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Mit dem Degen in der Faust - Mantel- und Degenfilme Alt und Neu
Pappenheimer:
Die Dinger waren auch im Osten endpeinlich. Keine Sorge! ;D
Ich bin auch nur mal zufälligerweise auf den Film auf Youtube gestoßen, nachdem ich das Hörbuch (ewig langes Teil), gehört hatte.
Es gibt auch ne neuere Verfilmung mit Staraufgebot, die ich später noch besprechen werde.
Ich kann mich auch irgendwie nicht an den "Tom Jones" von 63 erinnern. Kann also wohl nicht im Nachmittagsprogramm der 1990er gelaufen sein. Vielleicht dafür auch zu groß. Ich kenne bislang auch keine deutsche Fassung, wird's aber wohl gegeben haben.
Der Film war prinzipiell sehr modern und originell. Mit seiner Originalität hat's dann Tony Richardson bei seinem Hippi-"Joseph Andrews" übertrieben. Da ging es mir schon auf die Makronen...
D.J.:
--- Zitat von: Pappenheimer am 28. Februar 2019 - 13:26:27 ---Die Dinger waren auch im Osten endpeinlich. Keine Sorge! ;D
--- Ende Zitat ---
Dann bin ich beruhigt ;D
--- Zitat von: Pappenheimer am 28. Februar 2019 - 13:26:27 ---Ich bin auch nur mal zufälligerweise auf den Film auf Youtube gestoßen, nachdem ich das Hörbuch (ewig langes Teil), gehört hatte.
Es gibt auch ne neuere Verfilmung mit Staraufgebot, die ich später noch besprechen werde.
Ich kann mich auch irgendwie nicht an den "Tom Jones" von 63 erinnern. Kann also wohl nicht im Nachmittagsprogramm der 1990er gelaufen sein. Vielleicht dafür auch zu groß. Ich kenne bislang auch keine deutsche Fassung, wird's aber wohl gegeben haben.
--- Ende Zitat ---
Da bin ich mir, wie gesagt, echt nicht sicher :-\
Die Handlung ist mir nicht geläufig, der Titel auch nicht ... trotzdem klingelt da was. Ich suche den mal auf deinetubedotkomm und versuche meine Erinnerung aufzupäppeln.
Pappenheimer:
"Der Husar auf dem Dach"
F 1995
Regie: Jean-Paul Rappeneau
Darsteller: Juliette Binoche, Olivier Martinez, Pierre Arditi, Gérard Depardieu
Handlung: Frankreich in den 1830ern, der junge italienische Freiheitskämpfer Angelo Pardi ist in Südfrankreich untergetaucht. Doch wird die Region von einer schrecklichen Choleraepedemie heimgesucht. Pardi begegnet Madame de Théus, die mit einem deutlich älteren Mann vermählt ist. Sie ist ziemlich selbstbewusst und so verläuft die gemeinsame Flucht aus einer unter Quarantäne gestellte Stadt nicht ganz reibungslos. Obendrein sind österreichische Agenten dem Rebellen Pardi auf den Versen, der nicht weiß auf wen er sich noch verlassen kann. Schließlich entschließt er sich nach Italien zurück zu kehren, wo seine Mutter und seine Weggefährten auf ihn warten.
Dieser Film von Abenteuerfilm-Altmeister Rappeneau besticht durch die herrlichen Landschaftsaufnahmen. Aber auch die Kostüme und die Kampfszenen wissen zu begeistern. Martinez ist als geflohener Offizier überaus glaubhaft, ein Enfant Terrible, der sich in die manchmal etwas mütterlich anmutende Juliette Binoche verliebt. Zwei gegensätzliche Pole, obwohl beide schon offensichtlich viel erlebt haben, ist er mit seiner Abhängigkeit zu seiner Mutter eher noch der Jüngling geblieben. Es gibt weder sinnlose Gewalt, noch Explosionen oder dergleichen, sondern einfach ein stimmiges Gesamtkunstwerk, eine Odysee durch eine Gegend, die durch die Epidemie unglaublich bedrückend anmutet, obwohl sie zugleich wie ein gleißendes Paradies erscheint. Der Tod wartet an jeder Haustür und die Häscher im Rücken stürzt sich der jugendliche Held in ein Leben voller Gefahren, die hier oder dort der Grenze lauern.
Wer Filme für den Zeitschnitt der "Monte Christo"-Verfilmungen mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Tolle Schauspieler inklusive (und ein nichtmal so aufdringlicher Gérard Depardieu).
Darsteller ****
Bilder *****
Story ****
Fechtszenen ****
Pappenheimer:
"Nicolas le Floch"
F 2008-2018 (12 Folgen)
Regie: Nicolas Picard-Dreyfuss, Philippe Bérenger
Darsteller: Jérôme Robart, Mathias Mlekuz, Vimala Pons, Vincent Winterhalter
Handlung: Die Serie behandelt die Abenteuer des fiktiven Polizeikommissars Le Floch, der im Frankreich der zweiten Hälfte des 18. Jh. Mordfällen, Komplotten, Raub und Mord nachgeht. Ein großer Teil der Folgen entspringt den Romanvorlagen von Jean-François Parot (1946-2018). Le Floch arbeitet mit Gerichtsmedizinern und einer ehemaligen Verdächtigen der ersten Folge zusammen mit der er eine Affäre unterhält.
Die stärkeren Folgen sind eindeutig die, die den Romanen von Parot folgen, während die anderen oftmals recht hanebüchen wirken.
Etwas anstrengend ist manchmal das Dauergrinsen von Robart als Le Floch. Angenehm aber, dass Le Floch weder ein genialer Ermittler, noch ein Superkämpfer ist, sondern auch durchaus zahlreiche Schwächen hat. Seine zahlreichen Affären, die offenbar vor der Handlungszeit, die ca. 1760 einsetzt, liegen, führen ihn sowohl ins Bordellmilieu als auch in höhere Kreise.
Die Ausstattung ist so lala, für eine TV-Produktion aber ganz ordentlich. Die Männer-WG, die Le Floch mit dem ehemaligen Inspecteur de Noblecourt unterhält, hat was, v.a. da beide dem Essen und Trinken ergeben sind, was sie unheimlich nahbar und zeittypisch machen. Parot selbst liebte wohl die Gute Französische Küche. Etwas ermüdend sind die überzeichneten Charaktere wie Le Flochs Vorgesetzter, de Sartine, der geschminkt ist wie auch immer wieder Höflinge. Etwas nervig v.a. der weibliche Sidekick, de Pazzis.
Dummerweise haben sich die Produzenten scheinbar keinen richtigen Plan gemacht, was zu Problemen in der Chronologie führt. Obwohl die Serie im Leben Le Flochs weiterführt, tauchen darin manchmal historische Personen wie die Königin auf, die zu dem Zeitpunkt tot sein müssten(!).
Recht toll sind die Kampfszenen und solche Details wie die Blendlaterne, die Le Floch vor allem Abends oft nicht zu unterschätzende Dienste leistet. Auch ermittelt Le Floch zwar für seine Zeit recht modern und beobachtet genau den Tatort, aber doch nicht allzu unglaubwürdig wie andere Ermittler in Historischen Filmen. Die Settings sind überwiegend herrlich in schönen Schlössern, Stadtpalästen usw..
Ich kenne die Serie bislang nur auf Französisch. Sie soll wohl auch auf DVD auf Französisch mit Englischen Untertiteln erschienen sein.
Darsteller **
Bilder **
Story **
Fechtszenen ***
Plasti:
Der Husar auf dem Dach lief erst vor ein paar Wochen.
Habe rein geschaut und bin dann doch lieber was malen gegangen.
Wer hat damals als Kind keine Lederhose tragen "müssen" ;)
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