Nachdem die Spanier offenbar mein Zentrum und dort insbesondere mein piemontesisches erstes Treffen weich geklopf hatten, beschloss de Gages einen ungestümen Angriff, der wohl seines Erachtens den Durchbruch und eine frühe Entscheidung bringen sollte. Die Entscheidung brachte dieser Bajonettangriff - aber anders als von ihm erhofft. Das Abwehrfeuer meiner dezimierten Piemontesen streckte schon etliche spanische Angreifer nieder. Auch im Nahkampf hielten die Piemontesen stand und warfen den Feind vollkommen zurück.
Da de Gages offenbar vorhatte mittells seiner Gardeinfantarie meinen linken Flügel vom Schlachtfeld zu drängen, sah ich keine andere Chance als dort die Attacke als beste Verteidigung zu wählen. Auch spekulierte ich dadurch zumindest eines der Gardebataillone der Wallonen zumindest zum Rückzug zu zwingen.
Das Resultat allerdings war, dass nicht nur meine anstürmenden piemontesischen Dragoner in die Flucht geschlagen wurden, sondern auch das attackierte Battailon Wallonen zerschlagen wurde.
An meinem rechten Flügel ging ich die Gefahr ein, dass eine offene Flanke die spanischen Dragoner heran locken würde. Es schien mir aber für den Moment wichtiger die besonders effektiv mit Kartätschen meine piemontesische Infanterie niederhaltende spanische Batterie zu vertreiben. Daher nutzte ich einen beflügelnden Befehl Pestaluzzis und griff mit aller Wucht die spanische Batterie an, die im ersten Ansturm schwer getroffen wurde, so dass die Kanoniere ihre Geschütze verließen und entlang der Linie sich zurück zogen.
Die unweit in wilder Flucht zurück rennenden abgeschlagenen spanischen Infanteristen rissen dann die sich sammelnden Artilleristen mit sich. Dies war ein überragender Erfolg nachdem am Anfang alles nach einem deutlichen Sieg für de Gages ausgesehen hatte.
Im Zentrum versuchte nun de Gages die Lage zu stabilisieren indem er das erste durch das zweite Treffen ersetzen ließ soweit das möglich war. Ich hielt meine angeschlagene piemontesische Infanterie zurück um ihr Erholung zu gönnen, setzte aber mit meiner österreichischen Infanterie nach, um den Spaniern keine Ruhe zu gönnen.
Am Waldrand an meinem linken Flügel krachten erneut beide Seiten aufeinander. Hier zahlte sich aus, dass ich noch immer an Reiterei eine gewisse Übermacht besaß, auch wenn mich das Feuer des verbliebenen wallonischen Gardebattalions Sorgen bereitete.
Auch wenn in den Kämpfen am Wald meine Reiterei schwer Federn lassen musste und ich sie anschließend zurückziehen musste, war dieser Kampf insgesamt erfolgreich. Ein weiteres spanisches Kavallerieregiment wurde im Nahkampf vernichtend geschlagen. Die im Zentrum zum Rückzug gezwungenen spanischen Bataillone durchquerten die sich dort sammelnden geschlagenen spanischen Reiter, die nicht mehr dazu bereit waren sich zu sammeln.
So floh die zweite von drei berittenen Einheiten von de Gages rechtem Kavallerieflügel durch Camposanto über die Panarobrücke womit dieser mehr oder minder zerschlagen war. De Gages würde es nun schwer haben seinerseits seinen rechten Flügel zu behaupten, der nur noch aus den sich am Panaroufer sammelnden Dragonern und den auf die Hälfte geschrumpften wallonischen Garden bestand.
Zu seiner Erleichterung mochte dienen, dass ich meine gesamte Reiterei vom linken Kavallerieflügel hinter den Wald zurück genommen hatte. Ich hielt es für wichtiger nun diese Truppen soweit zu sammeln, dass ich sie später wieder geschlossen vorführen konnte.