Man soll ja Diskussionen neu beleben, daher noch mal ein philosophischer Gedanke.
Es gibt von Walter Benjamin ein Buch "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit". Sein Argument ist, dass Kunstwerke durch die Möglichkeit der massenhaften Reproduktion ihre Aura des Originals verlieren und damit auch anders wahrgenommen werden.
Kann man das auf den 3D Druck übertragen?
Unsere Figuren waren immer Massenprodukte, hatten dabei aber auch immer die Aura des Einzigartigen. Bedeutend sind hier natürlich:
- Selbstgestaltete Figuren (sicher eine Ausnahme)
- Umgebaute Figuren (die eben einzigartig und nicht - wie Khde für 3d bemerkte - reproduzierbar sind
- Alte und/oder seltene Figuren (Sammlerstücke): meine Erstedition GW Harlequins, Figuren von untergegangenen Reihen, Figuren aus GB (Brexit-Witz!), der österreichische General der Perrys, den man nur bekommt, wenn man drei Plastikboxen Husaren kauft usw. Gemeint ist also alles das, was wir als unsere "Schätzchen" betrachten.
- Selbstgebautes Gelände (im Unterschied zu Resin oder 3D-Druck-Gelände).
Geht diese Aura verloren? Erzeugt Bemalen genug Einzigartigkeit? Haben wir überhaupt Lust 3D gedruckte Figuren zu bemalen? Macht es genauso viel Spaß 3D gedruckte Figreun zu sammeln, wie es Spaß macht, Perry Figuren zu sammeln?