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Autor Thema: HoW Fiktive Szenarien  (Gelesen 5228 mal)

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Pappenheimer

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    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.
HoW Fiktive Szenarien
« am: 09. Juni 2020 - 12:12:28 »

Salut!

Ein bisschen vielleicht im Sinne von Tattergreis will ich euch endlich mein überwiegend fiktives Szenario vorstellen, welches auf einer Ausgabe der Comiczeitschrift Mosaik beruht. Es handelt sich um 5/80 "Unsichere Lage". http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/5/80
Ich habe aber versucht das Szenario insgesamt ins Mosaik-Universum einzubetten. So tauchen auch Charaktere aus früheren Heften auf. Leider ist Major Hotzendörfer durch eine kuruzische Kanonenkugel (11/79) getroffen worden, denn der hätte natürlich auch prima reingepasst.

Hier der grobe Hintergrund (für jemanden, der sich nicht in mosapedia oder sowas einlesen mag oder kann): Der Marquis de la Vermotte-Toupet ( http://www.mosapedia.de/wiki/images/Maquis.jpg ) ist ein französischer Agent, der sich als Abbé verkleidet hat und eine Botschaft des ungarischen Anführers Ferencz  Rákóczi an König Louis überbringen soll.
Unterdessen ist er der Knödelköchin Fanny ( http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Datei:Kn%C3%B6delfanny.jpg ) begegnet, welche anlässlich der Knödlinger Knödelfesttage auf sich aufmerksam gemacht hat. Die Knödlinger Knödelfabrikanten haben sich zusammengerottet um gegen Fanny vorzugehen, welche sie als fremde Konkurrenz fürchten, obwohl andere Knödlinger dem Geschmackseinerlei leid sind und sich über Fanny freuen.
Zwei von Fannys Freunden werden anschließend vom ehrgeizigen Baron Arminius von Blechreder, der unweit Knödlingen ein Schloss besitzt entführt. 

Am Lagerplatz der Freunde trifft der französische General de la Terne ein, welcher insgeheim mit dem Marquis de la Vermotte-Toupet spricht. De la Terne soll zusammen mit seinem Adjudanten de la Malheure einen Feldherrenhügel für seinen Oberbefehlshaber Marschall de Villefort ausfindig machen.
An der Stelle setzt nun mein Szenario ein.

Es gibt bei mir 4 Fraktionen mit unterschiedlichen Zielen.



1.:
CinC Feldmarschall von Schmarrn (Dep.) http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Dienstbeflissener_Hauptmann_im_Regiment_Kraxelberg-Jodelfingen
Er führt bereits seine österreichischen Truppen. Sein Ziel ist es Fanny zu entführen, denn er fürchtet, dass Fannys Knödel seinem Profil als kaiserlicher Hoflieferant für Kaiserschmarrn schädigen werden.

Der Spieler muss von Schmarrn persönlich zu Fanny führen. Auf eine 4-6 gelingt es ihm sie zu entführen*. [Die Figur taucht im Comic nicht auf.] Er muss Fanny bis zu Punkt A oder B abführen.

Seine Österreichische Armee:
1: Obrist Leichtberg (Dep.): 2 x Kroaten (small) Standard light infantry
2: Obrist von Gulasc (Dash.): 2 x Husaren - Standard light cavalry
3: Major von Meckerling (Dith.): 2 x Linieninfanterie - Standard / 1 x light artillery - Standard http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Datei:Meckerling.jpg

Eintreffen auf eine 2-6 ab Runde 2 (für jede Brigade einzeln würfeln):
4: Leutnant von Altentrott (Dith.): 1 x Kürassiere - Standard / 1 x Dragoner - Standard http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Datei:Adolar.jpg
7: Hessen! = Obrist von Appelwoi: 2 x Linieninfanterie - Standard, Shooting superior

Breaking Point: 4


Von Schmarrn hat einen Britischen Verbündeten den Lord Teaford, der einfach nur die Franzosen schlagen will.
CinC Lord Teaford (Dep.) **

Er trifft selbst auf eine 2-6 ab Runde 2 ein (für jede Brigade einzeln würfeln 2-6):

5: GM Horsestill (Dep.): 2 x British dragoons - superior
6 GM Roastbiff (Dep.): 2 x british line infantry - Standard, Shooting superior / 1 x British elite infantry - Superior / 1 x British medium artillery - Standard

Breaking Point: 2


2.:
CinC Maréchal de Villefort (Dash.)

Er möchte den Marquis de la Vermotte-Toupet dazu überreden ihm in sein Lager zu folgen - erfolgreich auf eine 3-6. Er muss ihn über Punkt D führen***.

Er trifft auf eine 3-6 in Runde 2, und von da an auf eine 2-6 ein.

CinC General de la Terne (Dep.) http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Datei:General_delaterne.jpg

ist bereit auf dem Schlachtfeld und wird als stellvertretender Kommandeur fungieren, sobald Villefort angekommen ist.


Seine formidable Französische Armee:
1: Brigardier Le Blanc (Dep.): 2 Infanterie légère (small) inferior l.i. / 1 x light artillery - Standard
2: Brigardier de Vin (Dep.): 2 x Hussards - inferior light cavalry
3: Vicomte de Malheur (Dith.): 1 x inf. irl. - superior, Standard for Shooting / 3 x inf. franc. et allemend - Standard, inferior for Shooting / 1 x medium artillery - Standard
4: Capitaine de Serviteuse (Dith.) 2 x Dragons (large) inferior cavalry or as Standard French line infantry http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Datei:Capitaine_der_Dragoner.jpg

Eintreffen auf eine 2-6 ab Runde 2:
7: Brigardier de Socisse (Dith.): 1 x cuirassiers du Roy - Standard / 1 x cav. franc. - inferior, Standard for charging only

Breaking Point: 6

3.:

CinC Herzog von Kloßberg (Dep.) http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Datei:Klossberg.jpg

Ihm gehört eigentlich Knödlingen, welches der wichtigste Ort seines nicht ganz selbstständigen Herzogtums Kloßberg ist. Sein Herzogtum ist berühmt für seine köstlichen Knödel. Daher hofft er die schöne Köchin Knödel Fanny an seinen Hof zu locken. Denn natürlich will er dass bei ihm die besten Knödel der Welt gekocht werden und er trachtet nach einer Beherrschung des weltweiten Knödelmarktes. Er wird sie erfolgreich auf eine 4-6 bereden (denn Fanny ist recht selbstständig und selbstbewusst).

Der Herzog trifft auf eine 4-6 ab Runde 2 und auf eine 2-6 in späteren Runden ein.


Seine schwache Bayerische Armee****:

Eintreffen auf eine 2-6 ab Runde 2 (für jede Brigade einzeln würfeln):

5: Vizebaron von Blechreder (Dith.)*****: 3 x Linieninfanterie - inferior / 1 x Grenadiere (small) Standard / 1 x leichte Artillerie- inferior
6: General Hofknecht: 1 x Garde Kavallerie - Standard / 1 x Kürassiere - inferior

Breaking Point: 2


4.:

Die wütenden Knödelfabrikanten von Knödlingen! (Einige von ihnen sind Bruno Küchler, Moser Knödel und die ultimativen VKW - Vereinigte Knödelwerke Hintertupfingen).

Sie hassen Fanny und wollen sie unbedingt entführen wie sie es schon zuvor versucht haben (sie haben die berühmten Räuber Anton, Alfons and Albert dafür angeworben: www.mosapedia.de/wiki/index.php/Datei:Albert,-Alfons,-Anton.jpg ). Die Fabrikanten haben eigene bewaffnete Truppen innerhalb der Mauern der Stadt. www.mosapedia.de/wiki/index.php/Pf%C3%B6rtner_von_Josef_Maier (Für militärisch interessierte spannend dieser Mix aus 19. Jh. Uniform mit einem Helm der nach denen aus der Spätphase der Herrschaft von Katharina der Großen ausschaut!).

Sie sind zu furchtsam die Stadtmauern während der Kämpfe zu verlassen. Daher können sie Fanny nur schnappen, wenn sie versehentlich durch die Stadt kommt und zwar auf eine 5-6. ****** Allerdings werden sie sie, falls sie sie kriegen so gut sogleich verstecken, dass keiner sie finden kann.


Siegbedingungen:

Franzosen & Kloßberg:

Minor victory - Fanny oder Vermotte-Toupet überzeugen oder Knödlingen bis zum Ende von Runde 6 halten.

Major victory - beides erreichen oder beide gegnerische Armeen vernichten.


British & Österreicher:

Minor victory - Fanny entführen oder Knödlingen einnehmen.
Major victory - beides erreichen oder beide gegnerische Armeen vernichten.


Terrain:

Es gibt einen kleinen sanften Hügel nahe der Stadt, von wo General de la Terne das Eintreffen der Österreicher beobachtet.

Knödlingen und das kleine Areal des Schlosses von Baron von Blechreder sind "light cover" wie auch die Wäldchen. Man kann gern auch die "Waldschenke" mit einbeziehen, um den Eindruck noch authentischer zu machen [keine Relevanz sonst fürs Spiel. Als Inspiration hier ein Foto der ehemaligen Jagdhütte Blechreders:  www.mosapedia.de/wiki/index.php/Datei:Waldschenke.jpg (gewiss eine meiner Lieblings-"Locations" im Mosaik-Universum!).


* Wenn irgendein Versuch Fanny oder Vermotte-Toupet zu beeinflussen scheitert bewegen sich beide jeweils am Anfang einer Runde in Richtung C (20 cm pro Runde). Die Franzosen und die anderen können sie nach wievor versuchen einzuholen etc..

Wir sind in einer friedlichen Comic-Welt. Fanny oder ihr Geliebter können nicht verwundet oder getötet werden!  :)

** Nur die eigenen CinCs können eigene Truppen sammeln. Zum Exempel: Teaford kann keine von Schmarrn's Einheiten sammeln.

*** Natürlich kann ein Entführer selbst gefangen genommen werden auf eine 11-12 (wie die Befehlshaber-Verluste in den originalen Regeln). In dem Fall versuchen sich Fanny und Vermotte-Toupet wieder nach C zu bewegen!

**** Ich nehme an, dass der Herzog von Kloßberg eine irgendwie geartete Rolle am bayerischen Hof hat, da sein Herzogtum in Bayern gelegen ist ( www.mosapedia.de/wiki/index.php/Herzogtum_Klo%C3%9Fberg ).

***** Er ist der [von mir erfundene] jüngere Bruder des berüchtigten Arminius von Blechreder ( www.mosapedia.de/wiki/index.php/Baron_von_Blechreder ), der später hoffen wird Louis XIV dahin zu bringen wieder in Bayern einzufallen, um seine Besitzungen zurück zu erhalten (8/80).

****** Das ist unwahrscheinlich, aber möglich, wenn Fanny z.B. vom nördlichen Abschnitt versucht gen C zu ziehen. Sie nimmt immer die direkten Wege nach C.
« Letzte Änderung: 09. Juni 2020 - 12:30:34 von Pappenheimer »
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Pappenheimer

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #1 am: 09. Juni 2020 - 12:32:18 »


Hier nun Knödlingen mit den zahlreichen Truppen ringsum. Das alte dunkle Gebäude steht für Blechreders eigentlich viel schickeren Palast.


Die französischen Bataillone stehen rings um die Stadt verteilt mit den besten Truppen auf der Südseite der Stadt.


Schmarrn versucht keine Zeit zu verlieren und lässt seine weißen Bataillone unter Major von Meckerling, der erstaunlich unbeschadet den Untergang des Regiments Kraxelberg-Jodelfingen überstanden hat, die französische leichte Infanterie angreifen. Er glaubt noch das werde ein Spaziergang.

Die österreichischen Husaren unter von Gulasc machen sich auf zu dem Hügel, wo eben noch de la Terne die Ankunft von Marschall Villefort erwartet hat.

Die Franzosen können Kartätschen in die Reihen der vorgehenden Füsiliere feuern und sie lassen ihre Husaren gegen Meckerlings Flanke vorrücken.

Wann wird Teaford eintreffen und wer wird zuerst bei Fanny ankommen, um sie für sich zu gewinnen?
« Letzte Änderung: 09. Juni 2020 - 14:32:15 von Pappenheimer »
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D.J.

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #2 am: 10. Juni 2020 - 05:51:58 »

Das Comic bzw. die Reihe kannte ich gar nicht. Die Umsetzung in ein Spiel (vor allem aber die Namen :D ) gefällt mir :)
Blechreders Palast gefällt mir, auch wenn der dir nicht prunkvoll genug erscheint.
Sehr gut gefällt mir übrigens zum Themaa Gebäude, das Fachwerkhaus mit dem schönen Torbogen! Meine Güte, das sieht fast aus wie ein Gebäude, dass ich aus meiner Kindheit kenne :) Da haben wir oft unter diesem Torbogen gespielt, wenn es regnete.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht :)
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Pappenheimer

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #3 am: 10. Juni 2020 - 11:25:35 »

Vielen Dank für Deinen ungemein motivierenden Kommentar, D.J..

In der ehemaligen DDR ist das Mosaik und insbesondere die 70er und frühen 80er sowas wie Kult. Ich liebte die Comics schon als kleines Kind.
Jetzt geht's aber weiter mit dem Bericht,


denn nun trifft sogleich Teaford mitsamt sämtlichen Rotröcken ein.
In einiger Entfernung erkennt man auch die anrückenden hellblauen bayerischen Truppen. Nur der Herzog von Kloßberg hat sich offenbar in seinem eigenen Herzogtum verlaufen oder einen Abstecher in eines seiner Lustschlösschen gemacht.

Schmarrn hat erkannt, dass jetzt seine Chance gekommen ist, rasch zur Knödel Fanny zu reiten. Gulasc soll mit seinen Husaren die eingetroffenen französischen Reiter abschirmen.


Die österreichischen Plänkler verlassen das Wäldchen, um die Franzosen im Schach zu halten bis Teafords Truppen nahe genug sind.
Meckerling hat sich überlegt, dass es das Beste ist das angeschlagene Bataillon zurück zu nehmen und mit einem frischen Bataillon die französischen Parteigänger vor den Toren von Knödlingen zu vertreiben.


Mit einem waghalsigen Ritt erreicht Schmarrn die Knödel Fanny. Aber statt sich fangen zu lassen, versetzt sie dem Österreicher bloß eine Ohrfeige und packt ihre sieben Sachen in den Küchenwagen. Der Marquis de la Vermotte-Toupet zeigt was in ihm steckt und entwaffnet Schmarrns Adjudanten, der den Marquis in seinem geistlichen Gewand unterschätzt hat. Manch einer wird sich daran erinnern wie die Knödel Fanny schon in der Semmelteigstraße mit den Räubern fertig geworden ist.


De la Terne versucht indessen die Verteidigung Knödlingens zu organisieren. Die leichte Artillerie hat schon Wunder bewirkt, aber die Iren sind noch viel zu weit entfernt und werden wohlmöglich nicht de la Malheurs Hilferufe hören. "Mince alors!" sagt der General de la Terne.


Gulasc stürzt sich nun auf die ankommenden französischen Reiter. Die Cuirassiers du Roy sind aber wohl eine zu harte Nuss für österreichische Husaren und deren Angriff wird abgewehrt.
Horsestill reitet geschwind auf den ehedem für Villefort auserkorenen Feldherrenhügel, um Gulasc beizustehen.

Das alles führt immerhin dazu, dass Marschall Villefort einen riesigen Haken schlagen muss, wenn er zum französischen Agenten gelangen will ohne in die Hände der Österreicher oder Engländer zu geraten.


Obendrein zieht sich die Schlinge immer enger um de la Ternes Verteidigung von Knödlingen.

Die Verbündeten hoffen offenbar, dass Roastbiffs Rotröcke kurzen Prozess mit den französischen Einheiten am nördlichen Ausgang von Knödlingen machen.

Wird es Villefort gelingen Fanny zu erreichen ehe seine französische Armee von ihren meistgefürchtetsten Gegner weggefegt wurde?
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D.J.

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #4 am: 10. Juni 2020 - 12:40:12 »

Vielen Dank für Deinen ungemein motivierenden Kommentar, D.J..

In der ehemaligen DDR ist das Mosaik und insbesondere die 70er und frühen 80er sowas wie Kult. Ich liebte die Comics schon als kleines Kind.

Da ich "drüben" ein paar wenige Verwandte leben hatte, die mir ab und an wirklich tolle Sachen schickten (einen Optik-Baukasten, den hier kein Westkind kannte, der mir aber sehr viele Stunden Spaß brachte zum Beispiel), verwundert es mich, dass die Comics nie dabei waren.

... denn nun trifft sogleich Teaford mitsamt sämtlichen Rotröcken ein.
In einiger Entfernung erkennt man auch die anrückenden hellblauen bayerischen Truppen. Nur der Herzog von Kloßberg hat sich offenbar in seinem eigenen Herzogtum verlaufen oder einen Abstecher in eines seiner Lustschlösschen gemacht.

Der erste Lacher :D

Schmarrn hat erkannt, dass jetzt seine Chance gekommen ist, rasch zur Knödel Fanny zu reiten. Gulasc soll mit seinen Husaren die eingetroffenen französischen Reiter abschirmen.

Herrlich :D
Aber auch sehr spannend!
Ich konnte jetzt ad hoc nicht allem exakt folgen, aber dafür ist dies hier ein Forum.
Ohne langes Scrollen, einfach den Thread als Link in den Favoriten speichern und lesen wenn man Zeit hat :)

Freu mich schon auf die Fortsetzung :D
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Pappenheimer

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #5 am: 10. Juni 2020 - 14:43:29 »

Ich will D.J. nicht allzu lang auf die Folter spannen und so geht es hier weiter.


Da sich die französischen Husaren zu weit vorgewagt haben, erkennen sie, dass Graf Adolars Reiterei sie bald über den Haufen werfen kann. 'Wir wollen nicht für nix draufgehen.' mögen sie sich gedacht haben und attackieren daher Meckerlings leichte Artillerie. Diese wird auch wirklich sogleich eingesackt.

Dafür erhält der arme Meckerling endlich Unterstützung durch Appelwois Hessen. "Hurra!"


Unterdessen ist der Marschall von Villefort bei Fanny und dem Marquis eingetroffen. Mit ihren Knödeln kann er zwar nichts anfangen, aber der falsche Abbé lässt sich nicht zweimal bitten Villefort ins französische Lager zu folgen, wo bereits köstlicher Rotwein auf ihn wartet. Wie das mit dem letzten ihm mundenden Weinchen ausgegangen ist, hat der gute Marquis offenbar wieder vergessen. Sacrebleu!

Feldmarschall von Schmarrn bleibt nichts anderes als zu toben. Denn kurz vor Villeforts Eintreffen hat Fanny ihm wiederum Saures gegeben. Obendrein rollen gerade hunderte Bayern heran und er schwebt in höchster Gefahr vom Feind gefangen genommen zu werden, wenn ihn nicht Gulasc oder Horsestill raushaut.


Gulasc hat aber seine eigenen Probleme. Die Hälfte seiner Husaren will er sammeln, doch stehen diese zu nahe bei den Franzosen und bleiben nervös. Da hilft der gepeinigten Husarenseele immerhin so ziemlich, dass Gulascs anderes Regiment erfolgreich den eben noch triumphierenden Cuirassiers du Roy in die Flanke fällt und diese in die Flucht schlägt.


Roastbiff derweil glaubt seinen Augen nicht. Die Franzmänner halten doch tatsächlich stand und verstecken sich nicht hinter den Mauern von Knödlingen.
De la Malheur hat nur zwei Bataillone zur Hand um sämtlichen dreien der Briten und obendrein Leichtbergs Panduren und Kroaten stand zu halten. Das kann doch unmöglich lange gut gehen!


Weil sie sich weiterhin kaum zurückziehen können ohne von Adolar von Altentrotts Reitern überrannt zu werden, setzen die französischen Husaren einfach ihre Vorwärtsbewegung fort und - hat man sowas je bei französischen Husaren erlebt? - reiten auch noch eines von Meckerlings Bataillonen nieder. "Rette sich wer kann?" rufen die Österreicher. Hatte etwa keiner damit gerechnet?


Wie dem auch sei. Auf dem österreichischen Flügel schaut es auf jeden Fall nicht besonders rosig aus. Meckerlings Brigade ist vernichtend geschlagen. Appelwoi wartet noch immer auf eine sinnvolle Verwendung. Einzig die schwere österreichische Kavallerie hat noch den Mut und Schneid vielleicht doch das Blatt noch zugunsten des Doppeladlers zu wenden.
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Pappenheimer

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #6 am: 12. Juni 2020 - 14:26:35 »

Endlich geht's hier mal weiter.


Der Herzog von Kloßberg ist nun doch eingetroffen. Dummerweise muss er feststellen, dass Marschall Villefort bereits dabei ist mit Fanny und dem Marquis auf und davon zu gehen. Der Herzog hat von Fannys schlagfertigen Argumenten gehört und getraut sich nun nicht sich da einzumischen.
Es ist ihm dann vielleicht doch auch wichtiger sein Herzogtum zu retten als morgen köstlichere Knödel auf dem Teller vorzufinden. So schickt er den jüngeren Blechreder mit seinen Bataillonen an die Ostflanke von Knödlingen. Der gilt zwar nicht gerade als der hellste unter den bayerischen Generälen, aber mit 2-3 Bataillonen und Artillerie einfach den Gegner auf Abstand zu halten wird er vielleicht noch schaffen. Oder doch nicht?


Dramatisch wird die Lage westlich Knödlingen. Die französischen Dragoner haben den jungen Graf Altentrott zum anhalten gezwungen. Aber schon lässt Applewoi seine Mannen vormarschieren um mit ihrem gefürchteten Feuer für Panik in den Reihen der Dragoner zu sorgen.
Die Iren aber lassen sich nicht beirren, senken die Bajonette und stürzen sich wie die Tiger auf die Hessen.


Ein kurzer Kampf und die Hessen flüchten schockiert von der irischen Entschlossenheit. In kurzer Zeit hat französische Verwegenheit Feldmarschall von Schmarrn beinahe seine ganze Infanterie gekostet!


Aber nicht so mit den Rotröcken! Teafords Fußvolk zwingt de la Malheurs Infanterie hinter den alten Mauern von Knödlingen Schutz zu suchen. Ganz zum Missfallen der dortigen Knödelbranche, welchen schon die Umsatzeinbußen der letzten Wochen zusetzte. Sollen nun auch etwas Mosers oder Maiers Fabriken zerstört werden?
Roastbiff hat ein Bataillon gegen Blechreders Blauröcke einschwenken lassen. Nicht dass die den Engländern und Schotten in die Flanke fallen.
Gulasc hat obendrein die Lage verbessert indem seine grünen Husaren auch das zweite von Sorcisses Reiterregimentern zum schlug. Die Franzosen mussten sich weit zurückziehen zum Sammeln. Würden jetzt Horsestills Reiter doch noch Villefort angreifen und ihn etwa gefangen nehmen? Damit wäre von Schmarrn vielleicht gerettet.
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D.J.

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #7 am: 13. Juni 2020 - 07:26:44 »

Ich bin noch dran und melde mich asap :)
Bis dahin:
Es macht richtig Spaß, die lustigen Namen zu lesen und dabei ein spannendes und ernstes Spiel mitzuverfoglen ;D
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Pappenheimer

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #8 am: 15. Juni 2020 - 16:49:47 »

Jetzt geht's weiter.


Da nun Blechreders Fußsoldaten zwischen ihm und Fanny stehen, ist Schmarrn froh, als Horsestill es wagt mit seiner Reiterei die blauen Gesellen anzugreifen. Zwar werden die bayerischen Grenadiere in die Flucht geschlagen, aber auch die Kavalleristen stecken höhere Verluste ein und müssen sich erst einmal zum Sammeln zurück ziehen. "Herje! So nah dran!" denkt von Schmarrn gewiss.


Teaford schickt dann auch ein paar Infanteristen gegen Blechreder. Doch diese erleiden im Kartätschenhagel und durch Musketenfeuer starke Verluste und dürften auch bald zum Rückzug gezwungen werden.


Zeitgleich lassen Teaford und Roastbiff Knödlingen stürmen. Die Knödelfabrikanten nehmen glatt Reißaus.


Obwohl nicht gegen die Engländer eingesetzt, sehen die Iren nun rot und werden von den österreichischen Dragonern vernichtend geschlagen.
Appelwois Hessen erwischt es aber auch böse. Sie werden von den französischen Dragonern von der Flanke beschossen. "Oh nein! Rückzug!" ruft jemand. Doch der Rückzug führt die Hessen vom Schlachtfeld. Damit ist die österreichisch-hessische Armee gebrochen. Zwei der Brigaden sind vollkommen in alle Winde zerstreut, die Geschütze von den Franzosen erobert.


Einen Achtungserfolg können die Hochländer verbuchen, welchen es gelingt in die Straßen von Knödlingen einzudringen. Mit Erstaunen betrachten sie die gegen Fanny gerichteten Schmähschriften der zornigen Knödelfabrikanten.


Der linke französische Flügel ist noch weitesgehend intakt. Die Husaren dürfen sich sammeln. Die 8-Pfünder kamen garnicht zum Einsatz.


Schmarrn kann nun nur noch hoffen, dass ein paar Husaren Fanny einholen können. Horsestill erwidert auf Schmarrns Frage, ob er nicht etwas unternehmen könne: "So what?" Was kümmern ihn auch Schmarrns private Pläne?


Ganz knappen verpassen die Husaren Villefort und unsere Freunde. Sie verlassen das Kampfgebiet und treffen später glücklich im französischen Lager ein.

Ich habe die "Schlacht" bei Knödlingen als kleinen französischen Sieg verbucht.
1. Fanny und der Marquis können die Gegend zusammen mit Villefort verlassen.
2. Die österreichische Armee ist gebrochen.

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Der Brückenkopf von Hintertupfingen
« Antwort #9 am: 28. Juli 2020 - 11:43:18 »

Da der gute Maréchal gerade nicht an Bord ist, konnte er mich zwar nicht motivieren, hier aber erstmal ein kleiner Einblick in ein Spiel, das ich vor ein paar Wochen gezockt habe. Natürlich mit HoW. Das Szenario stammt von einem Forumsmitglied aus dem HoW-Forum.

Eine geschlagene Armee (bei mir Österreicher) zieht sich über einen Fluss namens Blauwasser zurück. Ein General (bei mir der gute alte Feldmarschall Graf Wurz von Bitterwasser) hat den Auftrag den Rückzug zu decken. Er muss mindestens eine seiner beiden leichten Batterien retten und 5 weitere Einheiten. Doch das ist nicht so einfach, denn zwei Detachements sind ihm auf den Fersen. Zum Glück haben diese unterschiedliche Ziele und verschiedene Truppenstärken. Der linke Flügel ist von einer alten Mauer gedeckt, die Bitterwasser hat durch eine notdürftig aufgeworfene Schanze sichern lassen. Am rechten Flügel steht seine Kavallerie. Abgesessene Panduren und weitere leichte Infanterie hat die Einfriedungsmauern einer Abtei besetzt um den Rückzug gegen die anrückenden Hessen und Bayern zu decken.





Wen es interessiert wie sich Bitterwasser geschlagen hat, kann ja kurz was dazu schreiben. Ist jetzt nicht mords die Schlachtplatte - eher was zwischen Schlacht und Geplänkel.
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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #10 am: 28. Juli 2020 - 16:38:37 »

Das sieht auf alle Fälle interessant genug aus, um da mal das Auge ein wenig länger drauf verweilen zu lassen ;)
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tattergreis

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #11 am: 29. Juli 2020 - 05:00:59 »

Die Notdurft-Schanze verdient diesen Namen, weil aus dem auf dem Hügel gelegenen Feld aus erhobener Position in die Schanze geschossen werden kann. Der linke Flügel ist schwer zu räumen, falls gegnerische Truppen an die Brücke herankommen (oder ist der Fluß zu durchwaten?) Ist die Hochhausgruppe genommen, bleibt der Schanze nur die Kapitulation (Nous sommes dans un pot de chambre, et nous y serons emmerdés.)
Ein konzentrierter Stoß der Hessen und/oder Bayern könnte zu einem Fiasko für die Österreicher werden.

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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #12 am: 29. Juli 2020 - 12:10:10 »

Die Notdurft-Schanze verdient diesen Namen, weil aus dem auf dem Hügel gelegenen Feld aus erhobener Position in die Schanze geschossen werden kann. Der linke Flügel ist schwer zu räumen, falls gegnerische Truppen an die Brücke herankommen (oder ist der Fluß zu durchwaten?) Ist die Hochhausgruppe genommen, bleibt der Schanze nur die Kapitulation (Nous sommes dans un pot de chambre, et nous y serons emmerdés.)
Ein konzentrierter Stoß der Hessen und/oder Bayern könnte zu einem Fiasko für die Österreicher werden.
Sehr gut beobachtet. Die Stellung der Franzosen ist höchst gefährdet insbesonders die isolierte Lage der Vorposten in der Abtei.


Baron von Öchsling* sah seine unhaltbare Lage in der Abtei rasch ein und zog seine leichten Truppen von der ersten Umfassungsmauer zurück.
Der hessische Obrist G. Strack führte sogleich seine Infanterie vor und ließ den Friedhof besetzen. Zwischen seinen Musketieren und Grenadieren einerseits und den Panduren andererseits entspann sich ein lebhaftes Feuergefecht, welches Graf Wurz von Bitterwasser in Alarmbereitschaft versetzte.
Öchsling zog seine Dragoner hinter die Abtei um nicht dem massierten bayerischen Artilleriefeuer ausgesetzt zu sein. Er weiß zwar, dass ein kleiner Durchlass durch die Stadtmauer von Hintertupfingen einen Rückzug in die Stadt ermöglichen würde. Doch der Feldmarschall von Bitterwasser will zuerst seine wertvolle Linieninfanterie und Artillerie in Sicherheit bringen.


Während das erste österreichische Bataillon den Fluss Blauwasser überschritt, eröffnete meine französische 8-Pfünder-Batterie das Feuer auf das von österreichischen Grenadieren verteidigte Stadttor von Hintertupfingen.


Das Gehölz im Zentrum unserer Aufstellung behinderte das koordinierte Vorgehen gegen Hintertupfingen. Die Husarenbrigade unter MdC d'Ithery sollte im Zentrum entweder Öchslings Dragoner attackieren oder zumindest dem österreichischen rechten Flügel den Rückzugsweg nach Hintertupfingen abschneiden.
Dummerweise hörte meine leichte Kavallerie und eine meiner Batterien nicht ihre Befehle und meine Infanterie bewegte sich nur langsam über den Hügel auf Hintertupfingen zu.


Unter hohen Verlusten wurden Stracks Grenadiere zurückgeworfen. Altentrotts Panduren zogen sich erschüttert zum Ufer des Blauwassers zurück. Derweil setzte der Rest von Altentrotts österreichischer Infanteriebrigade den Marsch durch Hintertupfingen fort. Eines seiner Bataillone hatte bereits die Brücke überquert und war in Sicherheit.


Ich befahl nun der Infanteriebrigade unter Colonel Sauvequipeut den Angriff auf Hintertupfingen.


D'Itherys Husaren umgingen gleichzeitig das Gehölz. Doch die österreichischen Grenadieren setzten ihnen aus den Turmfenstern und über die Mauern hinweg mit Kleingewehrfeuer heftig zu.


Die österreichischen Batterien belegten mein rechts gegen Hintertupfingen vorgehendes Bataillon mit Kartätschenfeuer. Ein wütender Angriff von einem meiner Bataillone gegen das Stadttor wurde vom Feind abgewiesen.
Dabei wusste ich, dass Bitterwasser bereits das nächste von Altentrotts Bataillonen in die Stadt dirigiert hatte. Es wurde langsam eng.


Der Kampf um das Stadttor wurde mit Verbissenheit geführt. Immerhin hatte ich mittlerweile auch meine leichte Infanterie herangebracht. Sauvequipeut sah sich gezwungen das Bataillon, das unter dem Kartätschenfeuer gelitten hatte zum Sammeln zurück zu nehmen.
Das verschaffte Bitterwasser etwas Zeit eine seiner Batterien aufzuprotzen. Wie wurde ich aber davon überrascht als er eines von Altentrotts Füsilierbataillonen über die befestigte Linie hinaus führte, um scheinbar meinen erschütterten Bataillonen den Gnadenstoß zu versetzen!


Da überschlugen sich die Ereignisse. D'Ithery hatte seine Pollereski-Husaren durch Berchény-Husaren ersetzen müssen. Deren Angriff gegen die unterdessen gesammelten Panduren brach ehe sie handgemein werden konnten zusammen. D'Ithery selbst stürzte vom Pferd. Die überlebenden Berchény-Husaren zogen sich erzwungenermaßen zurück.
Die Artillerie meines Verbündeten, des Herrn von Generalleutnant von Schlingenberger, konnte kaum etwas ausrichten gegen die alte Stadtmauer von Hintertupfingen.


Eines meiner Bataillone [mit rotem Würfel] musste sich an einer Forsthütte sammeln. Der Angriff auf Hintertupfingen und v.a. die österreichischen Panduren schien vorerst gescheitert.


Gleichzeitig wurde es an unserem linken Flügel noch ernster. Öchsling hatte seine abgesessenen leichten Reiter in den Wald bei der Abtei gelegt, von wo sie die bayerische Kavalleriebrigade unter Obrist Vizegraf von Knödlingen beschießen konnten. Obrist Knödlingen hatte keine anderen Ausweg gesehen als vorzugehen. Doch da erwartete ihn bereits Öchsling. Dieser befahl das große Detachement Husaren sich auf die bayerische Elitekavallerie zu stürzen. Er selbst führte seine eigenen Dragoner vor. Die bayerische Gardekavallerie wurde völlig vernichtet. Die dahinter stehenden bayerischen Kürassiere wurden in dem Strudel zurückflutender Reiter mitgerissen und sollten sich erst in einem Feld sammeln.


Urs von Schlingenberger selbst ritt zu den Kürassieren um die Moral derselben wieder aufzurichten. Würden diese überrannt ehe ich und meine Verbündeten kehrt machen konnten, wären wir in einer gefährlichen Lage gewesen von der geballten österreichischen Kavallerie von hinten aufgerollt zu werden.

Derweil hatte Strack immerhin endlich seine beiden bayerischen Batterien aufgefahren und ließ sie auf Hintertupfingens Mauern sowie die Panduren spielen.
Gleichzeitig fasste ich mir ein Herz und ließ die aus der verschanzten Linie herausgetretenen österreichischen Füsiliere mit dem Bajonett anfallen. Die armen Teufel wurden vollkommen überrascht und in die Flucht geschlagen. "Victoire!" - Endlich mal ein Erfolg.
Doch zu dem Zeitpunkt standen schon zwei Bataillone auf dem gegenüberliegenden Ufer des Blauwassers.


Auch seine Panduren führte Altentrott nun zur Brücke, die gerade von der ersten österreichischen Batterie überquert wurde. Konnten diese versoffenen Panduren nicht wenigstens noch im "Roten Löwen" halt machen und auf ihren Sieg gegen die Berchény-Husaren trinken?


* Der seine mangelnde Eignung schon zuvor bewiesen hat: http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Baron_von_%C3%96chsling
** Der illegitime Sohn des Herzogs von Kloßberg.
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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #13 am: 29. Juli 2020 - 12:18:48 »

Tut mir leid, das mit den Bildern. Hab ich erst zu spät bemerkt, dass die zu groß hochgeladen wurden.
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Re: HoW Fiktive Szenarien
« Antwort #14 am: 29. Juli 2020 - 12:26:51 »


Was mein Gegenspieler übersehen hatte war, dass ich nun meine leichte Infanterie bei der Hand hatte. Diese ist ja ein kleines bisschen schneller als die Linieninfanterie. Dadurch konnte sie sich auf die eben aufgeprotzte österreichische Artillerie werfen, die sofort erobert wurde.


Die österreichischen Grenadiere waren auch endlich ein wenig mitgenommen von den Kämpfen und sollten durch ihr Feuer meine nachdrängenden Bataillone davon abhalten Hintertupfingen zu erstürmen. Zu Bitterwassers Glück hatte Saufequipeut ja keine einsatzfähigen Füsiliere mehr um das große Stadttor anzugreifen.


Obendrein kam nun Öchslings große Stunde. Die eigenständigen Husaren setzten nach und trafen genau im richtigen Moment auf die sich sammelnden bayerischen Kürassiere. Der Kampf war kurz und aussichtslos für die Mannen des Vizegrafen von Knödlingen. Er selbst konnte sich zwar retten, aber Generalleutnant Schlingenberger geriet mit seinem Stab in die Hände der österreichischen Reiterei.
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