Da ich mit der Kosten / Nutzenrechnung begonnen habe ...
Da geht es mir zwar auch um das zur Verfügung stehende Geld des Hobbybudgets, aber auch darum, dass nichts unendlich ist. Und im Bezug auf das Hobby meine ich damit in erster Linie
Zeit und
Platz.
Um all das Zeug, dass man drucken kann, auch sinnvoll zu bespielen, benötigt es Zeit. Zeit zum Vorbereiten der Minis, Zeit zum Bemalen und letztendlich Zeit zum Bespielen. Eine Mini in die ich zig Stunden investiert habe und die dann nicht genutzt wird, ist für mich persönlich also unrentabel weil (für mich persönlich) verlorene Zeit.
Wenn ich "Stehrümchen" oder "Nippes" haben will, brauche ich keinen Drucker sondern nur einen gut sortierten Flohmarkt
Eine Miniatur, die nie bespielt wird, kostet mich zudem nur unnötigen (Lager)platz, den ich anderweitig für mein Hobby nutzen kann, ebenso der Drucker selber. Nicht jeder hat einen Ballsaal als Hobbykeller oder möchte in jedem Raum eine Vitrine mit seinen Püppies stehen haben. Da ist also auch der Platz eine begrenzende Ressource.
Und daher muss man sich - meiner Meinung nach - persönlich eben fragen, ob sich der Aufwand des 3D-Drucks lohnt, das Einarbeiten in das Thema Drucken, das Erlernen der Software und ob einen ganz am Ende das Drucken en masse nicht im wahrsten Sinne des Wortes erdrückt
Das allles abseits von Hobbybudget und anderen finanziellen Fragen.
Wenn das für den Einen so funktioniert, ist das prima.
Wenn das aber für den anderen nicht rund läuft und sich am Ende mehr "Wargamer-Stress" entwickelt, wie Decebalus es so treffend sagte, dann sollte man es lieber lassen.
Wird der 3D-Druck das Hobby verändern?
Er ist schon dabei die Aspekte und Möglichkeiten zu erweitern. Massenminis marschieren neben Individuelldgedruckten, Schaumstoffklötze mit Dachschindeln aus Papier stehen neben high-end Selbstdrucken ...
Ich empfinde diese Zeit, die wir gerade erleben, als unglaublich üppig und spannend
Wird der 3D-Druck das Hobby zerstören?
Diesen Untergang durch technischen Fortschritt haben schon andere Branchen kommen sehen (ebooks um nur ein Beispiel zu nennen) und sie existieren immer noch. Daher sehe ich das sehr gelassen.
Und wenn mir ein Angebot passt, nehme ich es gerne und ohne Kopfschütteln an, egal ob second hand wegen "Räumungsverkauf im Hobbyzimmer" oder 3D-Druck vom Profi.
Meine Grenze ist da nur der zur Verfügung stehende Platz und die mir zur Verfügung stehende Zeit