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CCN Schlachten (überwiegend keine Bilder)
D.J.:
Ein packendes Spiel auch für unbeteiligte Leser wie mich :) Vielen lieben Dank für diesen ausführlichen und sauspannenden (!!!) Bericht.
:)
Pappenheimer:
Wegen der freundlichen Kommentare von D.J. hier im Thread geht's dann doch mal weiter.
Wir schreiben das Jahr 1809. Ich habe das Vergnügen als Erzherzog Karl das scheinbar isolierte Korps unter Davout bei Teugen anzugreifen. https://www.commandsandcolors.net/napoleonics/maps/fifth-coalition-1809/258-308-teugen-hausen-19-april-1809.html
"Als mir meine Vorposten die Besetzung Teugens durch französische Infanterie meldeten, wurde mir bewusst, wie nahe der Feind bereits unseren Stellungen gekommen war. Demnach galt es zuerst meine Infanterie zu retten, welche dem ersten Schlag von Davouts rechten Flügel ausgesetzt sein würde. Danach wollte ich rasch die Truppen meines eigenen rechten Flügels heran führen und damit die angeblich bereits heranrückende Division Friant aufhalten.
Die Franzosen tathen natürlich das Voraussehbare. Sie fegten meine Infanterie meines linken Flügels von der ersten Höhenkette. Mit einem Gegenangriff mußte ich sie unbedingt vertreiben ehe der Rest des III. Korps heran war.
In der Tath! Es gelang uns vorerst den Feind durch heftiges Feuer wieder zu vertreiben. Allerdings sammelte er sich wieder in der Ebene für einen erneuten Angriff und mein rechter Flügel hatte so gut wie nichts bislang gethan.
Alois von Liechtensteins Vorrücken ging so schleppend vor sich, daß ich mich fragte, ob er wohl irgendeine Chance hätte die Höhen vor Friant zu besetzen. Aber ich zweifelte daran und eilends abgeschickte Depeschen nutzten auch nichts*.
Liechtensteins Infanterie war keinen Heller wert. Sie wurde von feindlichem Feuer rasch zum Rückzug gezwungen - die wenige Strecke die sie überhaupt vorgerückt war. Liechtenstein unterrichtete mich über seine Wut wegen der geringen Leistungen seiner Truppen. Friants und Destabentraths Infanterie hatte theils die erste Hügelkette erklommen, theils diese schon überquert. Ich riet Liechtenstein seine Reiterei angreifen zu lassen um den Feind in Carrés zu zwingen.
Derweil hatte ich auf meiner Linken zwar eine weitere Angriffswelle zurück geschlagen. Aber meine Infanterie hatte dermaßen geblutet, daß ich es für fraglich hielt noch einige Stunden standzuhalten. Denn Davout hielt seine Truppen in einiger Ordnung. Seine leichte Infanterie hatte die erste Linie meiner Grenzer obendrein aus einem weltlichen zur Linken meines vorderen Treffens geworfen.
Angriffswelle auf Angriffswelle rollte heran. Die Franzosen schrien ihr "Vive l'empereur!" Meine Männer erwarteten sie mit kalter Entschlossenheit. Insbesondere mein zweites Bataillon Grenzer leistete erstaunliches. Ein zu weit vorstoßendes feindliches Bataillon wurde aufgerieben und dessen Brigadegeneral Lorencz gefangen genommen.
Auf dem Flügel unter Alois von Liechtenstein sah es allerdings ganz anders aus. Seine Infanterie verlor tathsächlich jeden Nahkampf. Seine leichte Kavallerie wurde zurück geworfen.
Marschall Davout erkannte seine Gelegenheit und führte selbst noch Verstärkungen heran. Der Versuch von Generalfeldwachtmeister von Bieber stark geschwächte französische Infanterie aus einem Wäldchen zu werfen, scheiterte kläglich.
Schließlich griff Destabenrath Bieber noch von der Seite an und er wurde samt seiner Männer gefangen genommen.
Was soll ich nur sagen? Die Infanterie hat sich so miserabel wie noch nie geschlagen. Die Reiterei ist keinen Pfifferling werth. So werden wir zweifellos den Krieg verlieren.
Karl von Teschen
19. April 1809"
Es war wirklich zum aus der Haut fahren. Diesmal konnte ich auch mit 5 Blöcken angreifen, ich würfelte immer so einen Käse, dass ich höchsten einen Block des Gegners rausnahm, während der dann mit 4 Würfeln zurückschlug, was mich leicht die ganze Einheit kostete. Immerhin spiegelte es schön die legendäre Qualität von Davouts Truppen wider, die dazu beitrug, dass sein isoliertes Korps überlebte.
Ich verlor mit 3:8. Dabei waren 1 der 3 Punkte nur für den Besitz der hinteren Hügelkette.
* Auch bei einem Forcemarch bewegt sich Österreichische Linie nur 1 Feld weit. Schnarch.
Maréchal Davout:
--- Zitat von: Pappenheimer am 16. Juni 2020 - 10:07:24 ---Wir schreiben das Jahr 1809. Ich habe das Vergnügen als Erzherzog Karl das scheinbar isolierte Korps unter Davout bei Teugen anzugreifen.
--- Ende Zitat ---
Davout ist niemals wirklich isoliert! Und wenn doch, gewinnt er trotzdem ;)
Schöner, kleiner Bericht - danke! Franzosen mit Österreichern im Heranmarschieren zu schlagen wie bei Liechtensteins Truppen ist aber auch schwierig.
Pappenheimer:
--- Zitat von: Maréchal Davout am 16. Juni 2020 - 11:34:41 ---Davout ist niemals wirklich isoliert! Und wenn doch, gewinnt er trotzdem ;)
--- Ende Zitat ---
Jepp. Ich sage nur Auerstedt. https://www.youtube.com/watch?v=odPUHTJO8to
In der Zeit war Davout auf der Höhe seines "Schaffens". Seine Truppen hatten sicherlich auch einiges Vertrauen in ihn.
Ich dachte mir gleich, Dir wird das gefallen, wenn mal Davout vorkommt. ;)
Von daher freue ich mich schon ein bisschen auf Wagram. Und das obwohl Napo nicht meine Zeit ist.
Pappenheimer:
PS: Habe das letzte Bild ersetzt, wo mir irrtümlich das vorletzte zum zweiten Mal reinkam.
Ich überlege derzeit, ob ich Bergen 1759 spielen soll oder doch eher Guastalla. Vielleicht weiß mir ja der Maréchal Rat, wo Tattergreis ja momentan zu den großen Schweigern zählt. :'(
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