügel unter Lucchesi zu verhindern, der uns den Rückzugsweg über die Straße nach Castel San Giovanni abschneiden konnte.

Pallas Athene übernahm die Rolle von Feldzeugmeister Botta Adorno, während die Freundin meines Kumpans den linken Flügel mit den Truppen Lucchesis, Harschs, Meliginis und Vogters dirigierte.
Die Mädels hatten eigentlich einen recht einfachen Auftrag. Unsere Vorposten überrennen oder ausflankieren und uns am Abzug hindern.


Sogleich ließ Neuhaus seine Grenadiere vorrücken. Da der Raum zu eng war, schickte er zwei Trupps auf der Straße nach Rottofredo in Marschkolonne.


Chevert entschied sich seine Kavallerieregimenter in einem weiten Bogen nach Süden zu führen.
Der Chevalier de Belle Isle hatte in seiner ursprünglichen Position keine Chance zurück zu gehen ohne seinen Weg mit den Brigaden meines Zentrums zu kreuzen. Daher entschied ich, dass er vorrücken musste, um eine Umgehung unserer Piquets etwa durch Serbellonis Kavallerie oder Bärnklaus Füsiliere zu verhindern. Dazu entfaltete der Chevalier seine Truppen in zwei Treffen en Bataille.
Die österreichische Infanterie ging südlich und nördlich der Kirche vor.


Die erste Angriffswelle der österreichischen Avantgarde wurde abgewehrt. Während das südlichste Piquet die Schanze bei der Kirche räumte, fügte das mittlere den anrückenden österreichischen Grenadieren empfindliche Verluste zu. Das nördliche Piquet schlug die angreifenden Füsiliere sogar in die Flucht.

Direkt am Poufer befahl Serbelloni seiner Kavallerie geschwind vorzurücken. Ein Regiment Dragoner stürmte am weitesten voraus, auch weil es nicht von Bärnklaus Infanterie behindert wurde. Dieses Regiment isoliert aufzureiben war nun das Vorhaben des Chevalier de Belle-Isle.


Da ich voller Erstaunen feststellte, dass die Piquets und die Dragoner am Po den Feind hinhielten, änderte ich meine Absichten im Zentrum völlig. Statt mit langsamen Rückwärtsbewegungen mich abzusetzen, wobei ich Front gegen den Feind lassen wollte oder zumindest mein erstes Treffen Infanterie zur Abwehr der nachdrängenden Österreicher einzusetzen gedachte, ließ ich nun meine Infanterie in Kolonnen umformen.
Chevert entwickelte außerhalb der Kanonenreichweite von Vogters leichter Artillerie seine vier Regimenter in Schlachtlinie.
Der Chevalier de Belle-Isle ließ die Dragoner zur Abwehr von Serbellonis Kavallerie zurück und befahl den beiden restlichen Einheiten den Rückzug.
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Pappenheimer

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Rottofredo 1746 3
« Antwort #52 am: 13. November 2019 - 14:23:33 »


Nachdem nun unsere Dragoner die führende Einheit von Serbellonis Kavallerieflügel in die Flucht geschlagen hatte, mepfahl ich Chevert die Piquets zurück zu nehmen, da sie ohnehin ihren Zweck erfüllt hatten.
Inzwischen überquerte ein Drittel der Grenadiere unter Neuhaus die Brücke inmitten unserer Piquets, die drohten umzingelt zu werden.
Cheverts Kavallerie setzte sich über den Tibone ab, da Lucchesi nicht vermocht hatte rechtzeitig seinerseits nachzusetzen.


Unsere Dragoner empfingen erneut einen Ansturm durch Serbellonis Kavallerie und schossen hinein. Derweil erneuerte Neuhaus seine Angriffe auf die vor ihm liegenden Cascinen.


Während der eine erfolgreich war, wurde der zweite erneut unter hohen Verlusten abgewehrt. Unsere Piquets leisteten nun seit 2 Stunden erfolgreichen Widerstand gegen eine 3-fache Übermacht.

Morgen geht's weiter.
« Letzte Änderung: 14. November 2019 - 08:49:02 von Pappenheimer »
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D.J.

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Re: Rottofredo 1746 2
« Antwort #53 am: 13. November 2019 - 15:00:07 »

Morgen geht's weiter.

Ich freu mich schon und halte Kaffee und Plätzchen bereit :D
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Rottofredo 1746 4
« Antwort #54 am: 14. November 2019 - 09:15:26 »


Nun war das schier undenkbare geschehen. Belle-Isles Dragoner hatten die anstürmenden Kürassiere und Dragoner derart heftig mit ihrer Salve mitgenommen, dass eines der Regimenter in die Flucht geschlagen und das andere zum Rückzug gezwungen wurde, vor allem da der Raum am Po zu eng war und kein Rückzugsweg vorhanden war. Damit war Serbellonis Kavallerieflügel gebrochen und die Einheit, die sich zurückgezogen hatte, verließ auch fluchtartig das Feld.
Endlich kam nun Bärnklau mit seinen Bataillonen anstelle von Serbelloni zum Einsatz. Doch es war zu spät.


Im Zentrum setzten sich unsere verbliebenen Piquets langsam ab. Südlich der Kirche hatte ein Trupp von uns beide Brigaden unter Vogter und Meligini im Schach gehalten, da ein Bataillon der Angreifer sogar einmal zum Rückzug gezwungen werden konnte.
Botta Adorno konnte nur einen Trupp von Neuhaus Grenadieren hinter Rottofredo in den Rücken meiner Kolonnen feuern lassen.


Das Gros meiner Infanterie aber marschierte unbeschadet auf der Straße nach Castel San Giovanni ab.


Die Schlacht war so ziemlich das Gegenteil vom historischen Ausgang. Die Österreicher verloren 4 Einheiten (2x Dragoner, 1 x Kürassiere, 1 x Füsiliere), wir nur einen Trupp Piquets. Wir hatten uns aber auch anders als der historische Maillebois nicht auf eine wirkliche Schlacht eingelassen, um den Feind vom Leibe zu halten. Das hatten eigentlich unsere Dragoner und Piquets alleine geschafft.
Cheverts Kavallerie hatte lediglich demonstriert und das sogar außerhalb der Kanonenreichweite der Österreicher, die kunstvoll versucht hatten mit Lucchesis Kavallerie um Harsch und Vogters Infanterie herum zu manöverieren und dabei wohl entscheidend Zeit verloren hatten. Vielleicht hätten die Österreicher lieber ihren Oberbefehlshaber zu Vogter gestellt, der dann rascher den Bach überquert hätte.
Wir hatten aber auch wirklich viel Glück mit unseren Dragonern, die abgesessen so gut kämpften wie noch nie.

Entsprechend den Szenarioregeln ein Unentschieden, aber deutlich mit Vorteilen für die Franzosen, die zweifelsohne den Rückzug der Armee in einer Runde 7 oder 8 bewerkstelligt hätten.
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Maréchal Davout

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Re: HoW: Italien 1742-1748
« Antwort #55 am: 10. Februar 2020 - 09:57:21 »

Interessanter Schlachtbericht, danke dafür! War ein vorbildlich ausgeführtes Rückzugsgefecht und die Ösis waren mal wieder zu langsam ;)
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Bassignana 1745 Teil 1
« Antwort #56 am: 27. April 2020 - 21:33:10 »

Ich habe auch ein Szenario zur Schlacht bei Bassignana geschrieben. Leider kam ich nicht zum Abtippen hier, da ich trotz oder wegen zahlreicher Veranstaltungsabsagen einiges um die Ohren hatte.



PIEDMONT & AUSTRIANS
CinC Carlo Emanuele (Dash.)

Can move in turn 1 after the moves of A + B.

1) Right Wing : Liguane (Dep.)
2 x dragoons

2) Center: D’Aix (Dep.)
3 x infantry
1 x light artillery

3) Left Wing : GL de la Chiesa (Dep.)
1 x grenadiers
1 x militia
1 x light artillery

4) Independent - Piedmontese
1 x cavalry

5) Independent - Austrians
1 x infantry

6) Schulenburg (Dith.) - Austrians - arriving near Bassignana on a 5-6 (turn 5), 3-6 (turn 6), 2-6 (turn 7)
2 x infantry
1 x light artillery

7) Serbelloni (Dep.) - arriving near Bassignana on a 5-6 (turn 5), 4-6 (turn 6), 3-6 (turn 7)
2 x cuirassiers

BP: 4,5 / 6,5

FRENCH & SPANISH
CinC Duc de Maillebois (Dep.) & De Gages (Dith. – attached to the right column)

A) De Gages (Dith.) – move first
3 x infantry (small)

B) Pignatelli (Dep.) – move second
2 x cavalry (small)

C) Arambou (Dep.)
2 x infantry (small)

1 x light infantry (small)
1 x cavalry (small)
1 x light artillery

D) M. de Montal (Dep.)
2 x infantry
1 x medium artillery

E) Senneterre (Dep.)
2 x infantry
1 x light artillery

F) Comte de Danois (Dep.)
2 x Cavalerie

G) MdC de Grammont (Dep.)
2 x infanterie

H) Chevert (Dep.)
1 x Cavalerie
1 x Dragons

BP : 7

Während des Sommers 1745 war den Franzosen und Spaniern der Einfall in Norditalien gelungen, nachdem der österreichische Versuch sich Neapels zu bemächtigen in der Schlacht bei Villetri misslungen war.

König Carlo Emanuele hatte hinter dem Fluss Tanaro mit seiner kleinen Armee eine weit auseinander gezogene Stellung über etliche Kilometer bezogen. Es ging darum den Feind am Übergang über den nahe gelegenen Po zu hindern. Was Carlo Emanuele nicht wusste war der Niedrigstand des Tanaro, welcher das Überqueren des Flusses zu einer Leichtigkeit machte. Der König war deswegen vollkommen überrascht, als er vom Vordringen der bourbonischen Truppen erfuhr.



Der König (moi) war entsprechend schockiert, als ihm ein Offizier meldete, dass binnen Minuten der Feind in dem königlichen Hauptquartier von Montecastello eintreffen würde.



Insbesondere die Stadt Bassignana war nur durch wenige österreichische Infanterie gedeckt und konnte mit ein wenig Pech im Handumdrehen durch die spanische Infanterie unter de Gages eingenommen werden.


Entsprechend blieb meine größte Hoffnung für meinen linken Flügel, dass dort Schulenburg mit seiner Avantgarde so schnell wie möglich erschien ehe mir die Gegner alle Knochen im Leib zerbrachen.


Notfalls würde ich in den Raum zwischen Fiondi und Pacetto zurückgehen und dort die Gebäude als Deckung einnehmen.


Rasch setzten die Franzosen südlich von Pavone über den Tanaro, während sich Liguanes Kavallerie dagegen sträubte sich zu rühren. Meine Grenadiere, die zwischen Pavone und dem Wald von Montecastello standen, waren beinahe auf sich allein gestellt, als zwei Infanteriekolonnen auf sie zurollten.
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Bassignana 1745 Teil 2
« Antwort #57 am: 28. April 2020 - 21:35:04 »


Chiesa sollte bis zur letzten Kartusche Rivarone verteidigen, während die Spanier und Franzosen an allen Abschnitten mit viel Energie vorgingen.


Auf die Gefahr hin, dass der König selbst gefangen genommen wurde, begab er sich zu Liguane. Es gelang, dass sich Liguane dadurch endlich am Wald entlang zurück zog.


Nur die Piemontesischen Garden konnten Montecastello verteidigen. Die erste Angriffswelle konnte zurück geworfen werden.


De la Chiesa hatte immerhin 2 Bataillone und leichte Artillerie um die spanischen drei Bataillone abzuwehren.


Ich hielt es für gut, auch wenn meine Reiterei bei Bassigna von der spanischen leicht überrannt werden konnte, beschloss ich mit der piemontesischen Kavallerie anzugreifen.


De Montals Angriff wurde abgewiesen. Aber da waren ja noch 2 weitere Brigaden weiter flussaufwärts.


Die spanische Attacke auf Rivarone wurde durch das Ausschalten der leichten Artillerie durch Chiesas Geschütze erschüttert.


Dafür vermochten die Franzosen Seneterres die piemontesischen Gardisten in der Flanke zu fassen, da sich die Garde geweigert hatte, die Stellung zu räumen.


Die letzten Reiter Pignatellis sammelten sich nicht mehr und verließen überstürzt das Terrain.


D'Aix konnte immerhin seine Grenadiere retten und stellte sie in das piemontesische Biwak, um sich den nachdrämgenden Franzosen unter Maillebois entgegen zu stemmen.


Seneterres Brigade besetzte Montecastello. Liguane richtete sich zur Abwehr hinter Fiondi ein.


Seneterres Bataillon wurde durch Feuer aus Montecastello vertrieben. Auch wenn Chiesa eines seiner Bataillone zurückziehen musste, hielt er stand und der spanische Angriff auf Rivarone schien ins Stocken geraten.
De Gages hingegen hatte mittlerweile die Österreicher vor Bassignana in die Stadt zurück gedrängt. Doch dafür, dass sie 1:3 unterlegen waren, hatten sich die Österreicher gut behauptet.


Dennoch hatten die Franzosen immerhin Pavone in ihrer Hand und weitere französische Kavallerie überquerte den Tanaro.


Erfolgreich verteidigten sich die Österreicher gegen de Gages Infanterie in Bassignana.


De la Chiesa wies die nächste spanische Angriffswelle gegen Rivarone ab.


Da traf genau zum richtigen Zeitpunkt Schulenburgs Infanterie ein. Das würde doch zumindest den Mut der Spanier sinken lassen oder nicht?
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Pappenheimer

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Bassignana 1745 Teil 3
« Antwort #58 am: 29. April 2020 - 19:47:45 »


Das frische französische Bataillon, das sodann Montecastello besetzt hatte, wurde von meinen Grenadieren und Kartätschenfeuer in die Flucht geschlagen.


Vor Rivarone sah es für die bourbonischen Truppen nicht viel besser aus. Nach dem Verlust der leichten Artillerie hatte Arambou schon schlechte Karten, denn de la Chiesa vermochte sein erneut erholtes Bataillon rechts vorzuführen. Wieder wurden Spanier zurückgeschlagen und ich überlegte, ob ich von de la Chiesas Truppen nicht welche an eine andere Front heran bringen sollte - das obwohl ich Desportes extra von d'Aix Richtung Rivarone geschickt hatte.


Ganz nahe Rivarone büßte Pignatelli sein letztes Kavallerieregiment ein, da ich die Piemontesische Kavallerie demselben in die Flanke sandte.


Nur an meinem linken Flügel sah es schlecht aus. Liguane hatte zwar eine gute Linie eingerichtet, aber die heranstürmenden französischen Reiter zwangen eines von seinen Regimentern zum Rückzug.


Ich hatte zwar die Spanier in meinem Zentrum vernichtend geschlagen. Aber meine linke Flanke stand so ziemlich offen. Die Franzosen schienen eine Strategie entwickelt zu haben wie sie mein Zurückgehen ausnutzen sollten. Sie brauchten nur den Wald zwischen Montecastello und Pavone durchqueren, um die wenige Infanterie, die ich im Biwak zu stehen hatte, auszuhebeln.


Langsam traf endlich auch Schulenburgs Reiterei ein. Waren sie das Zünglein an der Waage? Sie standen doch sehr weit von Liguanes gefährdetem Flügel.


Trotz der Erfolge gegen die Spanier, hatten die Franzosen offenbar Blut geleckt. Das konnte - zwar knapp - noch gefährlich werden.


Der Marsch des Regiments Desportes nach Rivarone, ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Auch wenn es dort faktisch keine Kontrahenten mehr gab, hatte ich die Besatzung von Rivarone zurück gezogen. Waren sie nun frei, um d'Aix auszuhelfen?


Bassignana wurde weiterhin knapp gehalten. Aber de Gages hatte zuviel Zeit verloren. Schulenburgs Bataillone trafen bereits ein.


Liguane verlor aber andererseits seine zweite Einheit, die sich ebenfalls hinter Pacetto zurückfallen ließ.


Zeitgleich wurde Arambous letztes Bataillon in die Flucht geschlagen und damit hätte in der bourbonischen Formation ein Loch geklafft, wenn es denn irgendwie Sinn ergeben hätte dort hinein zu stoßen. Denn wegen der westlich Fiondi vorrückenden Franzosen musste ich befürchten kurz vor dem Sieg vom Feind doch noch überrannt zu werden.


De Gages zögerte tatsächlich zu lange und Schulenburg griff ein und zerstreute die letzte Hoffnung der Spanier sich zumindest Bassignanas zu bemächtigen um dort eine Abwehrstellung einzurichten bis die Franzosen von Süden her zur Hilfe kämen.


Der König begab sich ins Angesicht des Feindes an den kritischsten Punkt der Schlacht. Die erschütterten piemontesischen Grenadiere hatten endlich genug und zogen sich zurück.


Gleichzeitig war die französische Kavallerie kurz davor über Pacetto vorzustoßen und dadurch meinen Rückzugsweg zum Po abzuschneiden oder meine Infanterie im Rücken zu greifen.


Das rot uniformierte Regiment La Marine, das von Anfang an im spanischen Feuer geblutet hatte, konnte den im Wald bei Rivarone erscheinenden Franzosen nicht weiter die Stirn bieten und musste sich genauso wie die Grenadiere bei Fiondi zurückziehen. Das konnte nur in Chaos enden!


Immerhin blieb meine piemontesische Kavallerie zuverlässig und schlug ihren dritten Gegner mit einer Attacke aus dem Feld!


Liguane ließ seine Reiterei hinter Pacetto halten um sie zu sammeln, ließ also mehr oder minder d'Aix im Stich.


Schulenburg war viel zu weit weg, um etwas zu bewirken.


Seine schmucke Infanterie lieferte sich mit de Gages Truppen ein Feuergefecht.


Mein Zentrum war offensichtlich in die Zange genommen.


Es trat eine völlige Verwirrung ein, als meine Grenadiere in die zurückgehenden Männer vom La Marine hinein stolperten, wodurch La Marine flüchtig wurde.

Da aber fiel mir auf, dass die Franzosen nicht mehr anders konnten als den Rückzug anzutreten. Zu hoch waren ihre Verluste gewesen - vor allem aber die Spanischen.

Turn 1
French/Spaniards: 7 P
Pied./Austrians: 4,5 P


Turn 2
French/Spaniards: 6,5 P
Pied./Austrians: 4,5 P

Turn 3
French/Spaniards: 5,5 P (2 units lost)
Pied./Austrians: 3,5 P (1 unit lost)


Turn 4
French/Spaniards: 5 P (1 small cavalry lost)
Pied./Austrians: 3,5 P

Turn 5
French/Spaniards: 3 P (3 Units lost)
Pied./Austrians: 4,5 P (Austrian infantry arrived!)


Turn 6
French/Spaniards: 3 P
Pied./Austrians: 5,5 P (Austrian horse arrived!)

Turn 7
French/Spaniards: 1,5 P (2 small Span. Units lost, 1 unit with 4 hits)
Pied./Austrians: 4 P (1 Piedmont unit lost, 1 Piedmont unit with 4 hits)

Das Eintreffen der Österreicher hatte mich gerettet, auch wenn Montecastello und Pavone verloren waren.
Die Franzosen und Spanier standen kurz vor dem Zusammenbruch. Schulenburg hätte eine Runde weiter wahrscheinlich de Gages Brigade überrannt, die sich kaum in dem Raum vor Bassignana sammeln konnte.
Eine faszinierende Schlacht. Pallas Athene hatte gut gespielt, vielleicht die Spanier zu unerbittlich gegen Rivarone eingesetzt. Die Franzosen hätten nur einen Ticken schneller an Montecastello vorbei strömen brauchen und meine Armee wäre im Eimer gewesen.
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Re: HoW: Italien 1742-1748
« Antwort #59 am: 01. Mai 2020 - 07:41:49 »

Wqas für ein epischer Spielbericht! Die Miniaturen, der Tisch, das Gelände ... wunderbares Augenzückerchen :D  Die Handlung ein spannendes Gefecht, dem ich aufgrund seiner MAsse nicht immer leicht foglen konnte, aber dafür war die Spannung umso größer :)
Sehr schöne Morgenlektüre auf einem Feiertag.
Danke dir für deine Mühen :)
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