Ja, da sind die von mir erwähnten Gussrahmen drin. Wie du an den Überzähligen Figuren siehst, haben sie die nicht auseinandergeschnitten, sondern ganz gelassen.
Wenn die Beschreibung so stimmt, dass es 1 Warlord, 8 Veteranen und 16 Krieger sind und überzählig 3 gerüstete und 4 ungerüstete sind, dürfte auch ein Kommandogussrahmen dabei sein, denn bei den Thanes sind 10 oder 5 im Gußrahmen.
Die Thanes tragen Kreuze um den Hals, aus denen du natürlich einfach Hämmer machen kannst. Nur heißt Thor bei den Sachsen Thuner. (Das altsächsische Taufgelöbnis enthält einige angelsächische Schreibweisen und Besonderheiten, daher schreibt er sich dort Thunaer.) Erst im 9. Jahrhundert, also nach der Christianisierung wird das wie im englischen gesprochene 'Th' soweit im Norden zu 'D'.
Dann gab es auf der Insel Harnische, die unten gezackt waren. Im Thane-Gußrahmen sind davon zwei, die du also für Angelsachsen aufbewahren solltest. Beim Kommandogußrahmen ist ein weiterer Körper mit gezacktem Panzer. Da 3 Figuren überzählig sind, sollte das also kein Problem sein.
Es ist nur etwas Schade, da in dem Gussrahmen auch ein Horn für einen Musikus ist und du einen zu einem Standartenträger bauen könntest. Allerdings sind auch in den Dark-Age-Warrior-Gussrahmen Hörner, so dass du auch aus den überzähligen Ungerüsteten Musikus und Standartenträger gewinnen kannst. Bei den Helmen solltest du die schlichten nehmen und auf die mit Maske verzichten. Es sind genug vorhanden.
Puristen mögen über Gürtel, Schnittmuster der Taschen und dergleichen meckern. Ich müsste da erst mal selbst nachsehen, aber ich vermute, dass das Bild zum Sachsenland nicht einheitlich genug für ernsthafte Beschwerden sind, zumal es immer noch Bezüge zur Insel -und das bis in ottonische Zeit- gab.
Kleine Saxe sind leider nur genug für die Thanes vorhanden. Auch beim Kommandogussrahmen fehlen sie, aber dem Chef kannst du einen der beiden wegen des gezackten Kettenhemds überzähligen ankleben. Eigentlich sollten aber alle deine Sachsen (und eigentlich alle in diesem Zeitalter in Europa) einen Beutel/Tasche und ein Messer am Gürtel tragen. Die Saxe sind aber so schlicht, dass du sie einfach aus unterschiedlich dickem Plastik schneiden kannst, wenn du sie nicht abformen willst. Kriegen auch Grobmotoriker wie ich hin.
Die Veteranen kannst du mit Spathas als Seitengewehr ausrüsten. Die Krieger sollten aber nur große Saxe haben, nicht solang wie die Spathas. Wenn sie nicht damit in der Hand herumlaufen sollen, kannst du sie wie die kleinen Anfertigen und an den Gürtel hängen. Sie galten durchaus als Messer und sollen für Franken und Altsachsen nur in einfachen Scheiden gesteckt haben. In England hat man auch geschmückte Exemplare gefunden. Es spricht auch eigentlich nichts dagegen, Einhandäxte einzustreuen.
Levys reichen ihre kleinen Saxe und evt. Äxte.
In den Rahmen der Dark Age Warrior hast du jeweils 5 Körper mit Linkem Arm, 7 Köpfe, 5 Schilde, 5 Arme mit Speeren, 2 mit Wurfspießen, 3 Hände mit Schleudern und je ein Arm mit Schwert, mit Axt und mit Horn. Die Thanes-Gussrahmen habe ich alle auseinandergeschnitten, um sie besser zu verstauen. Darum kann ich mich auch nicht mehr erinnern, ob 5 oder 10 im Gussrahmen sind.
Während der Sachsenkriege ist nicht nur Widukind nach Dänemark geflohen, es wurde auch versucht, Dänen zu überreden, mit gegen die Franken zu kämpfen. Wenn du also einen einzelnen Wikinger bei Veteranen oder Kriegern dazwischen stellen willst, ist es dir historisch unbenommen. Ob die Regeln dir eine Gruppe dänischer 'Söldner' erlauben, kann ich nicht sagen.
Bögen sind bei deiner Erwerbung nicht dabei. Was mich zu der Frage bringt -ich habe ja nur die erste Auflage-, welche Bewaffnungsoptionen deinen Sachsen erlaubt ist.
Falls Bogenschützen dabei sind: Ich habe die Bogenschützen für Karolinger. Die gingen auch als Sachsen durch. Allerdings sind sie als Krieger nur zu acht. Du müsstest also zwei (oder drei für zwei Gruppen Levys *unschuldig grins*; schau einfach ob die Plastikbogenschützen günstiger sind;) erwerben. Wenn du die Optionen für die Sachsen berichtest, fällt mir evt. noch etwas dazu ein.
Generell kannst du dich an den Franken orientieren. Der Hellwegraum war sehr stark fränkisch beeinflusst. Anders ausgedrückt: Die haben sich mal den Franken und mal den Sachsen angeschlossen. Aber auch im Rest des Gebiets gab es fränkische Einflüsse. Doch vielen die Sachsen in verschiedene Gruppen auseinander. In der Form, in der sie uns aus dem Geschichtsbuch entgegentreten, haben sie sich erst während der Sachsenkriege formiert. Zweifel an ihrer Existenz sind allerdings nicht angebracht, weil Zitate aus der Zeit Theoderichs des Großen sie ausdrücklich als Nachbarn der Dänen bezeichnen und Hieronymus, der sich aber als letzter Philologe der antiken Tradition wohl eher für die Sprache interessierte, sie auch passend einordnet. Es könnte aber sein, dass die Schriftsteller mehrere Ethnien unter dem Namen zusammenfassten, die mit der Zeit oder durch die Kriege gegen die Franken dann den Namen selbst annahmen. Die bis in ottonische Zeit gegenseitige Verständlichkeit des angelsächsischen und des altsächsischen, beweist, dass es eine Verankerung der Namens in der Realität der Ethnien des Gebiets gegeben hat.
Langer Rede kurzer Sinn: Im Norden mögen sie sich an Dänen orientiert haben, im Westen an Franken und Friesen und an der Küste dürfte es Kontakte nach England gegeben haben. Sächsische Leitfunde sind jedenfalls nicht festgestellt. Jedenfalls nicht unwidersprochen. Daher bist du dann auch freier in der Darstellung und sagst einfach, dass du fränkisch geprägte Sachsen vom Hellweg darstellst. (Den Brukterergau, der entweder bis Soest, Erwitte oder Geseke reichte, haben die Sachsen sowieso erst kurz vor 700 von den Franken übernommen. Später wurde das Gebiet in den Westfalengau im Westen und in den Gau Angeron -nicht mit Westfalen und Engern zu verwechseln- unterteilt.) Ich schaue aber nochmal bei Torsten Capelle, Die Sachsen des frühen Mittelalters, Stuttgart 1998 nach, ob irgendwas zu vermeiden ist.
Wenn ich Zeit habe, stelle ich dir ein Literaturliste zusammen. Das Empfehlenswerte, das nicht zu sehr in die Tiefe geht, ist eine übersichtliche Menge. Aber ich habe noch jemand anderem versprochen ihm etwas zu den Franken zu schicken, das ist erst dran.