Das hatte ich schon so verstanden.
Ich hatte aber das Gefühl, dass ich besser noch etwas Erläuterung gebe, bevor ich falsch verstanden werde. Das Episch hatte ich nur für die Überleitung aufgegriffen.
Zu DBA: Es sei schon mal gesagt, dass es auch Nachteile hat. Der Spieler ist z.B. nicht unbedingt gezwungen das Base (1 Element= 1 Base) auch als Element zu betrachten. Die Möglichkeiten zur Aktion werden mit 1 W6 ausgewürfelt. Und mit einer Aktion kann im Prinzip die ganze Schlachtlinie bewegt werden, aber auch kleinere Gruppen oder Kolonnen von der Breite eines Elements bis hin zu einem einzelnen Element. Hier gehört auch der Spieler dazu, den Geist der Regeln auszufüllen.
(Die Bewegung -auch, wenn du hieran wohl in erstr Linienicht gedacht hast, an sich ist recht geometrisch, um die reale Bewegung, die ja nicht korrekt durch ein Rechteck abgebildet werden kann, korrekt darzustellen. Barker bezieht in den Regeln immer wieder den Gedanken ein, wie die reale Bewegung abgebildet wird.)
Hinsichtlich der Elemente ist dann wieder die gegenseitige Unterstützung benachbarter Elemente im Kampf wichtig (Würfelmodifikatoren). Natürlich können einzelne Elemente reißaus nehmen, etwa um ein Lager zu plündern. Es wäre sonst ja auch unhistorisch. Ein General konnte seine Kräfte auch verzetteln oder sinnvoll einsetzen. Aber außerhalb der Reichweite des Generals, der sich bei einem Element befindet, verbrauchen die Einheiten mehr Punkte für die Bewegung, was natürlich auch dem Ziel dient, die Schlachtordnung nicht zu sehr auseinanderzuziehen.
Durch das mögliche größere Spielfeld bei 3.0 wird das auf Verlangen der Spieler aufgeweicht, während bei Triumph die Aufstellung im Zusammenhang gefördert wird. Was nicht immer sinnvoll ist: Antike Generäle konnten durchaus auf das Gelände reagieren.
Wer mehrere Treffen darstellen will, sollte größer Spielen und für die Treffen unabhängig den Bruchpunkt bestimmen. Es ergibt manchmal auch Sinn, für die Treffen unterschiedliche Siegbedingungen festzulegen. Aber mit größeren Spielen habe ich wenig Erfahrung.
So gesehen, ist DBA in der normale Größe eigentlich eine Simulation für kleinere Schlachten. (Nach 2.2 stellt ein Element schwere Infanterie 1000-1200 Mann dar. Bei den vorgesehenen 12 Elementen sind das zwischen 12000 und 14400 Mann, was für viele Schlachten ausreicht. Aber Phil Barker regt auch dazu an, einen anderen Maßstab hinsichtlich der Stärke zu verwenden und für das Nachspielen von Schlachten sind es eigentlich nicht die festen Zahlen der generischen Listen, sondern die Umrechnung der tatsächlichen Zahlen, die in sinnvoll gewähltem Maßstab die Aufstellung ergeben. (Der Stärke-Maßstab für die 12-Element-Armeen der Listen ist nach dem Geländemaßstab angegeben.)
Es kommt hier eben, wie bei vielen Systemen, darauf an, ob die Spieler die Regeln ausreizen oder sie historisch korrekt anwenden. Was das regeltechnische Knöpfchenzählen betrifft, dass für Turniere und generische Spiele seine Berechtigung hat, muss für ein historiches Szenario eben auch mal eine Sonderregel eingeführt und getestet werden, wie anhand der Treffen erwähnt. Bei Eintreten eines bestimmten Ereignisses könnte ein Kontingent die Seite wechseln. Dies ergibt eben nur bei bestimmten Schlachten Sinn.
Das ist natürlich nicht perfekt. Aber es wurde die antike Sichtweise genommen, die Elemente betrachtete und es ist flexibel genug, um da, wo einzelne Teile abgetrennt marschierten oder -bei den Römern kam das teilweise vor- Einheiten doch als Einheiten eingesetzt wurden, zu funktionieren. Es wurden eben nicht Bataillone verschoben, sondern Schlachtlinien eingeteilt, um sie zu ordnen und eine passende Hierarchie zu erstellen, damit es keine formlosen Massen waren, sondern gewisse Befehlsmöglichkeiten erhalten blieben. Insofern war es theoretisch, dass meist durch Unterbefehlshaber eine Zwei- oder Dreiteilung entstand, die selbständiger agieren konnten, als nur die Schlachtlinie aufrecht zu erhalten. Und für solch grobe Unterteilungen sorgen bei DBA schon Gelände und Schlachtpläne.
Hier sind wir dann wieder dabei, was simuliert werden soll. Bei PBI steht beispielsweise die Waffenwirkung im Vordergrund, während die Bewegung über die Quadrate abgehandelt wird, die ansonsten der Feststellung eben jener Wirkung dienen. Bei DBA ist es die Sichtweise eines antiken Generals. Bis hin zu den Bestandteilen der Armee, die eben keine modernen Einheiten sind. Auch andere Systeme nutzen Elemente. Hier wirkt der Unterschied sich stärker aus, weil es weniger sind. Wenn ich Spiele überlege ich zumeist, wie ich die Linie behalten oder aufbauen oder an den Gegner heranführen kann und nicht, wie ich einzelne Bataillone effektiv einsetze. Und genau das ist eben ein Unterschied zu der Kriegführung seit Aufteilung einer Armee auf mehrere Haufen. Daher ist, nebenbei bemerkt, auch das von vielen als für ein Spiel zu komplex empfundene Bewegungssystem für ein Spiel gerechtfertigt.
(Nach vielen der genannten Militärtheoretiker bestand die Infanterie der Schlachtlinie aus 4 Elementen. Ebenso die leichte Infanterie. Hinzu kamen -nach der reinen Lehre- zwei Elemente Kavallerie an den Flanken. Natürlich gab es Besonderheiten: Elitetruppen wie die Heilige Schar Thebens oder Besonderheiten wie Elefanten, die als eigenes Element betrachtet werden müssen. Und nicht immer stimmte die Gewichtung. Da sind die 12 Elemente für die generischen Listen zur Abbildung schon passend. Bei anderen Autoren kann man aber auch auf 14 Elemente kommen, wenn ich es richtig im Kopf habe. Ich schreibe das alles aus dem Gedächtnis, weil ich gerade nicht ohne Gehhilfe hin- und herlaufen kann und damit Bücher schlecht tragen kann.)
(Aufgrund der gewählten Größe der Zenturien und Kohorten, konnten die Römer ihre Schlachtlinie entweder im Sinne der Militärtheoretiker nach griechischem Vorbild einteilen oder nach den Einheiten. In der Spätantike ging das Letztere anscheinend verloren.)
(Beim Befehlssystem hat Barker übrigens laut Angabe in den Regeln auf möglichst ähnliche Ergebnisse wie bei elaborierteren Systemen geachtet.)