General Puebla schaffte es seine beiden Bataillone, die an der Schanze standen zurück zu nehmen, denn zumindest diese sollten doch gerettet werden, wenn schon des Obersten Forgà ch Männer die Räumung Weißenburgs verweigerten. Ich hatte beschlossen, daß wir lange genug den linken Flügel behauptet hatten, umb der Ehre von Ihrer Maj. Waffen genüge zu thun und den Feind daran zu hindern, unßere Retirade zu stören.
Wie erstaunte ich aber, da ich bemerkte, daß nun da die Hessen allesamt abgeschlagen waren, die Kolonne des französischen Zentrums einschwenkte, um Altstadt anzugreifen.
Unßere Verteidiger schossen auch verteüfelt schlecht und der Angriff wurde über die Zäune in das Dorf hinein getragen.
So nahmen sie unß diesen Orth weg und es kam nun alles darauf an, daß sie nicht im letzten Augenblick daraus hervor brächen und den Friedhof dahinter erstürmten, denn das Bataillon, das ehedem dort gestanden hatte, war ja der Garnison von Altstadt zur Hülfe geeilt!
Die lächerlich bunte Fahne der Franzosen mochte über Altstadt wehen, wenn wir nur zum Zuge kämen und zuerst den Friedhof besetzten. Denn hatten wir ihn, konnten die erschöpften Truppen, die in Altstadt standen unß unmöglich daraus werfen.
Derweil hatte der Trenck die von der feindlichen Kavallerie bedrängten Kroaten weit zurückgezogen. Als diese zur Attacke anritten, sollten diese aber standhalten und sich notfalls opfern, denn sonst würden in Kürtze 12 Schwadronen des Feindes über den Hügel kommen, nicht nur unßere leichte Batterie wegnehmen, sondern auch die Nadà sdy-Husaren von der Flanke aufrollen. 12 Eskadrons, ich sage es Ihnen, wenn ihnen dieß gelänge, würde unß auch kein Friedhof mehr nutzen, denn damit wäre die Hälfte meiner Truppen zum Teüfel!
Die Kerle tathen ihr bestes und wurden zum Rückzuge gezwungen.
Der Feind aber kam nicht weiter und dessen rechter Flügel passierte nicht einmal mit aller Macht die Lauter, sondern hatte sich vor Weißenburg verzettelt. Der Forgà ch ist ein Teüfelskerl, auch wenn ich mich frage, wie er es abwenden will, daß er samt seinen Männern gefangen genommen wird.
Die Kroaten wurden zwar aufgerieben. Aber der Friedhof konnte eben rechtzeitig besetzt werden, so daß es mir mit GOttes Hülfe gelang das mir anvertraute Corpo zu retten."