Mit etwa 1:3 als Längen-Breitenverhältnis, wenn ich es richtig schätze, für eine Kogge im Bereich des Möglichen und mit genug Platz, um besser mit Minis zu hantieren als die etwas schlankere Variante. Ist ein Loch für den Mast vorhanden?
Was nicht passt ist die Kuhl, der abgesenkte Bereich im Zentrum. Da würde ich nacharbeiten, indem die Reling ergänzt wird. Das Kastell am Heck ist recht kurz. Beides erinnert an spätere Formen und teils an ältere Rekonstruktionen, wie den Lübecker Nachbau:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/4c/WP_L%C3%BCbecker_Hansekogge.jpg )
Hier eine moderne Rekonstruktiom der Bremer Kogge:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8c/Modell_der_Bremer_Kogge_von_1380.jpgAus der Zeit um 1100 stammen Funde erster Entwicklungen hin zu Koggen und Ende des 14. Jahrhunderts wurden sie von anderen Typen ersetzt. Zudem gehören Koggen klar der nordischen Schiffsbautradition an. Da fällt leider einiges an Konflikten hinaus. Aber wer will schon ausschließen, dass damit eine Gruppe Kreuzfahrer ins Mittelmeer gelangte und dann das Schiff da noch etwas unterwegs war? Und auch für das 15. Jahrhundert ist zumindest eine alte Kogge noch nicht auszuschließen. Damit könnte man eine Kogge grob gesprochen für Hoch- und Spätmittelalter in Europa einsetzen, auch wenn sie für weite Teile ein Exot wäre.
Wer einen Mast ergänzt, sollte nicht einfach ein Rundholz nehmen, sondern es mit Schleifpapier behandeln, damit es nach oben dünner wird. Auch richtige Masten waren leicht konisch. Keine allzu große Sache, aber es sieht gleich viel realistischer aus, auch wenn dann einige Details der Takelage ob der Bespielbarkeit nicht stimmen oder weggelassen werden. Und ein kleiner zurechtbiegbarer Draht im Saum des Segels hilft, dass es richtig gebläht aussieht und die Schoten (die Taue an den unteren Ecken der Segel) nicht so locker hängen. Und auch wenn es dann schlechter bespielbar ist, würde ich den Mastkorb rund und kleiner gestalten. Es sieht einfach besser aus.
Und wer Minis umbaut, sollte auch die Reling ergänzen können und vielleicht die Stufe beim Heckkastell für ein mittelalterlicheres Aussehen beseitigen können. Ohne Schide und Mast wäre es natürlich auch generisch als Schiff vom 12. Jahhundert bis zum Abflachen der Aufbauten einzusetzen. Wenn jemand nicht genug Lagerplatz hat oder für seltene Spiele in verschiedenen Zeiten gewappnet sein will...