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Darkest-Dungeon-Dioramakulissenbau Teil 1: Der Rohbau

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Skirmisher:
Ein Danke in die Runde!


--- Zitat von: Utgaard am 30. Juli 2019 - 10:38:04 ---Verrätst Du bitte noch, wo Plastikschädel und -Rippen her stammen?

--- Ende Zitat ---

Die hatte ich hierher.

Auf dem Foto sieht man keine Rippen, die waren aber dabei.

Schmagauke:
Sehr cool!

Utgaard:
Danke!

Skirmisher:
Weiter geht's...


Nachdem der Rohbau fertig war, ging es zunächst an die Bemalung. Eigentlich ist das bei meinen Geländeprojekten immer der letzte Schritt, doch in diesem Fall musste ich in geänderter Reihenfolge vorgehen, einfach um überall ranzukommen und Übermalungen empfindlicher, noch anzubringender Elemente später zu vermeiden.

Vorher nutzte ich die Mauerfront noch als Schablone, um mir daraus einen halbwegs passgenauen Hartschaumblock zu schneiden, den ich oben – hinter der Mauerfront – befestigte:
Dieser würde später dem Laubdach als Unterlage dienen. Schnell noch etwas Mod Podge rauf, dann kam endlich Farbe ins Spiel:

Los ging es mit einer grauen Grundfarbe für das Mauerwerk und die Steine. Nachdem alles gut durchgetrocknet war (was schnell ging, Dank dieser unnatürlichen Temperaturen), wurde sämtliches Holz erstmal schwarzbraun angepinselt.


Danach habe ich in zwei Durchgängen alles mit einem schwarzen und braunen Wash bearbeitet.
Zum Abschluss wurde alles noch mit dem Grau der Grundfarbe trockengebürstet und die Schädel- und Rippen angemalt.


Jetzt ging es an den Boden: Zuerst habe ich abwechselnd mit einem hellen Braun und einem Olivgrün die Ränder gezogen, wo Felsen, der Rinnsal aus Blut, Schädel und Holz zu finden waren. Nachdem diese Pufferzonen fertig waren, wurde das Blut rotgefärbt und schließlich – an seinen Ausläufern – per Wetpainting ein weicher Verlauf zwischen Erdboden und Blut geschaffen.


Nebenbei hatte ich mir schon ein passendes Styrodurstück für die Rückwand geschaffen – immerhin sollte es im Eingang dunkel sein, während im Außenbereich – wie im Original – ein grauer, drohender Himmel zu sehen sein sollte, statt meine Regalwand.


Etwas Hellgrau, etwas Anthrazit – fertig war der Himmel. Die Rückwand würde ich nicht befestigen, um jederzeit auch mal ’ne Mini in den Dungeoneingang stellen zu können.

Was ich auch noch benötigte: Das Fallgatter.

Hier nahm ich ein paar Käsepieker von Rossmann, ein Kaffeerührstäbchen und etwas Hartschaum – fertig war das grobe Grundgerüst:


Außerdem befestigte ich noch kleine Papiertuchstücken am Gatter, damit bei meinem Nachbau – wie beim Original – solche matschigen Flatschen vom Gitter baumeln.

Anschließend wurde erstmal mit Mod Podge versiegelt, damit ich im Anschluß gefahrlos einen Kettenrest mit Sekundenkleber befestigen konnte, ohne dass es mir den Hartschaum wegätzt. Als die Kette an den richtigen Stellen hielt, bekamen ihre Glieder nochmal eine Sekundekleberdusche, damit später alles starr und fest sitzt, nicht rumwackelt und dabei noch Farbe verliert.


Dann wurde das Gatter bemalt…


..-und noch mit schwarzem Wash behandelt.


Jetzt war es soweit – die Belaubung stand auf dem Programm. Ich wollte mit dem typischen Flock & Streu mir nicht den Comiclook versauen, also wählte ich dafür eine ganz andere Methode, über die ich im nächsten Teil berichten werde.

Originalartikel

Skirmisher:
Die Belaubung dieser Bastelei mussten diesmal – auf Grund des Comiclooks – etwas anders verlaufen als bei sonstigen Projekten:
Normales Streu & Co würde mit seinem Pseudorealismus mehr stören, als helfen, den blättrigen Cartoon-Bewuchs darzustellen. Zudem handelt es sich bei dem Blattwerk über dem Dungeoneingang um dickes, buschiges Grünzeug – da würde ich auch irgendwie das Volumen hochdrehen müssen:


Also mal was anderes – und im Nachhinein kann ich sagen, dass ich die verwendete Methode für dicke Büsche oder gar dichten Baumbewuchs definitiv weiter verfolgen werden. Doch jetzt erstmal zurück zu diesem Projekt und wie ich überhaupt vorgegangen bin.

Ich war bei Rossmann.

Eigentlich plante ich, nur n billigen Syntethikschaumstofbadeschwamm zu kaufen, doch da gab es noch so einen Duschmassagehandschuh mit gewölbter, wellenartiger Oberfläche, den ich auch noch gleich dazupackte:


Das Schaumstoff habe ich dann mit dem Heißdrahtschneider erstmal in dünne Scheibchen geschnitten, mit den Fingern angerupft und diese dann (wohlweislich gleich in verschiedenen Grüntönen) mit Abtönfarbe eingefärbt.
Danach mussten diese Schwammfetzen erstmal gut durchtrocknen.


Während das Zeug trocknete, schnappte ich mir ein paar Kaffeefiltertüten und färbte diese ebenfalls mit Grün und hier und da etwas Gelb beidseitig ein.


Als die Schwammstückchen trocken waren, schnappte ich mir einzelne Lagen, testete Positionen, leimte sie schließlich an der Unterseite dick ein und klebte sie – verstärkt mit Stecknadeln, um gegen ihre Grundform anzukämpfen – auf die Gewölberuine:


Die inzwischen getrockneten Filter bearbeitete ich mit meinem Leafpuncher, um damit fleissig Blätter – von Pausen, Handmassagen und Youtube durchsetzt – in den unterschiedlichsten Grünschattierungen auszustanzen.


Nach großzügiger Trocknungszeit widmete ich mich wieder dem Schaumstoff und entfernte vorsichtig die Nadeln, brachte die nächste Schicht auf, und irgendwann hatte ich meinen voluminösen Laubuntergrund.
Das war übrigens nur der Handschuh – den Badeschwamm habe ich (noch) gar nicht gebraucht.


Irgendwann war auch die letzte Schwammlage ausgetrocknet, jetzt ging es an die ausgestanzten Blätter.

Auch hierbei habe ich dick Holzleim aufgetragen und dann ordentliche Ladungen meiner Filterblätter raufrieseln lassen.

Nach dem alles voll war, habe ich erstmal den Leim etwas anziehen lassen, danach gab es noch per Pipette etwas Leimwasser auf sämtliche Blätter, damit alles schön hart wird und nix ab“blättert“.


An 1-2 Ministellen klebte trotzdem kein Blatt, doch da muss man schon sehr genau suchen – durch die grünschattierte Schaumstoffunterlage sieht man Lücken so gut wie gar nicht.
Vor allem aber ist es voluminös geworden und hat durch den Kaffeefilterlook einen comicartigeren Look bekommen.


Jetzt fehlte nur noch der Bodenbewuchs und letzte Details, wie beispielsweise die Anbringung des Fallgatters.

Originalartikel

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