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Autor Thema: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"  (Gelesen 2792 mal)

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Bayernkini

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Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« am: 01. November 2019 - 09:40:42 »

Der eine oder andere hat bestimmt schon diverse Platten von Bruce Weigel gesehen, die er speziell für die Maßstäbe < 6mm macht,
weil seine Begründung natürlich stimmt, daß man im Microscale weniger (bis gar nicht) den Focus auf die Bemalung der Figuren legt/legen kann, sondern sich durch den Maßstab der Spielplatte zuwenden sollte (zumal man da fast schon im realistischen Scale bauen kann).
 
Für die, die noch nichts mit dem Begriff "BW" anfangen können, hier ein paar seiner Spielplatten
http://www.grandtacticalrules.com/html/photo-gallery.html
 
Und ein Beispieltutorial von ihm hier
http://www.grandtacticalrules.com/html/gameboards.html
 
Und das ganze als PDF
https://drive.google.com/file/d/0BwbkTOcZmVGFeDRJWVNyN251eFU/view
 
Bislang habe ich mich ja gesträubt, sowas zu versuchen, da ich zu der Fraktion "so einfach wie möglich" gehöre und lieber den Fokus auf Szenarien direkt lege.
Aber ich habe mich getäuscht. Das Basteln in dieser Variante ist nicht zeitaufwendiger als die "Old School Variante" mit Strukturfarbe usw.
Ganz im Gegenzeil, aufgrund der Plattenoberfläche mit Vlies "bröselt" sogar weniger ab als mit diversen Strukturfarben/Streu.
Und auch das anschließende Bemalen, optimalerweise Besprühen mit Airbrush, hat gegenüber der herkömlichen Methoden Vorteile.
 
Beim Basteln habe ich natürlich auch diverse Erfahrungen gemacht, was man beim nächsten mal besser oder sagen wir mal geschickter machen kann. Aber diese Erfahrungen und Umsetzungen sind dann individuell, jeder tickt ja bischen anders.
 
 
Als erste waren die Basis natürlich Styrodurplatten. Hier sollte man welche nutzen, die keine irgendwelchen deutlichen Muster in der Oberfläche haben, sonst könnte man diese später bei Auflage eines Vlies durchsehen.
 
 

Nachdem dann die diversen Höhenlagen gestaltet und Flüsse/Bäche eingeschnitten worden waren (z.B. mit einem entsprechenden "Heißdrahtschneider") kam eine Lage Vlies drauf,
welches dann zum einen bereits die Oberflächenstrucktur bildet (das was sonst die Strukturfarbe macht) und auch gleich eine optimale Unterlage fürs Bemalen/Airbrushen ist.
Von der Auflage habe ich jetzt kein Bild, aber in den o.g. BW-Tutorials sieht man es ja.
 
Wie gesagt, die erste Erfahrung hier war, mein Vlies war zu dünn, man sieht teilweise das Rautenmuster meiner Styrodurplatte durch. Daher Styrodur mit glatter Oberfläche verwenden oder ein Vlies bischen dicker.
BW nutzt auch zwei Lagen Vlies, aber ich denke eine Lage reicht völlig aus, vor allem wenn sie nicht zu dünn ist.
Ich habe das genutzt
 
https://www.amazon.de/gp/product/B0077NTN38/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o03_s00?ie=UTF8&psc=1
 
das hat eine Dicke von 30g/m2. Die nächste Stärke wäre dann gleich 60g/m2, und das werde ich das nächste Mal nutzen, damit sollte es dann gar keine Probleme geben.

 
 
Als nächstes wird dann die Oberflächenbemalung durchgeführt. Optimale Ergebnisse würde man natürlich mit Airbrush erziehlen, aber das habe und kann ich nicht und fange es auf meine alten Tage auch nicht mehr an.
Daher habe ich gewöhnliche Spraydosen aus dem Baumarkt benutzt. Damit kann man natürlich nicht so diffisil arbeiten, aber ich denke, es geht.

 
 
Für die weitere/Detailgestaltung habe ich dann Felder und Zäune und sonstige Bebauung hinzugefügt. Auch hier habe ich zum Unterschied zu BW die Felder nicht direkt aufgesprüht, sondern diverse Modellbaugrasmatten benutzt, diese ausgeschnitten und aufgeklebt.
Ergibt einen gefühlten 3D-Effekt.
 


Auch bei den Wäldern war ich zunächst Unschlüssig, ob nicht eine Umrandung der Waldflächen mit Baumreihen genügt, BW dunkelt die Innenflächen ja zus. ab, und muß mittlerweile sagen,
das zus. Abdunkeln paßt irgendwie besser.
Ich habe aber meine Bäume direkt aufgeklebt, BW nutzt Bases mit Baumreihen. Im größeren Maßstab auf jeden Fall sinnvoll, in dem kleinen Maßstab hier sind meiner Meinung die fixen Baumreihen "stabiler".
 
 
FAZIT:
Ich muß meine urpspüngliche Meinung/Bedenken revidieren. Das Basteln einer solchen Variante dauert auf keinen Fall länger als die "herkömliche" Art und bietet sich meiner Meinung nicht nur für die kleinen Maßstäbe an.
« Letzte Änderung: 01. November 2019 - 09:55:05 von Bayernkini »
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meyer

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #1 am: 02. November 2019 - 08:40:37 »

Baut mehr solcher Platten!
Bin ein großer Anhänger dieser Platten, die ganze Landschaften darstellen, wirklich schön.
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Bayernkini

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #2 am: 11. Januar 2020 - 12:00:11 »

Bald kommt der erste CON an dem die Platte präsentiert wird, daher gibts ab jetzt wieder Testspiele und bei der Gelegenheit immer noch weitere Details/Addons für die Platte.
Sprich habe einfach noch mehr Felder/Farmen hinzugefügt, das lockert das ganze auf.

Spieltechnisch wirken sich diese sowieso nicht aus.




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meyer

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #3 am: 11. Januar 2020 - 18:56:13 »

Sehr gut.
Viel Erfolg damit!
Wie lange dauert so ein Präsentationsspiel?

P.S. Wie hast du die Schienen dargestellt?
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Bayernkini

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #4 am: 11. Januar 2020 - 19:11:53 »

Zitat
Wie lange dauert so ein Präsentationsspiel?
Zitat

Hängt natürlich wie immer von verschiedenen Faktoren ab.- Wie erfahren sind die Mitspieler
(muß man wenig erklären)- Wieviele spielen (2 oder mehr, die sich die Einheiten teilen) usw.
Das Szenario wird wohl ca. 2,5 Std gehen (bei 2 Spielern)


Zitat
P.S. Wie hast du die Schienen dargestellt?
Zitat

Das sind die ACW-Schienen und Zug von Irregular Miniatures
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Elfen Lothar

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #5 am: 14. Januar 2020 - 12:28:40 »

Wirklich beeindruckend.
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Unsichtbar wird die Dummheit, wenn sie genügend grosse Ausmaße angenommen hat. (Berthold Brecht)

Sorandir

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #6 am: 14. Januar 2020 - 12:57:12 »

Der Gesamteindruck ist schon sehr stimmig. Wenn jetzt sich noch bischen die Einheitenbasen dem Untergrund anpassen ist das schon sehr cool.
Nur Wälder, die nur mit einem Waldrand angedeutet sind, find ich nicht so prall, macht aber wegen dem Spielehandling bestimmt Sinn. 
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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #7 am: 14. Januar 2020 - 15:47:26 »

Das sieht sehr gut aus. Viel Liebe zum Detail.  :)
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Decebalus

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #8 am: 15. Januar 2020 - 12:27:37 »

Gefällt mir sehr gut. Ich mag auch diese Landschaften, die hier in diesem Maßstab entstehen.

Aber vielleicht solltest Du noch etwas Feintuning betreiben.
- Du hast zumindest einen Wald, der zur Straße hin nicht mit einer Baumreihe geschlossen ist.
- Ich kann nicht genau erkennen, was es ist (Magnetunterlage). Aber bei Deinen Einheitenbasen ist nicht nur die Seite mit der Schrift unnötig groß (und weiß, warum nicht helles grün oder etwas weniger auffäliges), sondern der weiße Rand geht um die ganze Base. Das stört die Optik schon.
- Wie bereits erwähnt, wäre noch besser, wenn die Basen zur Platte passen würden. Aber das lässt sich jetzt sicher nicht mehr ändern.
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Bayernkini

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #9 am: 15. Januar 2020 - 13:37:56 »

Zitat
Aber bei Deinen Einheitenbasen ist nicht nur die Seite mit der Schrift unnötig groß (und weiß, warum nicht helles grün oder etwas weniger auffäliges),
Zitat

Man muß die Einheiten(-namen) spiel-/regeltechnisch erkennen können.
Und wenn man bedenkt, das das Label nur 5mm hoch und die Schrift entsprechend noch kleiner ist, wirst du merken, wenn du spielst (und die Bases nicht jedes Mal vor die Nase halten willst), daß das bereits grenzwertig ist, was die "lesbarkeit" angeht.

Jede weitere Änderung zu gunsten der "Optik" geht somit zu lasten der "Spielbarkeit"
« Letzte Änderung: 15. Januar 2020 - 13:40:06 von Bayernkini »
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Bayernkini

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #10 am: 21. Januar 2020 - 11:00:12 »

Nachdem noch die "Kornfeldspielmatte" eingetroffen ist, habe ich die natürlich auch noch zerschnipselt und das ganze sieht momentan so aus.






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Bil

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #11 am: 21. Januar 2020 - 14:07:32 »

Wow! Ich muß schon sagen, das ist wirklich schick.
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"HergottnochmalkönntihrnichtaufhörenmirständighierimForumdieseFigurenunterdieNasezureiben :cursing: "
( Tellus, 15.07.08 )

Bayernkini

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Re: Meine erste Szenarioplatte "a la Bruce Weigel"
« Antwort #12 am: 18. Juni 2020 - 15:07:40 »

Da ja leider die beiden CON´s bei denen ich das Szenario(-Platte) zeigen wollte, dem "Corona" zum Opfer gefallen sind,
habe ich einfach die Zeit genutzt, die Platte noch weiter zu "verfeinern".

Das wäre zwar spieltechnisch nicht nötig gewesen und auch das bisherige Ergebnis würde mir persönlich vollauf reichen,
aber solche Platten nutze ich dann doch immer wieder um zu testen, was man alles machen kann.
Vor allem auch Erkenntnisse was man besser/einfacher machen kann.
Solche Erkenntnisse fließen dann ggf. in spätere Plattenprojekte ein.

Hier habe ich nicht nur viel mehr Zäune hinzugefügt (nachdem ich wieder einen Schwung bekommen habe),
sondern vor auch Hecken.
Diese bilden vor allem die Umrandungen/Teiler der Felder.



Dann kann man natürlich solche Platten auch für "fiktive" Szenarios nutzen, und ggf. einfach Dörfer/Städtchen hinzufügen.
Dies kann entweder durch Basen mit Häusergruppen geschehen, die aber natürlich aufgrund der Geographie leicht abgehoben sind.
Das müßte man ggf. durch zus. Flock/Bäumchen kaschieren.


Besser ist es dann bei recht hügeligen Gelände, die Dörfer/Städte dann durch Einzelhäuser anzudeuten.
Aber auch hier müßte man dann ggf. mit Wegen/Bäumen innerhalb der Dörfer/Städte nachjustieren (zumindest für Demoplatten).


Aber hier gehts ja auch nur darum zu zeigen, was man auch im 2/3mm Bereich noch alles machen könnte.


Der Idealfall zum Spielen wären tatsächlich kleine Figurenstreifen, z.B. als Battailione,
statt größere Basen mit vielen Figuren (-streifen).
Aber da man ja für alle Regelwerke Label und Marker braucht, sind größere Einheitenbasen Pflicht.
Es sei denn, es gibt irgendwann mal ein einfaches Regelwerk, bei dem ich auf Label und Marker verzichten könnte ;)

So würde es auf jeden Fall dann z.B. aussehen.


« Letzte Änderung: 18. Juni 2020 - 15:35:18 von Bayernkini »
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