Streiter des Imperiums, Rebellenabschaum, Sith-Lords und junge Padawane,
wie sich sicher schon herumgesprochen hat, ist das Sonderthema der Tactica 2019: Science Fiction.
Da bietet es sich natĂŒrlich an, etwas zu dem Thema zu bauen. Obwohl ich selbst eigentlich gar nichts zu dem Thema spiele, habe ich mit einigen Mitstreitern beschlossen, eine PrĂ€sentation fĂŒr Star Wars Legion zu bauen. Um die ĂŒblichen Pfade des Modellbaus zu verlassen und mal Neues auszuprobieren, haben wir uns den Planeten Mustafar vorgenommen, der in Episode 3 und in Rogue One vorkommt. Ein Lavaplanet, auf dem Darth Vader seinen StĂŒtzpunkt erbaut hat.
So sieht es auf Mustafar aus:
AuĂerdem hat Darth Vader bei Sauron abgeguckt und sich einen Dunklen Turm gebaut. Sowas braucht man als echter Schurke. Auch wenn man vielbeschĂ€ftigt und selten zu Hause ist.
Das Unterthema fĂŒr die Tactica 2019 ist Technik und Elektronik. Martin, der Erbauer der legĂ€ndĂ€ren Dystopian Wars Platte und schon bei DUST mein Projektpartner, und ich wollten fĂŒr dieses Bauprojekt viel Technik einsetzen und haben uns mit Tobias einen Computerspezialisten und Elektroniker dazu geholt. AuĂerdem Dennis, einen geschickten Handwerker fĂŒr Unterkonstruktion und Rahmen. Da wir am Anfang in der Planungsphase viel ausprobiert und wieder verworfen haben und Generierung der Computerdateien kompliziert war, haben Tobias und Martin in der Anfangsphase gleich schon mal zusammen ĂŒber 200 Arbeitsstunden in das Projekt gesteckt. Zum Beispiel haben wir den Plan, die gesamte PlattenoberflĂ€che mit einer CNC FrĂ€se zu frĂ€sen, wieder verworfen. NACHDEM wir bereits eine CNC FrĂ€se aufgetrieben und alle vier eine Schulung dafĂŒr gemacht haben...
Da Mustafar, wie gesagt, ein Lavaplanet ist, muss auch Lava auf die Platte. Wir hĂ€tten die Lava anmalen können. Aber das machen alle. Wir haben uns eine etwas komplizierte Methode ausgedacht. Die gesamte Platte besteht aus 6 Plexiglas-Elementen, jedes 100 x 50 cm groĂ und 10 mm dick. Teure Sache. Wir haben die Platten Second Hand kaufen können, aber es waren immer noch 200 Euro nur fĂŒrs Plexiglas. Aber bei ĂŒber 1000 Euro Projektkosten dann auch schon fast egal.
Auf dieses Plexiglas haben wir eine Folie geklebt und die, am Computer generierten, Lavaströme mit einem Laserplotter in die Folie geschnitten. Die restliche Folie dann abgezogen, so dass nur noch die Lavaströme als Folie stehen blieben.
Die Lava selbst haben wir mit Fenstermalfarbe in gelb, orange und rot auf beiden Seiten der Plexiglasplatte aufgemalt. Das gibt einen schönen, plastischen Effekt. Das Auftragen der Farbe sieht man hier:
Alle GebĂ€ude und Aufbauten dieser Platte sind 3D gedruckt. Drei Drucker laufen quasi seit September ununterbrochen bis heute, um die ganzen Teile auszudrucken. Viele der 3D Druckdateien haben wir bei "Imperial Terrain" gekauft, eine super Firma fĂŒr Star Wars Druckdateien. Einiges, was wir haben wollten, gab es aber nicht. Also haben Tobi und Martin selbst 3D Druckdateien entworfen. Das hat viele Dutzend Arbeitsstunden gefressen...
Einen Teil der bereits fertigen, gedruckten GebÀude sieht mal hier bei der Stellprobe:
Auf dem Bild sieht man auch die noch klebende, weiĂe Folie, wo am Ende die eigentlichen Lavaströme sein werden.
Auf diesem Foto sieht man ungefĂ€hr 50-60 Druckelemente, von denen jedes im Schnitt 24 Stunden Druckzeit hat. Zeit fĂŒr die Generierung und Aufbereitung der Dateien und Einrichtung nicht mitgerechnet.
Die eigentliche SpieloberflĂ€che besteht zum einen aus Krakelierpaste (eine Substanz aus dem Kunstmal-Bereich, die nach dem Trocknen Risse bildet. Ein Effekt, von dem wir hoffen, dass er an den RĂ€ndern der LavaflĂŒsse fĂŒr eine noch bessere Optik sorgt) und Acryl, dass wir mit schwarzem und blauem Farbpigment eingefĂ€rbt und mit viel Sand vermischt haben, um zu einer rauen LavaoberflĂ€che zu kommen. Hier Fotos nach dem ersten Auftragen:
Man sieht nun den finalen Verlauf der Lavaströme. Die leuchten bereits schön, obwohl die Fenstermalfarbe erst auf einer Seite aufgetragen und noch gar nicht von unten beleuchtet ist.
Auf die eingearbeiteten Grundplatten werden dann die GebÀude und Aufbauten gestellt.