Jarovit und ich haben gestern ein kleines Altar of Freedom Szenario gespielt, es ging um die Schlacht von Perryville 1862 im amerikanischen Bürgerkrieg.
Im Szenario ging es für die Nordstaaten um die Einnahme von Perryville,, beide Seiten konnten wie üblich gewinnen, wenn sie die andere Armee zum Totalrückzug bewegten.
Leider habe ich die Farbtemperatur meiner Wohnzimmerlampen nicht ausgeglichen, deshalb sind die Photos farbverschoben.
Auf dem Bild sieht man die Situation nach dem ersten Zug. Obwohl in den Szenariobedingungen nicht verlangt, haben wir unsere Truppen vom Rand aufs Spielfeld gebracht, was m.E. dem Spielgeschehen sehr gut tat. Jarovit hatte die Kontrolle über die Game Clock ersteigert, einer meiner beiden Divisionen war als erste stramm in Richtung Perryville oben rechts marschiert, dann folgten zwei Divisionen von Jarovit aufs Schlachtfeld. Nun wäre meine zweite Division drangewesen, aber der Südstaatengeneral hatte jeweils die höchsten Wurfergebnisse nach dem Bewegen einer Division von der Game clock abgezogen, und so konnte meine Division gar nicht auf das Spielfeld treten. Ist eventuell regeltechnisch nicht korrekt, aber ich fühlte mich sehr schön auf dem falschen Fuß erwischt.
Am Ende der Runde habe ich noch meine Artilleriebatterie näher an die Brücke gebracht, was für den Verlauf des Spieles schon von einiger Bedeutung sein würde.
Jarovit eröffnete die zweite Runde furios mit einer Reiterattacke auf meine Artillerie, während dieser Hasadeurstreich meine Artillerie ermüdete, schickte das Kampfergebniss die Reiter in den Heimaturlaub
Lustigerweise setzte sich mein Maleur auch in der zweiten Runde fort, Jarovit setzte zum Umgehungsmanöver an, während meine Reserven durch Nichterscheinen glänzten. Danach konnte ich dann meine Stellung konsolidieren, indem ich meine Batterie mit Infanterie unterstütze.
Trotzdem griff Jarovit massiv an, und obwohl die Ari den Angriff einer Brigade zurückwarf, zwang eine andere unterstützte Südstaatenbrigade Teile meiner Truppen ebenfalls zum Rückzug.
In meinem Zug schoss meine Batterie mit Kanister flankierend einer Brigade die Motivation aus den Tornistern, dadurch war eine Südstaatenbrigade ohne support während des Nahkampfes, sie musste sich vollständig aus dem Gefecht zurückziehen und meine boys rannten jubelnd hinterher, ihren support hinter sich lassend.
In der Aufregung habe ich kein Foto geschossen, deshalb sieht man nicht, wie diese Helden sich im Kampf um die Einheit der USA eine blutige Nase holten und wieder zurückfielen.
Das Umgehungsmanöver von Jarovit wurde vom Erscheinen meiner Reserven nicht nur aufgehalten, diese Division musste auch einige Rückschläge und Verluste hinnehmen.
Aber durch ihre Anwesenheit hatte sie verhindert, dass meine Reserven zu einem Eilmarsch in Richtung Missionsziel ansetzten. Ich sandte zwar eine kleine Kolonne auf den Weg, aber ich hätte auch die konföderierten Truppen an der Bücke vollständig vertreiben müssen, aber dort wollte ich das Überleben meiner Truppen nicht aufs Spiel setzen.
Man sieht hier die Pattsituation an der Brücke aus Sicht der Südstaatler (die es auf der Szenariokarte nicht gibt), am rechten Bildrand sind schon die neu eingetroffen Truppen der Rebellen zu sehen.
Diese konnten ungehindert nach Perryville ziehen und es aus Lust an Zerstörung in Brand setzen.
So offenbaren Andere ihren wahren Charakter...
Mir hat das Spiel sehr gefallen, es war bewegungsintensiv, hatte eine sehr interessante operative Ebene, ich hatte als wir das Spiel beendeten noch immer erst drei von vier Divisionen im Einsatz. Die Regeln sind einfach und verlangen mutiges Vorgehen, die Verteidigung ist leichter zu organisiern als ein Angriff, deshalb sind Umgehungsmanöver angebracht.
Natürlich hatten wir schon vor dem Spiel intensiv über BP und 6mm vs. 28mm geredet, es ist uns klar geworden, dass wir "unser" Spiel gefunden haben.
cheers