Nachdem Maréchal Davout Tätigkeit angemahnt hat, mache ich hier mal weiter. Bevor ich antworte, mache ich aber erst mal mit der Liste und ein paar einfach vorzustellenden Büchern weiter, bei denen es um die Kriegsführung zur See geht:
Bodo Herzog, Deutsche U-Boote 1906-1966 (Lizenzausgabe von Pawlak 1990)
Dies ist ein Katalog der genannten U-Boote. Es gibt einige Texte zur allgemeinen Entwicklung und wenn ich es richtig sehe, gibt es teils für jedes U-Boot, teils für die Klassen eine Seitenansicht und 137 Fotos, auch vom Inneren, werden beworben. Es gibt auch Listen von Kommandanten, Erfolgen und Verlusten, bzw. Verbleib. Angesichts der Menge der U-Boote werden eher schütter Daten geliefert.
Ähnlich, aber ausführlicher ist
Siegfried Breyer, Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-1970 (Lizenzausgabe von Pawlak):
Hier gibt es jeweils eine Seitenansicht, eine Decksaufsicht und meist auch einen Querschnitt. Und es behandelt die Nationen von GB bis hin zu Polen und Jugoslawien. Dafür fehlen Fotos. Und ja, Jugoslawien hatte 1918 von Österreich die Viribus Unitis übernommen und angeblich in Yugoslavia umbenannt, was aber nicht sicher ist. Nach nicht mal einem Tag wurde sie von Italienern durch Sprengsätze versenkt.
Die Bücher dürften auch für das Hobby im engeren Sinn ideal sein, um sich für Schiffe eigene Zahlen abzuleiten und nicht von den Datenkarten der Spielehersteller abhängig zu sein.
Leonce Peillard, Die Schlacht im Atlantik
Peillard (Jurist und Seemann) schrieb eher populärwissenschaftliche Werke und schrieb teils romanhaft, sprach dafür aber auch mit Zeitzeugen. Die Anmerkungen geben zusätzliche Informationen, keine Referenz und auch eine reine Literaturliste fehlt. Das kann natürlich auch, wie früher so oft, an der deutschen Ausgabe liegen, zumal er in Frankreich für sein Werk ausgezeichnet wurde und Mitglied der Académie de marine war. Und schließlich schreibt hier ein Seemann, was bei dem Thema auch nicht ohne Bedeutung ist.
Richtig populärwissenschaftlich wird es mit
Hans Herlin (Germanist), Verdammter Atlantik - Schicksale deutscher U-Boot-Fahrer Tatsachenbericht (sic!),
bei dem die Spannung im Vordergrund steht. Er nimmt quasis viele 'moderne' Dokus vorweg. Ich habe es irgendwann mal gelesen und ordne es vom Gefühl her irgendwo bei Carell ein.
Will Berthold, Getreu bis in den Tod - Sieg und Untergang der Bismarck - Ein Tatsachenbericht,
würde ich nach kurzem Anlesen unter Spannungsliteratur einordnen. Der Autor war aber als Journalist ud Schirftsteller sehr erfolgreich und vielleicht sagt dem ein oder anderen 'Nachts, wenn der Teufel kam', etwas, das erst letztes Jahr in einer Doku, vielleicht allerdings eine Wiederholung, erwähnt wurde. Sein Umgang mit den Quellen dabei war nicht einwandfrei und ich denke, dass das auch für seine anderen Bücher gilt.