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Autor Thema: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen  (Gelesen 90451 mal)

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Maréchal Davout

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #105 am: 14. Februar 2019 - 17:51:50 »

Ich hoffe, du hast meinen Kommentar nicht zu ernst genommen, D.J.! Ich rate auch generell zu Entspannung und dazu, die alten Basen auf jeden Fall zu lassen, wie sie sind.
Das was Pappenheimer erläutert hat zum Gliederfeuer der Franzosen hatte ich grob auch im Hinterkopf, ich wusste aber, dass er es auf jeden Fall genauer als ich weiß (mein Kommentar war dann frotzelnd-ironisch).
Ich finde es vollkommen legitim, auch nach seinem Gefühl für Optik zu basieren. Da muss man nicht alle Reglements auswendig kennen. Trotzdem finde ich dann solche Infos immer sehr spannend und oft setze ich sie dann ggf. auch bei den Minis um (oder eben auch nicht).

Wie die Briten Gliederfeuer machten, haben wir ja noch nicht geklärt hier. Vielleicht hat meine Base ja noch eine Chance :D Im Ernst: Wie war es bei den Briten mit gleichzeitigem oder getrennt-gliederweise feuern?

Lützower: die Modelle sind ja die Revell-Musketiere. Da musst du aber einen verdammt unscharf gegossenen Satz gehabt haben! Ich habe die ja auch, aber mit schlanken Bajonetten.

Salut!
M.D.

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D.J.

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #106 am: 14. Februar 2019 - 18:01:12 »

Ich hoffe, du hast meinen Kommentar nicht zu ernst genommen, D.J.! Ich rate auch generell zu Entspannung und dazu, die alten Basen auf jeden Fall zu lassen, wie sie sind.
Das was Pappenheimer erläutert hat zum Gliederfeuer der Franzosen hatte ich grob auch im Hinterkopf, ich wusste aber, dass er es auf jeden Fall genauer als ich weiß (mein Kommentar war dann frotzelnd-ironisch).

Oh, nein! Ich habe den Ton schon richtig verstanden ;D
Ich bin ja auch im ersten Teil der Antwort darauf eingestiegen und habe dann im zweiten Teil erläutert, warum wieso ...
Alles ganz locker ;)

Ich finde es vollkommen legitim, auch nach seinem Gefühl für Optik zu basieren. Da muss man nicht alle Reglements auswendig kennen. Trotzdem finde ich dann solche Infos immer sehr spannend und oft setze ich sie dann ggf. auch bei den Minis um (oder eben auch nicht).

Ich finde solche Infos spannend und für mein Kopfkino wichtig. Da bin ich eben Kindisch drin ;)
Aber gröbere Klopper, die hauen mich dann doch raus, und das war so einer, wo ich jetzt dran knabbere.

Wie die Briten Gliederfeuer machten, haben wir ja noch nicht geklärt hier. Vielleicht hat meine Base ja noch eine Chance :D Im Ernst: Wie war es bei den Briten mit gleichzeitigem oder getrennt-gliederweise feuern?

Gute Frage!?  :o

Lützower: die Modelle sind ja die Revell-Musketiere. Da musst du aber einen verdammt unscharf gegossenen Satz gehabt haben! Ich habe die ja auch, aber mit schlanken Bajonetten.

Ja, leider :(
Das ist der erste Revell-Satz, wo die Minis teilweise wirklich gruselig aussahen. Nicht alle, das ist ja das paradoxe! Nur ein großer Teil der Bajonette. Einen Teil konnte ich mit der Nagelschere bearbeiten, Die Lützower sind die, wo nix ging :/
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Riothamus

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #107 am: 15. Februar 2019 - 15:06:55 »

Auch hier muss ich den Fleiß den Loben und die Bemalung bewundern.

Allerdings bildete wurde bei den Preußen eine Brigade aus einem Regiment gebildet (weshalb in Preußen die Division Brigade genannt wurde). Eine preußische Brigade bestand dann aus einem Regiment Linieninfanterie, einem Regiment Reserveinfanterie, die 1815 allerdings in Linieninfanterie umgewandelt waren oder von Truppen wie den Lützowern ersetzt wurden und einem Regiment Landwehr. Dazu kamen ein oder zwei Eskadronen an Reitern und eine Batterie Artillerie.  Daher auch die Forderungen der Kugelhagelliste: Ein preußisches Linieninfanterieregiment bestand aus zwei Bataillonen Musketieren und einem Füsiliere. Die brauchen also alle die gleichen Abzeichenfarben. Ärmelaufschläge und Kragen zeigen die Provinz. Weiß war die Farbe für Pommern. Die Schulterklappe zeigt die Nummer innerhalb der Provinz. Weiß ist die Nummer 1. Und da kannst du dir einen ganz besonderen Gag gönnen. Die Fahne des Regiments war verrottet und sie zogen mit blanker Stange in die Schlacht von Waterloo.

Aus den Lützowern wäre es natürlich ein Augenschmaus, nur die Tiroler Jäger als Schützen aufzustellen, wenn passende Figuren zu finden sind und dann den Rest als zwei Linienbataillone. Auch Artillerie hatten sie. Da bekommst du ohne große Recherche eine historisch korrekte Truppe. Die in der Liste aufgeführten Lützower sind ein Vorschlag im hiesigen Fragenthread dazu wurde historisch korrektes aufstellen ausdrücklich erlaubt.

Sonst waren sie mit dem ersten Pommerschen bei Waterloo in einer Brigade (Division). Die ersten beiden Bataillone des aus den Resten gebildeten Regiments trugen auch noch die alte Uniform. Im zweiten Bataillon standen die Reste der Tiroler Jäger. Lediglich das Füsilierbataillon trug die reguläre preußische Uniform, da es neu gebildet war. Die Landwehr dabei war die Paderborner. Als Westfalen mit grünen Abzeichen.

Es ergibt sich so für die Lützower eine doppelte Verwendungsmöglichkeit. Und auch die Linieninfanterie und der Großteil der Landwehr hat sich 1813-1815 nicht verändert. Das Problem ist bei den Preußen die Reserveinfanterie, wo sich die Uniform öfter änderte. (Da gab es übrigens auch eine Einheit mit Britischer Rifles-Uniform. Und teils ganze Einheiten mit erbeuteten französischen Uniformteilen oder 1815 noch in Rheinbunduniform wie die Bergische Infanterie. Französische Mantelträger mit preußischen Köpfen?) (Die Paderborner Landwehr gab es da natürlich noch nicht. Und wie es 1813 um die Pommersche Fahne stand, kann ich nicht sagen.)

Für 1815 kannst du natürlich auch bei Mont St. Jean gucken. Zu den Reserveuniformen gibt es einen Thread hier im Forum und bei der Linieninfanterie (außer Nr. 12) und der Landwehr unterschieden sich nur die Abzeichen:

Ostpreußen: Ziegelrot
Westpreußen: Karmesin
Pommern: weiß
Brandenburg: ponceaurot
Schlesien: gelb

Die Schulterklappen:
Erstes: weiß
Zweites: rot
Drittes: gelb
Viertes: blau (nur in Ostpreußen gab es 4 Regimenter, in den anderen Provinzen weniger)

Bei der Landwehr bezeichnete die Farbe der Schulterklappe die Nummer des Bataillons innerhalb des Regiments.

Bei der Einheitenzusammenstellung waren die Preußen damals aber recht flexibel. Die stellten mitunter einfach zusammen, was sie gerade brauchten. Da gibt es für generische Preußen, die bloß als Bereitstellung einer Gegnerarmee dienen, wenig zu meckern, solange du nicht bei Waterloo Grenadiere oder Kürassiere ausführen willst...
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Gruß

Riothamus

Maréchal Davout

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #108 am: 15. Februar 2019 - 16:06:39 »

Riothamus ist wieder da! Aber was ist mit deinen Worten und der Grammatik passiert - da doppelt sich seltsam einiges...
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D.J.

  • Gast
Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #109 am: 15. Februar 2019 - 16:32:52 »

Ich hatte schon befürchtet, du wärst uns verloren gegangen!
Schön, dass du wieder da bist :)

Auch hier muss ich den Fleiß den Loben und die Bemalung bewundern.

Danke dir :)

Allerdings bildete wurde bei den Preußen eine Brigade aus einem Regiment gebildet (weshalb in Preußen die Division Brigade genannt wurde). Eine preußische Brigade bestand dann aus einem Regiment Linieninfanterie, einem Regiment Reserveinfanterie, die 1815 allerdings in Linieninfanterie umgewandelt waren oder von Truppen wie den Lützowern ersetzt wurden und einem Regiment Landwehr. Dazu kamen ein oder zwei Eskadronen an Reitern und eine Batterie Artillerie.  Daher auch die Forderungen der Kugelhagelliste: Ein preußisches Linieninfanterieregiment bestand aus zwei Bataillonen Musketieren und einem Füsiliere. Die brauchen also alle die gleichen Abzeichenfarben.

Oh! Das ist total an mir vorbeigegangen, als ich nach Aufbauten recherchierte! Ich war erst einmal auf der französischen Seite, wo ich Uniformen der Briten nachschauen kann. Da ist, wenn ich nicht irre, dieser Aufbau auch näher erläutert.
http://centjours.mont-saint-jean.com/unitesUK.php

Danke dir für den Hinweis :)
 
Ärmelaufschläge und Kragen zeigen die Provinz. Weiß war die Farbe für Pommern. Die Schulterklappe zeigt die Nummer innerhalb der Provinz. Weiß ist die Nummer 1. Und da kannst du dir einen ganz besonderen Gag gönnen. Die Fahne des Regiments war verrottet und sie zogen mit blanker Stange in die Schlacht von Waterloo.

Hahahahaha ;D Jau, das mache ich, das ist klasse ;D
Das erste Pommersche, weiße Kragen, Schulterklappe und Aufschläge, blanke Stange. Die Standartenstange ... weißt du, ob die auch angelaufen oder sogar rostig war? Oder war die aus poliertem Holz? Wenn, dann möchte ich das schon richtig machen.

Aus den Lützowern wäre es natürlich ein Augenschmaus, nur die Tiroler Jäger als Schützen aufzustellen, wenn passende Figuren zu finden sind und dann den Rest als zwei Linienbataillone. Auch Artillerie hatten sie. Da bekommst du ohne große Recherche eine historisch korrekte Truppe. Die in der Liste aufgeführten Lützower sind ein Vorschlag im hiesigen Fragenthread dazu wurde historisch korrektes aufstellen ausdrücklich erlaubt.

Tiroler Jäger ... da muss ich mal schauen, ich meine aber, ich hätte mal irgendwo etwas derartiges gesehen?

Die Landwehr dabei war die Paderborner. Als Westfalen mit grünen Abzeichen.

Die wollte ich in der Tat aufstellen.
Da habe ich auch eine schöne Seite zu gefunden, als ich im NEtz suchte (ich komme im Moment nicht in die Bibliothek :( )
http://www.5-preussische-brigade.de/wb/pages/westfaelische-landwehr.php

Es ergibt sich so für die Lützower eine doppelte Verwendungsmöglichkeit. Und auch die Linieninfanterie und der Großteil der Landwehr hat sich 1813-1815 nicht verändert. Das Problem ist bei den Preußen die Reserveinfanterie, wo sich die Uniform öfter änderte. (Da gab es übrigens auch eine Einheit mit Britischer Rifles-Uniform.


 :o

Und teils ganze Einheiten mit erbeuteten französischen Uniformteilen oder 1815 noch in Rheinbunduniform wie die Bergische Infanterie. Französische Mantelträger mit preußischen Köpfen?

 :o :o
DAS muss ich mir mal durch den Kopf rollen lassen. (Sorry für's Wortspiel)
Denn ich habe bei den Preußen ja diese blöden  "Gewichtheber mit Flottem Hugo", die so merkwürdig den Hintern rausstrecken und die Muskete quer vor den Unterleib halten  :-\  Vollkommen nutzlos, diese Minis. Da hätte ich jede Menge leicht zu entfernende Köpfe, da die frei liegen. Dann habe ich noch eine Handvoll französische Garde im Mantel von Revell. Ich glaube Marschierer.
Das probiere ich alsbald mal aus, denn das macht die Preußen der Zweitarmee direkt mal interessanter :D

Für 1815 kannst du natürlich auch bei Mont St. Jean gucken. Zu den Reserveuniformen gibt es einen Thread hier im Forum und bei der Linieninfanterie (außer Nr. 12) und der Landwehr unterschieden sich nur die Abzeichen:

Ostpreußen: Ziegelrot
Westpreußen: Karmesin
Pommern: weiß
Brandenburg: ponceaurot
Schlesien: gelb

Die Schulterklappen:
Erstes: weiß
Zweites: rot
Drittes: gelb
Viertes: blau (nur in Ostpreußen gab es 4 Regimenter, in den anderen Provinzen weniger)

Bei der Landwehr bezeichnete die Farbe der Schulterklappe die Nummer des Bataillons innerhalb des Regiments.

Booah, und ich suche mir im Netz einen Wolf nach der Organisation der Preußen  :-[ Ich weiß schon, warum ich für viele Recherchen lieber in die Bibi gehe.
Oder warum ich viele Fragen erstmal hier stelle ;D
Danke dir  :D

Bei der Einheitenzusammenstellung waren die Preußen damals aber recht flexibel. Die stellten mitunter einfach zusammen, was sie gerade brauchten. Da gibt es für generische Preußen, die bloß als Bereitstellung einer Gegnerarmee dienen, wenig zu meckern, solange du nicht bei Waterloo Grenadiere oder Kürassiere ausführen willst...

Oh nein! Wenn ich mich auf eine Schlacht oder einen fixen Zeitraum festlegen würde, wäre das ein eigener Aufbau mit allem was dazu gehört wert. Für den SYW bin ich ja noch dran und für die Franzosen hatte ich ja schon vor dem ersten Kauf mein altes Schulwissen plus zwei Besuche in der Bibliothek genutzt, bevor ich mich da für den Peninsular War entschieden hatte.
Das würde mich jetzt zu weit führen, daher bleiben die generisch.
Was aber nicht bedeutet, dass ich nicht zu einem späteren Zeitpunkt die Preußen entsprechend aufpeppe ;)
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Maréchal Davout

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #110 am: 15. Februar 2019 - 18:45:52 »

Hi,

Wegen der centjours.mont-saint-jean.com-Seite, wozu du sagtes, D.J.:
"Oh! Das ist total an mir vorbeigegangen, als ich nach Aufbauten recherchierte! Ich war erst einmal auf der französischen Seite, wo ich Uniformen der Briten nachschauen kann. Da ist, wenn ich nicht irre, dieser Aufbau auch näher erläutert.
http://centjours.mont-saint-jean.com/unitesUK.php"

Auf der Seite hast du alle Parteien, die bei Waterloo dabei waren mit ihrem Armeeaufbau von 1815. Also Preußen, Franzosen, Briten und Verbündete mit der Struktur und der Uniform aller Einheiten. An sich auch korrekt (nur winzige Details, wie dass die Scheide der preußischen Säbel meist wohl eher braun war und nicht schwarz ist falsch dargestellt).

Die Fahnenstange ist aus Holz.

Viele Grüße
Felix
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D.J.

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #111 am: 15. Februar 2019 - 18:47:20 »

Hi,

Wegen der centjours.mont-saint-jean.com-Seite:
"Oh! Das ist total an mir vorbeigegangen, als ich nach Aufbauten recherchierte! Ich war erst einmal auf der französischen Seite, wo ich Uniformen der Briten nachschauen kann. Da ist, wenn ich nicht irre, dieser Aufbau auch näher erläutert.
http://centjours.mont-saint-jean.com/unitesUK.php"

Auf der Seite hast du alle Parteien, die bei Waterloo dabei waren mit ihrem Armeeaufbau von 1815. Also Preußen, Franzosen, Briten und Verbündete mit der Struktur und der Uniform aller Einheiten. An sich auch korrekt (nur winzige Details, dass die Scheide der preußischen Säbel meist wohl eher braun war und nicht schwarz ist falsch dargestellt).

Die Fahnenstange ist aus Holz.

Viele Grüße
Felix


Perfekt, danke dir :)
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Riothamus

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #112 am: 16. Februar 2019 - 08:26:24 »

Puh, da ist einiges zu erklären. Erst mal das Wichtigste:

Ja, auf der Seite kannst du gut recherchieren. Und auch die Seite zur Landwehr ist bis auf Kleinigkeiten gut. (Da fehlen bei den Angaben zur 5. Brigade die 11. Husaren.)

Da du die Lützower hast, kannst du ja einfach die 5.Brigade zum Vorbild nehmen. Die Pommern, die ehemaligen Lützower, die westfälische Landwehr, Artillerie und eine Abteilung der Schützen der Russisch-Deutschen Legion, noch in der alten Uniform, falls du es bunt magst. Als Kavallerie waren 2 Ekadronen der 11. Husaren dabei, die später noch durch die Anordnung ihrer Verlegung nach Krefeld durch Wilhelm II. als Tanzhusaren für ein Politikum gut sein sollten. (Bei den Preußen ritten immer 2 Eskadronen gemeinsam eine Attacke. Für Kugelhagel also eine Einheit.) Die auf der Reenactmentseite angegebenen Jägerabteilungen waren -bis auf die Russisch-Deutschen natürlich- Freiwillige Jäger und kämpften in den Reihen der Linieninfanterie.

(Die Lützower Reiter dienten 1815 in anderen Brigaden.)

Bei den Pommern, den Lützowern, der Landwehr und den Husaren kannst bei den Uniformtafeln der Mont St Jean -Seite gucken. Maréchal Davout hat die braunen Lederscheiden ja schon erwähnt. Dazu musst du wissen, dass das Lederzeug der damaligen Armeen meist aus Juchtenleder war, welches nur in Russland produziert wurde und daher ein knappes Gut war. Die Preußen mussten sparen. Daher nahmen sie für die Säbel und Degenscheiden normales Leder. Juchtenleder gab es in weiß, schwarz und rötlich-braun. Schon schwarz war günstiger, weshalb die Füsilier der Preußen schwarzes Lederzeug bekamen. Auch das umodische rötlich-braune wussten die Preußen zu verwenden: Die Regendeckel der Gewehre, die gewöhnlich um die Mantelrolle gerollt getragen wurden, waren daraus. (Wird auf der Landwehr-Seite samt Rekonstruktion erklärt. Das sieht auf den Knötel-Tafeln meist eher wie schwarz aus, dabei ist aber braun gemeint.)

Kommen wir zu einem weiteren Fehler der Mont-St.-Jean-Seite: Schwieriger ist die Uniformfrage bei den Jägern der Russisch-Deutschen Legion, die auf der genannten Seite einfach fehlen. Danach, ob sie schon preußische Uniformen hatten musste ich lange suchen. Denn die Infanterie der Legion hatte sie teils gut bezeugt schon. Doch wurden die Jäger erst nach der Schlacht in die preußische Organisation eingeführt. Dazu muss ich erklären, dass die 'neuen' Einheiten im Laufe von 1814 und 1815 sukzessive in die preußische Organisation eingebaut wurden und die ganze Armee im Frühjahr 1815 -wie alle 2 Jahre geplant- neue Uniformen erhalten sollte. Doch wurde das alles abgebrochen, als Napoleon in Frankreich landete. Ein Regiment soll ohne Kragen losmarschiert sein, weil die noch geändert werden mussten. Dadurch gab es 1815 einen Uniformen-Mix bis hin in die einzelnen Bataillone. Während sie das bei der Kavallerie besser recherchiert haben, gibt es auf der Mont-St.-Jean-Seite hier bei der Infanterie mitunter Fehler. Die Russisch-Deutschen Jäger hatten jedenfalls noch die alten Uniformen, weil sie noch nicht im System waren. Hier ist sie zu sehen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/17/Knoe11_7.jpg Wenn du keine russischen Figuren findest, kannst du auch preußische Jäger nehmen, ohne dass es allzusehr auffällt, da die preußischen Uniformen 1808 bei den Russen abgekupfert wurden. Nur trugen die Russen die Tschakos in der Regel nicht schmucklos unter Lederüberzug und hatten schon länger die breiteren Tschakos.)

Die Tiroler Jäger: Büchse und 2 Pistolen, graue Uniformen und Tiroler oder -wie es zeitgenössisch hieß- Korsische Hüte. Hier zu sehen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1d/Kn%C3%B6tel_II%2C_8.jpg Und es gibt tatsächlich Beschreibungen von Zeitzeugen, dass sie beim Angriff ihre Büchsen abfeuerten und dann beim Vorgehen beide Pistolen. So ähnlich Minis --bis auf die Pistolen und evt. die Federn auf der falschen Seite- sollte es für Österreicher geben. Und Köpfe mit Korsischen Hüten passen auch auf Lützower Körper, denn wie auf der Tafel ganz links zu sehen, trug die 'normale' Jägerabteilung der Lützower welche - mit Feder auf der anderen Seite. Auch bei der unterschiedlichen Darstellung der Federseite auf Abbildungen war länger zu suchen. (Ebenso trugen sie Baskenmützen, die damals als altdeutsch galten und auch Tschakos. Wenn du es also trotz schwarzer Uniform 'bunt' magst, ...) Wenn du möchtest, kannst du da also einiges zeigen.

Damit du etwas klarer siehst:
Nach der Katastrophe 1806-1814 wurden, leicht vereinfacht gesagt, 12 Linieninfanterieregimenter und 12 Reserveinfanterieregimenter aufgebaut. Die ersten 11 Linienregimenter bekamen die reguläre Uniform, der Rest war sehr bunt. Britische und Portugiesische Uniformen, teils durch einfache Maßnahmen und die reguläre Reserve-Uniform, dazu Beutestücke. Was eben zu bekommen war. Bei der Reserve trugen die Offiziere die Uniform des Linieninfanterieregiment, dem sie entstammten. 1815 wurden die Reserveregimenter in Linieninfanterieregimenter (Nr. 13 bis 24) umgewandelt und sollten die reguläre Uniform bekommen, die dann auch die Offiziere tragen sollten. Wie schon gesagt, wurde die Neueinkleidung mitten drin durch den Feldzug unterbrochen. Wer nicht gerne immer dieselben Uniformen bemalt, ist also bei den Preußen richtig.

Dazu kamen dann noch Organisationen wie Freikorps (eigene Truppenverbände ganz für sich, wie die Lützower; frei meint hier ursprünglich unabhängig von der restl. Armeeorganisation), Freieinheiten (Regimenter, Bataillone, aber auch einzelne Kompanien), Fremdenbataillone, von den Provinziallandtagen aufgestellte 'National'-Regimenter und was man sich sonst noch ausgedacht hatte, um auf eine ausreichende Zahl an Soldaten zu kommen. Diese trugen verschiedenste Uniformen und sollten 1814/15 ebenfalls großteils eingegliedert und neu uniformiert werden.

Dazu kamen vom Rheinbund übernommene Einheiten, insbesondere die Bergischen Regimenter, die ihre Uniformen nur wenig veränderten, um preußischer zu wirken und ebenfalls bei Waterloo noch nicht neu eingekleidet waren. Sie waren deshalb in friendly fire geraten und trugen dann ihre französische Mäntel. Tschakos waren wohl schon preußisch.

Schließlich hatte Preußen auch die Deutsch-Russische Legion von Rußland übernommen.

Die Freieinheiten und die Ãœbernommenen bildeten 1815 das 25. bis 31. Linieninfanterieregiment:
25: Lützower, (1. und 2. Bataillon in den Lützower Uniformen, nur der Ersatz war in preußische Uniformen gekleidet, das 3. (Füsilier-) Bataillon war neu gebildet und trug preußische Uniformen.
26: aus dem Elbnationalinfanterieregiment (von der Elbprovinz aufgestellt) und dem Bataillon von Reuß gebildet, bei Waterloo reguläre Uniform, aber: Kragen rot, Schultern blau, Ärmel blau und rot vorgestoßen, Offiziere: regulär
27: aus den Ersatzbataillonen des Elbinfanterieregiments, dem Fremdenbataillon von Reich, dem Freibataillon von Hellwig und dem 1. Schlesischen Ersatzbataillon (vom IR 10) gebildet, mit sehr unterschiedlicher Uniformierung
28 und 29: Bergische Infanterie, (wie gesagt, die alte, leicht veränderten Uniform oder Mantel)
30 und 31: Infanterie der Russisch-Deutschen Legion (im Gegensatz zu den Jägern schon in preußischer Uniform)

Ich muss unbedingt mal meine Übersicht zur preußischen Armee präsentabel gestalten und irgendwie online stellen.

Was die Fahnen angeht, ist es bei den Preußen traurig: Nur die 12 Linieninfanterieregimenter hatten 1815 Fahnen, weil die illegalen 1814 eingesammelt worden waren. Und auch die Husaren hatten ihre Standarten in den Kasernen gelassen. Das war dann auch einer der Gründe, warum die preußische Linie an ihren zerfetzten Fahnen und blanken Fahnenstangen festhielt. Erst im Spätsommer/Herbst 1815 verlieh der König den Regimentern wieder Fahnen.

Die Fahnen sahen schon anders aus als in altpreußischer Zeit und auch anders als später.  Du kannst sie aber einfach von der Mont-St.-Jean-Seite herunterladen.

Mit der doppelten Verwendung, zu der du den ratlosen Smiley setztest, bezog ich mich darauf, dass einige Einheiten schon während des Waffenstillstands 1813 ihre Uniformen selbständig änderten, um sie preußischer zu machen und dann 1814/1815 endlich überall die reguläre Uniform eingeführt werden sollte. Die Linieninfanterie und die Landwehr, soweit sie reguläre Uniform trug, sind demgegenüber 1813-1815 zu verwenden. Ebenso die Lützower. Bei Nappo wird ja auf diese Änderungen geachtet. (1812 in Rußland war vorn am Tschako eine schwarz-weiße Kokarde in Rosettenform angebracht. Dank doppelseitigem Klebeband, gingen da also auch dieselben Figuren, so die Einheiten dort tätig waren. 1812 waren die preußischen Brigaden aber noch ganz anders organisiert.) Dadurch kannst du dieselben Preußenminis für die ganze Zeit nehmen, es sei denn du willst 1806/07 oder davor spielen. Es gab 1814 zwar eine offizielle Änderung. Die Tschakos wurden oben breiter, so wie die russischen, und der Kragen wurde vorn geschlossen. Dazu sollte nach und nach Schuppenketten statt lederner Sturmriemen eingeführt, damit die Kopfbedeckung auf dem Kopf sitzen blieb. 1815 war letzteres kaum eingeführt, die Kragen meist noch unverändert - bei 1/72 mag da auch die Bemalung helfen, aber ich würde mich an den modellierten Kragen halten. Und auch bei den Tschakos ist die Frage, wann die Bestimmung ausgeführt wurde. Jedenfalls waren die Änderungen derart, dass sie bei den Minis normalerweise ignoriert werden, da sie entweder kaum zu sehen sind, die Durchführung nicht gegeben war oder die Hersteller beim Tschako ein Mittelding gestalten.

Ach ja, das 3. Bataillon des 9. Reserveregiments (später 21. IR, 4. Pommersches) trug die britische Rifles-Uniform.  Ob noch 1815 muss ich nachsehen. Auch andere Britische Uniformen gab es, ...
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Gruß

Riothamus

D.J.

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #113 am: 16. Februar 2019 - 13:30:15 »

Damit du etwas klarer siehst:
Nach der Katastrophe 1806-1814 wurden, leicht vereinfacht gesagt, 12 Linieninfanterieregimenter und 12 Reserveinfanterieregimenter aufgebaut. Die ersten 11 Linienregimenter bekamen die reguläre Uniform, der Rest war sehr bunt. Britische und Portugiesische Uniformen, teils durch einfache Maßnahmen und die reguläre Reserve-Uniform, dazu Beutestücke. Was eben zu bekommen war. Bei der Reserve trugen die Offiziere die Uniform des Linieninfanterieregiment, dem sie entstammten. 1815 wurden die Reserveregimenter in Linieninfanterieregimenter (Nr. 13 bis 24) umgewandelt und sollten die reguläre Uniform bekommen, die dann auch die Offiziere tragen sollten. Wie schon gesagt, wurde die Neueinkleidung mitten drin durch den Feldzug unterbrochen. Wer nicht gerne immer dieselben Uniformen bemalt, ist also bei den Preußen richtig.

Ah, jetzt lichtet sich für mich der Vorhang der Reorganisation der Preußen! Ich bin im Moment auf das Internet für die Recherche angewiesen, da ich nciht in die Bibliothek komme. Und da sind die Infos nicht so dolle verteilt.
Super, dein Text hilft mir schon enorm weiter! :)

Ich muss unbedingt mal meine Übersicht zur preußischen Armee präsentabel gestalten und irgendwie online stellen.

Das wäre wirklich mal hilfreich.

Mit der doppelten Verwendung, zu der du den ratlosen Smiley setztest, bezog ich mich darauf, dass einige Einheiten schon während des Waffenstillstands 1813 ihre Uniformen selbständig änderten, um sie preußischer zu machen und dann 1814/1815 endlich überall die reguläre Uniform eingeführt werden sollte. Die Linieninfanterie und die Landwehr, soweit sie reguläre Uniform trug, sind demgegenüber 1813-1815 zu verwenden. Ebenso die Lützower. Bei Nappo wird ja auf diese Änderungen geachtet. (1812 in Rußland war vorn am Tschako eine schwarz-weiße Kokarde in Rosettenform angebracht. Dank doppelseitigem Klebeband, gingen da also auch dieselben Figuren, so die Einheiten dort tätig waren. 1812 waren die preußischen Brigaden aber noch ganz anders organisiert.) Dadurch kannst du dieselben Preußenminis für die ganze Zeit nehmen, es sei denn du willst 1806/07 oder davor spielen. Es gab 1814 zwar eine offizielle Änderung. Die Tschakos wurden oben breiter, so wie die russischen, und der Kragen wurde vorn geschlossen. Dazu sollte nach und nach Schuppenketten statt lederner Sturmriemen eingeführt, damit die Kopfbedeckung auf dem Kopf sitzen blieb. 1815 war letzteres kaum eingeführt, die Kragen meist noch unverändert - bei 1/72 mag da auch die Bemalung helfen, aber ich würde mich an den modellierten Kragen halten. Und auch bei den Tschakos ist die Frage, wann die Bestimmung ausgeführt wurde. Jedenfalls waren die Änderungen derart, dass sie bei den Minis normalerweise ignoriert werden, da sie entweder kaum zu sehen sind, die Durchführung nicht gegeben war oder die Hersteller beim Tschako ein Mittelding gestalten.

Aah, okay. Jetzt ist der Vorhang gefallen.
Okay, damit kann ich arbeiten, um zumindest rudimentär den Anteil der Preußen vernüftig darzustellen. Das ist klasse :)

Ach ja, das 3. Bataillon des 9. Reserveregiments (später 21. IR, 4. Pommersches) trug die britische Rifles-Uniform.  Ob noch 1815 muss ich nachsehen. Auch andere Britische Uniformen gab es, ...

hehehe ... das wäre ja gar nicht mal so übel, ein paar Briten zu Preußen zu machen :D
Muss ich mal schauen, ob ich das mache.

Ich habe übrigens ein paar Preußen mal probehalber "sortiert" auf ein paar teystbases aus Kork gestellt. Foto ist von hinten, die sind noch nicht geklebt und spielen gerne "Domino-Day", wenn ich die bewege, daher nur dieses Bild.



Ist das so realistischer, also die ganze Einheit in einer Pose?
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Riothamus

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #114 am: 16. Februar 2019 - 18:01:24 »

Die Preußen standen 3 Reihen tief. Da teils nur die ersten beiden Reihen schossen kannst du auch die hinteren beiden Reihen darstellen und die dritte Reihe nachladen lassen. (Die in der dritten Reihe wurden als Tirailleure benutzt, statt wie ursprünglich vorgesehen dies den Füsilieren zu überlassen. Lies dir mal die Kriegsspielregeln von Reiswitz durch. Da wird durch die Regeln beschrieben, wie sich ein Bataillon nach und nach in Schützenreihe auflösen und wieder zusammensetzen konnte.

Im Heerwesen der Neuzeit -alle Bände im Schuber sollten keine 50 € kosten- gibt es eine Zeichnung einer angreifenden preußischen Brigade. Für die Uniform sind neben der Mont-St.-Jean-Seite der Beipackzettel aus der Perrybox, auf dem auch das Gepäck abgebildet ist, und Knötel, Sieg, Farbiges Handbuch der Uniformkunde zu empfehlen, das für nur 3 bis 5 Euronen je Band zu finden sein sollte. Erster Band Deutschland, zweiter Band der Rest der Welt. Es gibt Sachen, die besser und teurer und spezifischer sind, aber damit bist du schon so weit ausgerüstet, dass du Hintergrund hast und Figuren bemalen kannst und weißt, wozu du Fragen musst. (Vor den preußischen Reserveregimentern drückt sich der Knötel/Sieg allerdings.)

Eine andere Möglichkeit wäre es, sie Pelotonweise feuern zu lassen und jede Base in unterschiedlichem Vorgang darzustellen. Da es meist in Plackerfeuer endete, ist das natürlich auch eine Option. Und Plackerfeuer, damals 'Bataillenfeuer' genannt, konnte sogar befohlen werden. Dann sollten die Rottenkameraden ein Gespann bilden. Wenn der eine geladen hatte, sollte der andere schießen. Zu Beginn sieht das dann nach gliederweisem Schießen aus.

Du kannst ja einfach das damals gültige Exerzir (sic!) -Reglement für die Infanterie der Königlich Preußischen Armee, Berlin 1812, das Scharnhorst verfasste, zu Rate ziehen, was vorgeschrieben war, wenn du unsicher bist. Das befohlene Plackerfeuer ist auf S. 41 f nachzulesen:

http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10728941-2
https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10728941.html




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Gruß

Riothamus

Maréchal Davout

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #115 am: 16. Februar 2019 - 22:35:57 »

Oh, schon wieder neue Preußen - schön! Ich weiß ja, dass du extra dickere Bases wolltest, um besser daran anfassen zu können, aber mir sieht das zu dick aus. 1,8mm Plasticcard wäre wohl meine Empfehlung für dich, aber jeder wie er mag! :)
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D.J.

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #116 am: 17. Februar 2019 - 08:00:50 »

@Riothamus
Die Idee mit den drei Reihen wollte ich gestern probehalber umsetzen, aber das ist etwas zu dicht, auf 4*4cm. Mir gefällt sowohl die Idee der einseitigen Posen, als auch des Pelotonfeuerns. Daher werde ich mich für eine der beiden Alternativen entscheiden, sobald ich mich auf ein neues Base-Material festgelgt habe.

@Maréchal Davout
Die Minis habe ich nur von ihren alten Papp-Bases entfernt ;) Ich bin noch nciht dazu gekommen, an meinen Preußen weiterzumachen  :-\
Ja, die dicken Kork-Bases sind extrem dick. Daher war das nur ein Probestellen ohne Kleben.
Jetzt schau ich mir mal die Plastikcard an.
Notfalls würde ich auch eine ganz andere Lösung nutzen:
Meine bisher genutzte Aquarellpappe (300g/m²) hatte ich ja doppelt gefaltet. Davon lieber zwei Bases übereinander und rundherum mit billiger Acrlfarbe aus dem Supermarkt (1,99€ pro 250gr.-Tube)  abgedichtet. Das düfte Gewicht hergeben, etwas besser zu greifen und vor allem wasserdicht sein :)
Von der Pappe habe ich Massen hier, das wird dann also der nächste Versuch, da ich noch nicht in die Stadt komme um Plastikcard zu testen
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Pappenheimer

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #117 am: 20. Februar 2019 - 13:26:23 »

Alle ladend geht natürlich prinzipiell auch. Ob es Dir optisch gefällt, ist letztlich Deine Entscheidung.

Ich habe schon öfter ladende Einheiten gemacht, wo dann die ladenden in verschiedenen Stadien des Ladens dabei waren (Pulver auf die Pfanne, Patrone aufbeißen, stopfen). Bei diesen Preußen kannst Du theoretisch mit anderen Sets mischen. Aber auch das ist Geschmackssache.

Hauptsache Spaß dabei.  :)
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D.J.

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Re: Aufbau einer französischen Armee - 1:72 - Peninsular War
« Antwort #118 am: 20. Februar 2019 - 15:28:15 »

Spaß ist definitv am wichtigsten :)
Im Moment muss ich leider alles ruhen lassen, weil ich zu viel um die Ohren habe. Aber sobald es weitergeht, werde ich vermutlich wirklich alle in einer Pose auftreten lassen. Das passt auch besser zur preußischen Disziplin. :)
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D.J.

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Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
« Antwort #119 am: 20. April 2019 - 11:15:24 »

Nachdem ich meine Franzosen ja soweit fertig habe, wäre für mich auch mangels Mitspielern im Maßstab 1:72 das Projekt im Grunde beendet. (Dafür werde ich bei Napo in den Maßstab 28mm einsteigen, da habe ich Mitspieler gefunden ;) )
Dann hatte ich aber schon vorher die Preußen begonnen, meine Idee für "Solohagel" mit dem SYW ausprobiert ... daher führe ich das Projekt hier in etwas erweiterter Form fort.

Allerdings geht es ab jetzt eher in Richtung "Solohagel" (also Solo-Spiele nach den entsprecheden Regeln aus dem Kampagnenband Kugelhagel - Generals) , mit kleineren Einheiten zu je drei Bases.
Bevor ich die bereits fertigen Preußen und Lützower Jäger neu base, machen den Anfang mit neu bemalten Figuren die British Rifles von Italeri.

Die 95th Rifles von Italeri waren dabei nach längerer Pause die ersten 1:72er, die ich bemalte, da sie überwiegend grün uniformiert sind mit nur relativ wenigen Details. Da reichte im Grunde eine grüne Grundierung, highlighten, Details, washen.



Als zweites kamen die 60th Rifles. Die sind etwas "bunter". Hiervon werde ich zwei Einheiten a 3 Bases einsetzen. Diese Einheit hier hat die Baker Rifle. wird aber als leichte Linieninfanterie bei mir eingesetzt



Die dritte Einheit wird auch wieder 60th Rifles werden, dann aber als Linie im Antritt für den Nahkampf mit aufgepflanztem Schwertbajonett.
Als Spielplatz werde ich doch wieder auf 90*90cm gehen, diesen kan ich nun auch fix stehen lassen und somit eine Partie Solohagel (DBA oder auch andere passende Systeme) auch mal ein paar Tage laufen lassen.

Hier mal ein Bild von meinem Spielplatz, mit ein paar Einheiten für das erste Spiel.
Die sind teilweise frisch neu gebased, da kommt also noch etwas english green drauf ;)

« Letzte Änderung: 21. April 2019 - 11:05:50 von D.J. »
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