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Autor Thema: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48  (Gelesen 30257 mal)

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chris6

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #180 am: 03. März 2021 - 18:55:05 »

Das mit den Matten hatte ich befürchtet..... :(
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Pappenheimer

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Diest 1747 3
« Antwort #181 am: 04. März 2021 - 11:48:51 »

Derweil war Sparda mit meinen Dragonern im Rücken von Saint Germains großer Kolonne eingetroffen.


Die österr. Dragoner greifen also die Brigade Eu (bei mir Navarre) im Rücken an. Eines der Bataillone, schafft es zwar sich umzudrehen, doch ...


unterliegt es im Nahkampf und flieht anschließend Richtung Zichem.


Der französische Oberbefehlshaber sieht keine andere Wahl um meiner lästigen Plänkler Herr zu werden als in meine Freikompanien hinein zu attackieren. Unter hohen Verlusten werden die französischen Dragoner und Husaren abgewiesen.


Beck schickt sodann seine leichte Infanterie vor um Rougés Artillerie auf sich zu ziehen und die Bedienungsmannschaften zu dezimieren. Derweil haben meine österreichischen Husaren die Umgehung um das Marschland bei Zichem abgeschlossen und attackieren die französische Infanterie, die sich aber teils ausrichten kann.


Während einer von Rougés Grenadierpulks zerschlagen wird, kann ein Bataillon der französischen Füsiliere nur zum Rückzug gezwungen werden trotz Flankenangriff. Auch die Verluste unter meinen österr. Husaren sind bedeutend.


Rougé lässt seine Artillerie umschwenken und Kartätschen in die Reihen meiner Plänkler feuern. Meine österr. Irregulären ziehen sich bis an das Tor von Diest zurück, während ...


die niederländischen Parteigänger in die Flucht geschlagen werden.

Meine Husaren sind nun aber auch in einer wenig beneidenswerten Lage, direkt gegenüber überwiegend ausgeruhten französischen Bataillonen und mit wenig Raum zum Manöverieren. Ich hoffe sie sobald wie möglich über die Leigracht zurück zu nehmen. Aber ob das gelingt?
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D.J.

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #182 am: 04. März 2021 - 12:53:00 »

Kurzer Einwurf:
Ich habe gerade etwas viel um die Ohren, daher muss ich alles später nachlesen  :-\
Aber vorab Danke für deine Mühen  :D
Freue mich auf dein Lesefutter :D
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Pappenheimer

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Diest 1747 4
« Antwort #183 am: 05. März 2021 - 12:59:55 »


Als ich eben Morosz und meinem anderen Husaren-Anführer den Befehl zum Zurückgehen über die Leigracht geben will, stürmen plötzlich einige der Husaren vor. Die feindlichen Füsiliere können sich ausrichten und die angreifenden österr. Husaren werden zerschlagen.


Somit habe ich nunmehr 2 meiner 5 Husareneinheiten verloren und die Franzosen bereiten sich darauf vor jeden weiteren Angriff abzuweisen. Eine Brigade französische Infanterie wird an dem Galgenberg von Diest herum geschickt, um die Lage für Becks Irreguläre, die noch vor dem Tor von Diest stehen, unhaltbar zu machen. Ich kann nur hoffen, dass die französische Infanterie wie gehabt langsam marschiert und ich bis zum Abendgrauen standhalten kann. Unter der Gefahr, dass die Truppen ihren Oberbefehlshaber verlieren, habe ich mich nach Diest begeben um dort die Moral zu stärken (Hits abzubauen).


Da sich die Brigade Eu (bei mir Navarre) nun vor Zichem und Scherpenheuvel entfaltet hat, erachtet Sparda einen weiteren Angriff mit unseren österr. Dragonern für sinnlos. Um aus der Musketenreichweite der Franzosen zu entkommen, werden die Dragoner sogar zurück gezogen. Dafür ist endlich Arberg mit seiner Brigade Infanterie bei Rillar über die Leigracht gegangen und beginnt auf die Brigade Eu zuzumarschieren. Ich hoffe vor allem auf meine Grenadiere. Eine Idee ist auch, dass starker Druck von Rillar her Saint Germain dazu verleiten könnte, starke Kräfte in Zichem (die beiden Fachwerkhäuser bei mir) zu lassen, damit er diese Stadt nicht verliert.
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #184 am: 05. März 2021 - 13:51:36 »

Das Gefecht ist eine schöne Lehrveranstaltung zum Thema: Vorhut und Nachhut, wozu braucht man sowas? Dass die Leigracht gar keinen Schutz bietet, war der franz. Seite aber bekannt, oder?
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #185 am: 05. März 2021 - 15:44:59 »

Das Gefecht ist eine schöne Lehrveranstaltung zum Thema: Vorhut und Nachhut, wozu braucht man sowas? Dass die Leigracht gar keinen Schutz bietet, war der franz. Seite aber bekannt, oder?
Die Leigracht ist passierbar, halbiert aber die Bewegung. Bei den Sümpfen (blaue Strichlein bei Zichem) ist das Gelände nicht passierbar.

Meine Dragoner hatten eine Menge doppelte Bewegungen und haben sich en colonne bewegt.

Im Prinzip - ich verrate nicht zuviel wahrscheinlich - hatte die Brigade Eu bei Zichem die gleiche Funktion wie meine leichte Infanterie bei Diest. Diese Truppen erkaufen erstmal Zeit. Die Franzosen würden einen großen Sieg erreichen, wenn sie am Ende Zichem und Diest halten.

In der Phase hatte ich auch schon die Idee die Wälder südlich der Straße und Scherpenheuvel mit meinen Dragonern zu umgehen um dann in die Kämpfe bei Diest einzugreifen.

Zum Gelände noch kurz:
Zichem, Scherpenheuvel und Diest sind befestigte Städte (entsprechend den zeitgen. Karten) und so nach HoW heavy cover (-2)
Die übrigen Orte sind unbedeutend - light cover.
Die Leigracht ist passierbar - außer bei dem Marschland.
(Der Bach bei Pillar ist nur Staffage, weil er eben auf den Karten auch auftaucht.)
Rundenlimit ist 8 (der Berricht ist etwa bei Runde 6).
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #186 am: 06. März 2021 - 07:55:58 »

Interessante Schlachtdarstellung, tolle Bilder bisher! Schön klare Beschreibung auch 😊
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D.J.

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #187 am: 06. März 2021 - 11:18:01 »

Ich habe jetzt einfach nur mal das Augenzückerchen genossen :)
Gelesen wird später in Ruhe.
Trotzdem ... einfach nur klasse anzuschauen :)
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Pappenheimer

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Diest 1747 5
« Antwort #188 am: 08. März 2021 - 09:40:49 »

Nun ließ ich mit Arbergs Infanterie mit aller Entschlossenheit vorgehen.



Bei Scherpenheuvel trafen französische und österreichische Füsiliere aufeinander. Das Abwehrfeuer konnte sie nicht aufhalten. Zwar erleiden meine Füsiliere hohe Verluste und müssen sich zurückziehen. Aber eines der Bataillone der Brigade Eu wird in die Flucht geschlagen.
Gleichzeitig mit dem Kampf auf der Straße durchqueren Arbergs Grenadiere den an der Leigracht gelegenen Wald, um die Flanke der Brigade Eu zu bedrohen.


Kurz darauf holen die Franzosen zu einer Verzweiflungstat aus. Eines ihrer Bataillone stürmt auf die mittlerweile entfalteten Bataillone Arbergs zu, verliert aber soviele Männer durch das ihnen entgegen schlagende Feuer, dass sich die französischen Füsiliere auf Scherpenheuvel zurückziehen müssen.


Spardas Dragoner kommen aber auch nur mühsam und langsam durch den Wald voran und werden in die Kämpfe bei Diest nicht mehr eingreifen können.


Dafür greifen nun Arbergs Grenadiere eines von Castelllanes letzten Bataillon an, das sich zwar ausrichten kann, aber doch durch den würtenden Bajonettangriff in die Flucht geschlagen wird.


St. Germain hat immerhin noch eine Reserve von 4 Bataillonen auf die Linie Zichem - Scherpenheuvel geworfen um einem Nachdringen von Arbergs Infanterie die Stirn zu bieten.


Derweil fällt vor den Mauern von Diest die Entscheidung. St. Germains Versuch mit einer Brigade Infanterie Becks noch immer südlich Diest herum plänkelnde österreichische leichte Infanteristen auszuheben misslingt wegen der Langsamkeit der Infanterie und auch Rougés Batterien bewirken wenig.

Gleichzeitig sollen Rougés verbliebene Grenadiere die Mauern von Diest erstürmen. Doch diesmal schießen die Verteidiger zielsicher und strecken zahlreiche Grenadiere nieder.
Dann erreicht mein Befehl rechtzeitig Morosz, der seine Brigade die Leigracht erneut überqueren lässt. Eines seiner Husarenregimenter greift frontal ein französisches Bataillon an, damit dieses nicht in die Flanke des anderen Husarenregiments schießen kann, was seinerseits Rougés arme Teufel attackiert. Die Grenadiere werden vollkommen überrascht. Nach vorn die Mauern herauf zu stürmen und dann auch noch eine Attacke von Links abzuwehren ist zuviel. In heilloser Flucht strömen sie über die Straße.
Rougés Husaren und Dragoner stehen zu weit weg um zugunsten der Grenadiere etwas zu bewirken.


Damit enden die Kämpfe.

Saint Germain hat es binnen 4 Stunden (8 Runden) nicht vermocht Diest einzunehmen. Sein Corps hat hohe Verluste hingenommen - mehr als eine Brigade sind in die Flucht geschlagen. Daher sieht er sich dazu gezwungen auf der Straße nach Tielt den Rückzug anzutreten.
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chris6

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #189 am: 08. März 2021 - 09:47:46 »

Wunderbar, wie Kino, nur mit Figuren, also besser!
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #190 am: 08. März 2021 - 09:55:51 »

Stimmt! Und keine Dinge, die einen stören, wie meist im Kino :D Gratulation zum Sieg! Sehr bewegtes Gefecht! Irgendwie war ich beim Lesen für die "armen" Franzosen...
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #191 am: 08. März 2021 - 12:39:04 »

Irgendwie war ich beim Lesen für die "armen" Franzosen...
Kann ich verstehen. Ich habe mich auch immer wieder gefragt, was sie hätten besser machen können mit der Übermacht.

Vielen Dank für die Kommentare.
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D.J.

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #192 am: 09. März 2021 - 08:20:16 »

Den Bericht habe ich gestern abend gelesen und hatte richtig viel Spaß damit  ;D
Sehr schöne Bilder, wilde Kämpfe ... perfektes Kopfkino!
Danke für deine Mühen :)
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Pappenheimer

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Das Gefecht bei Slut 1746 1
« Antwort #193 am: 19. April 2021 - 15:27:09 »

Kurz vor der Schlacht bei Rocoux kam es zu einem Rückzugsgefecht zwischen den Dörfern Feixhe und Slut. Ich habe keine detaillierten Infos über das Gefecht, aber mal ein Szenario mit ein paar Freiheiten gestaltet. Gedacht war das Ganze als 4-Spieler-Partie. Hat auch super Spaß gemacht.



Avantgarde Francais:
Le Prince de Clermont (Dash.)

1) M. de Maisonelle (Dep.)
2 x cavalerie
2) Lt.G. de Putanges (Dep.)
5 x infanterie
2 x artillerie légère
3) Marquis de Cambis (Dep.) - arriving in turn 2
3 x cavalerie

Monsieur D'Estrées (Dep.)

4) M. de Rosen (Dep.)
2 x cavalerie
5) Lt.G. de Berchény (Dep.) - arriving in turn 2
3 x hussards
6) MdC de Beauffremont (Dep.) - turn 2
2 x dragons
7) MdC Armentières (Dep.) - turn 2
2 x infanterie légère
2 x infanterie

The Pragmatic rearguard
FML Trips (Dash.)

1 - Buday (Dash.)
3 x Panduren
2 - Esterhazy (Dash.)
4 x österreichische Husaren
3 - independent
1 x leichte österreichische Artillerie

General-Leutnant von Druchtleben (Dep.)

4 - Zastrow (Dash.)
2 x hannoveranische Infanterie
1 x Hessische Infanterie
5 - Baden-Durlach (Dep.)
2 x österreichische Infanterie
1 x British infantry
1 x Hannoveranische leichte Artillerie
6 - Palffy (Dep.)
2 x österreichische Dragoner
2 x österreichische Kürassiere



Mein erstes Bild stammt schon aus Runde 2. Ich agierte diesmal als Feldmarschallleutnant Trips und war gewissermaßen von meinem Verbündeten, General von Druchtleben, abhängig, weil ich kaum hoffen konnte mit 3 Häufchen Panduren das Dorf Roelinge eine längere Zeit verteidigen zu können. Ich rang mit mir, ob ich meine leichte Artillerie trotz ihrer geringen Reichweite nicht sicherheitshalber auf der anderen Seite des Flüssleins Geer belassen sollte.


Die Franzosen unter dem Prince de Clermont führten zahlreiche Bataillone gegen Roelinge heran. Zwei Drittel meiner leichten Infanterie hatte ich zur Verteidigung des Dorfes abgestellt. Die zwei französischen Batterien, die gegen Roelinge vorgingen machten mir allerdings Kopfzerbrechen, auch weil meine zahlreiche Kavallerie zwischen Roelinge und Bruge kaum Raum haben würde durchzubrechen und effizient in die Kämpfe um Roelinge einzugreifen.


Zu meiner Überraschung zog Druchtleben sein erstes Treffen bestehend aus hannoverianischer und hessischer Infanterie weit auf der Anhöhe bei Bruge vor. Ein britisches Bataillon legte er in den Weiler Slut hinein, während seine österreichischen Fußtruppen langsamer vorgingen. Die beeindruckende Menge an Kavallerie blieb hinter dem Flüsschen zurück.
D'Estrées war sichtlich selbst erstaunt. Um für die Massen an Infanterie und Dragoner, welche die Ebene überschwemmten Platz zu machen, hatte er seine schwere Reiterei en colonne gegen die Anhöhe vorrücken lassen.
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Aranunbis

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Re: Gefecht bei Diest 1747 1
« Antwort #194 am: 25. April 2021 - 23:15:03 »

Wir schreiben das Jahr 1747. Der Maréchal de Saxe hat im Vorjahr zahlreiche Städte eingenommen, doch ein paar der großen Ziele wie Maastricht sind ihm noch nicht gelungen zu erobern. Immerhin hat er den Prince de Conti als mächtigsten Rivalen aus dem Feld geschlagen. De Saxe wird nun von der Hofclique dazu angetrieben seine methodische Vorgehensweise ein stückweit aufzugeben und den Gegner zur Schlacht zu zwingen. Zu dem Zweck u.a. erhält der Maréchal de Camp de St. Germain 4 Brigaden Infanterie (Eu, Royal, Ségur, Rohan) sowie eine Vorhut aus Grenadieren und wenigen Berittenen um in den Raum Diest vorzustoßen. Zu seiner Überraschung trifft St. Germain an diesem 16. Juni 1747 weder in Aarschoot noch in Zichem auf Widerstand. Doch in Diest befindet sich Beck mit seinen leichten Truppen: Carlstädter und alliierte Freikompanien. Recht unweit lagert Feldmarschallleutnant Baranyay mit seinen Berittenen bereit um OWM Beck zur Hilfe zu kommen.



Noch nie von dem Gefecht gehört und auf die Schnelle nichts im Netz gefunden.  Wär klasse wenn du zu neuen Szenarien ne Referenz angeben könntest, wo man über die historische Schlacht nachlesen könnte.
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