Epochen > Frühes Mittelalter bis zur Renaissance

Taktisch finde ich den 30jk eher uninteressant,...

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tattergreis:
Ich denke, die Spanier waren Profis und wussten, was sie taten. Aus dieser profunden Erkenntnis resultiert der Gedankengang, dass das tercio flexibler war als ein riesiger Haufen Pikeniere, der an den Ecken von Musketieren begleitet wurden, die niemals in eine Richtung schießen konnten. Die schwedischen und holländischen Formationen waren kleiner und beweglicher mit einem höheren Anteil an Musketieren. Selbst im napoleonischen Zeitalter war aber das Musketenfeuer nicht entscheidend, die Moral war wichtiger.

https://www.degruyter.com/downloadpdf/j/mgzs.1985.38.issue-2/mgzs.1985.38.2.7/mgzs.1985.38.2.7.pdf verweist auf die Unwichtigkeit der taktischen Unterschiede (was Gift ist für meine Motivation :) )

Bei Tercio haben die verschiedenen Aufstellungen unterschiedliche Werte, ich werde erstmal ein paar kaiserliche Tercios/Schwadronen und eine schwedische Truppe aufbauen. Mal sehen was die Probespiele ergeben. Ein bisserl Literatur hab ich auch geordert, ne neue Periode ist schon aufregend :)

cheers



Pappenheimer:

--- Zitat von: tattergreis am 19. Februar 2020 - 15:09:21 ---Bei Tercio haben die verschiedenen Aufstellungen unterschiedliche Werte, ich werde erstmal ein paar kaiserliche Tercios/Schwadronen und eine schwedische Truppe aufbauen.
--- Ende Zitat ---
Das klingt doch schonmal nach einem guten Plan.

Was die Behauptung anbelangt, die Aufstellung hätte letztlich keinen Unterschied gemacht: ich finde, das ist typisch. Es gibt immer diese Lager von den einen, die behaupten, dass die Waffentechnik etc. so große Faktoren waren, dass die Positionierung der Waffengattungen und solche Aspekte wie hier mit den Tercios im Grunde keine große Rolle spielten.
Auf der anderen Seite diejenigen, welche sagen, dass die schwedische Taktik sooooo innovativ war. Und dann noch die Behauptung der großen Effizienz der Lederkanonen usw...

Schweden gegen Kaiserliche - das ist natürlich der Klassiker. Wie ich Dich kenne, streust Du schon Bayern und Sachsen ein, damit es noch ein bisschen interessanter wird. Wobei Brandenburger auch zu Dir passen würde. Aber die spielten freilich eine marginale Rolle in dem Krieg.

tattergreis:
Natürlich habe ich über das Aufstellen einer preußischen/brandenburgischen Truppe nachgedacht. Dazu später noch was.
Mich interessieren ja in erster Linie taktische Konzepte, Probleme mit Command and Control bzw. deren Überwindung, also im Grunde warum hat man so gekämpft, wie man kämpfte. Leider ist es meist gar nicht so einfach, die Art des Kämpfens überhaupt herauszufinden (z.B. bzgl.Caraole: gab es die überhaupt noch außer für skirmisher?M.E. nein).

Wenn ich mir dann Regeln anschaue, bekommt das Ganze dann meist noch eine spielerische Komponente, bei Die Kriegskunst haben Doppel-6en Auswirkungen auf den beschossenen Brigadier wie z.B. er fällt vom Pferd, meckert in Richtung Gegner und hebt die Moral seiner Leute.

 LMT (Liber Militarum Tercio) hat wohl die Möglichkeit, Kommandeuren spezielle Charaktere zuzuordnen (fand ich das Interessanteste am Regelwerk Maurice). Wenn LMT eine schöne Erzählerische Komponente hat, dann könnte ich den TYW auch chronologisch durchspielen, soll heißen erst einmal Böhmisch-Pfälziger Krieg, dann könnte man die Dänen erscheinen lassen bzw. die betreffenden Gefechte nachspielen.
Die Schweden unter Gustav A2 sind in ihrer taktischen Exklusivität ja nur eine vorrübergehende Erscheining, m.E.  haben die sich nach Gustav A2 auch wieder konservativere Taktiken verwendet. Und wenn ich irgendwann Franzosen gegen Spanier antreten lasse, kommen die Vorgänger der Regimenter vom Sonnenkönig ins Spiel, das hat auch was :)

Da die Uniformen bzw. das Aussehen meiner Minis mich nicht allzu sehr kümmert (ich male nicht allzugern), tendiere ich zu einem wenig historisch korrektem Erscheinungsbild. Das gibt mir die Freiheit, meine Truppen mittels der Fahnen einer Fraktion zuzuordnen, mit der Einschränkung, dass die taktische Ordnung historisch plausibel sein muss (also keine schwedischen Tercios, keine kaiserlichen "modernen Schwadronen", diese hatten laut LMT nur die Schweden).

Also relativiere ich meine Die-Kaiserlichen-gegen-Schweden-Aussage und plane nun Katholiken gegen Protestanten mit Ausblick auf Überkonfessionelle Kämpfe (Frankreich vs Spanien z.B.).

Zu den Preußen noch was: ich werde die Aufstellung einer preußischen Brigade von 1813 auf ihre Verwendungsmöglichkeit im TYW untersuchen  ;D , also vorne skirmisher, 2 bzw. 3 Treffen Infanterie, Kavallerie in Reserve. Ari gibt es wahrscheinlich unbewegliche Positionsartillerie anstelle der Fußartillerie, die reitende Artillerie von 1813 wird dann mit leichter Artillerie (3 Pfünder dargestellt). Aber das ist Zukunftsmusik. :)

cheers!

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