"Die Abenteuer des David Balfour" D, F, CH, A 1978
Regie: Jean-Pierre Decourt
Darsteller: Ekkehardt Belle, Patrick Magee, Bernhard Wicki, David McCallum, Aude Landry, Patrick Allen, Bill Simpson
Handlung (hoffentlich wird das nicht zu lang

):
David ist der Sohn ehrbahrer einfacher Leute und kommt zum heruntergekommenen Schloss seines Onkels Ebenezer, der ihn tot sehen möchte, dann aber nur erreicht, dass er auf Hoseasons Schiff verschleppt wird. Unterwegs begegnen sie Alan Breck Stewart, einem Jakobiten. Als dieser erfĂ€hrt, dass er von Hoseason verraten werden soll, kommt es zum Kampf. Alan Breck und David entkommen ans Ufer. Doch nun sind sie in Schottland und geraten ins Visier der Obrigkeit, da sie anwesend sind als der Rote Fuchs ermordet wird. Alan Breck gilt als der Mörder und David muss mit ihm durch die Highlands fliehen, wobei sie dann und wann auf versteckte Jakobiten treffen. Ihr UnterstĂŒtzter, James of the Glens, gerĂ€t dadurch in die FĂ€nge des Staatsanwalts. David kommt mit Hilfe von Alan Breck und einem vertrauten Anwalt an sein Vermögen.
Aber der Staatsanwalt beginnt den Verbrecher More auf Alan Breck anzusetzen, in dessen Tochter, Catriona, sich zu allem Ăberfluss David verlieben musste. Alan Breck gelingt dennoch die Flucht nach Frankreich. Davids Versuche James of the Glens zu retten scheitern aber an den Intrigen des Staatsanwalts. Immerhin schafft es die groĂmĂŒtige Tochter des Staatsanwalts ihre Rivalin Catriona aus dem GefĂ€ngnis zu befreien, da Catriona unwissend betreffend dem wahren Charakter James Mores ihrem Vater zur Flucht verholfen hatte. David kommt zusammen mit Catriona aufs europĂ€ische Festland, um Catriona bei ihrem Vater abzuliefern und selbst die Rechte zu studieren. Die Briten haben eine Schlinge ausgelegt, indem James More erreicht, dass Alan Breck in die Gegend der KĂŒste gelockt wird. Fast ist es zu spĂ€t als Catriona und David merken, dass sie von More missbraucht werden. Am Strand kommt es zu einem finalen Kampf.
Ich muss zugeben, dass ich mich bei dem 4-Teiler gut unterhalten fĂŒhlte, als ich ihn mir anschaute. Es gibt praktisch keinen Leerlauf (auĂer vielleicht bei der Seereise nach Frankreich - aber das passt eigentlich zu Stevenson). Als positiv sind auch die Landschaftsaufnahmen zu bewerten.
Die Darsteller sind m.E. eher "a mixed bag". Magee fand ich als Ebenezer zu wenig diabolisch und auch McCallan ist ein zu offenherziger Alan Breck. Peter Finch fand ich da bspw. eine bessere Besetzung. Wicki scheint mir als Hoseason arg unbeholfen - da wĂŒrde ich mir eher jemanden vom Schlage von Robert Newton vorstellen. Ausnehmend gut ist aber der Cast bezĂŒglich der Frauen. Aude Landry und Jutta Speidel schaffen es sehr gut diese völlig gegensĂ€tzlichen Charaktere rĂŒber zu bringen. Schade dass Aude Landry nicht in mehr solcher Produktionen auftrat.

Das KostĂŒmdesign wirkt heute antiquiert und ist teilweise regelrecht unfreiwillig komisch, so wenn Alan Breck mit so einem albernen Federchen am viel zu kleinen HĂŒtchen durch die Highlands streift - das ist ja ĂŒĂŒĂŒĂŒĂŒberhaupt nicht auffĂ€llig.

Toll finde ich prinzipiell, dass hier "Kidnapped" und "Catriona" zusammen verfilmt wurden und auch gut gelöst ineinander verwoben worden sind. Manches weist ein paar Logikfehler auf. So hat David unter Alan Brecks Anleitung im 2. Teil eigentlich Fechten gelernt, aber es offenbar wieder gĂ€nzlich vergessen, als er in Edinburgh mit einem englischen Offizier aneinander gerĂ€t. Ăberhaupt sind die Actionszenen nicht wirklich ĂŒberzeugend. Schön, dass Bonnie Prince Charlie vorkommt, der auch m.E. ganz gut prĂ€sentiert wird und dessen Frustration und auch Alan Brecks EnttĂ€uschung ĂŒber dessen Entscheidungen sehr verstĂ€ndlich gemacht wird.
Insgesamt eine Verfilmung die als TV-Produktion absolut in Ordnung ist. WĂŒrde ich mir irgendwann wieder anschauen.
Darsteller ***
Bilder ***
Story ****
Fechtszenen **