Zwischen den RundenGestern abend habe ich in aller Ruhe noch die dritte Runde spielen können. Sie stand ganz im Zeichen der Konsolidierung, was sich auch in den erwürfelten Zufallsereignissen für beide Armeen widerspiegelte. Ich durfte einer Einheit 2 Ermüdungen wegnehmen, wofür ich natürlich meine berittenen Gardegrenadiere an der Brücke erwählte. Die Briten und ihre Genossen erhielten einen zusätzlichen Joker zur freien Verwendung, was ich ebenfalls passend fand.
Gut gewürfelt und faire Ergebnisse erzielt.
Pläne. Große Pläne!Nachdem ich kurz durchgerechnet hatte wie es um die Armeebruchpunkte steht (beide Seiten stehen ziemlich gleich da) stellte ich fest, dass ich weniger Einheiten habe, als die "KI". Dazu kommt, dass die ersten beiden Aktivierungen für eine weitere Erholung meiner berittenen Gardegrenadiere drauf gehen würden.
Mein Plan war es also, zunächst meine Stellungen zu festigen und nach Möglichkeit einen Schwerpunkt zu bilden, mit dem ich die Briten und ihre Alliierten aus dem Gleichgewicht bringen könnte.
Soweit der Plan.
Jetzt musste es nur mit den gezogenen Aktivierungskarten klappen bzw. mit den Jokern (die man im Solospiel nur auf 4+ auf 1W6 einsetzen darf)
Meinem Plan stand dann auch direkt der heftige Einsatz der Briten im Weg, die auf ihrer Seite des Flusses meine leichte Infanterie angriffen, die dort ziemlich auf verlorenem Posten stand. Zwei Aktivierungen, zwei Nahkämpfe und ein Rückzug meinerseits, waren das Ergebnis. Das Regiment "übermüdet" und in Unordnung ... das ging ja gut los!
Meine Gardegrenadiere zu Pferd erholte ich mit zwei Aktivierungen weitgehend wieder. Aber damit waren sie in dieser Runde wieder zum Nichtstun verdammt (zwei Aktivierungen pro Runde) Immerhin bildeten sie jetzt eine ordentliche Barrikade an der Brücke.
Um meinen Plan weiterzuverfolgen, aktivierte ich die Königin der Waffen.
Meine Artillerie!
Und prompt schaffte ich es mit 4 (in Worten v-i-e-r!) Salven meiner beiden Artilleriebatterien nicht, die verdammten Gardereiter der Briten nennenswert zu treffen. Ich "übermüdete" sie zwar und schoss sie in Unordnung, aber die verfluchten Rotröcke hielten stand!
Die Briten versuchten auf meiner linken Flanke ihrerseits einen Schwerpunkt zu bilden und holten die Highlander an das Flussufer. Sie und die Preußen schossen auf meine Infanterie gegenüber und konnten sie zwei Mal gut treffen.
Ich entschloss mich zu einem wagemutigen Zug und entsandte meine zweite Einheit Lanzenreiter über den Fluss auf meiner rechten Flanke (
dargestellt durch Proxymodelle der berittenen Gardegrenadiere. Sorry, ich bin noch nicht dazu gekommen, weiter an meinen Truppen zu arbeiten und hatte die zweite Lanzereinheit während der Planung versehentlich schon als fertig auf dem Schirm )
Mit einer zweiten Aktivierung schickte ich sie in den Kampf gegen die britischen Gardereiter, die ja bereits übermüdet waren, sich aber schon wieder in eine ordentliche Formation gebracht hatten.
Es gelang mir sie endgültig auszuschalten. Jetzt stand ich mit meinen Reitern so, dass ein Angriff der britischen Infanterie in die Flanke oder in den Rücken denkbar war.
Ungewöhnlich vielleicht, aber eine erschöpfte Einheit Kavallerie so präsentiert zu bekommen ... es war ein hochriskantes Pokerspiel meinerseits.
Aber es ging auf! Ich konnte einen Joker nutzen, ließ ein Regiment der alten Garde über den Fluss setzen (mit einer 10 auf 2W6 ging das ohne Einbrüche glatt) und fiel meinereits den Nassauern an der Brücke in die Flanke! Ich hatte diese Einheit jetzt gebunden, konnte ihr aber keinen Schaden zufügen oder sie zur Flucht bewegen. Das würde den Weg für die ebenfalls dort wartende Einheit britischer Linieninfanterie frei machen.
Mir blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten, denn ich hatte keine einsatzfähige Truppe in Reichweite. Die "KI" reagierte dann auch folgerichtig, versuchte einen Joker einzusetzen, verlor ihn aber mit einer 3+ auf 1W6. Dafür zog sie aber eine normale Aktivierungskarte und fiel meiner Garde nun ihrerseits in die Flanke!
Der Kampf war hart und ging über zwei Aktivierungen. Meine alte Garde blieb standhaft und konnte die Briten ermüden, musste aber selber auch mit Erschöpfung kämpfen (2 Erschöpfung alte Garde, 3 britische Linie) Keine Seite wich zurück!
Jetzt betrat die zweite Einheit Nassauer das Feld und die Briten ließen ihre Kanonen vorrücken
An meiner linken Flanke konzentrierten die Briten ihre Kräfte am Flussufer. Niederländer und die 95th Rifles bildeten hinter Preußen und Highlandern eine zweite Schlachtreihe
Ich ließ an Truppen nachrücken, was ich dort noch zur Verfügung hatte und was mir logisch erschien. Die (echten) Lanzenreiter hielt ich zurück, man reitet schließlich nicht gesenkter Lanze in eine Schießerei, wenn man den Feind nicht erreichen kann
An meiner rechten Flanke konzentrierte ich mich auf einen Sturm auf die britische linke Flanke, um sie dort auf ihrer Flussseite zu überflügeln
Und so stand es am Ende der dritten Runde
Die nächsten Züge werden etwas wareten müssen, da ich heute vermutlich dazu kommen werde, weiterzuspielen.
Aber I'll do my very best