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Autor Thema: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Segelschiffen  (Gelesen 30459 mal)

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Pappenheimer

  • Edelmann
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    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.

Ein bisschen angestachelt von dem tollen Thread zu Western, habe ich mal nachgedacht, welche Seekriegsfilme mir denn einfallen, die echt gut sind. Da fallen mir garnicht mal soviele ein, weshalb ich auch so lala Dinger und Piratenfilme mit reinnehmen würde.

Anfangen will ich mit einem Film, den ich bislang nie gesehen habe. Lief also wohl in den 90ern scheinbar nicht im Fernsehen, weil ich mir damals alles von solchem Zeug reingezogen hatte.

"John Paul Jones" (dt. Titel: "Beherrscher der Meere")
USA 1959
Regie: John Farrow
Darsteller: Robert Stack, Marisa Pavan, Peter Cushing, Bete Davis

Handlung: Das Leben von John Paul Jones vom kleinen Jungen über den Seemann auf Handelsschiffen bis hin zum Kapitän der ersten US-Navy. Im Mittelpunkt steht das Gefecht gegen die "HMS Serapis", die übrigen Gefechte und Schlachten werden immer nur kurz angedeutet. Seine Tätigkeit als Admiral in der russischen Marine wird nur kurz angerissen.

Der Film ist sehr spröde v.a. durch den trocken agierenden Hauptdarsteller Robert Stack, der kaum eine Miene verzieht und weder verliebt in den Liebesszenen, noch in Rage während der Kämpfe wirkt. Recht langweilig wird einfach das Leben abgehandelt. Für damalige Verhältnisse sind die Szenen zur See ganz ordentlich. Man sieht auch ne Menge Continental-Marines und für jemanden, der die Biographie von Jones nicht kennt, ist es ein wenig schmerzhafter Einstieg. Der Film ist auch online auf Englisch auf YT zu sehen. Es ist offensichtlich, dass ein so erfülltes Leben mit so vielen Ereignissen wie das von Jones in 126 Minuten nicht zu erzählen ist. Schade, dass sich bislang keiner mit mehr Aufwand und besseren Darstellern an die Handlung gewagt hat. Einzig Cushing und ein paar der älteren Darsteller konnten mich überzeugen.

Darsteller *
Bilder **
Schiffe und Gefechte ***
Story ****
« Letzte Änderung: 11. Februar 2019 - 14:52:55 von Pappenheimer »
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Pappenheimer

  • Edelmann
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    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #1 am: 14. Januar 2019 - 11:59:31 »

"Blackbeard - Terror at Sea"
UK 2005
Regie: Richard Dale
Darsteller: James Purefoy, Jack Galloway, Mark Noble

Handlung: Die Geschichte von Blackbeard aus der Sicht von Hands, der zeitweise sowas wie die rechte Hand von Blackbeard war, der ihn von Captain Charles Vane übernommen hatte. Als ein Teil der Mannschaft erkrankt blockiert Blackbeard den Hafen von Charleston. Blackbeard hat in Gouverneur Eden einen Freund, weshalb sich der gefürchtete Pirat eine Weile sesshaft macht. Doch er kommt mit den einheimischen Landbesitzern nicht zurecht und schenkt seine hochnäsige Frau, die aus den Pflanzerfamilien stammt, einem Mann seiner Mannschaft. Nun hat Blackbeard allerdings nur noch ein kleines Schiff, das ihm von Eden zugestanden wurde. Schließlich gelingt es dem Gouverneur Spotswood den Leutnant Maynard für einen Angriff auf Blackbeard zu gewinnen. Vor dem Kampf wird Hands von Blackbeard verwundet, damit er an Land nicht mit dem Rest der Mannschaft untergeht. Maynard siegt und schafft es Blackbeard, der verbissen kämpft, zu überwinden.

Der Film erzählt recht trocken die Geschichte von Blackbeard ohne irgendwelche Romanzen oder dergleichen. Die Handlung spielt fast nur auf kleinen Sloops oder dergleichen, was wohl die Größe von Schiffen war, die man nachbauen konnte. Leider fehlen viele Wegbegleiter von Blackbeard wie z.B. Stede Bonnet. Für eine TV-Verfilmung ist das Ergebnis aber ganz in Ordnung. Wem der Mangel an Action nix ausmacht, wird das wohl gefallen.

Darsteller ***
Bilder **
Schiffe und Gefechte ****
Story ***
« Letzte Änderung: 04. März 2019 - 13:08:01 von Pappenheimer »
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Grenadier Christian

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #2 am: 14. Januar 2019 - 12:54:38 »

Nur "Age of Sail" oder auch anderes?

Unsterblicher Klassiker ist ja m.E. die Hornblower-Verfilmung von 1951, "Captain Horatio Hornblower" (dt. "Des Königs Admiral").

Da stimmte m.E. einfach alles, ein starker Fokus auf der Seemannschaft, der Bordgemeinschaft, rustikalem Leben auf den Fregatten, und gute Arbeit bei der Adaption und Straffung der Romanvorlagen.

Darsteller: Gregory Peck, Virgina Mayo, James Robertson Justice, Christopher Lee

Plot: Hornblower segelt auf der "Lydia" in den Pazifik, um dort einen rebellischen Adligen zu unterstützen und die spanischen Besitzungen an der süd- und mittelamerikanischen Westküste anzugreifen. Diplomatische Wandlungen und die Schwester des Herzogs von Wellington tun ihr übriges, um den Film nicht langweilig werden zu lassen.

Darsteller *****
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Schiffe und Gefechte ****
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« Letzte Änderung: 14. Januar 2019 - 14:55:41 von Grenadier Christian »
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Pappenheimer

  • Edelmann
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    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #3 am: 14. Januar 2019 - 12:59:17 »

"Pirates" (dt. Titel: Piraten)
Frankreich, Tunesien 1986
Regie: Roman Polanski
Darsteller: Walter Matthau, Chris Campion, Damien Thomas, Charlotte Lewis

Handlung: Captain Red entdeckt mit seinem Floß eine große spanische Galeone. Obwohl der erste Offizier, de la Torre, Red und seinen Gehilfen Frosch für Halsabschneider hält, rettet die schützende Hand des alten Kapitäns die beiden. Sie werden Mannschaftsmitglieder der "Neptun", planen aber schon bald die Meuterei. Diese scheitert an dem vorsichtigen de la Torre. Doch bei der anstehenden Hinrichtung befreien sich Red und die anderen Rädelsführer und in einem wilden Kampf nimmt er die Galeone. Damit segelt er zum Holländer, einem gerissenen Piratenanführer, der Red Geld schuldet und bei den Lösegeldforderungen für die gefangenen Spanier, v.a. die Nichte des Gouverneurs von Maracaibo, helfen soll. De la Torre gelingt allerdings die Flucht und er und seine Offiziere übertölpeln die Meuterer auf der "Neptun" und segeln mit ihr davon. Red verfolgt sie mit einer altersschwachen Brigg. In Maracaibo versucht Captain Red den Schatz der "Neptun" in seine Gewalt zu bringen, landet aber trotz seiner Raffinesse im Kerker. Ihm gelingt die Flucht und er jagt die "Neptun" bis es zum finalen Kampf kommt, wobei Red wiedermal seinen Egoismus beweist. Während die Galeone brennt und er die Brigg versenkt hat, bringt er sich mit Frosch, Boomaco und den Schatz in Sicherheit auf ein kleines Boot.

Dieser Film war als Kind mein absoluter Liebling. Die Galeone sieht einfach fantastisch aus.
Nach erstem Hinschauen ist auch alles dabei, was ein Piratenfilm braucht: Piraten, Spanier, ne schöne Frau, Schiffe, ne Festung, ein oberpiratiges Piratenversteck, Holzbein, Einäugige, Kämpfe...
Dennoch wurde der Streifen damals als etwas lahm empfunden, was wohl an den ruhigen Szenen auf dem Meer lag, die vielleicht Parallelen zu "Master and Commander" aufweisen. Denn auch hier sind die Kostüme bestechend schön, weshalb es auch einen begehrten César dafür gab.
Sehr gut gefallen mir durchweg die Schauspieler, allen voran Walter Matthau (wohl seine Paraderolle, die ihm offensichtlich sehr viel Spaß machte) hier mit Völz kongenial synchronisiert (ich bringe den daher immer wieder mit Roger aus den Lego-Hörspielen durcheinander, die auch ähnlich witzig sind). Die Drehorte sind auch grandios.
Vielleicht fehlt der Story wirklich noch ein bisschen mehr Pepp. Vielleicht noch ein Seegefecht irgendwie mittendrin.
Es erstaunt ein bisschen, dass sich damals Polanski nicht einfach unter die freakigen Piratenrentner auf der Insel reihte. Hätte gut zu ihm gepasst.
Ansonsten für mich bisher der beste und unterhaltsamste Piratenfilm, den ich kenne.

Darsteller *****
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Schiffe und Gefechte ****
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« Letzte Änderung: 03. Mai 2019 - 11:42:17 von Pappenheimer »
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Pappenheimer

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #4 am: 14. Januar 2019 - 13:03:00 »

Nur "Age of Sail" oder auch anderes?

Piraten- und Seekriegsfilme. Kann von Mittelalter bis meinetwegen 1865 oder so alles sein. WK1 und WK2 können nen eigenen Thread vertragen.

"Des Königs Admiral" ist echt ein Klassiker.
Die Seeszenen würde ich sogar fast eher mit vier Sternen einschätzen. Ist ja immer ne Frage der damaligen Tricktechnik. Ein richtig großes Schiff wie Polanski (2000 Tonnen Wasserverdrängung) oder Peter Weir in einem Film einzusetzen, war halt damals scheinbar nicht üblich. Da wurde meistens mit Schiffsmodellen gearbeitet, was immerhin teilweise noch heute besser ausschaut, als manche PC-Animation.
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Pappenheimer

  • Edelmann
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    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #5 am: 14. Januar 2019 - 13:43:25 »

Mal etwas ganz anderes. Aber durchaus sehenswert und unterhaltsam.

"Jack Holborn"
D 1982
Regie: Sigi Rothemund
Darsteller: Patrick Bach, Matthias Habich, Terence Cooper

Handlung: England 1787. Der Waisenjunge Jack Holborn fühlt sich zum Leben auf See hingezogen und will auf der "Charming Molly" des Freibeuters Sharingham anheuern. Doch dieser wird dabei erwischt wie er mit gewöhnlichen Piraten Geschäfte macht und daher verliert er das Schiff, das fortan von Captain Cox kommandiert wird. Dennoch hat sich Holborn auf das Schiff geschlichen, wo er von Cox unmenschlich bestraft wird. Zu Holborns Glück entern später Sharingham und seine Mannschaft die "Charming Molly" zurück. Denn Holborn fühlt sich zu Cpt. Sharingham hingezogen, da er irgendwie denkt, dass dieser mit dem Verschwinden seiner Eltern zu tun hat. Cpt. Sharingham entpuppt sich aber zusehends als grausamer Pirat, dem es eigentlich nur um die Millionen des Schatzschiffes "Esperance" geht. Cpt. Sharinghams Bruder wird mit dem finsteren Piraten bei einem Kampf auf der Insel Nautia verwechselt und kommt dann schwer verwundet auf die "Charming Molly". Natürlich kann der Richter Sharingham hier nicht seine wahre Identität preisgeben, weil ihn sonst die Mannschaft lynchen würde. Zum Glück hat er in Morris, einem der Piraten, einen geschickten Vertreter, dem er unbedarft in allem Seemännischen, das Kommando zusehends überlässt. Eine Meuterei wird niedergeschlagen, doch stranden die wenigen Überlebenden an der afrikanischen Küste. Hier finden sie zwar auch die "Esperance", die ebenfalls dort gescheitert ist. Aber die Schätze helfen ihnen bei ihrem mörderischen Marsch durch das Land zum nächsten Hafen nicht weiter. Dort gelingt es nur Holborn mit Hilfe eines Restes vom Schatz den Richter Sharingham freizukaufen. Zurück in England gelingt es Holborn, Richter Sharingham und anderen den Piraten Sharingham zu überführen, der sich dort als Lordrichter ausgibt.

Der Mehrteiler lebt v.a. von der Story, die stark an "Oliver Twist" und "David Balfour" erinnert. Die Schauspielriege ist recht durchwachsen. V.a. Matthias Habich wirkt oftmals etwas hölzern und man würde sich einen charismatischeren Darsteller wie Quadflieg wünschen. Die Nebenrollen sind aber besser besetzt und dem jungen Patrick Bach zuzusehen wie er die Herausforderung meistert, macht durchaus Spaß.
Der Film ist natürlich eine enorme Herausforderung fürs deutsche Fernsehen gewesen. Amüsant wirken z.B. am Anfang der Versuch mit den Linienschiffen, die einfach nur billig aussehen - fast schon wieder so schlecht, dass sie gut sind. Auch die "Charming Molly" sieht natürlich etwas lächerlich und auf keinem Auge wie ein Schiff des 18.Jh. aus. Obendrein wurde dasselbe Schiff offenbar für alle Seeszenen verwendet.
Was gut rüberkommt ist allerdings die Hierachie an Deck. Erstaunlich fand ich, dass anders als in den 1970er Abenteuerfilmen wie "Trenck" und Co die Waffen ausnahmsweise mal nicht so albern aussehen sondern wie Replikas und nicht wie billige Attrappen wirken.
Bis auf die etwas unglaubwürdige Verwechslungsgeschichte hat die Handlung einiges zu bieten. Natürlich ist es cool, wenn in einem Jugend-Piratenfilm Seekämpfe, Festungen, Häfen, Schiffbrüche usw. vorkommen und so wird der Mehrteiler trotz seiner Spieldauer nie wirklich langweilig. Auch die Entwicklung des Protagonisten hin zu jemandem mit eigenem Urteilsvermögen und Verantwortungsgefühl ist durchaus sehenswert. V.a. für 10-14-jährige sicher noch heute fesselnd.

Darsteller ***
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Poliorketes

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #6 am: 14. Januar 2019 - 13:56:21 »

Was tust Du mir an? Bin mit den Western doch schon ausgelastet! ;D
Ich werfe maleinen Namen in den Raum, mit dem wahrscheinlich nicht jeder was anfangen kann:Rafael Sabatini. Man nehme einen beliebigen Piratenfilm-Blockbuster der 20er bis 50er und die Wahrscheinlichkeit, daß die Vorlage von ihm kommt, ist sehr hoch. Er war sozusagen der Dumas des Entermessers. Captain Blood / Unter Piratenflagge, The Sea Hawk / Der Herr der sieben Meere, The Black Swan / Der Seeräuber (und auch Scaramouche, aber da hat es keine Schiffe) basieren alle auf seinen Vorlagen.
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Beim Aussteigen stolpert man schon mal über das Dach des nebenan geparkten Autos. Von Parkhäusern reden wir hier lieber nicht. Sagen wir, der Wendekreis ist groß. (Aus einem Test des Ford Ranger)

Pappenheimer

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #7 am: 14. Januar 2019 - 14:09:56 »

Ich werfe maleinen Namen in den Raum, mit dem wahrscheinlich nicht jeder was anfangen kann:Rafael Sabatini. Man nehme einen beliebigen Piratenfilm-Blockbuster der 20er bis 50er und die Wahrscheinlichkeit, daß die Vorlage von ihm kommt, ist sehr hoch. Er war sozusagen der Dumas des Entermessers. Captain Blood / Unter Piratenflagge, The Sea Hawk / Der Herr der sieben Meere, The Black Swan / Der Seeräuber (und auch Scaramouche, aber da hat es keine Schiffe) basieren alle auf seinen Vorlagen.
Tut mir leid, aber diese Filme sagen mir alle was.

"The black swan" war als Kind sicher einer meiner Lieblingsfilme. Vielleicht weil er so kreischig bunt und die Piraten so schön piratig waren.  8) :)
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newood

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #8 am: 14. Januar 2019 - 14:44:01 »

Master & Commander
... auch wenn an dem Film viele Insider die auf jedes Detail achten etwas auszusetzen haben

Die Caine war ihr Schicksal
... da gab es ein paar gute Szenen und Bogart ist immer gut

Versenkt die Bismarck
... die Nummer dürfte jeder kennen, der Mary Poppins auch mal in Uniform sehen wollte


Aber ist schon nicht ganz falsch, so richtig viele gute Dinger wie des "Königs Admiral" fallen mir spontan auch nicht ein, wie ist man hier eigentlich auf das Thema gekommen ?

mfg
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Grenadier Christian

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #9 am: 14. Januar 2019 - 14:57:29 »

Nur "Age of Sail" oder auch anderes?

Piraten- und Seekriegsfilme. Kann von Mittelalter bis meinetwegen 1865 oder so alles sein. WK1 und WK2 können nen eigenen Thread vertragen.

"Des Königs Admiral" ist echt ein Klassiker.
Die Seeszenen würde ich sogar fast eher mit vier Sternen einschätzen. (...)

Ich dachte, drei Sterne seien das Maximum. Hab es mal an eine fünf-Sterne-Skala angepasst.
« Letzte Änderung: 14. Januar 2019 - 21:17:20 von Grenadier Christian »
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Poliorketes

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #10 am: 14. Januar 2019 - 18:12:53 »

Ich werfe maleinen Namen in den Raum, mit dem wahrscheinlich nicht jeder was anfangen kann:Rafael Sabatini. Man nehme einen beliebigen Piratenfilm-Blockbuster der 20er bis 50er und die Wahrscheinlichkeit, daß die Vorlage von ihm kommt, ist sehr hoch. Er war sozusagen der Dumas des Entermessers. Captain Blood / Unter Piratenflagge, The Sea Hawk / Der Herr der sieben Meere, The Black Swan / Der Seeräuber (und auch Scaramouche, aber da hat es keine Schiffe) basieren alle auf seinen Vorlagen.
Tut mir leid, aber diese Filme sagen mir alle was.

"The black swan" war als Kind sicher einer meiner Lieblingsfilme. Vielleicht weil er so kreischig bunt und die Piraten so schön piratig waren.  8) :)
Die Filme muß man kennen! Der Autor ist in Deutschland eher unbekannt.

@Grenadier Christian - natürlich hat man damals mit ganzen Schiffen gearbeitet! Aber gemogelt wurde trotzdem. Der 1924er Sea Hawk hatte so gelungene Schiffsnachbauten, daß einige Szenen für den 1935er Captain Blood oder den 1940er Sea Hawk wiederverwendet wurden.
« Letzte Änderung: 14. Januar 2019 - 18:21:02 von Poliorketes »
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Elfen Lothar

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #11 am: 14. Januar 2019 - 19:20:45 »

"Rebellion" mit Alec Guiness, Geschichte eines englischen Linienschiffes, etwas heroisch aber sonst klasse. Der rote Korsar, zwar humoristisch angelegt aber tolle Bilder.
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Unsichtbar wird die Dummheit, wenn sie genügend grosse Ausmaße angenommen hat. (Berthold Brecht)

Elfen Lothar

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #12 am: 14. Januar 2019 - 19:34:33 »

Hier sollte auch unbedingt "Der Admiral - Roaring Currents" genannt werden. Der Film zeigt die Ereignisse während der japanischen Invasion von Korea (1592-1598) und die wohl bildgewaltigste Inszenierung einer Seeschlacht die ich persönlich je gesehen habe.
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Grenadier Christian

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #13 am: 14. Januar 2019 - 21:13:33 »

@Poliorketes, das mit der Tricktechnik war nicht meine Aussage. Die verschachtelten  Quotes sind in dem neuen Stil nicht so toll zu erkennen. Ich hab mal das irrelevante aus dem Zitat gelöscht.
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Pappenheimer

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Re: Kanonendonner über'm Meer - Filme mit großen Schiffen
« Antwort #14 am: 15. Januar 2019 - 11:19:32 »

@Grenadier Christian - natürlich hat man damals mit ganzen Schiffen gearbeitet! Aber gemogelt wurde trotzdem. Der 1924er Sea Hawk hatte so gelungene Schiffsnachbauten, daß einige Szenen für den 1935er Captain Blood oder den 1940er Sea Hawk wiederverwendet wurden.
Ist unterschiedlich. Das Problem waren die Kameras. Hat man gut in einer Arte-Doku zur Entwicklung der Kameras gesehen. Ton und Bild wurde z.B. getrennt aufgenommen und für Kinofilme wurden noch lange riesige Kameras verwendet.

Hier das Modell der "Victory", das für "That Lady Hamilton" ("Lord Nelsons letzte Liebe") gemacht wurde:  https://en.wikipedia.org/wiki/That_Hamilton_Woman#/media/File:ChathamHDY_Victory_3109.JPG
Mich würde das mal interessieren wie die das mit dem Abfeuern der Geschütze hingekriegt haben.

Oftmals sieht man schön an den Segeln, wenn es nur Modelle sind, weil sich dann die Segel völlig irrational blähen. Z.B. Schratsegel hängen schlaff runter wie bei Flaute und Rahsegel bewegen sich leicht und das bei voller Besegelung. Es mutet auch immer wieder drollig an, wenn man auch bei recht nahen Aufnahmen der Schiffe erkennt, dass faktisch niemand an Bord ist - klar sind ja auch meistens Modelle.
Die meisten Seeszenen beschränken sich ja auch auf die Totale mit dem ganzen Schiff. Dann natürlich die Geschützdecks und Besprechungen am Steuerruder oder v.a. in der Kapitänskajüte. Solche Kamerafahrten oder wohl eher Flüge über das ganze Schiff wie in "Piraten" (1986) sind ja technisch auch heute nicht so einfach. Besonders beeindruckend fand ich von daher den Aufwand in "Master & Commander".

Ich finde auch das Recyceln von Schiffen, Städten (wie in Western) sowie Kostümen eine spannende Sache. Letzteres v.a. dann drollig, wenn es der Schauspielerin in der Drittverwendung z.B. eigentlich garnicht passt. ;D
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