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Autor Thema: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48  (Gelesen 30757 mal)

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Pappenheimer

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1. Akt: Vorhutsgeplänkel
« Antwort #135 am: 02. Januar 2021 - 23:56:16 »

Lt. Géneral de Coigny wurde mit 3 Dragonerregimentern voraus geschickt das jenseitige Ufer der Lauter von meinen Vorposten zu säubern. Ich dachte mir, dass meine Grenadiere unter dem schneidigen Obrist Morosz leichtes Spiel haben könnten.



Ich sah mich bald eines besseren belehrt. Morosz nahm die Pandurenreiter hinter die Grenadiere zurück, die nichts trafen, was kleiner als eine Windmühle war - und davon gibt's im Elsass wenig - von Windmühlen natürlich.
Obendrein erhielt der Lt.-Géneral bald Verstärkung durch Gendarmes und einem Husarenregiment.



Gleichzeitig wurde mir aus Weißenburg gemeldet, dass man Marschsäulen auf der Straße bei Schweigen gesichtet habe.
Daher befahl ich Generalfeldwachtmeister Trips seine Husaren neu zu gruppieren. Wenn Coigny wollte, konnte er möglicherweise an der Redoute bei der Worm-Mühle entlang vorstoßen. Meine Linie war zu dünn besetzt und Obrist Forgách bestand darauf mit dem Bataillon seines eigenen Regiments in dem heute Morgen von ihm genommenen Weißenburg zu verbleiben. Aber ob der halsstarrige Ungar wirklich meine Flanke mit einem einzelnen Bataillon halten konnte?



Ich beschloss in jedem Fall Morosz über die Lauter zurück zu nehmen. Angesichts seiner Feinde und der scheinbar im Anmarsch befindlichen Hauptarmee des Feindes war jeder Mann wertvoll. Trenck sagte mir, dass er über die Lauter vorfühlen würde, ob der Feind auch gegen das Fort St. Remy vorginge. Mit seinen Panduren war er ideal um ein hinhaltendes Gefecht zu liefern.
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D.J.

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #136 am: 03. Januar 2021 - 10:38:45 »

Wollte nur Laut geben, dass ich mitlese :)
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #137 am: 03. Januar 2021 - 17:57:50 »

Wollte nur Laut geben, dass ich mitlese

Freut mich ehrlich sehr. Ich komme nur leider nicht mit schreiben hinterher. Wäre auch unfreundlich gewesen nen Bericht zu schreiben, während die Freundin da war, die einmal Napoleon bei Aspern-Essling (CCN) und dann als Seckendorff bei Weißenburg mitgespielt hat. Außerdem spiele ich heute Abend lieber nochmal Campo Santo (mit meinen neuen spanischen Fahnen  8) ).
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Sorandir

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #138 am: 03. Januar 2021 - 18:16:20 »

Das ist ja schon fast ein Luxus-Problem, mehr und öfter zu spielen, als man zum schreiben kommt   :)
Ich verfolge jedenfalls auch den Spielbericht, die Schlacht hat ja fast keine 50 km von hier stattgefunden ...
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Pappenheimer

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2. Akt Trenck greift an
« Antwort #139 am: 04. Januar 2021 - 01:50:35 »

Wie beabsichtigt boten Trencks Panduren keine guten Ziele. Doch ihr Feuer beeinträchtigte die diszipliniert vorrückenden und feuernden Hessen auch nur kaum.



Meine auf dem Rideau aufgefahrene Batterie war da schon wirksamer.

Zeitgleich strömten Massen an französischer Infanterie und Kavallerie auf den verschiedenen Straßen auf die Lauter zu.

Seckendorff befahl Preysing so schnell wie möglich mit seinen bayerischen Grenadieren en colonne gegen das Lauterufer vorzustoßen. Morosz konnte sie nicht mehr daran hindern. Ich behielt ihn und die Grenadiere meiner Bataillone als eine Art Reserve im Zentrum zurück um sie dorthin zu schicken, wo ich sie am dringendsten nötig hätte.



Schlimmer als diese Übermacht schien mir aber als Trenck unvermittelt auf die hessische Infanterie zustürmte. Was sollte das? Zwei seiner Trupps wurden gleich niedergeschossen.



Mit dieser Katastrophe waren die Würfel gefallen. Trenck hatte nur noch ein Drittel seiner Truppen und somit stand meine Flanke weit offen. Generalmajor Waldenheim und was ihm folgte würde diese kümmerlichen Reste schnell überrennen und damit nicht nur Fort St. Remy nehmen sondern auch das Rideau angreifen und meine Artillerie wegnehmen können. Demnach blieb nichts anderes als Morosz und Trips mit der ehemaligen Vorhut und meiner Kavallerie so rasch wie möglich an meine rechte Flanke zu beordern. Nur diese Truppen waren vielleicht so schnell noch etwas zu retten.
Dass meine Artillerie nun die herannahende bayerische Reiterei unter Mortaigne unter Beschuss nehmen konnte, war nur kaum ein Trostpflaster.

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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #140 am: 04. Januar 2021 - 09:57:32 »

Da wollte wohl jemand die Seiten wechseln und etwas ist schief gelaufen...
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D.J.

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #141 am: 04. Januar 2021 - 10:38:45 »

Aber ganz fürchterbar  ;D
Dafür gefallen mir Platte, Minis und Bericht vorzüglich! Danke für deine Mühen  :)
« Letzte Änderung: 05. Januar 2021 - 07:02:21 von D.J. »
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Pappenheimer

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3. Akt: Seckendorff und Coigny wollen profitieren
« Antwort #142 am: 04. Januar 2021 - 22:25:51 »

Es war offensichtlich, dass nun die Marschälle Coigny und Seckendorff Gewinn aus meiner Blamage schlagen wollten.

Lt.Gén. de Balincourt formierte seine Massen an Reiterei in Kolonnen und setzte mit ihr über die Lauter um Trips in den Rücken zu fallen. Doch steckte er dabei von Weißenburg her Flankenfeuer ein.
Auch hatte er die Wendigkeit von Trips Husaren unterschätzt, die nun sogleich kehrt machten und Richtung Weißenburg preschten, um das Aufrollen meiner linken Flanke zu verhindern.

Preysing sendete seine Grenadiere so nah an den Fluss, dass sie ein Feuergefecht mit meinem Zentrum unter GFWM Puebla aufnehmen konnten.
Waldenheims Hessen allerdings erlitten angesichts meiner Batterien so heftiges Kartätschenfeuer, dass eines der Bataillone den Rückzug antreten musste, während Mortaignes Kavallerie ebenfalls Verluste hinnehmen musste.



Balincourt war zu weit vorgegangen, um Trips zu entgehen, der sich mit seinen Husaren auf die führende Einheit seiner Kavallerie stürzte. Erschüttert vom vorigen Beschuss hatten die französischen Reiter keine Chance.



Die fliehenden französischen Kavalleristen fluteten zurück in die nachfolgenden Truppen. Balincourt nahm seine verbliebenen drei Regimenter zurück auf die Anhöhe bei Weißenburg.



Gleichzeitig während sich Balincourt bei Weißenburg ordnete, setzte Mortaignes frischere Regimenter bayerische Reiterei über die Lauter!
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Pappenheimer

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4. Akt: Seckendorff scheitert
« Antwort #143 am: 06. Januar 2021 - 00:33:57 »

Während die französischen Dragoner noch immer Lt.Gén. de Clermont-Tonerre daran hinderten seine Infanterie ordentlich zu entwickeln, überwand Mortaignes Kavallerie die Lauter und stürzte sich auf eines von Pueblas Bataillonen.



Der Kampf wird hitzig geführt, doch ist er für die bayerischen Dragoner ausweglos. Ein geordnetes Infanteriebataillon lässt sich nicht so einfach brechen.


Preysing nimmt derweil 2 seiner gescheiterten Trupps Grenadiere zurück, während eines aushalten muss, weil es dahinter zu wenig Platz zum Rückzug gibt. Immer mehr Bataillone drängen die Anhöhe herab gegen die Lauter.

Trenck versucht mit seinen Panduren Fort St. Remy zu halten.



Während die erste berittene bayerische Einheit zerschlagen wird, beginnt auch ein Drittel von Preysings Grenadieren die Flucht zu ergreifen. Obendrein hat meine Artillerie eines der hessischen Bataillone getroffen, das sich sammelte und so ebenfalls in die Flucht geschlagen. Feldmarschall Seckendorff ist zutiefst erschüttert.



Kann Coigny die Lage retten?
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #144 am: 08. Januar 2021 - 09:53:49 »

Nein, kann er nicht.
François de Franquetot vielleicht.
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #145 am: 08. Januar 2021 - 10:28:09 »

Ich hab mich ein wenig über den FPW informiert, da haben Hessen und Bayern gegen Franzosen gekämpft. Mein derzeitiges Projekt ist der TYW, da haben die Bayern auch gegen die Franzosen gekämpft. Mortaigne führt bayerische Truppen. Ich musste mehrmals nachgucken, welche Truppen von Dir geführt werden. Es ist wirklich verwirrend...

Wenn ich die Truppenzahl sehe, dann ist der Flußübergang durchaus machbar, aber irgendwie läuft was schief.

Die bayerischen Dragoner sind gegen Puebla gestürmt, hätten das auch die Kürassiere tun können? Und wäre das bei HoW ein Unterschied gewesen?

Mir erscheint der Angriff der Truppen Seckendorfs überhastet, oder täuscht mich der Eindruck?
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #146 am: 08. Januar 2021 - 10:40:42 »

Und Seckendorf ist Österreicher, noch Fragen?
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #147 am: 08. Januar 2021 - 10:50:15 »

Prächtiges Gewusel und auch herrlich aufgeregtes Gelände (im Gegensatz zu meinem unaufgeregten Gelände) ;) :)
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #148 am: 08. Januar 2021 - 13:38:54 »


Zitate tattergreis:
1.
Die bayerischen Dragoner sind gegen Puebla gestürmt, hätten das auch die Kürassiere tun können? Und wäre das bei HoW ein Unterschied gewesen?
2.
Mir erscheint der Angriff der Truppen Seckendorfs überhastet, oder täuscht mich der Eindruck?

1.
Keith Flint geht ja garnicht vom Österr. Erbfolgekrieg aus. Er bewertet die Einheitentypen von Armee zu Armee unterschiedlich. Bei mir sind alle normale bayerische Reiterei Inferior - aber die Grenadiere zu Pferd z.B. Standard. Von daher wäre es kein Unterschied gewesen. Wichtig war, dass die Dragoner eine "supporting unit" haben.

2.
Das scheint so. Aber Seckendorff hatte da auch noch ein deutliches nummerisches Übergewicht. Der Reiterangriff war vielleicht nicht überhastet aber nutzlos. Preysing und Girard hatten ja schon alleine 10 Bataillone mit denen sie alleine bereits beinahe imstande gewesen wären meinen rechten Flügel zu überrennen. Wenn Reiter nichts unmittelbar ausrichten können, stelle ich sie normalerweise in die Reserve. Sie wären ja wenn die bayerische oder französische Infanterie bei Altenstadt die Linie durchbrochen hätten gut die Batterie auf der Rideau von der Flanke nehmen können. Aber man wird sehen, was Seckendorff draus lernt...
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Pappenheimer

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5. Akt: Coigny greift an
« Antwort #149 am: 09. Januar 2021 - 00:13:32 »

Montal erhielt nun den Befehl mir Weißenburg zu entreißen. Sein heranstürmendes Bataillon scheiterte aber rasch im Abwehrfeuer und musste zum Sammeln zurück gezogen werden.



Nach dem Rückzug dieser Truppe begann Montal mit der Bombardierung von Weißenburg aus 3 Batterien. "Mein Gott! was für eine Hölle für die Verteidiger!" dachte ich. Doch Forgách machte keine Anstalten zu weichen.
Im Zentrum gelang es Lt.Gén. Clermont-Tonerre endlich erste Bataillone an die Lauter zu führen. Lt.Gén. de Coigny hatte seine franz. Dragoner endlich zurück genommen, wenn das auch bei dem Gedränge am Flussübergang schwierig war.



Sehr zum Erstaunen nicht nur von Feldmarschall Seckendorff sondern sogar von mir selbst wurde ein Sturmangriff durch Waldenheims letzte Hessen von Trencks Häuflein an den Mauern von Fort St. Remy abgewiesen. In panischer Flucht rannten die Hessen in die Lauter und brachten Waldenheims letztes Bataillon - einige Bayern - in Verwirrung. Die zweite Angriffswelle gegen meinen rechten Flügel war damit zerschlagen. Aber FML Seckendorff stand ja auch noch mit 5 frischen Bataillonen dahinter um den Angriff zu erneuern!
Trenck räumte Fort St. Remy! Würde Morosz geschwind genug das zerschossene Gemäuer besetzen?



Im Zentrum wurde die Lage auch immer kritischer. Es schien als träfen meine Füsiliere garnichts mehr. Immerhin gelang wiederholt das Auswechseln der Garnison von Altenstadt und die Redoute bei der Worm-Mühle bot guten Schutz.
Die erschöpften Verteidiger von Altenstadt sammelten sich im Kirchhof des Dorfes.



Montal sah keine andere Wahl als so rasch wie möglich Weißenburg im Sturm zu nehmen und damit meinen linken Flügel zu zerschlagen, da ja meine Husaren wohl kaum den dadurch frei die Lauter passierenden französischen Bataillone wohl kaum aufhalten konnten.



Wie lange würde der Forgách durchhalten unter dem Artilleriefeuer und würden die Bayern mir am Fort St. Remy zuvor kommen?
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