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Autor Thema: Die Schlacht aus dem Nebel  (Gelesen 4560 mal)

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preussischblau

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Die Schlacht aus dem Nebel
« am: 11. Dezember 2019 - 20:09:40 »

Wir schaffen es nur 2 oder 3 Mal im Jahr, eine gepflegte Keilerei abzuhalten, dieser Tage war es wieder mal soweit. Wie üblich marschieren die Preußen gegen die Habsburger auf. Die Österreicher werden unterstützt von den Sachsen und den Bayern.

Das Spielfeld ist etwa 180 x 180 cm, wir spielen nach Black Powder Regeln mit leichten Modifikationen, wie auch die letzten Male: Es gibt pro Spieler 12 Reroll-Möglichkeiten beim Befehlswurf. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das dem Spielspaß und den Spielfluss extrem zuträglich ist.

Aufstellung im Dunkeln



Die Schlachtaufstellung erfolgt bei Dunkelheit, Morgennebel wabert. Keiner der Generäle weiß, wo die Truppen des Gegners stehen. In der Praxis war das ein großer Sichtblocker diagonal über das Spielfeld. Die Aufstellzone geht recht weit nach vorne, so dass schnelle Action angesagt ist und keine Zeit für Korrekturen der Aufstellung bleibt. Vorne im Bild oben die Ösrerreicher, hinten die Preußen.

Der Österreicher geht auf Nummer sicher mit einer klassischen Aufstellung: Starke Mitte, Artillerie gleichmäßig verteilt, Kavallerie an den Flügeln.

Der Preuße auch mit einer klassischen Aufstellung, aber alles andere als Nummer sicher: Schiefe Schlachtordnung, mit einem sehr starken Fokus auf dem rechten Flügel. Dort sind die gesamte Kavallerie und Artillerie zusammengezogen.





Der Plan ist, das Wäldchen an der rechten Flanke im Handstreich zu nehmen und dann über den rechten Flügel zu attackieren. Riskante Sache, denn zwar sichern die Elitetruppen die Mitte, aber auf der linken Flanke der Preußen ist es ganz schön luftig. Das könnte verhängnisvoll werden. Und tatsächlich: Nachdem sich der Nebel gelichtet hat, steht die linke Flanke den starken Einheiten der Österreicher gegenüber, samt ungeduldig trappelnder Kavallerie, die viel zu viel Platz zum Manövrieren an der äußersten Flanke hat. Oh weh.



Husaren voraus!

Der Preuße erwürfelt die Initiative. Er ignoriert die schwache linke Flanke und genau nach Plan prescht das 7. Husarenregiment von Malachowski in das Wäldchen, um es im Handstreich zu besetzen. Die Regel hier: Wald ist Sicht- und Bewegungsblocker für alle Einheiten außer den Plänklern. Man kann aber durchschießen. Es bleiben aber zwei schmale Passagen offen. Schon im ersten Zug bedrohen die Husaren die Flanke der Österreicher, während die gesamte Schlachtreihe langsam vorrückt.



Der Österreicher reagiert geradezu souverän: Er lässt seine gesamte Front ebenfalls bedrohlich vorrücken. Das geht dank noch aufgeprotzter Artillerie viel schneller als bei den Preußen.

Mit einer eleganten Bewegung verstellen die österreichischen Husaren den preußischen den Weg. Trotz leichter Übermacht der Preußen: Für eine Attacke ist es viel zu eng, außerdem ist die feindliche Infanterie gefährlich nahe.

Gleichzeitig pirschen sich die Plänkler des Banal-Grenzinfanterieregiments Nr. 2 in das Wäldchen und decken die preußischen Husaren aus sicherer Deckung mit gezieltem Störfeuer ein. Zwar ist die Feuerkraft gering, aber es droht immer ein Glückstreffer (in Form einer 6), der die Einheit disorderen könnte. Daher ziehen sich die Preußen schnell außer Schussweite der Plänkler zurück, denn gegen diese können die Reiter im Wald überhaupt nichts ausrichten. Der forsche Angriff auf das Wäldchen ist mit einer lässigen Reaktion es Österreichers gestoppt.



Die Österreicher bauen Druck auf

Umso energischer geht es in der Mitte zur Sache: Die Artillerie der Österreicher schießt zermürbendes Feuer und mit bedrohlicher Präzision schlägt sie blutige Schneisen in die Reihen der Preußen. Es dauert nicht lange, und die erste Einheit muss einen Breaktest machen – das war knapp! Die Preußen müssen sich reorganisieren.



Die Preußen weichen zurück

Das war ein kurzer und erfolgloser Vorstoß: Auf der rechten Flanke müssen auch die Dragoner zurück und nach links, um einerseits Platz für die zurückweichenden Husaren zu machen und andererseits in Reichweite der linken Flanke zu gelangen, damit der Bedrohung dort begegnet werden kann. Weiter und weiter drücken die Österreicher mit ihrer Übermacht auf ihrer rechten Flanke die Preußen auf deren linker Flanke zurück. Noch hält sich die Kavallerie zurück, die Gefahr des kompletten Flankierens schwebt wie ein Damoklesschwert über den preußischen Einheiten, die unruhig zurückweichen und sich auf ganzer Front immer weiter nach Links zur bedrohten Flanke ausrichten. Das schwache und zögerliche Abwehrfeuer richtet keinen Schaden an.





Durch das Verschieben der Front ist die Eliteeinheit der Preußen, das 8. Regiment von Amstell, in die Reichweite der österreichischen Artillerie gelangt, die erbarmungslos weiter in die dichten Reihen feuert und mit unverminderter Präzision auch diese Einheit disordered und dezimiert. Für Gegenfeuer der Musketen ist die Reichweite aber zu groß.



Schockangriff!

Die Preußen sind in die Defensive geraten und verlieren immer mehr Boden. Bis jetzt. Denn auf einen koordinierten Befehl hin greift die Infanterie an. Ohne langes Vorgeplänkel oder vorbereitende Salven geht es unvermittelt in den Nahkampf! In der Mitte stößt das 7. Regiment von Bevern, unterstützt vom 34. Regiment Prinz Ferdinand gegen die Bayerische Preysing Infanterie vor. Die Elitetruppe der Preußen kann nicht mitkommen, die ist immer noch vom Artilleriefeuer geschwächt. Aber darauf wird keine Rücksicht genommen.





Es beginnt ein zähes Ringen im Zentrum. Auch die Artillerie der Preußen mischt ein bisschen mit, aber vollkommen lustlos und uninspiriert wird Salve um Salve verbeigeschossen. Eine Schande für die ganze Waffengattung!

Blutrausch

Gleichzeitig stürmt auf dem rechten Flügel das 40. Füsilier-Regiment von Kreytzen gegen das Infanterieregiment 13, Moltke Infanterie an, unterstützt vom 10. Dragoner-Regiment Graf Finckenstein. Die Österreicher sind vollkommen perplex und eröffnen das Abwehrfeuer und schaffen es, die Reihen der preußischen Füsiliere auszudünnen. Dann aber prallen die gut ausgebildeten Nahkämpfer der Preußen auf die Österreicher und deren Bajonette richten ein furchtbares Blutbad an. Beide Regimenter haben unterstützende Einheiten, der Österreicher sogar die eigenen Husaren im Rücken. Aber die Füsiliere sind harte und erfahrene Nahkämpfer und schlachten die geschockten Männer der Molke Infanterie mit erschreckender Brutalität ab (Nahkampf-Würfelwurf verkackt, Breaktest verkackt). Binnen kürzester Zeit ist die Einheit vernichtet.





Das bedeutet: Auch die unterstützenden Nachbareinheiten müssen einen Breaktest machen. Das Infanterieregiment 26, die Puebla Infanterie, die unmittelbar neben der Moltke Infanterie steht, ist durch den Blutrausch der Preußen, die ihr Kameraden in kürzester Zeit vernichteten, dermaßen geschockt, dass sie in vollkommener Panik die Flucht ergreifen (auch hier Breaktest verkackt). Nur die Husaren bleiben unbeeindruckt.



Reiter aus dem Wald

Die preußischen Jäger des Freibataillon von Schack trödeln nicht herum: Kaum hören sie den Schlachtenlärm, schon huschen sie in das Wäldchen und beschäftigen die österreichischen Plänkler. Die haben jetzt keine Zeit mehr, sich um die vorbeistürmenden Husaren zu kümmern und bleiben im Dickicht des Waldes.

Die Husaren der Österreicher müssen jetzt zurück, denn ihre Kameraden der Moltke Infanterie wurden gerade vernichtend geschlagen, und jetzt bedroht der Feind die Flanke.

Dann übernimmt die Kavallerie der Preußen die Führung auf dem rechten Flügel. Mühelos prescht das 10. Dragoner-Regiment Graf Finckenstein an den blutbespritzen Kameraden der siegriechen Füsiliere des 40. Regiment vorbei und verfolgt die österreichischen Nadasdy Husaren des 2. Regiments. Diese haben freies Feld erreicht und stellen sich ihren gleich starken Verfolgern. Aber sie können ja nicht in den Wald sehen. Dort steht jetzt das 7. Husarenregiment von Malachowski in Lauerstellung. Sie haben gleich zu Beginn erfolglos das Wäldchen zu besetzen versucht und sich seitdem dort im Hintergrund gehalten. Jetzt schlägt ihre Stunde. In vollem Galopp preschen sie aus dem Wald hervor – mit voller Wucht schlagen sie den Husaren der Österreicher, die sie gerade mit den preußischen Dragonern duellieren, in die Flanke. Die Übermacht ist erdrückend, die Gewalt des Flankenangriffes reißt Ross und Reiter in Fetzen.

(leider keine Bilder davon, Jugendschutz)





Das Ende

Jetzt ist die linke Flanke der Österreicher vollkommen pulverisiert. Die Generalität steht vollkommen im Hemde da und muss sich eilig verdrücken. Nur die Artillerie der Österreicher hält aufopferungsvoll die Stellung. Sie hat bereits mehrere Volleys in die angreifenden Preußen versenkt und zwei heftige Artilleriebarragen überstanden (die preußischen Kanoniere vollkommen inkompetent auch diesmal). Aber jetzt stehen die Kanoniere zwei feindlichen (wenn auch untauglichen) Kanonen, dazu den furchterregenden Kreytzen Füsilieren und der gesamten Reiterei der Preußen gegenüber. Sie sterben den Heldentod.

Die Kavallerie fällt den Einheiten in den Rücken, Diese sind teile stark geschwächt, teils stehen sie bereits im Nahkampf. Sie sind dem Untergang geweiht. Die Österreicher sind geschlagen.






Epilog

Auf der anderen Flanke wurde es tatsächlich eng für die Preußen. Das Abwehrfeuer war viel zu zögerlich und uneffektiv. Nur dem Zaudern der Österreicher ist es zu verdanken, dass sie nicht überrannt wurden. Aber das ist angesichts der Ereignisse am anderen Ende des Schlachtfeldes allzu verständlich.

Es wird nie geklärt werden können, ob das Zurückweichen der Preußen vor dem Angriff eine durchtriebene Verwirrungstaktik, Unsicherheit oder Unentschlossenheit des Generals war. Der Effekt des konzentrierten Angriffes war jedoch durchschlagend.

Die Grenzer der Österreicher und Jäger der Preußen haben irgendwann den Anschluss an die Schlacht verloren. Was in dem Wäldchen geschah, war nunmehr vollkommen unerheblich für den Ausgang der Schlacht, und so pirschten sie genauso leise wie sie gekommen waren, wieder nach Hause.



War ziemlich…

… dynamisch diesmal, daher fehlen ein paar Bilder. Das hat weder was mit dem Bier und schon gar nichts mit dem spanischen Rotwein zu tun, ganz sicher nicht!
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D.J.

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #1 am: 12. Dezember 2019 - 05:08:10 »

Lesefutter! Und dann wieder diese wunderschönen selbst gegossenen Figuren!
Danke dir :D
Feedback erfolgt umgehend nach dem Lesegenuss :D
Vorab danke dir für deine Mühen :)
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Brummbär

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #2 am: 12. Dezember 2019 - 07:19:01 »

Superschöner Spielbericht!!!!
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Pappenheimer

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #3 am: 12. Dezember 2019 - 12:00:11 »

Der Anfang war ja wirklich seltsam. Kavallerie gegen ein Gehölz, Wäldchen oder dergleichen einzusetzen klingt ja in der Tat erstmal mindestens unorthodox. Bemerkenswert ist dabei dann doch der Ausgang der Schlacht.

Es ist bei BP schon heftig, dass umstehende Einheiten wegen der Flucht einer einzigen Einheit gleich mal nen Breaktest ablegen müssen. Passt aber wohl irgendwie zur Philosophie des Regelwerks. Dass dann auch noch derselbe versiebt wurde, ist schon bitter.

Erstaunlich fand ich, dass die Österreicher offensichtlich so unflexibel agierten. Hier zeigt sich wieder, dass ein schlichtes aufeinander zu marschieren der Armee doch irgendwie sinnlos ist. Wie die Preußen richtig erkannten, standen die Österreicher dann so dicht, dass ihr Flügel von mehreren Seiten aufgerollt werden konnte. Da die verbliebene Kavallerie auf der falschen Seite war, hätten die Preußen an der Stelle, als ihr die Partie habt enden lassen, wohl einfach das Aufrollen der österreichischen Linie fortgesetzt. Eine schreckliche Niederlage ist die offensichtliche Folge. Ein Fehler des österr. Spielers auch, dass er nicht etwa ein 2. Treffen oder wenigstens eine Brigade in Reserve aufgestellt hatte, um solche Fälle parieren zu können.

Toller Spielbericht. Wie immer prima anschaulich beschrieben und bebildert.  :)
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chris6

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #4 am: 12. Dezember 2019 - 12:08:21 »

Super Bericht mit tollen Bildern! Ich bekomme da immer Lust meine Formen im Keller zusammen zu suchen....
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preussischblau

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #5 am: 12. Dezember 2019 - 14:55:57 »

Das mit der Kavallerie im Wald hätte klappen können, wenn...
... der Gegener seine Plänkler nicht ebenfalls dort in der Nähe platziert hätte
... die Infanterie schnell hinterhergekommen wäre

Aber stimmt schon, der Österreicher hat etwas langsam reagiert und auch die Artillerie, die später einges bewirkt hatte, zu lange hinten stehen lassen. Man merkt schon wozu Reserverven gut sein können. Wobei der rechte Flügel der Österreicher dank Anwesenheit der Dragoner schon sicher war. Die Gefahr einer Überflügelung hat die Preußen da vorsichtig bleiben lassen.

Was wieder eine große Rolle spielte war, dass Kommandowürfe wiederholt werden konnten. Verkackte Kommandowürfe waren immer eine große Bremse und Quelle von Frustration. Mal sehn, irgendwann werde ich die 2. Edition BP besorgen, mal sehen, ob da ein paar Hakeleien des Regelwerkes ausgebügelt wurden.

@chris6: Mach mal, genau das passende Wetter dafür :-)
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Pappenheimer

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #6 am: 12. Dezember 2019 - 15:52:45 »

Was wieder eine große Rolle spielte war, dass Kommandowürfe wiederholt werden konnten. Verkackte Kommandowürfe waren immer eine große Bremse und Quelle von Frustration. Mal sehn, irgendwann werde ich die 2. Edition BP besorgen, mal sehen, ob da ein paar Hakeleien des Regelwerkes ausgebügelt wurden.
Eine gute Variante liefert HoW. Wenn man auch den Kommandowurf versemmelt, darf man sich immerhin IMMER zurückziehen (außer Einheiten, die sich gerade sammeln). Das ist schon ganz gut. Denn das bedeutet, dass man zumindest eine gewisse Chance hat der Gefahr zu entgehen von der Flanke angegriffen oder sonstwie in ungünstiger Lage attackiert zu werden.
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preussischblau

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #7 am: 12. Dezember 2019 - 16:01:01 »

So eine Notlösung ist immer hilfreich. Ich fings allerdings auch sehr frustrierend, wenn ein Angriffsplan steckenbleibt, weil ein Blunder gewürfelt wird. Mein Rekord waren sechs (6!) in einem Spiel. Bei aller Liebe zu den Unwägbarkeiten von Schlachten, am Ende isses ein Spiel, das Spaß machen soll. Aber dazu habe ich ja in diversen früheren Spielberichten schon ausführlich gejammert.

https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,23489.0.html
https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,22339.0.html

Ich finde, ein guter Indikator ist es, wenn man nach dem Spiel nicht über Würfelglück, sondern Taktik spricht.
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D.J.

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #8 am: 13. Dezember 2019 - 05:07:23 »

Ein wunderbarer Spielbericht mit (wie immer) viel Eye-Candy :)
Sehr gut gefällt mir auch hier wieder der Einblick in Black Powder, das ich bisher mangels Masse noch nicht anspielen konnte.
Die Idee der Re-Rolls für die Kommandowürfe scheint mir sehr wichtig gewesen zu sein, denn wie du sagst: Es soll ein Spiel sein das Spaß macht, trotz all der Unwägbarkeiten einer Schlacht. Udn wenn man nur dank "Würfelglück" keinen Zug geplant durchbringt, hat das weder was mit Spielspaß noch mit Unwägbarkeit zu tun. Da bin ich voll bei dir.
Das scheint eine Schwäche von BP zu sein, die ihr aber diesmal super in den Griff bekommen habt, wie es scheint :)

Nochmal vielen lieben Dank für deine Mühen und diesen wundervollen Bericht :D
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preussischblau

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #9 am: 13. Dezember 2019 - 06:50:35 »

Danke für die bunten Blümchen!

Die Kommandowürfe lassen sich in BP ja konfigurieren. Es wird am Anfang eine "Kommandeurs-Kompetenz" festgelegt, irgendwo zwischen 6 und 11 (oder so). Geht ein Wurf mit 2 W 6 drüber, ist der Zug wegen gescheiterter Befehlsübermittlung schon zu Ende. Nicht nur die Bewegung der betroffenen Einheit, alle Befehle dieses Kommandeurs (wie haben inzwischen 2 Chefs pro Seite). Geht er darunter, dann gibt es 1-3 Bewegungen, je nachdem, wie viel drunter. wir nehmen immer 9 als Kommandowert, so dass bei einer 9 und 8 eine Bewegung, einer 7 zwei Bewegungen und einer 6 und darunter drei Bewegungen möglich sind. Es gibt auch Modifikatoren und Regeln für einzelne Einheiten, außerdem spielt es eine Rolle, wie weit der Kommandeur entfernt steht, pro 12 Zoll gibt es einen Abzug. Macht aus "sportlichen" Erwägungen Sinn, aber kann schon ganz schön bremsen.
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D.J.

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #10 am: 14. Dezember 2019 - 07:38:09 »

Ah, danke dir :)
So weit war ich bei den Regeln noch nicht vorgedrungen, da es eben noch an spielbarer Masse mangelt.
Das hilft dabei, das Geschehen auf eurem Schlachtfeld tiefer einzuordnen.
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Sorandir

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #11 am: 14. Dezember 2019 - 09:04:16 »

Schöner Spielbericht.
Für meinen Geschmack ist die Platte bischen zu vollgestopft und mir wärs zu wenig Platz zum manövrieren gewesen.
Und Kavallerie im Wald ...  :-\

Aber der Gesamteindruck stimmt, die Figuren kommen in der Masse wirklich gut und schöne Marker habt ihr auch.  :D
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preussischblau

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #12 am: 14. Dezember 2019 - 19:02:52 »

Das ist für unsere Verhälnisse sogar viel Platz, vorher war es noch enger. Aber diesmal gab es keine Platzprobleme: Wir haben alle Entfernungen (bis auf 2 Ausnahmen) von BP 1:1 auf cm umgerechnet, das macht alles um den Faktor 2,5 kompakter. Ansonsten bräuchte man ja Riesentische - und das klappt auch ganz bei den Bases und Figuren.

Wir haben je eine Einheit weggelassen, aber wegen Spielgeschwindigleit, nicht wegen Platz. Weil es uns an Praxis mangelt und wir immer wieder nachschlagen müssen, dauert es viel länger als bei den Profis.

Es werden trotzdem weiter Einheiten dazukommen, so dass wir in Zukunft wählen können. Mehr Kavallerie oder Artillerie oder.... dafür müssen wir aber erst ein Punktesysten austüfteln, Anfänge gibt es schon. Das BP System hilft nur sehr bedingt weiter. Aber das das soweit ist, sind die Seiten symmetrisch, gleiche Chancen für beide Spieler. Trotzdem wollen wir auch mal Angriff auf Befestigung und sowas ausprobieren, da wirds zwangsläufig asymmetrisch.

Und was den Wand und die Kavallerie angeht: Die sollten nur schneller als die Infanterie da sein und erst mal Handtücher auslegen - war im Nachhinein nicht die beste Idee, auch wenn sie am Schluss dank der guten Position gut was gerissen haben.
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2019 - 22:35:09 von preussischblau »
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D.J.

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #13 am: 15. Dezember 2019 - 07:56:38 »

Trotzdem wollen wir auch mal Angriff auf Befestigung und sowas ausprobieren, da wirds zwangsläufig asymmetrisch.

 :o Da freue ich mich jetzt schon drauf! Dazu bitte einen BEricht, und wenn es nur eine Handvoll Bilder sind!

Und was den Wand und die Kavallerie angeht: Die sollten nur schneller als die Infanterie da sein und erst mal Handtücher auslegen - war im Nachhinein nicht die beste Idee, auch wenn sie am Schluss dank der guten Position gut was gerissen haben.

 ;D Herrlich :D
Danke dir für den Lacher am Morgen :D
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Maréchal Davout

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Re: Die Schlacht aus dem Nebel
« Antwort #14 am: 15. Dezember 2019 - 08:25:56 »

Schöner Spielbericht! Danke 😊
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