Ein sehr interessanter Artikel aus der Sicht jemandes, der damit aufgewachsen ist. Dafür vielen Dank.
Ich habe mir in den letzten Jahren verschiedene dieser Gesamtausgaben zugelegt, insbesondere solche, die ich als Kind gerne gelesen habe, aber auch solche, die an mir vorbeigegangen sind. Zu letzteren zählen Tanguy & Laverdure und der genannte Buck Danny.
Ich bin da irgendwie hin- und hergerissen. Das ganze Sujet trifft meine Pseudonostalgie mitten ins Herz (gerade die Bergèse-Bände lesen sich wie ein lebendig gewordener Airfix- oder Heller-Katalog, zumal er ja auch Deckelbilder für Bausätze illustriert hat), aber mir fällt doch irgendwie auf, dass der gute Charlier ein zwar umtriebiger, aber nicht besonders abwechslungsreicher Szenarist war. Bei Tanguy & Laverdure ist es weniger ausgeprägt (da sind es mehr die Tropoi und Rollenklischees - auf die div. Stereotypen muss man jetzt nicht eingehen, dass muss man einfach vor dem Wertekanon der Entstehungszeit akzeptieren), aber Buck Danny fand ich von den Plots her doch sehr repetitiv und dabei oftmals hölzern. Allerdings immer wieder schön umgesetzte Settings, die oftmals viel Potential für Pulp- und "Imagi-Nation"-Szenarien haben.
Liegt es am Leserhythmus? Wenn man die Gesamtausgaben hat und die Abenteuer hintereinander liest, fällt das vermutlich mehr auf als in der Albenveröffentlichung mit einem oder mehr Jahren dazwischen.
Positiv empfinde ich bei Buck Danny jedoch die ab den 50er Jahren durchgängig hohe zeichnerische Qualität, und dass sie nach Hubinons Tod direkt Bergèse damit betraut haben. Die frühen Biggles-Bände sind immer noch meine liebsten. Tanguy & Laverdure hat aber m.E. mit der Übernahme durch Jijé sehr stark abgebaut. Dessen Stil ist mir einfach zu "schluderig" verglichen mit Uderzo und dabei nicht wirklich lebendig und dynamisch, was viel ausgleichen würde.