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Autor Thema: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48  (Gelesen 30264 mal)

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Pappenheimer

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Re: Gefecht bei Diest 1747 1
« Antwort #195 am: 26. April 2021 - 09:44:03 »

Noch nie von dem Gefecht gehört und auf die Schnelle nichts im Netz gefunden.  Wär klasse wenn du zu neuen Szenarien ne Referenz angeben könntest, wo man über die historische Schlacht nachlesen könnte.
Aurel von le Beau/Rudolf von Hödl: "Österreichischer Erbfolgekrieg" Seidel& Sohn, Wien, 1914, Band 9, S. 534-535
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #196 am: 26. April 2021 - 10:22:20 »

Was du hier machst, ist wirklich toll! Wieder ein interessantes Szenario 😊
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Pappenheimer

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Slut/Slins 1746 2
« Antwort #197 am: 26. April 2021 - 14:11:04 »

Während ich schaffte meine Husaren bei Bruge vorzuführen, hat Buday leider mal wieder getan, was wohl niemand gebrauchen kann ...



Ein Teil seiner Panduren brach aus Roelinge aus und attackierte die in einer Angriffskolonne aufmarschierten Truppen des General Putange. Erbarmungslos wurden die anstürmenden Plänkler niedergemacht.


Gleichzeitig brachte Putanges seine leichter Artillerie heran, die er gegenüber meiner Reiterei abprotzen und das Feuer eröffnen ließ.

General von Druchtleben informierte mich, dass er die prekäre Lage meines Flügels erkannt habe und mir ein oder zwei Bataillone zur Verteidigung Roelinges abstellen würde. Dummerweise kam es aber auch hier zu einem offensichtlichen Missverständnis. Denn statt seitlich abzurücken, sah ich wie plötzlich die ganze hannoveranische Brigade Zastrows vorstürmte!


Ein heftiges Musketenfeuer der Infanterie unter MdC Armentières schlug seinen Einheiten entgegen.


Der Kampf insbesondere der hessischen Musketiere und Grenadiere war rasch entschieden, vor allem da sie gegen wohl geordnete Linieninfanterie kämpften. Während die hannoveranischen Infanteristen gegen die französischen Plänkler immerhin auch dem Gegner Verluste zufügten und sich nur zurückziehen brauchten, wurden die Hessen aufgerieben.
« Letzte Änderung: 28. April 2021 - 17:07:32 von Pappenheimer »
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Samonuske

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #198 am: 26. April 2021 - 19:31:44 »

Ui liest sich richtig spannend  :)

Pappenheimer

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Slut/Slins 1746 3
« Antwort #199 am: 27. April 2021 - 19:02:56 »

Ich hatte die Verteidigung von Roelinge aufgegeben.



Deswegen zog ich meine leichten Truppen auf eine Linie zwischen dem Flüsschen und Bruge zurück. Die aufgerissene Lücke wurde durch meine Husaren gestopft.



Meine Panduren schienen mir nicht geeignet den Massen an Infanterie unter Putanges aufzuhalten.



Während der Prince de Clermont Massen an Kavallerie hinter Armentières Infanterie zusammen zog, hatte er eine Brigade Reiterei an das von einem Bataillon Royal-Suédois besetzte Roelinge herum gesendet.



Tatsächlich kam, was zu befürchten war. Die französische Kavallerie stürmte heran und überrannte meine Batterie am Ufer der Geer.
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Aranunbis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #200 am: 27. April 2021 - 22:42:14 »

Klasse. Danke.
Vielleicht als kleine Inspiration für das nächste Szenario. Nordheim, Aschaffenburg, Schärding, Kaaden, Roßhaupt, "What-if" Plan
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D.J.

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #201 am: 28. April 2021 - 07:17:05 »

Hui, das liest sich bisher superspannend,aber leider auch nicht sonderlich erfolgreich für dich.
Aber Kopf hoch, der Charakter eines Generals kann nur durch Niederlagen geschmiedet werden ;)
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #202 am: 28. April 2021 - 19:47:09 »

Druchtleben sollte massiv angreifen, nicht zersplittert. In der Realität wäre ein Decken des Rückzugs die richtige Aufgabe für die ungenutzte Kav, aber beim TT sollte er versuchen, den gesamten rechten Flügel der Franzosen mit verbliebener Inf und Kav zu zerschlagen.
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Riothamus

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #203 am: 28. April 2021 - 23:00:02 »

Wieder ein toller Bericht. Tattergreis stimme ich zu.
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Gruß

Riothamus

Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #204 am: 29. April 2021 - 10:20:31 »

Maisonelle zog sein leicht geschwächtes Regiment zurück, während das andere dazu auserkoren wurde Budays Panduren zu überrennen.



Die Panduren sollten diesmal nicht plänkeln, sondern standhalten. Denn es gab eine Chance, dass meine Husaren über die angreifenden französischen Reiter herfallen konnten. Und das taten sie dann auch.



Putanges konnte seine Bataillone nicht zum Einsatz bringen, auch weil Maisonelle den Weg versperrte, aber auch, da ihm vielleicht die nötige Ermutigung seines Vorgesetzten, des Prince de Clermont, fehlte.


Derweil beschloss Druchtleben zur Behauptung von Bruge alles auf eine Karte zu setzen. Pálffys Dragoner und Kürassiere donnerten über den Hügel und griffen die Cuirassiers du Roy an.


Gleichzeitig versuchte D'Estrées in einem verzweifelten Angriff Druchtlebens zweite Infanteriebrigade zu schlagen. Doch blieben seine Husaren im Abwehrfeuer stecken. Seine Dragoner nahmen Zastrows letztes Bataillon auf dem Hügel unter Feuer ohne freilich viel damit zu erreichen.


Der Kampf auf der nördlichen Seite des Hügels wogte hin und her. Armentières Infanterie beschoss eines von Pàlffys Regimentern.


Die Kavallerie des Prince de Clermont behauptete sich recht gut. Die Cuirassiers mussten sich ebenso zurückziehen wie die österreichischen Styrum-Dragoner, welche sie attackiert hatten.
Doch gleichzeitig wurden zwei Drittel von D'Estrées Husaren in die Flucht geschlagen. Seine ramponierte Dragonerbrigade zog sich lieber wieder zurück.


Und dann erst bei Roelinge: Maisonelles Kavalleriebrigade wurde komplett aufgerieben durch meine Husaren. "Victoria!"


Armentières Linieninfanterie erklomm den Hügel einfach zu spät (ich hätte sie auch eher gegen Slut eingesetzt).


Auf einem finalen Bild kann man vielleicht ein bisschen den Ausgang besser überschauen.

In der letzten Runde haben die Franzosen 2 schwere Reiterregimenter, 1 Dragonerregiment und 2 Husarenregimenter verloren.


Auch wenn am Ende der Ausgang eindeutig erscheint, war es das eigentlich garnicht. Vor allem am Anfang haben die Franzosen durch ihre nummerische Ãœbermacht gut Raum gewonnen. Scheinbar kam nur ihre Infanterie zu langsam voran. Sie haben am Ende kein einziges Bataillon verloren.
Meine eigenen Verluste lagen bei einer leichten Batterie, 1 Trupp Panduren und 1 Bataillon hessische Infanterie.

Ich habe es geschafft 2 von 3 Dörfern zu verteidigen und somit gelang Druchtleben und den leichten österreichischen Truppen eine gute Abwehr und die Gewährleistung eines ruhigen Aufmarsches der Pragmatischen Armee auf den Höhen bei Rocoux.
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Maréchal Davout

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #205 am: 29. April 2021 - 11:47:02 »

Toller Spielbericht, prächtige Armeen und auch eine gut geschilderte Entwicklung der Ereignisse!

Druchtleben sollte massiv angreifen, nicht zersplittert. In der Realität wäre ein Decken des Rückzugs die richtige Aufgabe für die ungenutzte Kav, aber beim TT sollte er versuchen, den gesamten rechten Flügel der Franzosen mit verbliebener Inf und Kav zu zerschlagen.

Kommt aufs TT an. Bei La Grande Armée würde das Decken des Rückzugs bzw. auch die leichte Kavallerie der Sieger in Schlussphase von Belang sein, um das Ausmaß von Sieg und Niederlage nochmal deutlich zu verschieben.
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #206 am: 29. April 2021 - 12:21:44 »

Als franz. Kommandeur der folgenden Schlacht war ich an einer entscheidenden Schwächung Druchtlebens interessiert.

Nein im Ernst, die Regelung bei LGA ist sehr interessant; Husaren in der Verfolgung sollten auch besser als in der Schlacht selbst wirken (Ausnahme Preußen, die sind im SYW immer Über).
Zitat
Gleichzeitig versuchte D'Estrées in einem verzweifelten Angriff Druchtlebens zweite Infanteriebrigade zu schlagen. Doch blieben seine Husaren im Abwehrfeuer stecken.
Zu Verzweiflung bestand also kein Anlaß.

Ich mag es, wenn Schlachten und Gefechte in Geschichten eingebunden sind, dieses Gefecht wäre auch gut als Auftakt vor der Schlacht von Rocoux zu spielen, allerdings weiß ich nicht, wie gut man bei HoW erlittene Verluste eines Gefechtes übertragen kann. Macht ja wenig Spaß, wenn man von Anfang an sehr verletzliche Truppen hat.

cheers
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #207 am: 29. April 2021 - 13:59:19 »

@ tattergreis
Das Szenario sah vor, dass die Franzosen siegen, wenn sie 2 der Dörfer erobern und umgedreht, wenn die Verbündeten zwei der Dörfer halten. Am Ende hatten ja die Franzosen nur recht geringe Verluste, aber ihre Chance die Dörfer zu erobern vertan. Damit blieb ihnen noch die magere Möglichkeit einfach unsere Armeemoral zu brechen.

Druchtleben hatte demnach kein Interesse anzugreifen. Ein Dorf (auf der zeitgen. Karte "Slut") hatte er erstmal mit einem Bataillon britischer Linieninfanterie besetzt. Er entschied sich nachdem Zastrows hannoveranisch-hessische Brigade schwer angeschlagen war lieber eine vorgeschobene Verteidigung zu versuchen. Deswegen ließ er Baden-Durlachs zwei österreichische Linienbataillone gegen D'Estrées Husaren und Dragoner vorgehen. Das war vielleicht von daher auch sinnvoll, weil sonst die Husaren Zastrows letztem Bataillon auf dem Hügel in die Flanke gefallen wären oder die hannoveranische Batterie überrannt hätten.

Wer das mag, kann da sicher Verluste übertragen. Da der Maßstab ein anderer ist vielleicht der Einfachheit halber, dass derjenige mit höheren Verlusten im Gefecht bei Slins danach ein Bataillon weniger bekommt. Zu Rocoux kommt aber dieses Jahr sicher noch was auf unserem Blog. Erstmal schauen, ob wir da wieder ein Spiel zu viert hinbekommen wie bei Slins. Hat mega viel Spaß gemacht bei 2 gegen 2.  :)
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tattergreis

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #208 am: 29. April 2021 - 15:42:24 »

Zitat
Hat mega viel Spaß gemacht bei 2 gegen 2
Mit die interessanteste Herausforderung beim TT ist das Entwerfen von Szenarien (wem sag ich das? ;D ) Da ich keine historischen Szenarien verwendete (obwohl, ich hab mal "Antitam mit Fow-Truppen" gemacht), musste so ein Szenario schon in eine allgemeine Richtung deuten. Mit Mehrspieler-Szenarien kam noch das Element der Rollenzuteilung dazu, welchen TTler überträgt man das passive Halten eines Flügels (obwohl man genau weiß, dass der TTler spätestens in der zweiten Runde angreift).

Ich hab mal einen erfolgreichen Angriff von US-Fallschirmjägern auf ne deutsche Panzerkolonne inzeniert, der deutsche Spieler hat vollkommen gegen Befehl gehandelt, aber man kennt eben seine Pappenheimer  ;D
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Pappenheimer

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Re: HOW Schlachten in Deutschland und Flandern 1742-48
« Antwort #209 am: 03. Mai 2021 - 13:04:26 »

Da ich keine historischen Szenarien verwendete (obwohl, ich hab mal "Antitam mit Fow-Truppen" gemacht), musste so ein Szenario schon in eine allgemeine Richtung deuten. Mit Mehrspieler-Szenarien kam noch das Element der Rollenzuteilung dazu, welchen TTler überträgt man das passive Halten eines Flügels (obwohl man genau weiß, dass der TTler spätestens in der zweiten Runde angreift).
Naja, einmal musstest Du ein historisches Szenario schon verwenden.  8)
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