Spielbericht: Jagd nach Bismarck 1941
Mit Old Nosey spielten wir auch zweimal ein Szenario um die Jagd nach dem Schlachtschiff Bismarck, das 1941 in den Atlantik durchbrach um die Convoys nach England zu unterbrechen. Unser Spiel beruht auf dem Avalon Hill Spiel âBismarckâ von 1962 (!), welches ein einfaches Suchsystem hat. Die Gefechte wurden dann mit 1/3000 Modellen ausgespielt. Die Kampfregeln beruhten ebenfalls auf dem AH-Spiel wurden jedoch mit Hausregeln auf Modelle angepasst.
Die Bismarck und ihr begleitender Kreuzer Prinz Eugen (Propaganda Photo)
1. Spiel
Ich spielte die Briten.
23.5., 17.00 Bismarck und Prinz Eugen sind aus dem Hafen Bergen in Norwegen ausgelaufen und ĂŒberfallen den ersten Frachter. Dieser kann noch ihre Position melden. Daraufhin steigen die Flugzeuge des FlugzeugtrĂ€gers Courageous der Home Fleet auf und greifen die Bismarck an, sind jedoch erfolglos.
Ein Bild meiner sich zusammenziehenden Flotten. SĂŒdöstlich ist die Homefleet. Der östliche Stern ist die erste Sichtung der Bismarck.
24.5. In der Nacht gehen Bismarck und Prinz Eugen verloren. Um 13.00 wird die Prinz Eugen jedoch zur Ăberraschung der Briten von einem AufklĂ€rungsflugzeug bei Irland gesichtet. Ein erneuter Luftangriff von der Courageous scheitert erneut. Um 17 Uhr werden dann zwei Convoys von Bismarck und Prinz Eugen direkt sĂŒdlich der irischen KĂŒste ĂŒberfallen. Mit Anbruch der Nacht gehen die Deutschen jedoch wieder verloren.
25.5. Am Morgen hat sich die britische Flotte komplett vor dem Hafen Brest zusammengezogen, bereit die Bismarck abzufangen. Die Briten sind aber nichtsahnend, dass die Deutschen ganz unverschÀmt durch den englischen Kanal gefahren sind und tatsÀchlich um 12 Uhr in Bremerhaven einlaufen.
Ein totales witziges Spiel ohne jede Schlacht. Ich war als Brite meistens total planlos, wo die Bismarck gerade war. Hat trotzdem SpaĂ gemacht.
Der Weg der Bismarck2. Spiel
Diesmal spielte ich die Deutschen.
23.5. Die Bismarck hatte den Weg nördlich von Island gewĂ€hlt, knapp an der Eisgrenze entlang. Die Suche der Briten konzentrierte sich auf sĂŒdlich von Island.
24.5. Bismarck und Prinz Eugen trennten sich, um getrennt auf Jagd zu gehen. Um 9.00 Uhr wurde die Prinz Eugen, um 12.00 Uhr die Bismarck durch AufklĂ€rungsflugzeuge gesichtet, aber offensichtlich war die Homefleet mit dem FlugzeugtrĂ€ger zu weit weg, so dass es keine Angriffe gab. Der Prinz Eugen gelang es jedoch einen Frachter zu erwischen. Um 17.00 wurde die beiden Schiffe dann von den britischen Kreuzern Norfolk und Suffolk gesichtet, die sich jedoch nicht mit den deutschen Schiffen anlegen wollten. Die Beschattung miĂlang den Briten jedoch auch.
25.5. Um 5.00 Uhr hatten sich Bismarck und Prinz Eugen wieder getrennt. Die Bismarck wurde von dem leichten Kreuzer Kenya gesichtet. Dieser, offensichtlich unter dem Eindruck das weitere britische Schiffe nahe waren, griff an. Ein Luftangriff der Swordfish Torpedoflugzeuge war erfolglos. Die Kenya wurde leicht versenkt, ihr gelang jedoch ein schwerer Torpedotreffer, der die Bismarck beschĂ€digte, aber zum GlĂŒck nicht verlangsamte.
Bismarck und Kenya
Um 9.00 wurde die Prinz Eugen dann vom schweren Kreuzer Edinburgh gefunden. Offensichtlich war inzwischen die Mittelmeerflotte der Briten nahe genug gekommen, so dass ein Flugzeugangriff der Ark Royal schwere SchÀden anrichtete und die Edinburgh dann die Prinz Eugen versenkte.
Die Mittelmeerflotte mit Ark Royal
Prinz Eugen und Edinburgh
Um 13 Uhr erwischte es dann auch die Bismarck, die direkt in die Prinz of Wales und die Hood hineinfuhr. Im Unterschied zum berĂŒhmten Originalgefecht war sie ja schon angeschlagen und wurde schlieĂlich versenkt.
Prince of Wales und Hood
Mein Fehler war wohl, dass ich am Ende zu sehr auf die Briten zu gefahren bin, statt gezielt an ihnen vorbei zu fahren.
Die Endroute mit den Versenkorten von Prinz Eugen (im SĂŒden) und Bismarck