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Autor Thema: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen  (Gelesen 90625 mal)

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D.J.

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Re: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
« Antwort #225 am: 20. September 2020 - 08:48:35 »

Supi, danke dir für den Link :)
Nachher geht es weiter an der Rue du Marché. Da ich ja solo spiele, werden es wohl erneut nur 5 Runden, da ich dafür mit allem drumherum ca, 1,5 - 2 Stunden benötige. Danach dann die Bilder auswerten und berichten ... ich sagte ja, das große Sologefecht wird sich ein paar Tage hinziehen.
Aber das ist eben auch der große Vorteil von Solo-Spielen. Man kann sich Zeit lassen :)
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D.J.

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Hintergrund
Es war ungefähr 9:31 Uhr, als sich der Himmel schlagartig verdunkelte und aus dem feinen Nieselregeln mehr und mehr dicke Tropfen wurden. Die verfeindeten Soldaten hielten inne, starrten gebannt auf das Schauspiel am Himmel. Plötzlich zuckten zwei, drei Blitze über den Himmel, Donner rollte über das Schlachtfeld und der Regen wurde so stark, dass man die Hand nicht mehr vor Augen sah.
Dann brach der Regen schlagartig ab. Die Wolken öffneten sich und die Sonne erschien am Himmel. Die Offiziere schüttelten ihre eigene Verwirrung ab und riefen Befehle. Die vollkommen durchnässten Soldaten beider Seiten setzten sich wieder in Bewegung.
Es war 9:38 Uhr und die Schlacht an der Rue du marchè ging weiter (Beginn 6te Runde)

Der Regen hing den Soldaten noch im wahrsten Sinne des Wortes in den Uniformen. Allen Befehlen und Anspornversuchen der Offiziere zum Trotz, wurde die Schlacht für einige Zeit ruhiger. Die britische Artillerie feuerte mehr oder weniger lustlos auf den Gutshof ...




... und auch auf der anderen Flanke geschah außer einigen Positionswechseln nicht viel



Die Iren und die Briten beschossen sich vor dem Gutshof und die Iren, die ihre sichere Deckung verlassen hatten, mussten einige Verlust hinnehmen.



Auf der anderen Flanke wurden ein paar Schüsse abgefeuert



In diesem Moment trafen die ersten Verstärkungen der Franzosen ein. Die Linieninfanteristen der 8emé und eine Batterie Fußartillerie zwischen der kleinen Kapelle und dem Gutshof.



Auf der Straße schleppten sich die angeschlagenen Regimenter Kleve-Berg und Westphalie voran (-1 Widerstand), die ausschließlich aus Bonapartisten bestanden.



Der britischen Artillerie gelang es mit einem fürchterlichen Hagel aus Kartätschen-Munition und herkömmlichen Kanonenkugeln, die Iren in die Flucht zu schießen. Das Regiment löste sich in Panik auf



Die französischen Verstärkungen kämpften noch mit dem schlammigen Boden und eine Salve der schweren Artillerie richtete keinen Schaden an



An der anderen Flanke kam es erneut zu ergebnislosen Schusswechseln



Das Regiment Westphalie versuchte um die Ecke des Gutshofs zu gelangen, und diesen wieder zu sichern





Nach einem kurzen Schusswechsel stürmten die Deutschen vor und attackierten mit aller Macht die Briten, die sich vor diesem Angriff zurückzogen und in Unordnung gerieten.



Die Deutschen setzten nach ...



.. und schlugen den Feind in die Flucht. (Regiment vernichtet)



Preußen und Braunschweiger trafen in diesem Augenblick auf dieser Flanke des Schlachtfelds ein, die Braunschweiger Uhlanen ritten wie die Teufel hinter den britischen Linien im Zentrum hervor
(An diesem Punkt fiel mir auf, dass ich die britische Verstärkung vergessen hatte! Sie hätte laut Szenario schon früher eintreffen müssen, daher gab ich ihr zwei freie Aktivierungen umgehend nach ihrer Aufstellung auf dem Feld)










Die Rifles rückten vor und nahmen mit ihren Baker Rifles die Deutschen vor dem Gutshof ins Visier



Doch es gelang dem Fremdenregiment den Gutshof erneut für die Franzosen zu sichern



Vor der Kirche auf der rechten Flanke der Franzosen konnten die Voltiguere und die Artillerie die Preußen mit konzentriertem Feuer empflindlich treffen ...



... und das Unglaubliche geschah! Die Preußen suchten ihr Heil in der kopflosen Flucht! (Regiment vernichtet)



Der französischen schweren Artillerie gelang es ihr britisches Pendant empfindlich zu treffen



Gleichzeitig preschten die Braunschweiger Uhlanen durch den lichten Wald ...



... griffen die 8emé an, die keine Chance hatte ins Karee zu gehen ...



... und den Angriff nur mit Mühe überstand. Sie zog sich zurück und geriet in Unordnung. Die Uhlanen setzen nach ...



... mussten sich jetzt aber den tapferen Soldaten des großen Kaisers geschlagen geben und sich ihrerseits zurückziehen



Diszipliniert ordnete sich das Regiment wieder und erholte sich (2 erzwungene Aktionen)



Und auch die Uhlanen sammelten sich wieder in dem lichten Wäldchen



Sie erholten sich kurz und formierten sich erneut zum Angriff



Doch diesmal waren die Männer der 8emé auf einen Angriff aus dem Wald gefasst! Sie gingen ins Karree ...



... und mit Abwehrfeuer aus ihren Musketen und dem harten Stahl ihrer Bajonette konnten sie die schwarzen Teufel erneut in die Flucht schlagen! Kaum hatten die Uhlanen ihrem Feind den Rücken zugewandt, als die Artillerie ihr noch einige Grüße hinterhersandte ... und die Uhlanen vollständig vernichtet wurden!





Auch auf der anderen Seite des Schlachtfelds nahm der Kampf an Intensität zu. Die Schotten und die Braunschweiger Jäger entfalteten sich. Das Regiment Kleve-Berg nahm Stellung ein und es kam zu heftigen Schusswechseln.

Es war etwa 10:40Uhr und die Schacht steuerte ihrem Höhepunkt entgegen




Mehr morgen oder Übermorgen, sobald ich die nächsten Runden ausspielen konnte.
Ich hoffe, ihr hattet bis hierhin Spaß und wünsche euch einen ruhigen Restsonntag und einen guten Start in die Woche :)
« Letzte Änderung: 20. September 2020 - 12:55:28 von D.J. »
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Ein überraschendes Finale

Jetzt kam der Zeitpunkt, wo die Generäle ihre Joker ausspielten. Sie setzten alles auf eine Karte
Die 8emé ging in Angriffsormation und setzte sich in Marsch




Die britische Artilliere rückte vor und feuerte eine Salve gegen den Gutshof



Dort landete sie einen Volltreffer (spieltechnisch zwei 6er). Sie schoß eine Bresche in die Mauer, knapp neben dem Wohnhaus. Umherfliegende Trümmer (und vermutlich auch eine Kanonenkugel) trafen die Deutschen, die sich dort eingeigelt hatten schwer. (Erschöpfung auf 5 durch drei Treffer, ausgespielt mit 1W6 wieviele Treffer gegen die Einheit durchkommen wegen den beiden 6en gegen die Mauer. Den Rettungswurf dann genialst mit 3 Einsen versemmelt.)



Auf der anderen Flanke spornte der Feldmarschall die Braunschweiger Jäger und die Schotten an. Das zweite Regiment der deutschen Bonapartisten musste schwere Verluste hinnehmen, ebenso die Voltigeure, denen die Deckung nicht viel half



Schließlich griffen die Jäger an, und zwangen die Franzosen in den Nahkampf.



Die Jäger wurden zwar aufgerieben, aber der Preis für diesen Sieg war hoch. Die Franzosen waren total erschöpft.



Jetzt hatten die Highlander leichtes Spiel. Salve um Salve feuerten sie in die erschöpften Franzosen ...



... die schließlich ihr Heil in der kopflosen Flucht suchten. Das leichte Linieninfanterieregeiment wurde aufgerieben



Die schwer angeschlagene britische Artilleriebatterie auf der anderen Flanke, ordnete sich neu ...



... wurde von der tapferen 8emé angegriffen ...



... und in die Flucht geschlagen!



Doch hier habe ich dummerweise übersehen, dass die Rifles noch eine Aktivierung frei hatten! Die Rifles gingen in den Nahkampf und schlugen die 8emé in die Flucht!



An diesem Punkt haben die Franzosen aufgegeben. Die schwere und die mittlere Fußartillerie zog sich zurück. Die Regimenter Kleve-Berg und Westphalie überließen den Gutshof kampflos den Briten. Welche Einheiten sich nach der Schlacht wieder sammeln konnten, werde ich noch ermitteln, denn jetzt haben die Franzosen ein Problem.
Die Alliierten stehen kurz vor Paris.
Werden die Franzosen sie aufhalten können?
Werden Napoleon und der französische König einen Weg der Zusammenarbeit finden und die Feinde der grande Nation aufhalten können?
Mehr dazu im nächsten großen Spiel



Fazit zum Solo-Spiel
Kugelhagel macht Laune, erst recht mit den Soloregeln, die ich sehr gut ausbalanciert finde.
Das Szenario, dass ich hier entworfen habe hat mir Spaß gemacht, aber ich werde als nächstes eine offene Feldschlacht spielen.
Die Handhabung zweier Armeen ist etwas zeitintensiver als gedacht, aber dafür hat man eben alles Zeit der Welt, sich seine nächsten Züge zu überlegen.
:)

Euch allen einen guten Start in die Woche :)
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Re: Die Schlacht um den Gutshof "Rue du marché" - Teil 2 -
« Antwort #228 am: 21. September 2020 - 17:14:14 »


Es war ungefähr 9:31 Uhr, als sich der Himmel schlagartig verdunkelte

"ungefähr 9:31" - ich hab mich echt hingeschmissen vor Lachen. Warum nicht "ungefähr 9:31 und 28 Sekunden"?  ;D

Toll, dass Du am Ball bleibst!  :)
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D.J.

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Re: Die Schlacht um den Gutshof "Rue du marché" - Teil 2 -
« Antwort #229 am: 22. September 2020 - 06:32:52 »

"ungefähr 9:31" - ich hab mich echt hingeschmissen vor Lachen. Warum nicht "ungefähr 9:31 und 28 Sekunden"?  ;D

Ich habe so meine Momente  ;D
Aber daran sehe ich dann, dass die Mühe nicht umsonst war  ;)
 
Toll, dass Du am Ball bleibst!  :)

Auf alle Fälle :)
Im Moment hebe ich neue Divisonen (nach den Regeln von Kugelhagel) aus.
8emé steht ja, 9emé und 5emé kommen dazu und bilden eine rein französische Brigade.
Kleve-Berg, Westphalie und Irlandaise werden in einer Fremdenbrigade zusammengefasst. Die Garde (spieltechnisch mittlere und alte) werde ich in einer dritten Brigade zusammenfassen, zu der noch die Husaren kommen.
Die Reiterei fasse ich in einer letzten zusammen und die französische Division für die große Feldschlacht steht.

Bei den Briten schaue ich noch, wie ich die Highlander (Miniaturen) eventuell zusammenfassen kann und wie ich noch zwei weitere Linieninfanterieregimenter fertig bekomme. Miniaturen habe ich inzwischen ausreichend ;)
Es kamen noch einmal Italeri #6066 hinzu (da habe ich jetzt zwei Packungen) und eine Packung Italeri #6095. Zusammen mit dem "Beifang" des LHS-Deals und den Resten meiner alten Sammlung, sollte ich auch bei den Briten auf eine gut aufgestellte Division kommen.

Man könnte also sagen, dass mit einigen neuen Maltechniken, Contrast Farben von GW und der Erkenntnis, dass ich 1:72er nicht wie 28mm Miniaturen bemalen kann, neuer Schwung in die Sache kam.
Zum Glück habe ich beim Ausstieg aus dem Maßstab "nur" meine SYW-Minis abgegeben!
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Re: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
« Antwort #230 am: 23. September 2020 - 06:39:53 »

Ein kurzes Update zu den neuen Truppenaushebungen:

Mit zwei Packungen Italeri #6066 konnte ich gestern bereits provisorisch ein Regiment Linieninfanterie zusammenstellen bzw. planen, dass aus einer Kommando-Base, einer Base Grenadiere, einer Base Voltigeure (magnetisiert und einzeln abnehmbar) und einer Base Füsiliere besteht.
Ich weiß, eigentlich müssten es 4 Bases Füsiliere sein, um historisch korrekt zu bleiben. Aber ich habe für mich beschlossen, meine Einheiten auf 4 Bases zu beschränken, da sie sonst auf meinem Spielfeld von 135 * 90cm zu sperrig sind. Daher könnte ich nach meinen Planungen aus den beiden Packungen Franzosen noch mindestens zwei weitere Einheiten stellen, die dann aber nur aus Füsilier-Miniaturen bestehen würden.

Damit kann ich dann nach Fertigstellung meine Franzosen wie folgt organisieren:

- Fremden-Brigade (Linininfanterie Iren, Kleve Berg, Westphalie, eine Batterie mittlere Fußartillerie und eventuell eine Schwadron polnische Lanzenreiter)

- Brigade (Linieninfanterie 8emé, Linieninfanterie 9emé, Linieninfanterie 4emé, Leichte Linieninfaterie Voltigeure, eine Batterie mittlere Fußartillerie)

- Garde-Brigade (Mittlere Garde, Alte Garde, 2 x berittene Gardegrenadiere, Husaren als Generals-Leibwache)

Die finale Organisation nach Kugelhagel steht aber noch nicht fest. Es kann auch sein, dass ich diese Organisationsform verwerfe, und mich nach einer historisch belegten orientiere. Wichtig ist für mich aber zunächst, dass ich mehr Masse auf das Spielfeld bringen kann ;)
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Pappenheimer

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Re: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
« Antwort #231 am: 23. September 2020 - 11:18:29 »

Salut!

Infanterie und Kavallerie bildeten bei der Garde eine Brigade oder sind Deine Brigaden eher nicht an historischen Vorbildern orientiert?

Für mich war das damals der Hintergrund, warum ich, wenn ich schon Iren aufstellte, dann gleich 3-4 Regimenter machte, weil diese einfach immer zusammen als Brigade auftraten - wohl immer mit einem irischen Brigadegeneral, wenn es denn ging.

Sehr fency finde ich bei Deiner Armeezusammenstellung (hoffentlich wiederhole ich mich da nicht  ::) ), dass Du soviele Exoten bevorzugst. Iren, Westfalen und Alte Garde. Wow!

Deine unfertigen Straßenelemente erinnern mich daran, dass ich noch eine Straße von Lüttich nach Brüssel (oder so) machen wollte. Danke dafür!  :)
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Scale-Creep in 1:72
« Antwort #232 am: 23. September 2020 - 11:32:33 »

Salut!
Infanterie und Kavallerie bildeten bei der Garde eine Brigade oder sind Deine Brigaden eher nicht an historischen Vorbildern orientiert?

Vorerst sind die wirklich nicht an historischen Vorbildern orientiert, sondern eher an den Möglichkeiten / lockeren Vorgaben von Kugelhagel.
Auf lange Sicht werde ich mich aber wohl doch historisch korrekt orientieren, dazu habe ich gleich auch weiter unten eine Frage.

Für mich war das damals der Hintergrund, warum ich, wenn ich schon Iren aufstellte, dann gleich 3-4 Regimenter machte, weil diese einfach immer zusammen als Brigade auftraten - wohl immer mit einem irischen Brigadegeneral, wenn es denn ging.

Darüber denke ich in der Tat nach :)

Sehr fency finde ich bei Deiner Armeezusammenstellung (hoffentlich wiederhole ich mich da nicht  ::) ), dass Du soviele Exoten bevorzugst. Iren, Westfalen und Alte Garde. Wow!

Danke dir :) Ich mag das bunte an dieser Aufstellung (optisch) und die Hintergründe dazu sehr.

Deine unfertigen Straßenelemente erinnern mich daran, dass ich noch eine Straße von Lüttich nach Brüssel (oder so) machen wollte. Danke dafür!  :)

Da habe ich einen Tipp bekommen, den ich mal ausprobieren mag:
Bastelfilz.
Etwas aufbereitet und trockengebürstet soll der sich anch Gebrauch einfach einrollen lassen und auch sonst auf dem Spielfeld harmonisch wirken. Muss ich mal ausprobieren :)

Die Frage zu den neuen Brigaden, die ich plane
Wie mir schon vor Jahren gesagt wurde, gibt es auch beim Maßstab 1:72 gewisse Änderungen in der Größe und den Proportionen der Miniaturen (scalecreep?). Besonders gut sieht man das an den Italeri Packungen zur französischen Infanterie Nr. 6002 und 6066. Die älteren Minis sind sehr schmalbrüstig und auch die Fehler in Sachen Uniform und Ausrüstung sind für Eingeweihte deutlich erkennbar. Die neueren Minaituren aus der 6066er Schachtel wirken hingegen wie Riesen und sind historisch um einigers korrekter.
Den Unterschied sieht man deutlich, wenn man die Miniaturen beider Packungen auf Bases nebeneinander stellt.
die alten Miniaturen wirken zierlich, fast wie Kinder, während die neuen Infanteristen dagen wie Space Marines daherkommen, mit breiten Schultern und mindestens einem Kopf größer, als ihre Vettern.
Aber dafür bekomme ich aus den beiden neuen Packungen (6066er) ohne Verluste (!) drei bis vier Einheiten nach Kugelhagel aufgestellt!

Jetzt meine Frage an euch:
Würdet ihr beide Miniaturenreihen nebeneinander spielen, aber getrennt nach "Alter", oder würdet ihr euch auf eine Packung / Alter / Größe beschränken?
« Letzte Änderung: 23. September 2020 - 15:31:46 von D.J. »
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Re: Scale-Creep in 1:72
« Antwort #233 am: 23. September 2020 - 13:32:19 »

Jetzt meine Frage an euch:
Würdet ihr beide Miniaturenreihen nebeneinander spielen, aber getrennt nach "Alter", oder würdet ihr euch auf eine Packung / Alter / Größe beschränken?
Ich selber mixe ja wie wild. Macht der Maréchal Davout auch. Deswegen kann ich davon einfach nicht abraten. Sticht halt mal einer raus. Das macht ja nix. Wir hatten in unserer Darstellungsgruppe, die für große dünne Männer bekannt war einen breitschultrigen Hünen und einen richtig kleinen Kerl.
Was ich nicht so wild mischen würde, wären unterschiedliche "Themen" von Figuren. Wenn die Minis Mäntel haben, sollte halt wirklich der überwiegende Teil der Einheit Mäntel haben, weil dann das Thema der Base einfach Soldaten im Regen oder Kälte oder sowas ist. 1-2 Minis können darunter mal auch keinen Mantel haben, weil der einfach im Nachschub verloren gegangen ist. So eine Auflockerung des Gesamtbildes finde ich persönlich sogar sehr schön, auch wenn es andere Wargamer gibt, die am liebsten 20 x dieselbe Pose und Figur in der Einheit haben.
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Re: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
« Antwort #234 am: 23. September 2020 - 13:46:24 »

Danke dir :)
Das Gesamtbild wäre ja dadurch aufgelockert, dass die Iren, Kleve-Berg, Westphalie und eine französische Einheit aus den alten 6002-Italeri bestehen. Innerhalb einer Einheit wäre dann ja eine Größe gegeben.
Andererseits hätte ich so einen Grund, die Iren und die Deutschen nochmal neu aufzubauen ;)

Mir ist nur im allgemeinen Aufstellen für die Optik aufgefallen, dass die speziell die knienden Schützen der alten Packung Winzlinge sind. Auf Armlänge Abstand fällt das nicht mehr so auf, denke ich.
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Re: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
« Antwort #235 am: 23. September 2020 - 15:01:23 »

Noch einmal kurz zur Organisation meiner Divsionen:

Ich habe mal ein bis anderthalb Augen in die historisch korrekte Aufstellung der Divisionen geworfen.
Meine Herren! Da hat ja jeder Staat / Feldherr sein eigenes Süppchen gekocht?  :o Was dem Einen ein Regiment, war dem Anderen sein Bataillon, dann gab es wohl Halb-Bataillone und Divisionen bestanden aus ... was auch immer ;)

Ne, Spaß beiseite:
Das ist beinahe eine Wissenschaft für sich. Spannend ja, aber für die leicht zugänglichen Regeln für Kugelhagel von Martin Feller nicht überlebensnotwendig. Da ist es so, dass mindestens drei Bataillone / Regimenter eine Brigade bilden, mindestens drei Brigaden eine Division, gleiches gilt dann für das Korps. Ich denke, dass ich bei diesem System auch bleiben werde, ABER ich werde mich bemühen (bzw,. bin dabei) mich bezüglich der Namen dann doch historisch zu orientieren.
Was bedeutet das?
Ich habe eben damit begonnen nach Einheiten zu suchen die sowohl in Waterloo, als auch in Peninsular gekämpft haben. Damit kann ich entsprechende Bezeichnungen und (bisher versuchsweise) Standarten ausgeben. Sollte ich weiterhin bei alternativen "what if ... "-Spielen bleiben - was ziemlich sicher ist - aber dennoch die Lust verspüren, auch mal historisch korrektere Missionen / Szenarien zu spielen, fällt es aufmerksamen Lesern (m / w / d) bestimmt leichter mir zu folgen, ohne die Gesichtsfarbe zu wechseln ;)

Ich bin wie gesagt nicht der 100%-ige historische Wargamer. Der flüssige Spielspaß steht bei mir an der erster Stelle. Und da ich eh solo spiele, betrifft diese bewusste Abweichung nur meine Spielberichte. So werde ich wohl ab nächstem Jahr spätestens auf Russen, Österreicher und Nassauer zu den Festivitäten auf meiner Spielplatte einladen  ;D
Trotzdem freue ich mich über jeden Kommentar, Hilfe und jede Bemerkung, egal wie lang oder kurz sie auch sein mag. Ich liebe das, frage auch gerne nach und lerne sehr gerne dazu, auch wenn ich nicht immer alles umsetze :)
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Ein Buchtipp ...
« Antwort #236 am: 23. September 2020 - 16:06:56 »

... der nicht unerwähnt bleiben soll, erreichte mich heute privat durch den User newood (an dieser Stelle tausend dank für den genialen Tipp!!!)
"Der längste Nachmittag" über die 400 deutschen Schützen der KGL, die La Haye Saint verteidigten.
https://www.amazon.de/l%C3%A4ngste-Nachmittag-Deutsche-Napoleon-Entscheidung/dp/3570553655/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=der+l%C3%A4ngste+nachmittag&qid=1600833929&sr=8-1

Normalerweise lese ich gerne Totbaum, um im schlimmsten Fall das Werk wieder zu veräußern. Aber nach der Leseprobe war ich so hin und weg, dass ich da nicht auf Lieferung warte (und mir im Bett oder auf dem Klo, everybodys Lieblingsort für gewisse Lektüren :D einen steifen Nacken oder Krämpfe in den Händen hole.) und werde es gleich digital auf mein Lesegerät senden lassen :)

An dieser Stelle nochmal meinen Dank an dich, Micha :)
 

Soweit war mein Tag ein sehr guter in Sachen Hobby.

Und das, so finde ich, ist ein Grund das zu teilen :)

Euch allen ein angenehmens "Bergfest" (Mittwoch = die erste Hälfte ist geschafft, der Rest der Woche ist ein Klacks :P)
« Letzte Änderung: 23. September 2020 - 16:11:29 von D.J. »
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Re: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
« Antwort #237 am: 23. September 2020 - 18:21:54 »

@D.J.
Sehe ich auch so, wichtig ist, dass man selbst Spaß beim Spielen hat. Grade bei Waterloo ist das eine wahre Informationsflut, die einen erschlagen kann. Letztlich waren da kaum Briten  ; (bitte nicht allzu ernst nehmen).
Mir gefällt Dein Thread und natürlich auch Dein Uraltrasen ;)
Weiter viel Spaß beim Solohageln und immer schön weiter berichten 8)
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Re: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
« Antwort #238 am: 24. September 2020 - 06:22:11 »

Danke dir :)
Ja, mein antiker Rasenteppich ... der hat schon Schlachten erlebt  ;D

Das Buch "Der längste Nachmittag" habe ich gestern abend noch begonnen ... und es ist unglaublich interessant! Ja, teilweise geht es ein wenig vom Hölzchen auf's Stöckchen und geht in die Tiefe und in Rückblicken etwas weitr zurück, ohne sich einzig auf die Geschehnisse im heutigen Belgien zu fixieren. Es bleibt dabei aber immer auf die Einheit und letztendlich auch LHS fokussiert und ist vor allem sehr flüssig lesbar geschrieben.
Ich habe gestern ca. 12% gelesen (Anzeige e-bookreader eben) und bin mitten im Geschehen und der Geschichte der KGL, die spannend und mit Originalzitaten aus Briefen und Tagebüchern erzählt wird.
Ein echt lohnenswerter Kauf, da ich mit den zumeist eher trockenen Büchern die man sonst zum Thema Waterloo findet, nicht ganz so viel anfangen kann.
 
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Re: Solohagel in 1:72 - Franzosen, Briten, Preußen
« Antwort #239 am: 24. September 2020 - 11:45:32 »

Ich habe eben damit begonnen nach Einheiten zu suchen die sowohl in Waterloo, als auch in Peninsular gekämpft haben. Damit kann ich entsprechende Bezeichnungen und (bisher versuchsweise) Standarten ausgeben. Sollte ich weiterhin bei alternativen "what if ... "-Spielen bleiben - was ziemlich sicher ist - aber dennoch die Lust verspüren, auch mal historisch korrektere Missionen / Szenarien zu spielen, fällt es aufmerksamen Lesern (m / w / d) bestimmt leichter mir zu folgen, ohne die Gesichtsfarbe zu wechseln
Das klingt doch nach einer sehr gesunden Einstellung.

Ich suchte bei meinen Projekten auch Einheiten, die ich möglichst vielseitig einsetzen kann.

Das kommt bei meinem anstehenden Blogpost über die britische Armee dann noch deutlicher raus.

Mach weiter so! Mir gefällt Dein Stil.

Ich würde auch sogar sagen, dass es Dir vielleicht nützlich ist, dass Du mit Mitte 18.Jh. aufgehört hast, weil Du dadurch mehr Energie auf ein Projekt legen kannst und nicht in mehrere Richtungen recherchieren/grübeln etc. brauchst.
Ich bin jetzt momentan auch ganz froh, dass ich derzeit mit meinem Dreißigjährigen (und Antike) ein bisschen abgeschlossen habe. Mein Sablat-Spiel hat ja gezeigt, dass ich mittlerweile eh eine spielbare Größe habe.  :)
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