Vielen Dank für den Kommentar, D.J..
"Feldmarschall Seckendorff erkannte offensichtlich die Schwächung meiner Stellung am Rideau und ließ Preysing seine Grenadiere über die Lauter marschieren. Sie stürmten auf meine Artillerie los und erbeuteten sogleich eine Batterie. Durch ihre Verluste im Nahkampf sah sich Preysing offenbar dazu gezwungen sich nicht sogleich auf die nächste Batterie zu stürzen.
Gleichzeitig hatte der Feldmarschall eine Brigade französischer Infanterie über den Fluss geschickt, damit Altenstadt von mehreren Seiten zugleich unter Feuer genommen werden konnte.
Zum Glück hatte Se. Exzellenz Prinz Karl von Lothringen rechtzeitig 3 Regimenter Dragoner unter St. Ignon abgeschickt, die nun gerade in dem Augenblick eintrafen, als Pueblas Bataillone in der Gefahr schwebten von den bayerischen Batterien und der französischen Infanterie zerschlagen zu werden.
Unter dem schweren Artilleriefeuer war Forgáchs Bataillon schließlich zugrunde gegangen und ein deutsches Fremdregiment besetzte Weißenburg. Das erlaubte es den Franzosen mit ihrer Kavallerie Weißenburg unbeschadet zu umgehen und General-Feldwachtmeister Trips anzufallen. Auch wenn Ihro Maj. Husaren ausgezeichnet fochten, wurde eines der Regimenter unter Trips in die Flucht geschlagen. Doch hatte es damit auch unsere Flanke gesichert.
Die Franzosen und Bayern beschossen mein Zentrum aus allen Rohren mit 6 Batterien.
Ich selbst (Nadásdy) war unterdessen von einer Kugel getroffen, als ich Pueblas Bataillone zu sammeln suchte.
Feldmarschallleutnant Seckendorffs Bayern und Hessen wagten es nicht weiter vorzurücken, was es Morosz erlaubte die Hälfte seiner Grenadiere von der Stellung vor dem Fort abzuziehen und gegen Preysing und seine bayerischen Grenadiere zu führen. Er kam gerade rechtzeitig und die armen Bayern wurden mit einem entschlossenen Bajonettangriff zersprengt.
Gleichzeitig sprengten St. Ignons Dragoner heran und warfen sich auf Preysings letzte bayerischen Grenadiere, die nun ebenfalls zerschlagen wurden.
Eines der Dragonerregimenter kam um Puebla zu retten und griff todesmutig ein Bataillon Franzosen an, welches keine Chance bekam. Aber auch unsere Dragoner waren völlig vernichtet und fluteten zurück.
Generalfeldwachtmeister Pueblas Bataillone waren vollkommen erschöpft und abgekämpft. Das mörderische Feuer der feindlichen Batterien setzte ihnen zu.
Doch zu unserem Erstaunen stellten wir fest wie sich die bayerische Armee sodann begann zurückzuziehen. Scheinbar hatte St. Ignons Attacke den Willen des Gegners gebrochen. Dadurch konnten wir geordnet abziehen.
Bey allen Verlusten des Feindes kam das Gefecht einem Sieg gleich, auch wenn Ihro Maj. Truppen Weißenburg verloren hatten."