Der Nordolf und ich haben uns entschieden ein paar Tage an die Ostfront zu gehen, genauer in den Raum Kursk während der ersten Julihälfte des Jahres 1943.
Axis of Attack: Kursk
July 5th-12th 1943
https://www.flamesofwar.com/Default.aspx?tabid=111&art_id=308HintergrundNach der bitteren Niederlage von Stalingrad und den Rückzügen des Winters 1942/43 war die Wehrmacht eigentlich nicht mehr in der Lage größere Offensivoperation an der Ostfront durchzuführen. Trotzdem entschied sich die deutsche Führung zu einer begrenzten Unternehmung um den weit nach Westen vorspringenden Frontbogen bei der Stadt Kursk zu zerschlagen.
Dafür wurde eine, gemessen am Gesamtzustand des Ostheeres, an der Gesamtkriegslage und der Größe des Operationsraumes, imposante Streitkraft aufgeboten. Für das Unternehmen Zitadelle stellte die Wehrmacht nicht nur 11 Panzer- und 6 Panzergrenadier Divisionen bereit, der Mechanisierungsgrad der gepanzerten Verbände erreichte ein bisher nicht gekanntes Maß. Da jedoch annähernd ein Drittel des Ostheeres rund um den Frontbogen zusammengezogen war, ging man ein hohes Risiko ein. Im Falle des Scheiterns drohte nicht nur die deutliche Schwächung der mühsam aufgefrischten Panzerwaffe, denn sollte sich die Rote Armee zu Angriffen an anderen Abschnitten der Ostfront entschließen, würden außerdem keine Reserven bereit stehen.
Den Sowjets waren die deutschen Angriffsvorbereitungen nicht entgangen. Trotz der Verluste, welche sie erlitten hatten, der Vormarsch hatte im März 1943 nach einer schweren Niederlage bei Charkow eingestellt werden müssen, versammelte die Rote Armee eine den Deutschen deutlich überlegene Streitkraft im und östlich des Frontbogens. In einem ungeheuren Kraftakt wurde das gesamte Gebiet in mehreren Verteidigungslinien ausgebaut und stark vermint. Eine gesamte Armee-Front stand als Reserve bereit.
Der deutsche Angriff begann am 5. Juli 1943.
Das 1. Spiel, Kampf um DubrovaWir hatten uns, angelehnt an die Kampagnenbeschreibung, für einen Trench-Fight entschlossen. Diese Mission kann man im FOW-V2 Regelbuch finden und ermöglicht u.a. das Aufstellen von Fortifications. Mit dieser Mission lassen sich sehr gut die sowjetischen Verteidigungsbemühungen darstellen.
Die ArmeenWehrmacht
Grenadiere nach Eastern Front, 1500 + 500 Punkte (Verstärkung gemäß Kampagnensonderregel)
HQ + 2x GW34
Grenadier Platoon, Command + 8x Rifle MG
Grenadier Platoon, Command + 8x Rifle MG
Heavy Platoon, 4x HMG
Mittleres Panzer Platoon, 2x Pz III L, 2x Pz IV H
Assault Gun Platoon, 3x StuH42
Artillery Battery, 4x 10cm lFH18
kein Airsupport
Rote Armee
Guards Strelkovy nach Eastern Front, 1500 Punkte
HQ + 3x AA-MG, 5x Sapper, Pioneer Supply Wagon
Strelkovy Company, Command + 27 Rifle Teams, 2x HMG
Strelkovy Company, Command + 9 Rifle Teams, 1x HMG
Heavy Mortar, 6x 120mm PM-38 + Oberserver
Artillery Btln, 4x 76mm Zis-3, 4x 122mm M-1938 Haubitzen + Observer
Assault Gun, 2x SU-122
kein Airsupport
Die Sapper wurden an die beiden Strelkovy attached und die AA-MGs bildeten mit dem 2iC ein eigenes Platoon, somit 6 Platoons
Wetter: sonnig
Das Spiel
Blick aus der deutschen Angriffsrichtung.
Das Gelände ist sehr offen, weil wir das so ausgewürfelt haben. Trotz kleinerer Zweifel dachten wir, dass dies sehr gut zu den örtlichen Gegebenheiten passt, denn auf Bildern ist die Landschaft sehr weit.
Die Objectives befinden sich links im Sumpf und weiter hinten im Dorf.
Die Fortifications stehen...

...und konnten durch den Pioneer Supply Wagon noch ein wenig verstärkt werden.

Noch vor Beginn des Spiels wird das Preliminary Bombardment durchgeführt und das sind die Verluste.

Dubrova, die Ruhe vor dem Sturm.

Die Deutschen treten an und erreichen die Stacheldrahthindernisse.

Blick eines der deutschen Artilleriebeobachter über die eigenen angreifenden Leute hinweg auf die sowjetischen Linien. Die große Strelkovy Companie liegt mit ihren 28 Teams über die gesamte Breite im Grabensystem und in Schützenlöchern. Rechts im Kornfeld hat sich die Garde-Artillerie eingegraben. Die kleine Strelkovy ist noch im Ambush und die restlichen Platoons in Reserve.

Während die schweren Maschinengewehre auf dem Hügel vorziehen, bleiben die Sturmhaubitzen stationär und eröffnen kurze Zeit später das Feuer...

StuHs treffen! (bei dem Ergebnis wurde mir ein wenig anders)

Die sowjetische Artillerie ist durch den Vorbereitungsschlag des Gegners noch immer geschockt und hält die Köpfe unten.

Doch in den Gräben erwacht das Leben, sMGs und Bunker eröffnen das Feuer.

Der schwere Zug der Deutschen verliert alle sMGs und räumt das Schlachtfeld.

In der 2. Runde rollt der mittlere Panzer Zug weiter auf die linke Flanke der sowjetischen Stellungen zu...

...während sich die Grenadiere und Mörser am Stacheldraht einzugraben versuchen. Im Hintergrund hauen die StuHs weitere Löcher in die rechte Flanke der Sowjets.

Die kleine Strelkovy Company gibt ihren Standort preis. Die Männer liegen in sumpfigen Löchern, in der zweiten Linie auf der rechten Seite der Verteidigungsstellung.

Als der Bataillonskommandeur Druck macht, erwacht endlich auch die Garde Artillerie. Während die Zis-3 die heranrollenden PzIII und PzIV unter Beschuss nehmen, legen die 122mm Haubitzen Sperrfeuer auf die Sturmhaubitzen. In der Ferne brennen zwei der StuHs!!

Und auch die "Ratsch-Bumm" haben Erfolg.

Die Vernichtung von zwei der drei Sturmhaubitzen entlastet die Verteidiger deutlich, auch zwei Reserve Platoons sind inzwischen eingetroffen.

Links hält der Schusswechsel weiter an. Inzwischen ist die große Strelkovy Company durch den anhaltenden Beschuss dezimiert, hat aber noch mehr als die Hälfte der Männer.

Alle Reserven der Roten Armee sind nun eingetroffen. Sie ziehen vor bzw. gehen in Stellung.

Die 120mm Mörser nehmen die Grenadiere am Stacheldraht unter Beschuss und vernichten zwei Mörser.

Die SU-122 rollen vor.

Die "Zehn, fünfer" decken weiter die sowjetischen Stellungen ein.

Sowjetische Haubitzen und schwere Mörser antworten...

...während die überlebenden Zis-3 sich ein andauerndes Duell mit den deutschen Panzern liefern.

Jetzt stimmen auch die SU-122 mit ein.

In der 6. Runde ist der deutsche Vormarsch endgültig festgefahren.

In der 7. Runde ist nur noch ein PzIV einsatzbereit.

Der sowjetische Bataillonskommandeur treibt seine Leute gegen den deutschen Panzer, die Gardeschützen und Sapper erleiden schreckliche Verluste, der Panzer aber steht noch immer...

...und kann anschließend eines der SU-122 ausschalten.

Doch in Runde 10 ist das Schicksal des PzIV besiegelt.

Und die letzte Sturmhaubitze wird ebenfalls vernichtet, ein Werk der 122mm Haubitzen.

Unter diesen Umständen ist an eine Fortsetzung des Angriffs nicht mehr zu denken.

Obwohl die Linien der Strelkovys deutlich gelichtet sind, haben sie in ihren Stellungen ausgeharrt. Mehr als die Hälfte ist am Ende ausgefallen.
Das Spiel endet in Runde 10, da sich kein angreifendes Team mehr in der Hälfte des Verteidigers befand.
Ein 6:1 für die Rote Armee.
Das nächste Spiel ist wieder ein deutscher Angriff in Dubrova.
Mission: Free for all