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Autor Thema: HoW Quistello 1734 Play by mail  (Gelesen 2829 mal)

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Pappenheimer

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HoW Quistello 1734 Play by mail
« am: 02. Juni 2020 - 20:06:23 »

Hier entsteht ein Thread zur Schlacht bei Quistello.

Ausnahmsweise ein einzelner Thread, da es einfach zuviele Bilder gibt und ich jedem der Beteiligten die Chance geben will, dass er genug von den Auswirkungen seiner Entscheidungen zu lesen und zu sehen kriegt.

Besonders toll fand ich die zahlreichen divergierenden Befehle unserer Befehlshaber, die von über dem ganzen Globus verstreut kamen. Hier als Anheizer eine Erwähnung vom guten Jon Freitag, der eine Schlüsselrolle in der Schlacht spielte:
https://palousewargamingjournal.blogspot.com/2020/05/hittite-spearmen.html

Die österreichische Armee wurde von 5 Spielern aus Deutschland, den USA und Griechenland kommandiert. Eigentlich habe ich nur Befehle ausgeführt und versucht so wenig wie möglich zu interpretieren. Ich glaube auch, dass mir das gut gelungen ist.

Im nächsten Beitrag hier wird es um den umfangreichen Briefwechsel und die verschiedenen Befehle und Befugnisse der Befehlshaber gehen. Braucht aber alles Zeit. Daher nicht schimpfen, wenn ich das Vollenden des Threads über mehrere Tage verteilen muss.  :)
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Maréchal Davout

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #1 am: 02. Juni 2020 - 22:30:07 »

Ein spannendes Experiment bei dem ich ja auch involviert war. Aber ob diese Art der Kommandoabfrage nicht doch zu mehr (und evtl. auch zu viel) Eigenmächtigkeit führte, als historisch doch realistisch gewesen wäre? Der Verdacht beschleicht mich, wenn ich von den divergierenden Befehlen lese... Urteilen wir hinterher.

Erstmal bin ich gespannt, wie es gelaufen ist 🍿  :)
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Pappenheimer

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #2 am: 03. Juni 2020 - 17:56:06 »

Ein spannendes Experiment bei dem ich ja auch involviert war. Aber ob diese Art der Kommandoabfrage nicht doch zu mehr (und evtl. auch zu viel) Eigenmächtigkeit führte, als historisch doch realistisch gewesen wäre? Der Verdacht beschleicht mich, wenn ich von den divergierenden Befehlen lese... Urteilen wir hinterher.
Quistello war ja keine rangierte Schlacht wie etwa Mollwitz oder sogar Leuthen - jeweils aus preußischer Sicht. Sondern es war ein Nachtangriff. Wir denken z.B. an Culodden, wo ein Nachtangriff und das mit einer ganz kleinen Armee völlig in die Hose ging und sich die Armee buchstäblich in der Dunkelheit verlief. Bei Colorno gibt es bei der ersten Phase der Schlacht dasselbe. Dadurch kommen sich dann Kolonnen gegenseitig in die Quere und halten sich auf. Etwas ähnliches war bei Quistello seitens Königseggs mindestens zu befürchten, wenn es nicht sogar eintraf. Wenn ich mich recht entsinne, hatte der Feldmarschall sogar einen noch überragenderen Sieg erhofft, statt "nur" 3.500 Gefangene. Vor allem die Kavalleriekolonnen ganz links kamen sich wohl mehrfach in die Quere.

Jetzt aber mal zur Schlacht.

Das österreichische Oberkommando setzte sich aus FM Königsegg und GFZM von Württemberg zusammen zwischen denen scheinbar eine gewisse Rivalität bestand.
Während Königsegg allen Befehlshabern Befehle erteilen konnte, durfte Württemberg nur vier Kolonnenchefs (Suckow, S.-Hildburghausen, Lanthieri und Walsegg) versuchen Befehle zu erteilen. Die beiden Oberbefehlshaber konnten die Bewegung ihrer Armee maßgeblich dadurch beeinflussen indem sie sich Kolonnen mit weniger motivierenden Befehlshabern anschlossen.

Drei Unterheerführer wurden von Spielern übernommen. Alle drei durften die ihnen unterstehenden Truppen dirigieren, wobei sie Instruktionen des Oberbefehlshabers beherzigen oder ignorieren konnten.
Ein markanter Unterschied war, dass Feldmarschallleutnant Neipperg 4, FML Sachsen-Hildburghausen 3 und der Befehlshaber des rechten Flügels Walsegg (dem Walseggs und Lanthieris Truppen unterstanden) nur 1 Nachricht versenden konnten, um sich mit dem Oberkommando oder untereinander abzustimmen.

Der Oberbefehlshaber schickte eine allgemein gehaltene Order an alle:
"Meine Herren!

Ich befehle ihnen ohnverzüglich den Feind, so sie ihn vor sich finden zu attaquieren und zu werfen, ehe er weiß, was über ihn kommt.

Generalfeldmarschall
von Königsegg

im Hauptquartier
13.ter September 1734"

Diese Nachricht kam bis auf einmal an. Die Ausfertigung an Sachsen-Hildburghausen wurde allerdings von Broglies Vorposten abgefangen und von einem Füsilier Schneider aus Colmar sodann Coigny übersetzt. Danach wurden die Reserven in Alarmbereitschaft versetzt. Beim ersten Artilleriefeuer durften sie sich bewegen [machte effektiv keinen Unterschied zum letzten Game, gab dem Spiel aber etwas mehr Würze].
Davon abgesehen beschränkte sich Königsegg auf eine Korrespondenz mit FML Graf von Neipperg, welche in der Folge größere Auswirkungen haben sollte.

Der Herzog von Württemberg wurde unterdessen krank. Sein Adjudant erlaubte sich allerdings einen Brief an Walsegg abgehen zu lassen, welcher den ganzen künftigen Ruhm für Sachsen-Hildburghausens Plänen dem Württemberger beirechnete. Fies, gell?  ;)

Württemberg begab sich von Sachsen-Hildburghausen zum rechten Flügel, verzichtete aber auf weitere Einmischungen. Er ignorierte allerdings Königseggs Befehl.

Neipperg verfasste einen besonders schönen Befehl, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

„EURE EXCELLENZ,
eure Ordres habe ich erhalten und werde danach handeln.
Doch würden Eure Ecellenz erlauben, einen Alternativvorschlag in Erwägung zu ziehen:
Die Grenadiere meiner Kolonne können den befohlenen Ort angreifen und unsere Truppen vom Zentrum sekundieren.
Die beiden Füsiliere aber, würde ich in Eilmärschen auf die Läger der franz. Cavalleira und Infanterie auf unsere linkesten Flanke ansetzen. Sie sollten den Feind beim Campieren angreifen um ihn bestenfalls in seinen Bettstätten zu erschlagen.
Noch haben wir das Überraschungsmoment. Zeit ist zur Stunde unser größter Vorteil und ich würde es bedauern, diesen Vorteil zu verschwenden mit einem Angriff auf einen Ort, den wir mittels Masse über kurz oder lang sowieso nehmen werden.
In vorzüglicher Hochachtung

Neippberg, General" (Neippergs Diktat an den Adjudanten)

Sachsen-Hildburghausen verzichtete darauf großartig mit dem Oberkommando zu korrespondieren und verhielt sich eher, als wäre er selber der Oberbefehlshaber des ganzen Abschnitts zwischen Gadiella und Quistello und sandte klare Anweisungen an Suckow, Walsegg und sogar an Württemberg.
Ganz bezeichnend sein Brief an den Herzog von Württemberg:


"Ihro Hochfürstliche Durchlaucht dem
Herzog von Württemberg, Fürst des
Reiches, General-Feldzeugmeister
seiner Maj. Armée!

Mein unterthänigster Gruß vorab. Wir haben dem Feind einen Marsch gestohlen. Mit Ihro Excellence Anwesenheit werden wir gewiss die Trouppen umb so mehr dahin bringen eilig vorzurücken und den Gegner vom Feld zu werfen. Ich habe vom rechten Flügel die Zeitung, daß General von Bärnklau incommodiret und malade ist. Ich beschloß einen Adjudanten dorthin zu abzusenden, der besorgen wird, daß dennoch der Aufbruch stattfindet. Es mag seyn, daß eine Depeche ihrerseits an Herrn General von Bärnklau nur zu Verwirrung beytrüge, weshalb ich nicht unterlassen will sie zu ersuchen, ob es nicht möglich seyn kann, daß sich ihro Durchl. selbsten auf den rechten Flügel begeben möchten, umb unseren Sieg allda zu befördern?

Derweil continuire ich zu seyn ihro Durchl. ergebenster Diener

Joseph Friedrich
Herzog in Saxen

Mirandola 13ter Sept. 1734"
Man spricht offensichtlich auf Augenhöhe - Herzöge unter sich.  8)

Tragischerweise wurde Walseggs einzige Mitteilung, ein Hilfeersuchen an Sachsen-Hildburghausen abgefangen. Immerhin verbaselte ein betrunkener französischer Husar den Brief. Aber auch ein Schreiben von Sachsen-Hildburghausen an Walsegg geriet in feindliche Hände und dieses bestimmte fortan zum Teil die Aktionen der Franzosen [wenngleich eher zum Schaden Coignys]. Das da lautete:
“Wohlgebohrener Herr, Herr General!

Ich will sie bitten mit aller Macht Quiestello anzugreifen und den Feind über den Haufen zu werfen. Wo dieß gelänge, wäre es mir gelegen, sie möchten geruhen die Brücke über die Secchia zu sichern und gegen jeden Gegenstoß zu demonstriren.

Ihr ganz getreuer

Herzog von Saxen-Hildburghausen
An der Secchia den 13ten September 1734.“
Walsegg war mangels brauchbarer Kenntnisse über die Absichten Sachsen-Hildburghausens reichlich verwirrt, was zu einem absolut seltsamen Schwenk all seiner Truppen gen Osten führte, da er vermeinte den anderen Österreichern Platz machen zu müssen.

Suckow als Nicht-Spieler-Charakter ließ ich in Ermangelung klarerer Anweisungen einfach Sachsen-Hildburghausens Instruktionen folgen. Der Ernestiner wünschte, dass FML Suckow vor allem die Brigade Dauphin überrannte, aber auch Gadiella einnahm [obwohl Königsegg dasselbe schon von Neipperg gewünscht hatte].

Ich vermutete, dass sämtliche übrige Kolonnenführer in Ermangelung klarerer Befehle einfach versuchten der allgemeinen Anweisung Königseggs zu folgen. Das stellte sich in der Folge als schwerer raus, als erwartet.

AUSTRIANS
CinC FM Königsegg (Dash.)
Württemberg (Dash.) – would not be replaced!
Move first for the first 3 turns!

1) Right Column : Prinz von Sachsen-Hildburghausen (Dash.) / FML Valparaiso (Dep.)
3 x grenadiers (small)
2 x fusiliers

2) Left Infantry Column: FML Neipperg (Dith.) / GFWM Colmenero (Dep.)
3 x grenadiers (small)
2 x fusiliers
1 x light artillery

3) Center Infantry Column : FML Suckow (Dash.)
2 x fusiliers

4) Cavalry column GFWM Graf von Waldeck (Dash.) – entering the table behind Suckows Column in turn 1, after Suckow moved – Waldeck killed on a 8-12
2 x Cuirassiers

5) FML Hohenembs (Dep.) / GFWM Sachsen-Gotha (Dith.) – entering behind Waldeck’s column in turn 2
2 x Dragoons

6) FML Czungenberger (Dep.) / GFWM Kavenagh – entering right along with Hohenembs’ Column in turn 2
2 x Hussars
2 x Cuirassiers

7) RIGHT WING INF. FML Graf Wallsegg (Dep.) / Obrist Grünne (Dep.) – can move in turn 2
1 x grenadiers
1 x fusiliers
1 x light artillery

8  ) RIGHT WING CAVALRY FML Lanthieri (Dep.) / GFWM Anhalt (Dep.) – can move in turn 3
2 x Dragoons

BP: 7

FRENCH & PIEDMONTESE
(French CinC can command, rally etc. French and the king the Piedmonteses)

CinC
Maréchal de Broglie (Dith.) – captured on a 8-12 – can move after he was attacked
Maréchal de Coigny (Dep.) - can be moved after first French shots
King Charles Emanuel (Dash.)

1) Right wing cavalry: GL Marquis de Bonas (Dep.) / GL de Châtillon (Dep.) – can be moved in turn 2
2 x cavalry
1 x hussars

2) Clermont-Tonerre: Brigade Dauphin: (Dith.)
2 x infantry (small)

3) La Trémoille: Brigade Champagne (Dith.)
2 x infantry (small)

4) Marq. De Contades: Brigade Auvergne (Dith.)
2 x infantry (small)
1 x light artillery

5) Marq. De Pezé: Brigade Roi (Dith.)
2 x infantry (small)

6) Detachement (Dep.)
1 x infantry
1 x medium artillery

7) Montauban: Brigade Picardie (Dith.) – can be moved in turn 2
2 x infantry (small)

8  ) Savoya (Dep.) Piedmont – can be moved after artilleryfire
3 x infantry
1 x grenadiers (small)
1 x light artillery

9) Aix (Dep.) Piedmont – can be moved after first artilleryfire
2 x cavalry
1 x dragoons

10) D’Harcourt (Dith.) – can be moved after artilleryfire
3 x cavalry
1 x dragoons (large)

BP : 5
Capturing Broglie counting as 1 Point lost!

Terrain
Quistello: heavy cover
Other villages: light cover
All rivers, channels etc. fordable except river Po

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Pappenheimer

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #3 am: 03. Juni 2020 - 18:16:55 »

Jetzt aber mal Butter bei de Fisch.

Zusammen mit fleißigen Helfern hab ich das Schlachtfeld aufgebaut. Dieser Knick liegt einfach nur an den unterschiedlich hohen Tischen, hat nichts mit dem Gelände zu tun. Brauche einfach ne 1,80x2,40 Spielplatte, dann wäre das endlich weg.

Aus österr. Perspektive v.l.n.r.:
Neipperg mit Königsegg - Suckows kleine Kolonne - Sachsen-Hildburghausen mit Württemberg, der gerade bei ihm eintrifft - Walseggs rechter Flügel mit seiner Infanterie und Lanthieris Dragonern dahinter.


Der Knackpunkt der französischen Aufstellung. Coigny vermutet einen entschiedenen Stoß der Österreicher gegen die Brücke über die Secchia und den Angriff auf Quistello, das mit 8-pfündern und guter piemontesischer Infanterie besetzt ist. Eine Brigade hinter der Secchia könnte theoretisch zur Unterstützung der Garnison herbei beordert werden.
Im Vordergrund sieht man den Herzog von Württemberg-Winnental aufgeregt den Degen schwingend zum Herzog von Sachsen-Hildburghausen (1. Kolonne) reiten.

Nun ein paar Bilder der Franzosen und ihrer Verbündeten.

Eine der wichtigsten Stellungen liegt direkt hinter der Secchia-Brücke, welche ja das Ziel des österreichischen linken Flügels war wie Coigny wusste.


Östlich San Benedetto [dargestellt durch das große Haus] steht die piemontesische Infanterie unter Savoya, dahinter die Kavallerie unter Aix.
Direkt hinter Mirasole [Kapelle und Hütte] befindet sich Harcourts Kavallerie.
Coigny hat sich zum König von Piemont begeben, um ihn über die abgefangenen Nachrichten zu informieren.

Die Zivilisten haben sich Richtung Mirasole mit ihren Tieren geflüchtet.
« Letzte Änderung: 04. Juni 2020 - 15:14:14 von Pappenheimer »
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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #4 am: 04. Juni 2020 - 16:05:59 »


Die Schlacht beginnt mit einem Paukenschlag. Suckows Füsiliere erstürmen im Dunkel der Nacht Gadiella. Der Maréchal de Broglie ist trotz der Warnungen durch Coigny vollkommen überrascht und wird sogleich gefangen genommen und hinter die Linien geschafft.


FML Graf von Neippergs Befehl wurde ausgeführt und die Husaren unter de Bonas gerieten sogleich unter Feuer.
Derweil wenden sich Neippergs Grenadiere gegen die Flanke der Brigade Dauphin, die sofort reagieren muss.


Zwei von Sachsen-Hildburghausens Grenadiereinheiten überqueren schleunigst die Secchia. Doch die sich daneben zusammen mit Grenadieren entfaltenden Füsiliere kommen unter Artilleriefeuer. Dennoch wollen sich die Offiziere keiner Befehlsverweigerung schuldig machen und versuchen auf die Brück vorzurücken.


Im Ganzen sieht es nicht gut aus für die Franzosen.
Die Brigade Dauphin [bei mir La Marine] wird nicht nur von Neippergs Grenadieren sondern auch von Suckows Truppen beschossen. Neipperg hat seine Artillerie rasch vorgeführt und schießt Kartätschen in die armen Teufel.
Die Brigade Champagne [bei mir Navarre] steckt noch nicht in solchen Schwierigkeiten. Sachsen-Hildburghausens Grenadieren stellt man sich entgegen.
Coigny dirigiert die Brigade Auvergne [bei mir Artois] gegen die Brücke. Doch eine Überquerung in Kolonne dürfte im Angesicht der aufmarschierten Grenadiere und Füsiliere Sachsen-Hildburghausens schwierig werden. Immerhin hat Coigny zwei Batterien zur Hand, welche Sachsen-Hildburghausens Füsiliere unter Kreuzfeuer nehmen!

Noch eine Stunde bis zur Morgendämmerung, aber der österreichische Angriff kommt außer dem Widerstand, dem sich der ernestinische Herzog gegenüber sieht ganz gut voran. [Ende Runde 1]
« Letzte Änderung: 04. Juni 2020 - 16:45:47 von Pappenheimer »
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Pappenheimer

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #5 am: 04. Juni 2020 - 17:02:04 »


Der Duc de Coigny erreicht immerhin bereits das Ufer von einem der Kanäle, er muss unbedingt die Vernichtung seines Zentrums verhindern und das scheint ihm nur durch seine persönliche Gegenwart möglich.
V.l.n.r.:
Neippergs Grenadiere stürmen auf die Brigade Dauphin zu, die sie mit einer Salve empfängt.
Suckow lässt das vordere seiner Bataillone Gadiella räumen und vorrücken, während das hintere an dessen Stelle tritt.
Sachsen-Hildburghausens Grenadiere der führenden Truppe fallen die Brigade Champagne mit gefälltem Bajonett an. Die französische Salve bewirkt Garnichts. Die Brigade Auvergne sucht ebenfalls Sachsen-Hildburghausens ungestümen Vordringen Einhalt zu gebieten. Besonders effektiv ist allerdings nur die Artillerie. Die Kartätschen mähen die vorrückenden Füsiliere Sachsen-Hildburghausens nieder.
Walsegg rückt angestachelt vom Herzog von Württemberg-Winnental geschwind gegen Quistello vor und beschießt die befestigte Stadt.


Neippergs Plan scheint sich auszuzahlen. Bevor de Bonas weiß wie ihm geschieht, werden seine Husaren in die Flucht geschlagen.
Hinter Neipperg sind unterdessen die Massen österreichischer Kavallerie unter Czungenberger angekommen.


Die Brigade Dauphin wird durch Neippergs Kartätschen- und Kleingewehrfeuer völlig auseinander genommen. Die Hälfte der Truppen zieht sich zurück. Der Rest wird in die Flucht geschlagen.


Sachsen-Hildburghausens tapfere Grenadiere überrennen die Brigade Champagne. Eines der Bataillone ergreift die Flucht. Immerhin haben die Grenadiere auch etwas abbekommen.


Die Brücke über die Secchia wird in dichten Qualm gehüllt.
Das Ende von Sachsen-Hildburghausens großer Kolonne erleidet bedeutende Verluste.


Hunderte von fliehenden Franzosen schwärmen über das Schlachtfeld. Clermont-Tonerre und La Trémoille sehen kaum mehr eine reale Chance Suckow und Neipperg aufzuhalten.

[Ende Runde 2] Mehr dann morgen.  :)
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Sorandir

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #6 am: 04. Juni 2020 - 17:54:19 »

Sehr spannend bisher  :)
Es ist schon was anderes, einen Spielbericht nur zu lesen, als selbst daran ein bischen beteiligt gewesen zu sein  (ich durfte für GFM Neippberg  die Anfangsbefehle vergeben und fiebere richtig mit, wie sich sein Kommando schlägt...läuft ja ganz gut bisher)
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Maréchal Davout

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #7 am: 04. Juni 2020 - 19:58:50 »

Sehr spannend bisher  :)
Es ist schon was anderes, einen Spielbericht nur zu lesen, als selbst daran ein bischen beteiligt gewesen zu sein  (ich durfte für GFM Neippberg  die Anfangsbefehle vergeben und fiebere richtig mit, wie sich sein Kommando schlägt...läuft ja ganz gut bisher)
 :D

Dem kann ich mich anschließen - da scheint es sich auch auszuzahlen, dass ich Neipperg etwas mehr Spielraum gewährt habe als Königsegg... Auch wenn mir diese Eigenmächtigkeiten der Unterkommandeure erst große Sorgen gemacht haben... Liest sich wirklich spannend und ich finde die Bilder auch sehr schön und klar.
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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #8 am: 05. Juni 2020 - 11:06:32 »


Die Situation hat sich deutlich geändert.
Auf dem linken Flügel sind Massen österreichischer Kavallerie eingetroffen, bereit um de Bonas französischen Kavallerieflügel wegzufegen.
Der Prinz von Waldeck hat sich entschieden, dass eine Unterstützung Walseggs keinen Sinn ergäbe, da er Stunden für den weiten Weg an Gadiella vorbei über die Secchia nach Quistello bräuchte. Daher ist aber auch das österreichische Zentrum durch die viele Reiterei irgendwie vollgestopft.
FML Walsegg und der Herzog von Württemberg haben den gesamten rechten Flügel nach Osten geführt und jegliche Bindung zu Sachsen-Hildburghausens Kolonne aufgegeben.

Coigny auf der anderen Seite versucht im Zentrum zu retten, was er retten kann. Bonas soll sich rückwärtig absetzen. Die piemontesische Armee unter dem direkten Befehl des Königs ist nach wie vor im Anmarsch begriffen. Die Têten der piemontesischen Kavallerie haben immerhin bereits den Fossa Spazza di Campagna erreicht. Harcourts französische Kavallerie überschreitet die Secchia nördlich Quistello, muss sich aber erst noch in Schlachtordnung entwickeln, um der Garnison der Stadt zur Hilfe zu kommen.


Sachsen-Hildburghausen Füsiliere werden durch das heftige Artilleriefeuer aus Quistello und von der Secchia-Brücke schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Walseggs Batterie feuert weiterhin Kartätschen nach Quistello hinein, welche die Bedienungsmannschaft der 8-pfünder dezimieren. Während aber die Kugeln von Walseggs Füsilieren von den Wällen von Quistello aufgefangen werden, erleiden sie selbst erhebliche Verluste durch die piemontesische Garnison.


Neippergs Füsiliere liefern sich mit Montaubans Brigade einen heftigen Feuerwechsel. FML Neipperg führt seine Grenadiere weiter vor um den zum Rückzug gezwungenen Überresten der Brigade Dauphin nachzusetzen. Diese kann sich auch in ihrem Lager nicht sammeln und wird ihren Rückzug in Richtung der Brücke über die Fossa di Madonna fortsetzen müssen. Dadurch steht aber die Flanke von Coignys Zentrum vollkommen offen, falls nicht bald die piemontesischen Infanteristen ankommen.
Der Herzog von Sachsen-Hildburghausen kann seine teilweise erschöpften Truppen umgruppieren. Einige der Grenadiere haben schon lange im Kampf gestanden und drohen zu brechen, wenn er sich nicht zurück führt. Seine Füsiliere haben angesichts des Kartätschenhagels genug und ziehen sich ohne Befehl entlang der Secchia zurück.
Suckow könnte allerdings jeden Gegenstoß der Franzosen abfangen, wenn sich diese denn zu dergleichen durchringen könnten.
[Man bemerke, dass Gadiella gerade nicht besetzt ist - siehe Siegbedingungen!]
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Maréchal Davout

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #9 am: 05. Juni 2020 - 12:08:14 »

Gadiella war doch zu besetzen, dieser Waldeck! "FML Walsegg und der Herzog von Württemberg haben den gesamten rechten Flügel nach Osten geführt und jegliche Bindung zu Sachsen-Hildburghausens Kolonne aufgegeben." Wenn uns das nicht noch um die Ohren fliegt. Unser Zentrum muss ja ganz schön bluten... Da werde ich doch hoffentlich mit Neipperg eingeschwenkt sein, um Verstärkung zu bringen?
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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #10 am: 05. Juni 2020 - 12:56:24 »

Gadiella war doch zu besetzen, dieser Waldeck!
Waldeck hat halt Kavallerie. Da findet er irgendwie die Besetzung eines Weilers etwas unpassend.
Aber es geht ja gleich weiter.  :)


FML von Sachsen-Hildburghausen entschließt sich sodann seine weniger geprüften Grenadiere angreifen zu lassen. Trotz Abwehrfeuer werden die Grenadiere unerschütterlich den Feind mit dem Bajonett in die Flucht schlagen und gefangen nehmen.
Coigny weiß nicht recht, was er mit Pezés Brigade anfangen soll, da sowieso auf der Straße nach San Benedetto immernoch ein Bataillon der Brigade Auvergne den Weg verstopft, das sich nicht entfalten kann. Coigny hat ein weniger erschöpftes Bataillon nach vorn geworfen, um die sich sammelnden Reste der Brigade Dauphin zu decken.


Walsegg hat sich entschlossen seine Füsiliere zum Sammeln zurück zu nehmen. Seine Grenadiere müssen allein auf sich gestellt Quistello unter Feuer nehmen. Die Besatzung der 8-Pfünderbatterie ist aus der Stadt vertrieben und die Piemontesen haben zuviel mit Walseggs Grenadieren zu tun, um sie zu besetzen.
Derweil entfaltet sich Harcourts Kavallerie. Lanthieri wird geschickt um den Massen französischer Reiterei entgegen zu treten. Ein ungleicher Kampf, aber besser als wenn Harcourt Walseggs Grenadiere während deren Angriff auf Quistello in die Flanke fasst.
Die piemontesische Infanterie überwindet die beiden Kanäle. Doch das ist zeitraubend und es ist fraglich, ob sie die große Feuerkraft noch in die Waagschale werfen können, ehe Coignys Zentrum zerbrochen ist.


Hohenembs Dragoner kommen am linken Flügel nicht voran, weil Neippergs Füsiliere ihnen im Weg stehen. Die Hälfte der Füsiliere lässt sich immerhin zu einem Bajonettangriff vorführen und überrennt nun auch scheinbar Montaubans Brigade.
Königsegg vertraut darauf, dass Hohenembs, Czungenberger und Waldeck mit ihren Mengen an Reiterei schon die französische Flanke aufrollen werden. Bonas aber weicht bislang einem Kampf aus. D'Aix führt seine piemontesische Kavallerie heran, um sich den österreichischen Reitern entgegen zu werfen. Wird die Entscheidung etwa auf dem linken österreichischen Flügel fallen? Immerhin ist die piemontesische Kavallerie der österreichischen gewachsen. Nur verfügen die Österreicher mittlerweile an Reitern eine Überlegenheit von nahezu 2:1.


Im Prinzip war das Ergebnis im Zentrum zu erwarten. Sachsen-Hildburghausens tapfere Grenadiere haben ihre Widersacher in die Flucht geschlagen.
Sachsen-Hildburghausens Füsiliere müssen sich sammeln.
Der Ernestiner hat nun seine erschöpftesten Grenadiere nach Gadiella hinein geführt, wo sie sich erholen können und den Ort besetzt halten.


Harcourt ist entschlossen Lanthieri auszuschalten und dann Walseggs wenige Infanterie niederzumachen ehe dieser Quistello nehmen kann.


Montaubans erstes Bataillon ist in die Flucht geschlagen. Neippergs Füsiliere haben sich erneut als nützlich erwiesen.
Es ist nun nur die Frage, ob nicht dennoch der Sieg durch die Lappen geht, da sich die Reitermassen dahinter nicht auffächern können. Werden die Füsiliere überhaupt wieder Befehle empfangen?

[Ende Runde 4]
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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #11 am: 05. Juni 2020 - 15:13:31 »

Königsegg hat nun erkannt, dass die französische Armee kurz vor dem Kollaps steht. Aber er muss auch feststellen, dass sie sich retten könnte, wenn es dem König von Piemont gelingt seine Infanterie ausreichend vorrücken zu lassen, damit die Franzosen dahinter zurückgehen können. Das ganze Manöver wäre schwierig, da alle dabei Gefahr laufen sich gegenseitig im Weg zu stehen. In der Morgendämmerung befiehlt daher Feldmarschall Königsegg den allgemeinen Angriff. Insbesondere seine Kavalleriegeneräle auf der österreichischen Linken sind froh, endlich zeigen zu dürfen, was in ihnen steckt.


Die österreichischen Eskadronen stürmen auf die Franzosen und Piemontesen zu. Neipperg entsendet seine wenig angeschlagenen Grenadiere durch das französische Lager, um sich den anrückenden piemontesen entgegen zu stemmen. Diese dürfen sich nicht südlich der Kanäle entfalten. Ein Grenadiertrupp rennt mit gefälltem Bajonett ins französische Abwehrfeuer der sich verzweifelt wehrenden Überbleibsel der Brigade Champagne. Suckow hat keinen Raum sich zwischen Neippergs und Sachsen-Hildburghausens Truppen einzureihen.


Der Kampf um Quistello tritt in die entscheidende Phase. Der Herzog von Württemberg-Winnental und Feldmarschallleutnant von Walsegg treiben ihre Infanterie zum Sturm auf die Stadt an. Lanthieri befiehlt die Attacke auf den übermächtigen Feind.


Mit aller Wucht prallt die Kavallerie aufeinander.
Walsegg stellt beruhigt fest, dass das piemontesische Abwehrfeuer seinen Grenadieren nichts anhaben kann. Die Verluste sind moderat. "Nun aber die Mauern ersteigen!" heißt es.


Das Zentrum ist in dichten Rauch gehüllt. Coigny sucht fieberhaft standzuhalten. Die Piemontesen sind doch fast heran. Der rechte Flügel von Savoyas Infanterie befindet sich bereits im Feuerkampf mit Neippergs Grenadieren. Die Piemontesen sind aus anderem Holz geschnitzt und die Grenadiere erleiden gleich erhebliche Verluste.


Die Erde erbebt unter den herandonnernden Reitermassen. Hohenembs Dragoner stürzen sich auf Bonas Cavalerie légère. Czungenberger befehligt eine waghalsige Attacke seiner Husaren gegen das arme Häufchen französischer Füsiliere, das Montauban verblieben ist. Waldeck reitet an dem wild gestikulierenden Feldmarschall Königsegg vorüber und trifft mit seinen Kürassieren auf d'Aix piemontesische Dragoner.


Derweil haben Sachsen-Hildburghausens Füsiliere genug. Nachdem eines ihrer Bataillone erneut schwer getroffen wurde, reißt es das hinter ihnen stehende Bataillon mit sich fort und beide räumen demoralisiert das Schlachtfeld.


Mit Kolbenstößen und unter Fluchen bahnen sich Walseggs Grenadiere ihren Weg in die Straßen von Quistello. Die piemontesischen Verteidiger müssen endlich weichen. Sie haben die Stadt erbittert gehalten. Die dahinter sich sammelnden Artilleristen können folglich ihre Batterie nicht mehr besetzen und eilen vom Kampfplatz. Hurra!


Ganz anders bei Lanthieri. Er hat Walseggs Infanterie gerettet, aber seine gesamten Dragoner geopfert. Eine Einheit wird sogleich zerschlagen, die andere zieht sich soweit zurück, dass man sie nicht mehr sammeln kann. Der Kavallerieflügel ist hinüber.


Neippergs Grenadiere halten stand.


Ganz Königseggs Instruktion folgend wirft Hohenembs den Feind vor ihm. Leider setzen seine Dragoner nicht mehr nach.


Die direkt daneben angreifenden Husaren nehmen die entsetzten französischen Infanteristen gefangen. Sie werfen die Gewehre weg, es gibt ohnehin kein Entrinnen.


Derweil überrennen Neippergs rechts vorstürmende Grenadiere die kümmerlichen Reste der Brigade Champagne. Auch diese armen Kerle haben genug und geben sich gefangen.

Coigny muss wohl oder übel die Niederlage eingestehen. Die französische Infanterie ist weitesgehend zerschlagen, Quistello auch noch gefallen.
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Pappenheimer

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #12 am: 05. Juni 2020 - 15:36:52 »

Finale Impressionen.


De Bonas Kavallerie ist schwer erschüttert. Die piemontesische Infanterie und Artillerie kommt zu spät.


Die Reste von Bonas Flügel müssen sich sicherlich später hinter d'Aix Kavallerie zurückziehen, der hier den Rückzug decken muss.
Die drei Kolonnen österreichischer Kavallerie stehen sich auf dem engen Raum wahrscheinlich bei der Verfolgung gegenseitig im Weg.


Gadiella ist fest in österreichischer Hand. Die Franzosen hatten eigentlich nie eine Chance den Posten zurück zu erobern.


Walsegg hat mit seinen stolzen Grenadieren Quistello besetzt. Lanthieri in roter Uniform reitet zum Herzog von Württemberg um ihn von dem Verlust seiner gesamten Truppen zu unterrichten.
Der Duc d'Harcourt muss fassungslos die Order entgegennehmen, dass er nicht weiter vorstoßen darf, da er den Rückzug der Armee über die Kanäle decken soll.


Harcourt ist durch seinen Triumph in letzter Minute wohl der einzige strahlende Sieger auf französischer Seite.


Das französische Zentrum ist zerbrochen. Von den drei Brigaden Dauphin, Champagne und Auvergne sind nur mehr zwei angeschlagene Bataillone übrig, die sich auch nur mit Mühe frühestens bei Mirasole sammeln lassen. Die ehemalige Besatzung von Quistello wird sich hinter die Brigade Roi [bei mir Royal la Marine & La Fère] zurückziehen müssen. Immerhin sind Savoyas piemontesische Truppen noch vollkommen intakt und können den Rückzug der Armee auf der Straße nach San Benedetto und dann weiter Richtung Guastalla absichern.

Hier die Verluste:
1. Runde:
Franz.: 4 Punkte übrig (Broglie gefangen)
2. Runde:
Franz.: 2 Punkte (Husaren und 2 Btl. verloren)
3. Runde:
keine Änderungen (Rückzug von Teilen von S.-H. Kolonne)
4. Runde:
Franzosen: 1 Punkt übrig (wieder 2 kleine Btl. verloren)
5. Runde:
Franzosen: -1 Punkt übrig (2 Btl. verloren, franz. Artillerie kann sich nicht in Quistello sammeln)
Österreicher: 3 Punkte übrig (2 Btl., 2 Drag.reg. verlassen Schlachtfeld bzw. sind vernichtet)


Die Verbündeten haben trotz dem Fehler mit der Secchia-Brücke, welcher 1 1/2 Brigaden band, besser agiert als beim letzten Mal (als ich sie spielte). Bonas hat sich gut abgesetzt. Die Piemontesen haben immerhin noch ein wenig eingreifen können. Hätte sich der Kampfplatz noch weiter auf die andere Seite der Kanäle z.B. verlagert, hätten sie dort eine noch größere Rolle gespielt.

Österreicher:
Erstaunlicherweise gelang es mir fast buchstabengetreu die Instruktionen der Befehlshaber bis zur letzten Runde auszuführen. Nur Suckows Angriff auf die Brigade Dauphin war unmöglich, da er ja zuerst Gadiella besetzen musste und dann Neippergs Grenadiere vor ihm am französischen Zentrum waren und er sich dann immer mit seinen Bataillonen dahinter einreihen musste.
Walseggs Bewegung rund um Quistello war ziemlich gewagt und kostete viiiiiel Zeit. Dafür konnte ihn dadurch die franz. Artillerie nicht auseinander nehmen, die stattdessen aus Sachsen-Hildburghausens Bataillonen Kleinholz machte. So verwegen wie Walseggs ganzer Schwenk ließ ich dann auch Lanthieri agieren. Hat sich ja auch trotz der Verluste ausgezahlt. Was hätte Harcourt denn auch in einer spekulativen Runde 6 machen sollen? Gegen Quistello anreiten?

Spannende Truppenführung der Österreicher. Ich habe diesmal extra viele Fotos gemacht, dass jeder Mistspieler sich irgendwo wiederfindet. Auch die Perspektive daher immer die österreichische.  :)
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Maréchal Davout

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #13 am: 05. Juni 2020 - 20:42:20 »

Was für ein toller Bericht, danke Pappenheimer! Du hast auch sehr schön und fesselnd geschrieben.
Dass die Österreicher so gut agierten, liegt sicher auch an deiner gekonnten Ausführung vor Ort. Das Szenario begünstigt die Ösis aber wohl ohnehin.
Einzig die Rolle Königseggs fand ich etwas zu kurz gekommen. Hat er mit seiner Präsenz denn gewisse Truppen Neippergs zum Handeln gebracht? Neippergs Truppen haben im Bericht ja ordentlich viel agiert, obwohl Neipperg nicht den besten Befehlswurf hat, wie ich das verstanden habe. Im Bericht preschen die Truppen nur mal an Königsegg vorbei, der wild gestikuliert, was eher einen komischen denn erhabenen oder heroischen Eindruck macht 😉 Vorher hattest du seiner Qualitäten im Rahmen des ersten Berichts durchaus gelobt und die Ablösung seiner Vorgängers im Oberbefehl als nachvollziehbar dargestellt.
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Sorandir

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Re: HoW Quistello 1734 Play by mail
« Antwort #14 am: 05. Juni 2020 - 20:59:21 »

Großartig das ganze!  Und wie schon geschrieben noch viel interessanter wenn man auch ein bischen beteiligt war.
Vielen vielen Dank für deine Mühe und "Arbeit" !!   :-*
Wie lange habt ihr/du an dem Spiel gespielt? Sieht ja nach ner ganzen Menge Zeug aus...
Es wäre noch cooler gewesen, wenn es im spiel 1 oder 2 Unterbrechungen gäbe, in dem die Spieler/ Kommandanten dann neue Befehle ausgeben könnten. Würde aber natürlich bedeuten, dass das Spiel ein paar Tage in der Wohnung stehen bleiben muss, bis alle Befehle eingegangen sind. Ich weis nicht ob das die räumlichen und familiären Gegebenheiten hergeben  ;)
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