Als groĂer Skirmish- und Samurai Fan kenne und spiele ich beide Spiele und mag auch beide Spiele. Beide Spiele sind szenariobasiert und eher nicht turniertauglich. Ob man also den AnfĂŒhrer unbedingt umhauen muss oder nicht, hĂ€ngt vom Szenario ab. Manchmal reicht es auch, ihn abzulenken, um das Szenario zu gewinnen.
Spieltipp: Bei Ronin sind die starken Figuren trotzdem fernkampfempfindlich - auch ein Held kann keiner Kugel widerstehen, und mein groĂartiger Rang 5 Schwertmeister wurde schon mal vom Pfeil eines niederen Banditen in den RĂŒcken getroffen....
Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen (bei Ronin Rang 1 bis 5, bei Daisho die Punktkosten) sind tatsĂ€chlich betrĂ€chtlich. Ăhnlich wie bei 7TV geht es um Helden und ihre Begleiter, nicht um anonyme Soldatenhorden.
Der Schwerpunkt bei Ronin liegt auf den NahkĂ€mpfen, wo man entscheiden muss, ob man seine Aktionspunkte eher auf die Verteidigung oder den Angriff legt. Sehr spannend, aber bei Gefechten mit vielen Figuren manchmal auch ein wenig ermĂŒdend. Ronin ist auĂerdem historisch angelegt, wĂ€hrend Daisho in einem mythischen Japan spielt und deutliche Fantasy-Elemente hat. Die kann man zwar weglassen, aber sie machen SpaĂ.
Die Regeln von Daisho entsprechen grob denen von "In Her Majestys Name" mit Anpassungen an Japan. Die KĂ€mpfe gehen schneller (ein Wurf zum Treffen, ein Rettungswurf, keine Verwundungsgrade). Im Regelbuch sind ein Dutzend Szenarien beschrieben und viele Möglichkeiten, GelĂ€nde zu nutzen - ein klares Plus gegenĂŒber Ronin, wo ich die Szenarien eher gewöhnlich finde. Es ist aber kein Problem, sich eigene Szenarien auszudenken.
Ich spiele wie gesagt beide gern und kann keinen Favoriten nennen, deshalb wĂŒrde ich bei historischem Interesse zu Ronin greifen und wenn es Fantasy sein soll, zu Daisho.
GruĂ gwyndor