Es sollte nicht unterschätzt werden, dass die Nachfrage auf diesem Markt beschränkt ist - besonders auch in der EU. Und auch in GB wird einiges nur mit der zusätzlichen Nachfrage aus dem Ausland machbar sein. Die größeren Firmen werden sich mit dem Zoll arrangieren oder einen Vertrieb in der EU aufbauen. Kleinere kommen entweder unter die Räder oder finden ebenfalls einen Weg, etwa über die schon erwähnten Zollagenten, was die Produkte teurer macht.
Soviel zu den Selbstheilungskräften des Marktes auf einem Gebiet, in dem die Regeln der Marktwirtschaft nicht gelten. (Kein einheitliches und damit ein monopolartiges Angebot, kein großer, aber dafür ein jetzt durch Zölle und Vorschriften überregulierter Markt, große Auswirkung von Empfindlichkeiten, also Affekten der Hersteller, ...)
Das eigentliche Problem ist der Amtsschimmel. Anträge, Bearbeitungsdauer und Gebühren. Wenn Fische nicht mehr verkauft werden können, weil sie nicht schnell genug exportiert werden können, dann läuft etwas falsch. Wenn ein Unternehmen nicht eine Ladung digital anmelden kann und dann alles seiner Wege geht - inklusive automatischer Zahlungen und digitalem Abgleich der Fracht an der Grenze, dann, es tut mir leid, funktioniert das System nicht.
Genauso müssen in Deutschland die Zollämter, die geschlossen wurden, weil es kaum noch private Einzelimporte gab, wieder öffnen, damit die Bevölkerung keine Weltreise in Kauf nehmen muss, um den einzigen Abholpunkt im ganzen Regierungsbezirk oder gar Bundesland zu erreichen. Da war mal was mit Kreisstädten und / oder kreisfreien Städten, wenn ich mich richtig erinnere. Hier ist es momentan ein ganzer Tag, den man einplanen muss, um nach Bielefeld (ja, B**l*f*ld ...) zu fahren, die Formalien zu erledigen und wieder zurückzufahren. Das sind von hier etwa so 150 km Fahrt, ein verlorener Urlaubstag und alles was sonst dazugehört inkl. Stress. Das gönne ich mir allenfalls einmal im Jahr oder eher einmal in zwei Jahren, nur um Minis einzuholen.
Wenn es dazu führt, dass Händler wie das schon erwähnte Miniaturicum mehr Kunden bekommen und die ganzen Linien der Hersteller im Angebot haben, dann okay, das gönne ich ihnen. Ebenso mit Herstellern hier bei uns oder in der ganzen EU. Schließlich bedeutet es, so hart es klingt, ja auch das, wenn es heißt, dass Zölle die Wirtschaft schützen sollen. Wenn es dazu führt, dass Produkte von unserem Markt verschwinden, weil sie nicht mehr zu realistischen Bedingungen geliefert werden können, dann ist es nicht okay.
Wie gesagt, gibt der Markt innerhalb der EU wohl nicht soviel her. Sonst hätten sich schon mehr Händler umgestellt. Daher zweifele ich daran, dass hier eine blühende TT-Hersteller-Landschaft entsteht.