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Autor Thema: Art de la Guerre - Dritter Versuch  (Gelesen 2627 mal)

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fraction

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Re: Art de la Guerre - Dritter Versuch
« Antwort #15 am: 27. Juli 2020 - 14:20:24 »

Ein paar Tage zu sprachlos gewesen um das zu kommentieren. Sehr schicke Armeen, klasse Bilder und ein schöner Bericht.

Gruß Robin
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Wraith

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Re: Art de la Guerre - Dritter Versuch
« Antwort #16 am: 27. Juli 2020 - 15:04:05 »

Danke für den schönen Bericht. Optisch auf jeden Fall toll anzusehen.
Muss mich was Art de la guerre angeht aber leider der bereits hier genannten Meinungen anschließen. Mich hat es auch irgendwie nicht abgeholt. Nicht so elegant und schnell wie DBA, aber dafür nicht so ausgefeilt wie FOG. Ich kann verstehen, wenn jemand genau diese Mitte sucht, wie auch von Björn geschrieben, und so kam es mir beim Lesen der Regeln und Testspielen auch vor FOG light meets DBA++.
Das ist dann am Ende natürlich ne ziemliche Geschmacksache. Ich bevorzuge weiterhin entweder DBA oder FOG... vielleicht wird Mortem et Gloriam für mich das "Zwischendrin", da kämpfe ich mich aber noch durch derzeit.
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Riothamus

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Re: Art de la Guerre - Dritter Versuch
« Antwort #17 am: 27. Juli 2020 - 21:31:38 »

Es ist eben vom Figurenbedarf und der Spielfeldgröße her nicht so ausufernd wie FoG und DBMM, geht aber in dieselbe Richtung. Anders gesagt: Es lässt sich noch auf dem Küchentisch spielen. Das Umräumen entfällt und dadurch reduziert sich der Zeitaufwand. Dadurch ist ein Spiel ganz einfach nicht jedesmal eine Staatsaktion.

Ja, viele Minis sind toll. Aber das ist eben oft schon zeitlich nicht drin.

Es geht um die Spielbarkeit: Es gibt kleine Spiele wie DBA, Frostgrave, SoBaH, ... und riesige wie BP, FoG, DBMM, ..., während die Zwischengrößen zu suchen sind. Kugelhagel geht kleiner und AdG funktioniert kleiner.

Daher hinkt dann der Vergleich: Es geht nicht darum, was die besseren Regeln sind, sondern darum, was für ein Spiel gesucht ist. Es käme ja auch keiner auf die Idee zu sagen, "lass uns heute mal eben die Möbel umräumen und FoG spielen, DBA ist nicht detailreich genug" oder "oh, an dem Wochenende ist viel Zeit, da können wir mal ein DBA-Spiel organisieren, so richtig mit großem Spielfeld und Pizza zwischendurch."

Und ja, bei der Zwischengröße fehlt eben die Auswahl und bei AdG werden kleinste Einheiten gelenkt, die eben nicht direkt vom Feldherrn befohlen wurden, während FoG und DBA die antike Organisationsstruktur besser abbilden, und was alles sonst noch aufzuzählen ist. Dennoch ist es keine reine Frage des Geschmacks. Hier ging es schon oft darum, dass große Spiele schwer zu organisieren sind und kleine nicht auf Dauer befriedigen. Das Segment dazwischen hat leider keine große Auswahl. Für mich ist in dem Bereich l'Art de la Guerre schon der Star. 

Daher sind die Vergleiche zwischen FoG und AdG für mich zum Teil eben wie der Vergleich von Äpfeln und Radkappen.

(Die Möglichkeiten, FoG kleiner oder DBA größer zu spielen, betrachte ich nicht: Dafür sind die Regeln ja eigentlich nicht gedacht. Mir geht es um Angebote für das Spiel in mittlerer Größe.)
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Gruß

Riothamus

Decebalus

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Re: Art de la Guerre - Dritter Versuch
« Antwort #18 am: 27. Juli 2020 - 22:22:46 »

(Die Möglichkeiten, FoG kleiner oder DBA größer zu spielen, betrachte ich nicht: Dafür sind die Regeln ja eigentlich nicht gedacht. Mir geht es um Angebote für das Spiel in mittlerer Größe.)

BigBattleDBA ist ganz offiziell im Regelwerk.
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Riothamus

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Re: Art de la Guerre - Dritter Versuch
« Antwort #19 am: 28. Juli 2020 - 00:03:35 »

Ja, es ist heute offiziell mit drin. Dennoch waren die Regeln ursprünglich nicht dafür gedacht.

Wichtiger ist mir jedenfalls der Aspekt der unterschiedlichen Spielgrößen an sich.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2020 - 00:06:40 von Riothamus »
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Riothamus

Frank Bauer

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Re: Art de la Guerre - Dritter Versuch
« Antwort #20 am: 28. Juli 2020 - 08:49:39 »

Haben wir verstanden  ;)
Trotzdem sei mir (und den meisten anderen) die Meinung gestattet, dass man AdlG sehr gut mit DBA und FoG vergleichen kann.
Denn alle drei Systeme bilden großtaktische (=Einheitenbasiert, in Abgrenzung zu Skirmishspielen, mit dem Spieler in der Funktion des Armeegenerals) Konflikte an Land (in Abgrenzung zu Luft-oder Seeschlachten) in der Antike und dem Mittelalter (in Abgrenzung zu modernen, pulverwaffendominierten Epochen oder SciFi / Fantasysystemen) ab. Das alle drei einen Bottom-Up Regelansatz haben, will ich dabei mal vernachlässigen, aber das wäre eine weitere Übereinstimmung. Wenn das keine Vergleichsbasis ist, weiß ich nicht, was du miteinander vergleichen willst.
Das gesagt habend, möchte ich nochmal betonen, das AdlG meiner Meinung nach durchaus kein schlechtes Spiel ist, sonst würde ich es nicht spielen  :)
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Riothamus

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Re: Art de la Guerre - Dritter Versuch
« Antwort #21 am: 28. Juli 2020 - 09:59:11 »

Ja, wie gesagt, ging es mir um jenen Aspekt, der hier im Thread nicht gewürdigt wurde. Ich schreibe ja auch nicht, dass AdG optimal ist oder ich FoG / DBA nicht mag. :)
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Riothamus

Yogsothoth

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Re: Art de la Guerre - Dritter Versuch
« Antwort #22 am: 28. Juli 2020 - 12:45:41 »

Hallo Frank!

Vielen Dank für den wunderschönen Bericht, was für ein spannendes Spiel, das hat sicher Spaß gemacht! Eure Figuren sehen super aus, auch das Gelände, das ist wirklich sehr inspirierend! Ein absoluter Augenschmaus!
Die Epoche finde ich auch fantastisch und die Perry Figuren sind einfach kleine Kunstwerke...

Zu den Regeln würde ich Euch beipflichten, dass die Kampffaktoren bei ADLG im Vergleich zu manchen anderen Regeln nicht sehr differenziert sind, uns stört es allerdings in der Praxis eigentlich gar nicht, das Verhalten der Truppen während der Kämpfe erscheint schon recht realistisch und ausgewogen und es gibt ja eine ganze Reihe Sonderregeln, die Truppen noch zusätzlich in ihrer Effektivität gegeneinander differenzieren. Darin liegt auch die Crux, wenn man die Regeln richtig gut lernen will, diese Dinge und gewisse Ausnahmen im Kopf zu behalten. Allerdings ist hier die Komplexität (und der Kopfschmerzfaktor) wiederum geringer, als in manchen anderen Regelsystemen.

Ein ADLG-Spiel entscheidet sich durchaus auch durch das Würfelglück in den Kämpfen, oftmals in erster Linie aber auch schon durch den Aufmarsch und das Manövrieren, was mir gut gefällt. Der Zufallsfaktor beim Würfeln ist deutlich aber auch nicht zu groß, ich finde es gehört einfach dazu und verleiht dem Spiel einen "heroischen" Akzent. Man kann den Zufallsfaktor aber optional auch durch den Gebrauch von Durchschnittswürfeln reduzieren (die liebe ich von WRG 6te her), aber wir finden nach einigen Tests die Standardregeln sogar besser.

ADLG ist für mich aktuell die erste Wahl für ein relativ generisches Antike/Mittelalter Spiel, das zugänglich und spielbar ist und dabei spannende Spiele und historisch halbwegs glaubwürdige Resultate produziert. Zudem ist der Aufwand an Platz und Figuren ziemlich überschaubar. Wenn ich eine großangelegte historische Simulation möchte, würde ich zu eng epochenspezifischen Systemen greifen, mitunter auch zu anderen Figurenmaßstäben (wir machen z.B. "Napoleon's Battles" in 6mm). Aber als kleinster gemeinsamer Nenner für eine größere Spielergruppe, für Spieletreffen und Turniere finde ich es ideal. Und auch für Freizeitspiele daheim, da es einfach schnell zu organisieren ist und nicht ewig dauert.

Natürlich sind Tabletop-Regeln immer Geschmackssache und ich kann in vielen Fällen verstehen, warum Regeln ihre Anhänger haben. Wir haben als Spielrunde lange WRG 6te auf Turnieren gespielt, DBA auch viel auf kleineren und größeren Spieletreffen, lange auch hausintern v.a. ARMATI, haben zwischendurch FOG und DBM/DBMM ausführlich ausprobiert und sind jetzt ziemlich fest bei ADLG gelandet. Erstens weil es uns gefällt, zweitens weil es in Europa eine lebendige und aktive Szene und sehr viele Turniere gibt und englische Freunde ganz darauf eingeschwenkt sind.

Ich sehe es so wie Driscoles, auf Dauer ist mir FOG/DBMM zu groß und DBA zu klein, ADLG ist dazwischen und fühlt sich trotzdem wie eine richtige Schlacht an. Das Format mit 15mm auf 80X120 cm (Küchentisch) zu spielen, so wie WRG 6te Edition, ist für Spieletreffen und Turniere ideal. Auch die Warhammer-Tischgröße für 28mm ist prima.

ADLG ist ein (wie ich finde gelungenes) Crossover aus Regelmechaniken von DBX und FOG, auch etwas WRG 6te, und sehr viel stammt v.a. vom hierzulande relativ unbekannten ARMATI. Die Regeln für Attrition/Cohesion Points, "Ferocious Charge" usw. sind einem als ARMATI-Spieler direkt sehr vertraut. Die Korps-Struktur und Aktivierungswürfel/Pips sind wie bei DBX, die Truppen und Waffenklassen (z.B. LMI, Zusatzfaktor für Wurfspeer usw.) kennt man von WRG 6te, es finden sich bei ADLG aber zum Glück überwiegend genau die Elemente, die mir in anderen Regeln gefallen haben.

Alles in allem finde ich ADLG komplex genug, um dauerhaft interessant zu sein und einfach genug, um ohne Stress am Ball zu bleiben zu können. Über mehr Beiträge und Berichte dazu würde ich mich auf jeden Fall auch sehr freuen!

Viele Grüße,
Yogsothoth
« Letzte Änderung: 28. Juli 2020 - 21:41:33 von Yogsothoth »
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