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Autor Thema: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48  (Gelesen 30367 mal)

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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #240 am: 21. Dezember 2021 - 13:42:41 »

Diesmal ist es den Bayern ja gelungen, den öster. Kavallerieflügel zu neutralisieren, und der zusätzliche Widerstand der Ortschaft Gerlach hat den Angreifern viel Zeit gekostet. Trotzdem ist mir nicht klar, weshalb die Bayern diesmal gewinnen konnten.
Beim letzten mal ist das bayer. Zentrum vollkommen eingebrochen, diesmal wurden bayerische Einheiten zwar vertrieben, aber ein ein Zusammenbruch sieht anders aus.
Waren das nur andere Würfelergebnisse, oder hat der Aufbau einer bayerischen Widerstandslinie zwischen Simbach und Erlach die österreichischen Kräfte beim Entfalten gestört?
Ich habe da an dem Szenario ziemlich rumgeschraubt. Das hing natürlich auch einfach mit der Zunahme an Erfahrung als Tabletoper zusammen. Dann braucht man auch die Mitspieler, welche bei einem komplexeren Szenario auch mitspielen. Die Herausforderung bei Simbach ist ja, dass man die eigentlich fast ausweglose Lage der Bayern (Flankenangriff der Ö., schlechtere Qualität etc.) mit einbezieht, aber dennoch das Szenario offen genug hält. Pfaffenhofen ist ja von mir auch so ein ungewöhnliches Szenario, das mir schon einige Male Spaß gemacht hat.

Wir haben die Schlacht mittlerweile 4-mal gespielt mit zwei verschiedenen Versionen. 2 bayerische Siege und 2 österreichische Siege sind eine ganz schöne Bilanz.

Es sind nach meinem Eindruck individuelle Gründe.
Wie von mir und Dir angedeutet, spielt halt manchmal auch das Würfelglück eine Rolle (Doppelte Bewegung, gute Nahkampfwürfe).
Einmal haben die Bayern auch schon durch defensiveres  Verhalten gewonnen. Einfach die Truppen nach einem bisschen Geplänkel Richtung Braunau zurück geführt.
Diesmal haben sie anders gespielt: sowohl mit der Kavallerie als auch mit Fabretti eine vorgeschobene Verteidigung. Hätten Luchesi und St. Ignon schneller die Kavallerie über den Simbach gekriegt (3-6 zum Überqueren in dem Segment nördlich der Mühle, Doppelte Bewegung) wäre es da sicher auch ein bisschen anders gelaufen.
Du hast ja gefragt, ob ich nicht hätte Erlach ignorieren können. Wenn da nur Grenadiere drin gewesen wären, sicherlich. Aber mit 3 Bataillonen im Rücken wäre es auch blöd gekommen. Einen Teil unserer Truppen hätten wir mindestens mit Front gegen Erlach stellen müssen. Außerdem war die Vernichtung der Erlacher Garnison dann auch ne gute Chance 2,5 Punkt den Bayern abzuluchsen. Das sind ja fast die Hälfte von ihrem Breaking Point. Daher die Konzentration auf Erlach. Außerdem mangelte es uns gegen Simbach ja nicht an Truppen. Wenn ich da alleine von Marschall mit reingeschickt hätte, wäre der Stau vor Simbach oder bei dem Übergang über den Simbach noch stärker geworden - der war ja eh nur zwischen Simbach und der Mühle gescheit zu überschreiten (5-6).
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Pappenheimer

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Grimbergen nochmal und Cheers!
« Antwort #241 am: 20. Januar 2022 - 11:34:10 »

Da nicht nur Pallas Athene unser Grimbergen-Szenario gefallen hat, haben wir es nochmal gespielt. Hinzu kam ja auch, dass ich mittlerweile ganz nette Maison du Roi, Carabiniers und Gendarmes in meiner Sammlung habe, wodurch ich mehr der historisch beteiligten Truppen einsetzen konnte. Diesmal haben wir es ein bisschen geändert. Statt zwei Briten-Spielern, haben diesmal zwei Leute die Franzosen und Pallas Athene alleine die Briten übernommen. Ein Bekannter von uns spielte dabei den Génèral Lieutenant de Danois, also unseren Oberkommandierenden mit 2 Brigaden Infanterie, sowie die einzeln agierende Batterie 8-Pfünder und die Gendarmes, die als Erste den Redcoats gegenüber standen. Ich hatte eine große Brigade Infanterie, wobei das Regiment Royal Suédois für das Royal Ecossais verwendet wurde sowie eine Brigade Kavallerie, die mit Carabiniers stark besetzt war.

Die Briten verfügten neben einem Häuflein Leutchen im sogenannten Prinsenkasteel über eine Brigade Kavallerie, eine kampfstarke Brigade Infanterie sowie ein paar Plänklern, die unabhängig agieren konnten.

Die beiden Schlösser rund um Grimbergen waren als "heavy cover" bestimmt, während der Ort selbst als "light cover" gilt.



Dem Gewinner stand als Siegesprämie das Bier aus der berühmten Brauerei zu (wenn auch heute in Polen gebraut oder abgefüllt ?).

« Letzte Änderung: 21. Januar 2022 - 08:34:37 von Pappenheimer »
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #242 am: 20. Januar 2022 - 11:36:35 »

Ich muss mal schauen, ob ich es schaffe, die Bilder nochmal kleiner hochzuladen.
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #243 am: 20. Januar 2022 - 17:28:30 »

Sieht schonmal wieder interessant aus wie immer - freue mich auf den Rest!
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #244 am: 20. Januar 2022 - 23:59:09 »

Zitat
wobei das Regiment Royal Suédois für das Royal Ecossais verwendet wurde
jeht ja nun jarnich, aus Protest lese ich erst morgen weiter
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Pappenheimer

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Grimbergen nochmal 2
« Antwort #245 am: 25. Januar 2022 - 17:54:22 »



Durch irgendeinen dummen oder für uns glücklichen Zufall verstanden die Rotröcke im Prinsenkasteel etwas falsch und unternahmen einen Ausbruch. Wer weiß? Vielleicht fürchteten sie ja auch eine Einschließung.



Cumberland hatte gleich am Anfang übersehen, dass de Danois (mein Mitspieler) zwar bei einem Angriff auf die beiden Batterien Gefahr lief hohe Verluste einzustecken, aber auch die Chance sah eine Batterie auszuschalten. So stürmten die Gendarmes heran und schlugen die Besatzung der leichten Batterie mit ihren aufgeprotzten Geschützen in die Flucht. Dann zogen sich unsere Gendarmes allerdings unter Verlusten zurück.


Mein Kollege ließ Grimbergen mit Infanterie und einer Batterie 8-Pfünder besetzen.


Unsere Gendarmes zogen sich immer weiter Richtung Grimbergen zurück. Die Rotröcke rückten noch immer in 2 Treffen vor.

Ich beschloss mit meiner Kavallerie die Flanke der Briten zu bedrohen - vielleicht auch in der Hoffnung mit etwas Glück die britischen Plänkler auszumanöverieren.


Das in Brand geschossene Prinsenkasteel wurde von den sich zurück ziehenden Rotröcken verlassen. Captain Ferron und seine Leute wurden von unseren Grenadieren, welche westlich das Schloss umgehen wollten, gefangen genommen.
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Pappenheimer

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Grimbergen nochmal 3
« Antwort #246 am: 28. Januar 2022 - 10:28:30 »

Bisher stand es für uns ganz gut. Wir hatten bis Runde 3 keine Einheiten verloren, während Cumberland noch 3,5 Punkte übrig hatte.


Cumberland schickte nun seine Kavallerie, da er erkannt hatte, dass unsere Grenadiere zu langsam waren und dadurch die Flanke unseres rechten Flügels offen stand. Eines unserer Bataillone richtete sich noch rechtzeitig aus. Doch sie wurden niedergeritten. Die nachsetzenden britischen Reiter überschätzten sich dann allerdings und wurden in die Flucht geschlagen.


Cumberland zeigte sich unbeeindruckt und schickte die niederländische Kavallerie ohne unseren rechten Flügel völlig zu werfen.


Seine Highlander hörten wohl Cumberlands Rumgedonner und griffen plötzlich das vor ihnen stehende Bataillon an. Der Angriff konnte zwar abgewiesen werden. Aber die Highlander brachen deswegen nicht zusammen.


Eines von Cumberlands 4 Bataillonen war jetzt immerhin etwas angeschlagen. Aber wir konnten es nicht ausnutzen. Da meine Brigade Infanterie ziemlich lange brauchte um über den Kelkebeek-Bach zu setzen.

Immerhin hatte sich nun das Glück den Briten zugewendet. Sie hatten noch 3,5 Punkte, während wir nur noch 3 Punkte hatten.
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #247 am: 28. Januar 2022 - 11:31:23 »

Action-reich und knapp bisher - spannend! Mal sehen, wie es ausgeht  8)
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Pappenheimer

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Grimbergen nochmal 4
« Antwort #248 am: 31. Januar 2022 - 16:48:07 »


Endlich haben sich meine Bataillone entfaltet. Doch unsere Grenadiere sind noch weit vom Flankenangriff auf Cumberlands linken Flügel entfernt.


Auch wenn wir mit mehreren Bataillonen aufs Mal eines der rotuniformierten Bataillone beschießen können, halten diese stand.


Ganz anders die britische Antwort. Noch sieht man unsere Truppen in Pulverschwaden. Doch kurz darauf wurde eines unserer Bataillone in die Flucht geschlagen.

Hinzu kam, dass wir fast die Hälfte unserer Batterien garnicht aufgefahren hatten.
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #249 am: 31. Januar 2022 - 19:25:41 »

Diese vermaledeiten, standhaften Rotröcke... schöne Bilder, wenn  es auch nur ein kurzer Teil 4 war! :)
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Pappenheimer

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Grimbergen Finale
« Antwort #250 am: 01. Februar 2022 - 16:39:10 »

Diese vermaledeiten, standhaften Rotröcke... schöne Bilder, wenn  es auch nur ein kurzer Teil 4 war!
Ich habe versucht irgendwie passende Sinnabschnitte zu bilden.

Kurz vor der 7. Runde waren unsere Franzosen auf 2 Punkte herunter, also kurz vor einer Niederlage, während die Briten auch nur noch 2,5 Punkte besaßen.


Man sieht die Situation am linken britischen Flügel. Unsere Grenadiere überqueren langsam die Straße nach Brüssel.


Dann haben wir am Ende eine Menge an Bataillonen gegen die britische Linke geführt. Doch auch unsere Grenadiere und Parons freie Bataillone konnten auch keinen Blumentopf gewinnen.


Derweil drangen meine Bataillone auf der Straße nach Vilvorden vor. Nur 4 der 6 Bataillone konnte ich auffächern. Zwei davon stürzten sich auf eines der vor ihnen stehenden britischen Bataillone. Doch das Abwehrfeuer der Rotröcke ließ gleich den ersten Bajonettangriff in sich zusammenbrechen ehe es zum Nahkampf kommen könnte. Doch immerhin traf das zweite angesetzte Bataillon die Briten in die Flanke.


Während meine anstürmenden Füsiliere kämpften wurde der Duke of Cumberland vom Pferd geschossen und verwundet hinter die Linien geschleppt.


Bemerkenswert vielleicht wie ich nicht vermochte aus meinen Carabiniers und Maison du Roi, hier am Kelkebeek zu erkennen, etwas sinnvolles heraus zu holen. Gegen das sichere Abwehrfeuer der Redcoats haben sie nur Verluste eingesteckt und einen Flankenangriff hatte Cumberland durch eine Verschiebung nach Rechts das geeignete Mittel gehabt. Schließlich überquerten seine Plänkler sogar ganz frech den Kelkebeek und feuerten noch einmal in meine Reiter.

Der Ausgang des Gefechts bei Grimbergen war diesmal ein Unentschieden. Wir verloren in der finalen Runde noch einen Punkt und die Briten 1,5 Punkte (weil sie ein Bataillon einbüßten und die großen brit. Bataillone mit 1,5 Punkte gerechnet wurden).

Insgesamt hatten wir ne Menge Pech beim Würfeln. Meine Infanteriebrigade La Ferre verweigerte 3 mal das Vorrücken. Unsere Grenadiere taten dasselbe 2 mal und meine Kavallerie dito. Dafür hatten wir am Anfang recht viel Glück, als Cumberland / Pallas Athene übersah, dass sie ihre Artillerie durchs Aufprotzen in eine ziemliche Gefahr brachte vernichtet zu werden. Im Gegenzug hätte die britische mittlere Artillerie danach auch unsere Gendarmes ausschalten können.
Das Spiel hat Spaß gemacht und in weniger als 3 Stunden Spielzeit gab es dann doch ein Ergebnis mit dem wir alle zufrieden waren. Wir haben zwar Grimbergen behauptet, aber Cumberlands kleines Expeditionskorps ist auch im Angesicht einer nummerisch weit überlegenen Streitmacht gelungen zu überleben.
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #251 am: 01. Februar 2022 - 17:22:09 »

Schöner Abschluss für einen gelungenen Bericht (meine Aussage zum Teil davor meinte ich auch nicht als Kritik)! Mir gefällt, wie ausgeglichen es war und es scheint euch ja auch auf beiden Seiten Spaß gemacht zu haben.
Bin auf das nächste Spiel gespannt - ob Re-Play oder neues Szenario, es ist eigentlich immer interessant.
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Sorandir

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #252 am: 02. Februar 2022 - 12:27:30 »

Schön mal wieder ein Spielbericht von dir / euch :-)
Ich finde die Idee nett mit der Burg(ruine) auf der Insel im See, ziemlich pittoresk.

Aber du solltest wirklich die Kanten deiner Figurenbasen und Geländestücke bemalen (wo noch nicht geschehen). Das fällt sogar bei dem ganzen Material auf der Platte im Gesamteindruck trotzdem auf.

Spielbericht habe ich noch nicht ganz gelesen; welcher Kommandant durfte dann am Ende die Flasche Bier trinken ?
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #253 am: 03. Februar 2022 - 09:22:34 »

Spielbericht habe ich noch nicht ganz gelesen; welcher Kommandant durfte dann am Ende die Flasche Bier trinken ?
Jeder hat ein Schlückchen gekriegt wegen einem Unentschieden. Hätte ich das gewusst, hätte ich drei Grimbergen gekauft.

Das mit den Kanten moniert auch immer wieder Pallas Athene und ich sag ihr dann, dass sie die bemalen kann. Bin da einfach zusehr beschäftigt.
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Pappenheimer

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Lauffeldt 1747
« Antwort #254 am: 01. Juli 2022 - 08:52:26 »

Anlässlich dem 275. Jahrestag der Schlacht gibt es heute den Aufmarsch der beiden Armeen zu einer der größten Schlachten des Jahrhunderts.



Fragen gern bei uns im Blog.

https://wackershofenannodomini.blogspot.com/2022/06/die-schlacht-bei-lauffeldt-battle-of.html
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