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Megalomanie ein antikes Phänomen?

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Pappenheimer:

--- Zitat von: Wellington am 30. Juli 2019 - 16:10:15 ---
* Dellbrück wird nicht ignoriert, sondern genauso wie anderen Autoren aus dem 19. Jahrhundert mit Vorsicht genossen. Der wissentschaftliche Stand hat sich auch hier weiterentwickelt.   
--- Ende Zitat ---
Delbrück ist aus dem 20. Jahrhundert.

Ich kenne eigentlich garkeine deutschen Übersichtswerke z.B. über die punischen Kriege. Von daher ist Dellbrück beinahe noch das "modernste", was wir haben.

In Deutschland ist die Militärgeschichte m.E. eher eine Art Sozialgeschichte geworden. Beschäftigte sie sich früher mit einer Art Vogelperspektive rein auf das strategische und taktische Geschehen, so ist sie jetzt stärker am Detail interessiert. Das sieht man schon, wenn bei der Einbindung in eine Regimentsgeschichte als neueste Quellen zu einem Schlachtverlauf ein Buch aus den 1870ern verwendet wird.
Eine Ausnahme scheint der 30-jährige Krieg zu sein, auch wenn da ebenfalls die Betrachtung auf die politische Dimension überwiegt.

Thomas Kluchert hat aber Recht, dass die englischsprachigen Werke auch eher aus der Feder von Hobbyhistorikern kommen - was an sich kein Problem darstellt. Besser als wenn garnix erscheint.

So und jetzt muss ich mir die Schlacht bei Magnesia angucken!  ;D[/list]

steffen1988:
Schon Antike (Römische) Autoren vermuteten - das Ptolemaios - als er den Alexanderfeldzug dokumentieren ließ, bei der Truppenstärke der Perser "schummelte" um Alexanders Siege imposanter wirken zu lassen.

Poliorketes:
Deutsche Militärgeschichte im Sinne von Geschichte von Kampfhandlungen hat doch nach ‘45 außerhalb der MGFA kaum stattgefunden, und die hat ihren Schwerpunkt in der Moderne. Wenn da was populärwissenschaftliches aus deutschen Landen rauskommt, ist das die einundelfzigste Zusammenstellung der größten  Schlachten / Siege / Niederlagen, bei denen der Autor nur kompiliert und  nichts Neues liefert.

Aber das Megalomanie kein Phänomen der Antike ist zeigen doch z.B. zeitgenössische Feind-Zahlenangaben über indische Meuterer oder Mahdisten. Viel Feind, viel Ehr. Oder seht euch eine beliebige TV-Doku über die Völkerwanderung an, da wird immer noch von hunderttausenden geschwafelt, die durchs römische Reich zogen.

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