Erinnert mich an einen Freund, der Wissenschaftler war. Eigentlich ein Physiker und schwer vergeistigter Mensch. Er bezeichnete sich als Sammler. Er hielt mal einen Vortrag - war im echten Leben auch mal Professor - über die Reenactortypen. Ich weiß nicht, ob ich's wirklich zusammen kriege. Es waren, glaub ich:
Der Sammler (sammelt Waffen, Töpfe, alles Mögliche, manchmal auch um das Ganze wieder unter Wert zu vertacken, wenn er ein neues Sammelfeld findet)
Der Dekorateur (er ist eigentlich kein lebendiger Teil der Veranstaltungen, sondern liebt es nur Tische zu dekorieren oder sonstwas, als Charakter wirkt er recht steril und pedantisch)
Der Rollenspieler (ist meistens sehr kommunikativ, in dem Fall auch brauchbar, weil der die Veranstaltung mit seiner Kreativität voran treibt, bringt den Besuchern viel, die vor den Aufbauten des Dekorateurs einschlafen könnten)
Der Bastler (bastelt alles gern selber, könnte eigentlich auch jedes andere Hobby machen, aber nun ist er eben Reenactor)
Wahrscheinlich gab es noch sowas wie Träumer und Macher (=Machtmensch). Im Prinzip sind dieselben Muster auch im Wargaming allgegenwärtig. Auch da gibt es "Spieler", denen es vorrangig darum geht eine perfekt gestylte Platte zu haben. Darauf zu spielen ist beinahe ein Sakrileg. In UK gibt's das scheinbar oft auf Conventions mit Demotischen, wo theoretisch einer das Regelwerk und ne Schlacht vorführt, aber nebenbei nen Verkaufsstand betreibt oder sich an der Bar einen reinstellt und daher garnicht zum spielen kommt. Der Besucher empfindet diese Tische erstmal als einfach unbelebt, vielleicht mal kurz weg der Herr - aber wenn man den Blog des Demoanbieters verfolgt, merkt man dass das Konzept hat.
Toller Beitrag wie sooft in Deinem Blog. Erinnert mich dran, dass ich meinen mal fortsetzen sollte.
Weiß nicht was ich für nen Typ sein soll. Blau? Rot? Nee, dafür bin ich meistens zu gleichgültig v.a. beim Spielen selbst. Wahrscheinlich auch nen Mischtyp.