Frank und ich trafen uns im vergangenen Spätsommer - Ich schreibe das jetzt nur so als würde das den Eindruck erwecken als wäre das Äonen her, weil der Bericht schon vor drei Wochen hätte online sein sollen aber das Leben kam dazwischen und daher erst jetzt. Im gaming life hat sich die Brieftaube verflogen, der Messenger verritten die Flaschenpost sich am Uferrand verhakt, denkt euch was aus....ich weiß es doch auch nicht.
Akt I
Irgendwo in Burgund - Abends - Kaminfeuer - Auftritt Herzog Karl gestikulierend, wütend - Berater demütig nickend nebenher schleichend. Aus der Ferne klingt eine E-Laute !
"Trumpois, sagen sie mir wo ist der Bericht. Was machen meine Truppen, wo bleibt mein burgundischer Adel und warum weinen die Holden Damen so herzzerreißend ? Spreche er !"
Trumpois Haut wird orange, die Haare wehen im Durchzug des Wandelganges wie ein irre gewordenes Wiesel
"Oh mein Herzog - Wir haben die Schlacht gegen die englischen Söldner gewonnen. Sie vertrieben und ihre Adeligen werden ein gutes Sümmchen einbringen. Wie noch nie zuvor ein Sümmchen eingebracht wurde."
Und sie werden dafür bezahlen, mein Herzog "
"Wer wird bezahlen ? "
"Die Engländer Sire "
Hier nun der Bericht
Akt II
Die Armeen standen sich bei strahlen schönem Wetter gegenüber
In der Mitte gut zu sehen, ist das Gasthaus zum Wilden Keiler an der Kreuzung Antwerpen. Bille de Bois
Bille de Bois gibt es heute leider nicht mehr. Der Wilde Keiler wird eine wichtige Rolle im folgenden Gefecht spielen.
Hier Franks edle Burgunder
in all ihrer Pracht. Die Würfel sind nicht da, das sind nur Command Points
Noch mehr Burgunder. Diesmal in Eisen. Frank übertreibt es immer mit den Rittern
Die Ritter sollten die englische Flanke im ersten Ansturm niederreiten um den Wilden Keiler herumpreschen und die verbleibenden Engländer von hinten packen und zermalmen. Als Burgundische Zange war dieses Manöver weithin bekannt.
In der Ferne gegenüber sieht man das kleine Häuflein tapferer Engländer.
Hier nun in Nahaufnahme kurz vorm Einschlag. Die Engländer sortierten sich etwas neu, weil die Ritter schneller in Angriffsreichweite waren als geplant. Eigentlich, ja eigentlich wollten die Bogenschießen feuern und dann gehen die Ritter zu Fuß vor und positionieren sich vor den Schützen und... es klappte alles nicht, also hurtig alle Bogner ab in den Forst rechts.
Also in echt möchte sowas niemand erleben aber meine Plastik Metall Spielzeugsoldaten sind definitiv härter drauf als ich. Abgebrüht abgewartet und den Charge empfangen.
Akt III
Die Ritter krachten in die englischen Reihen und ein wilder Kampf entbrannte. Es schepperte und keuchte die ganze Linie entlang. A pusshin and a shovin`wie wir Engländer sagen. Die kleinen Steinchen sind Erschöpfungsmarker. Reiter brechen bei drei Steinchen. Meine soliden Ritter zu Fuß bei 4. Frank hatte erst Oberwasser aber danach eine fürchterliche Würfelgrütze an den Fingern und so bekamen die Engländer ganz schnell Oberwasser. Erst Recht als die Bogenschützen aus dem Wald in die Flanke der burgundischen Ritter krachten. Johlend und kreischend ergoss sich der englische Pöbel wie eine Flut über das edle blaue Blut der Burgunder. Der Engländer ist kein Edelmann er ist ein Hooligan.
Währenddessen auf der anderen Seite des Wilden Keilers...
Wenlock und sein Trauma mit Plänklern with Guns.
Akt IV
Die stürmen immer vor, feuern aus allen Rohren und verpieseln sich, wenn man sie umlegen will. Dabei kommen sie meistens ungestraft davon. Ich muss mir da definitiv was überlegen. Wenlocks Aufstellung war schon nicht so optimal wie auf der anderen Seite. Da ist er wohl nach dem einnicken vom Zaun gefallen.
Hier mal ein Blick die Linie entlang. Im Wald, im Bildvordergrung sind Walisische Speerträger versteckt. Die waren völlig unbrauchbar und wurden durch gezielten Beschuss vernichtet.
Überhaupt lief es für Frank auf dieser Flanke richtig super. Daher schnell wieder zu den burgundischen Rittern gezappt.
Da lief es nicht so rund. Ritter um Ritter fiel den gnadenlosen Angriffen der Engländer zum Opfer.
Obendrein hagelte es Langbogenpfeile.
Zurück zum fröhlichen Teil der Burgunder Saga
Akt V
Die Reihen schließen sich und erreichen bald die englischen Linien. Wenlocks Bogenschützen verschießen Salve um Salve aber die Männer aus Burgund schüttel die Pfeile ab wie ein Biber Wasser aus dem Pelz.
Wenlock sieht sich nach Verstärkungen um. Wo bleibt die Reiterei. Haben wir Reiterei ? Kann doch nicht sein, das Earl Driscoles erneut die Reiterei befehligt. Dann wird das doch nie was. Der kann nur defensiv !
Währenddessen wird die Blüte und Zukunft der burgundischen Adelsgeschlächter äh geschlechter gerupft und getreten.
Earl Driscoles führt ein Ritterlement in die entstandene Lücke und prescht vorwärts. Aug in Aug steht er sich mit Francois Agriculteur gegenüber.
Inzwischen werden Wenlocks Linien überrannt.
Auch die Reiterei kann Wenlock nicht mehr retten.
Es lief wirklich schlimm für Wenlock. Zweimal hintereinander wurde sein Kommando aufgerieben.
Akt VI
Im Kampf der Ritter zu Fuß gegen Ritter zu Pferd gewannen die Engländer die Oberhand. Man hört die Engländer singen...."
Wir kämpften einmal
gegen Burgunds Schergen Brutal
Der Sieg war so fern
doch wir kämpften so gern
Aber es nützte alles nichts, Kein Gesang, kein Würfelglück, kein Driscoles in Hochform.
I was carried away slaughtering the Knights. Instead I should have attacked the vulnerable medium Infantry behind the Wild Boar Pub
Hier im Bild schwer zu sehen hinter dem Giebel. Das wären die Punkte für den Sieg gewesen.
Aber das fröhliche Ritterklatschen war verlockender....
So endete das Spiel nach dem letzten Verlust aus Wenlocks Division und brach meine Moral. Es war knapp aber unterm Strich zählen nur die nackten Zahlen im Wargaming. Aber mir bleibt der Trost, daß in ein paar Hundert Jahren die Geschichtsschreibung feststellen wird, daß das Gefecht am Wilden Keiler an der Kreuzung Antwerpen und ....den Ort gibts jetzt leider nicht mehr. Ein kleines englisches Heer den Burgundern gezeigt hat wo Bartels den Schinken herholt. Aus Burgund.