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Autor Thema: Dreißigjähriger Krieg in 28mm  (Gelesen 11318 mal)

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D.J.

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #30 am: 27. Januar 2021 - 08:37:48 »

Deine erste Einheit gefällt mir :)
TYW ist für mich totales Neuland, aber nachdem ich mal kurz reingeschnuoppert habe, scheint das ein sehr vielfältiger Konflikt zu sein. Das macht dein Projekt hier für mich doppelt spannend :)
Und was die Erwartungen betrifft ... im Grunde sollte nur deine Erwartung und maximal die deines oder deiner Mitspieler wichtig sein. Wir sind hier nur Zaungäste und schauen interessiert zu, was du so zauberst :)
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Kniva

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #31 am: 27. Januar 2021 - 12:31:13 »

Kurze Frage zu den Regeln:
Wenn ich diese überfliege, dann sieht es für mich so aus, als ob nur sehr wenige Einheiten auf dem Tisch sind - oder wo liegt mein Denkfehler?
Man geht von Armeegrößen von 7 - 12 Punkten aus. Wenn aber eine Infanterieeinheit z. T. schon 4 Punkte kostet, bleibt nicht mehr viel übrig.

Gruß

Kniva
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tattergreis

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #32 am: 27. Januar 2021 - 17:03:43 »

Wenn eine Infanterieeinheit 4 Punkte kostet, dann sind das z.B. zwei Veteranentercios oder eine schwedische Brigade. Wenn Du noch ein berittenes Arquebusierregiment mit drei unabhängigen Eskadronen dazu packst und 2 kleine Kanonen aufstellst, dann kann man damit die Grundregeln üben.
Ich plane für das erste Probespiel 8 1/2 Punkte und komme ohne Kommandeure auf knapp 900 Punkte nach Hauptregelwerk. Das Hauptregelwerk spricht bei 1000 Punkten von einem mittleren Spiel, 1500 groß, 3000 riesig. Ein Punkt sind circa knapp 100 im eigentlichen Regelwerk, aber wen interessieren Punktbeschränkungen?

Das kostenlose Regelwerk ist ein Appetitanreger. Meines Erachtens machen die Kommandeure mit ihren Sonderregeln das eigentlich Interessante an der Regeln aus, das kostenlose Regelwerk ist eventuell dadurch sogar kontraproduktiv. Wenn man mit 12 Punkten klar kommt, sollte man auch 18 Euro ins Hauptregelwerk investieren können.

cheers
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tattergreis

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #33 am: 30. Januar 2021 - 16:23:23 »

Beginn und Ende eines Glaubenskrieges

Die von mir gezeigte Einheit ist nicht regelgerecht gebased, weil ich Glaube, dass größere Basen besser aussehen. Ich Kriege auch genügend Abstand zwischen die Figuren, was zu der Zeit passt.
Mein Spielpartner hat nach einer eigenen Stellprobe gefragt, warum wir uns nicht an die Basierung des Regelbuches halten.
Mein erster Gedanke war: Ich glaub, ich krieg ne Krise :o

Z.Z. bin ich etwas indisponiert, mir war bewußt, dass meine erste Reaktion etwas übertrieben sein könnte. Also habe ich versucht, ganz ruhig herauszufinden, weshalb ich diese meine Basierung für unbedingt notwendig empfinde.
Da war dann der Salat, es ist eigentlich nur eine Sehgewohnheit. 18cm ist die Breite meiner Imagi-nation Bataillone. Die Regeln für Tercio sind anders, der Figurenverbrauch/Pinselaufwand bei 12x6cm kleiner. Aber ich hatte gerade neue Zinn- ind Plastikminis bestellt, natürlich im richtigen Verhältnis für meine Größen(wahn)variante. Also habe ich meinem Glaubensgegner vorgeschlagen, ein paar Basen in der Breite 12cm aufzustellen, hier dann vorzustellen, und ihn sich seine Meinung bilden zu lassen, also meine Meinung zu übernehmen ;D.
Hier also der Vergleich:


Natürlich ist die Fahne etwas überdimensioniert, also hab ich hier noch ein Bild mit kleinerer Fahne


Eigentlich war der grundlegende Gedanke, dass mein Opponent selbst sehen sollte, dass das Sch... aussieht.

Leider ist Aussehen nicht alles, oder zum Glück, sonst wäre ich nicht vierfacher Vater...

"Tercio"/TYW ist ein Spiel/eine Epoche, bei dem es mir einfach ums Zocken geht, ich will verschiedene Listen aufstellen und meinen Gegner durch Tricks und Sonderregeln von seinem Glauben abfallen lassen. Also ist es nicht so wichtig, welche Spielsteine ich über den Tisch schiebe. Gefallen tun mir eh nur die Flaggen. Und die Kürassiere.
Also bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass 12x6 Basierung reicht, ich muss viel weniger anmalen und hab mehr Figs als ich brauche. Und gerade, als ich statt Basen zuzuschneiden mal wieder am PC hing, erreichte mich eine Nachricht des Falschgläubiegen: er sieht seinen Irrtum ein, 18x6 ist besser.

Als Vertreter des Kaisers ääh nein, ein Telefonat später ist die Frage nun nur noch:

Welche Flaggengröße:
50x50mm



oder 40x40mm:




Falls es jemandem noch nicht klar ist: die Figs sind wip

Jeder kann selbst entscheiden, was besser aussieht, 12x6 ist aber das, was wir weiterverfolgen werden.

cheers
« Letzte Änderung: 30. Januar 2021 - 19:54:07 von tattergreis »
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Maréchal Davout

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #34 am: 30. Januar 2021 - 22:08:16 »

Nach deinem Bericht zur Basengröße kann ich nicht verstehen, warum ihr jetzt 12x6 macht. Am Ende hat der Kumpel doch angerufen und gesagt, 18x6 sähe besser aus. Da du das ja auch wolltest, müsste es nun doch 18x6 heißen, oder? Am Ende sagst du aber, 12x6 wird es...

Fahnen: Welche kommt denn historischen Fahnengrößen der Zeit näher? Ansonsten würde ich wohl die kleinere Variante nehmen bei 12x6.
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tattergreis

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #35 am: 31. Januar 2021 - 02:22:09 »

Ich bin normalerweise schwer umzustimmen. Und ich hab ja geschrieben, wie ich zuerst auf den Vorschlag zur Reduzierung der Basengröße reagiert hab, wobei das ja noch für die Öffentlichkeit geschönt war.

Aber ich weiß auch, dass es blöd für meinen Spielpartner ist, wenn ich den Spielraum, die Regeln, die Getränke und die Miniaturen stelle und er nur Pizza mitbringen "darf".  Tabletop als Hobby ist meines Erachtens eben nicht nur das Schieben der Miniaturen, sondern auch Recherche, Figuren- und Farbauswahl, Bemalung und Fachsimpeln.
Und deshalb konnte ich verstehen, dass weniger Malaufwand wichtig ist (seine Kinder sind jünger). Ich mal ja auch nur noch sporadisch, es sei denn, ich hab Urlaub oder einen Virus.
Gerade die kleinen Schützeneinheiten (8x4cm) mit ca 6-8 Miniaturen sind ja doch irgendwie auch im Alltag als Malziel machbar. Und das sind eben real-life Argumente. Und als ich begriffen hab, dass eine Kav-Einheit aus drei oder vier (oder auch mehr) Figuren besteht, konnte ich mir gut das Flaggenmeer vorstellen. Und meinen Kumpel hab ich im Telefonat leicht überzeugen können, er hatte das ja auch schon alles durchdacht, abgesehen eventuell von der Flaggenzahl.

Und beim Zocken ist es nach 2 Minuten eh egal, wie die Minis aussehen. Ein Base zu bewegen geht auch schneller als drei :) Also 12x6.
Meine Fahnen bleiben 50x50, seine werden 40x40. Kaiserliche Flaggen waren sehr groß, bis zu 3,47x4,17m. Also geht 50x50 sogar im Vergleich zur Figurengröße. Im Vergleich zur Flächenausdehnung des Truppenkörpers eher nicht. ;D

cheers
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Frank Bauer

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #36 am: 02. Februar 2021 - 09:12:26 »

Wie es sich für einen guten Glaubenskrieg gehört, mischen sich Dritte ein, die eigentlich nicht am Konflikt beteiligt sind, aber Freude daran haben, weiteres Öl ins Feuer zu kippen.  ;)
Nach den Beweisfotos oben ist die Lage doch klar. Ich schlage mal folgende These an die Kirchentür: Gott will, dass mehr Figuren auf dem Spielfeld stehen! Meiner Meinung nach sind es links immer noch zu wenige, aber die Option rechts geht gar nicht! Und das liegt nicht (nur) an der bayrischen Fahne!  :D
Ein protestantisches Prost aus dem hohen Norden!
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Riothamus

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #37 am: 02. Februar 2021 - 09:44:18 »

Der Macht des Alltags und der Praktikabilität ist allerdings kaum zu widerstehen. Die Minis sind schick.

Und ich bin fündig geworden! Ich wusste doch, dass ich den Wahlspruch kenne. Nach einer alten Vorlesungsmitschrift, hatte irgendein Kriegsunternehmer den Wahlspruch tatsächlich. Leider ist der Name unleserlich und ob er auf Fahnen stand, kann ich nicht sagen.
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Gruß

Riothamus

tattergreis

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #38 am: 02. Februar 2021 - 10:37:41 »

@Frank Bauer:
Yeah, mehr Ungläubige! Herzlich willkommen im Glaubenskrieg!
Aus Respekt vor Deiner Leistung bei der Verbreitung des Glauben a.k.a. Tabletop/ wargaming Hobbies werde ich mich nicht darauf beschränken, an meine eigene Unfehlbarkeit bei diesem Thema zu erinnern (ich spiele die katholische Seite, aber wenn man einen Sachsen als Gegner hat, muss man eventuell flexibel sein) 8), sondern ich werde Dir beweisen, dass Du einem Irrglauben unterliegst:
Viele kleine Figuren mögen für Dich als 1/72 Häretiker schön und wichtig sein, aber es geht doch einzig und allein um den wahren Glauben. Dieser wird durch die Fahne dargestellt. Deine Verblendung lässt Dich die Fahne der kathoischen Liga für eine bayerische halten. Bete 15 Vaterunser und Dir sei vergeben.

Die geringe Zahl der Figuren auf einem base wird zu einer insgesamt höheren Zahl von Figuren auf dem Schlachtfeld führen, denn dies ist mein hehres Ziel:



Mit mehr Figs pro Einheit wäre das
https://www.youtube.com/watch?v=vh8J1istSg8


@Riothamus: Ich möchte auch Dich daran erinnern, dass die Anbetung von "schicken" Figuren ein Götzendienst und Frevel ist. Und auch das Falsch Zeugniss geben. Wenn Dir der Sinn meiner Worte nicht klar ist, so sage ich es mal als Berliner:
Bist Du blind oder watt? Die Figs sehen kacke aus!
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Pappenheimer

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #39 am: 02. Februar 2021 - 11:09:34 »

Salut!

Ich bin ein Verfechter von weniger Figuren mehr Einheiten (ebenfalls Vater kleinerer Kinder UND Liebhaber Großer Schlachten). Ich finde die Variante rechts gut. Beim Dreißigjährigen Krieg muss es zumindest in einigen Situationen recht offene Formationen gegeben haben, damit die Musketiere nach dem Abfeuern ihrer Musketen nach hinten gehen konnten. Prinzipiell bin ich auch ein Fan weniger aufgeräumter Bases insbesondere wenn es um Dreißigjährigen Krieg geht.

Die zeitgenössischen Darstellungen wie Deine sehr schöne der Schlacht bei Allersheim zeigen manchmal ulkig kleine Einheiten. Vielleicht eben weil der Künstler vor allem die taktische Situation darstellen wollte und nicht darauf erpicht war, jedes Kerlchen abzubilden. Anders wäre es manchmal vielleicht auch schwierig, da die Menschen damals sehr in Bildern dachten und oftmals mehrere Situationen in einer Abbildung dargestellt werden sollten.

Ich finde unterschiedlich große Fahnen prima. Passt doch gut in die Zeit und das gab's ja sogar noch im 18.Jh.. Ich würde mit den Püppis auch so spielen wie sie bei Dir aussehen. Aber bei mir steht auch das Spielen und die taktischen Herausforderungen im Vordergrund.

Ich arbeite derzeit an einem Blogartikel zur Schlacht bei Freiburg. Der Ausschnitt der Kämpfe bei Merzhausen am 1. Tag der Schlacht wäre für Dich mit eurer Größe der Truppen schon recht rasch machbar. 3-4 Regimenter pro Seite und dazu zur "Auflockerung" noch ein paar Reiter.

Ein schönes Projekt auf jeden Fall.  :)
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Riothamus

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #40 am: 02. Februar 2021 - 11:21:49 »

:) Mein Bewertungssystem ist doch so einfach: Sobald ich das Gefühl habe, dass jemand besser malt als ich, ist das total toll. Und die fraglichen Minis habe ich als Oldschool eingestuft. Zudem vermeine ich Augen zu erkennen. Und wenn ich das tue ist die nächste Qualitätsstufe erreicht. Dann gibt es für mich noch das ganz große Kino, dass verschiedene Ursachen haben kann. Basierung, Komposition, Bemalung, ... Nun, ich gebe zu, dass ich die Bilder nicht immer so gut sehen kann. Und da gilt dann: Im Zweifel für den Angeklagten. Schließlich bin ich kein Literaturkritiker, sondern ein begeisterungsfähiger Hobbiist, der auch im Hinterkopf hat, die Motivation durch ehrliches Lob zu steigern. Wenn mir wirklich etwas auffällt, spreche ich es ja auch an.

Ich muss aber auch zugeben, dass mir auf den Bildern genaueres zu erkennen schwer fällt. Ich gelobe also, zu versuchen, einen Augenarzt aufzusuchen.

Ich kann auch versuchen, bei deinen Bildern kritischer zu sein. Beschwere dich dann aber nicht über Diskriminierung.

Schwarz weiß! Und die Truppen fast durch Strichmännchen dargestellt! Dabei gab es damals schon Gemälde. Und die Schlacht bei Nördlingen ist auch schicker! Auch wenn die beiden Ferdinande da auch das Glück auf ihrer Seite hatten! ;)

Auf deutsch: Ich hatte nicht daran gedacht, dass du das ganze lobsen nicht so magst. Da werde ich bei dir dann strenger richten, wenn ich mich erinnere!

Ansonsten schließe ich mich Pappenheimer an.
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Riothamus

tattergreis

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #41 am: 02. Februar 2021 - 11:56:56 »

Zitat
Beschwere dich dann aber nicht über Diskriminierung.

Meine Kinder haben mir beigebracht, dass ich ein weißer alter Mann mit Privilegien bin, ich glaub, das geht also gar nicht. Muss mich mal erkundigen...
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Darkfire

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #42 am: 02. Februar 2021 - 12:09:52 »

Zitat
Beschwere dich dann aber nicht über Diskriminierung.

Meine Kinder haben mir beigebracht, dass ich ein weißer alter Mann mit Privilegien bin, ich glaub, das geht also gar nicht. Muss mich mal erkundigen...

Das hat Dir die I-Phone-Generation beigebracht...glaub mir, die wollen nur was... ;D
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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #43 am: 02. Februar 2021 - 12:46:44 »

Genau. Zudem tun sie damit selbst etwas, um es im exakt selben Atemzug dem Gegenüber vorzuwerfen. Du kannst also ganz taktisch den Spieß umdrehen, wenn sie das wieder machen. Sorgt für Aufregung bei den Heranwachsenden und gibt uns "alten weißen Männern" noch etwas zum innerlichen Lachen.
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Riothamus

tattergreis

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Re: Dreißigjähriger Krieg in 28mm
« Antwort #44 am: 15. Februar 2021 - 12:48:09 »

Jarovit und ich haben gestern Tercio miteinander gespielt, und ein Problem ist aufgetreten:
Jarovit benutzt "reformed battalions", hat mit seinen Infanterieeinheiten also eine höhere Schussfahigkeit (4/2 statt 3/2), Für ein paar Punkte mehr kann das auf 4/4 gesteigert werden, dass heißt, dass ein Fernduell zwischen einem modernen Battalion und einer klassischen Schwadron keine kluge taktische Wahl für den katholischen (oder nostalgischen Spieler) ist. Der papsttreue Spieler (das ist in unserem Fall Herr tattergreis) kann das kontern mit "dickerer", stabilerer Infanterie, oder er kann seine Truppen an die Moderne heranführen und die Feuerkraft angleichen.

Was er nicht kann, ist seine Infanterieeinheiten mit der "Brigade"-Regel auszustatten. Diese Regel erlaubt dem protest. Spieler, den normalen Aktivierungszyklus zu durchbrechen: statt "Ich eine Einheit, Du eine Einheit" antwortet/startet der Protestant mit einer Brigade, das sind bis zu 4 Battallione und zwei angeschlossene Schützengruppen. Das dann mögliche koordinierte Feuer hat die Auswirkungen, dass eine Vielzahl von kath. Einheiten Schaden nehmen, was zusammen mit der sowieso geringeren Feuerkraft  es in meinen Augen klar macht, dass ich da keine Sonne sehe. Bleibender Schaden an Einheiten führt ja zusätzlich noch dazu, dass die eventuell nicht mal zurückfeuern, sondern gar keine Aktion ausführen.

Ein eventueller schwedischer Gegner hat eine sowieso verbesserte Feuerkraft und auch die Brigade-Regel. Im Infanteriekampf sehe ich die als OP an. Ob es durch Verzicht auf große Infanterieformationen, also konsequente Verwendung von Schützeneinheiten und dem (massivem?) Einsatz von Kavallerie zu einem taktischen Patt kommen kann, kann ich nicht sagen. Ich vermute mal, im Prinzip ist bei uns eine Early War-Armee auf eine Late War-Armee gestoßen.

Was ich sagen kann, ist dass die Brigade-Regel dem aufgregendem Teil der Regeln die Luft entzieht. Da man Befehle verdeckt als Karten in der Planungsphase ablegt, muss man sich ziemlich genau überlegen, was der Gegenspieler für taktische Möglichkiten besitzt etc etc. Die Brigaderegel macht das Feuern so stark, dass der Befehl am Ende offen hingelegt wurde.

Ich werde mit Jarovit wahrscheinlich zu einer Einigung über Hausregeln kommen, ich möchte hier nur darauf hinweisen, dass eventuelle schwedische Spieler auch damit rechnen müssen, dass die Brigaderegel keine Anwendung findet.

cheers
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