Danke Waterproof, ich hatte nie viel übrig für die Power-und-draufhau-Armeen die mancher Kriegsspieler meint auf's Feld stellen zu müssen. Zugegebenermaßen sind meine Armeen nicht gerade turniertauglich oder auf's Gewinnen ausgelegt. Das hat mich von Fantasy und bis zu einem gewissen Grad auch vom WW2 abgebracht: Die Turnierszene.
Zugegebenermaßen eignen sich die Rank-and-File-basierten Figuren gerade der Rasenschach- und Napoleonischen Ära aber eben auch nur begrenzt dazu, Ideen auszuleben. Alles hängt hier an Recherche und Präzision in der Wiedergabe. Und dafür bin ich (Jahrgang 68) eben doch zu sehr mit Hollywood und Technicolor aufgewachsen.
Ich versuche mittlerweile, manchmal etwas an der historischen Präzision vorbei, eben noch etwas interessantes zu addieren und Geschichten und Anekdoten, manchmal auch bekannte Hollywood-Szenen mit einzuflechten. Das geht natürlich am besten bei den Commando-Bases und bei all den kleinen Gimmicks wie Objective-Markern oder Verlustmarkern.
Mancher Purist mag darüber die Nase rümpfen, andere sind begeistert. Ein weiterer Vorteil jenseits der 50: Es wird einem Egal. Über die positiven Feedbacks freut man sich dennoch.
Ich bin hier in der Rubrik Projekte, aber ich knüpfe an ein altes Vorhaben an. Daher bitte ich um Verzeihung, dass ich noch ein bisschen Galerie mache, bevor ich wieder durchstarte, aber das schlussendliche ... -Scheitern?- Nein, wohl eher Aussetzen des alten Projekts bedarf einiger Erläuerung und Illustrationen. Denn mich hat nicht das Verlassen der Napoleonik am Weitermachen gehindert, sondern deren Vielfältigkeit gepaart mit meiner Schwäche für die Optik und die Möglichkeiten neuer Spiele wie "Gangs of Rome" oder "Carnevale". Davon anderswo mehr.
Ausserdem sind bekanntermaßen nicht nur die Russen an den Napoleonischen Kriegen beteiligt gewesen. Daher hier ein paar Bilder des Beginns meiner österreichischen Armee, während ich den Faden bei der österreichischen Artillerie und der russichen Reiterei wieder aufnehme....
Meine erste 6-Pfünder Fußartillerie-Batterie, hier noch ohne Handlanger, die als Zusatzbase hinter den Kanonen platziert werden und mittels Hausregeln irgendwie eine Bedeutung im Spel bekommen sollen:
Mein erstes österreichisches Regiment sind natürlich die Hoch- und Deutschmeister, nicht zuletzt, weil sie als Traditionsregiment aus den Schmonzetten der 50er Jahre Kinoindustrie nicht wegzudenken sind. Hier das erste Battaillon, noch in den alten Lederhelmen, da ich mich einfach nicht präzise im Zeitrahmen festlegen will....Küss die Hand...
Dazu die Wiener Landwehr, die als viertes Battaillon in die Schlacht zog (das zweite folgt noch, das dritte war das Depotbataillon).
Die Grenadiere der Hoch und Deutschmeister sind es denn auch die mein zusammengesetztes Greandierbataillon anführen:
Als nächstes eine der in Szene gesetzten Geschichten: Der General und sein Spion, angelehnt an die tragische Geschichte des Generals von Mack der bei Ulm den Berichten seines vermeintlich getreuen Agenten Schulmeister auf den Leim ging...
Wer nach Zivilisten sucht, dem seien auf's wärmste die Figuren von Front Rank ans Herz gelegt, die hier eine kleine Anzahl von sehr schönen Minis aufgelegt haben.
Die Masse meiner Regimenter besteht aus Plastikfiguren der Firmen Perry und Victrix. Bemerkenswert ist, dass man die Köpfe zwischen beiden munter austauchen kann und so in Kombination mit Victrix-Figuren drei verschiedene Kopfbedeckungen zur Verfügung hat. Grenadiere braucht man praktisch nicht kaufen, dafür gibt es einen Umbausatz bei den Perrys. Artillerie und Stab bis hierher Perry und Front Rank.
Tag 1 des neuen Projekts: Trotz vollen Arbeitstags im Bezirksamt Altona österreichische Handlanger gestartet, 3-Pfünder Batterie aus dem Hause Foundry samt Besatzung grundiert. Die Foundry-Figuren sind schön, aber um einiges kleiner. Eine Durchmischung in so einer kleinen Gruppe aber durchaus machbar, ohne albern zu wirken, da diese eben nicht in Reih' und Glied stehen.