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Autor Thema: Erfahrungsberichte FOG?  (Gelesen 8414 mal)

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Decebalus

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Erfahrungsberichte FOG?
« Antwort #15 am: 09. Mai 2008 - 17:14:42 »

Zitat von: \'Cederien\',index.php?page=Thread&postID=452#post452
Im Prinzip ist das auch kein Problem der Regelschreiber (die Basengrößen haben ja mal genügt) sondern der Hersteller die immer größere Figuren produzieren (wohl wissend das es nicht passt) und der Kunden die ihnen diesen Unfung abkaufen.
Sorry,
aber das halte ich für Quatsch. Das Problem sind Regeln, die bestimmte
Basen vorschreiben. Wenn Du, wie m.W. die Polemos Regeln, die Regeln
flexibel aubaust, d.h. z.B. die Schussweite beträgt 5 Basenbreiten,
dann kann auch jedes Basensystem funktionieren.
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Diomedes

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Erfahrungsberichte FOG?
« Antwort #16 am: 09. Mai 2008 - 19:40:17 »

Immerhin muß man in diesem Fall den Herstellern zugute halten, daß sie vor FOG da waren.

Ich habe den Basierungsteil mal abgespalten und in ein neues Thema geschoben.
28mm Basierung bei FOG
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khr

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Erfahrungsberichte FOG?
« Antwort #17 am: 24. Mai 2008 - 20:45:46 »

Zitat von: \'Frank Bauer\',index.php?page=Thread&postID=274#post274
- Mit diesen Regeln kann ich mir vorstellen, das historische Schlachtsimulationen möglich sind. D.h. mit vorgegebener, historischer Schlachtaufstellung sehen, ob man zum gleichen historischen Ergebnis kommt. Oder realistische \"what if\" Szenarien.

...

Fazit: Tolle Regeln, die für alle empfehlenswert sind, die auf Realismus und monumentale Schlachten mit vielen Figuren stehen und es auch schaffen, diese zu bemalen. DIE große Regel-Revolution im Bereich Antike/ Mittelalter sind sie nicht.
Ich habe auch bei einigen der Hamburger Spiele mitgemacht.

Gerade was Realismus und monumentale historische Schlachten betrifft, habe ich so meine Zweifel. Durch die detaillierten Spielphasen (separate Charge- und Bewegungszüge), eher lange Schußweiten (inklusive Wurfspeere) und die Verwendung von Einheiten aus mehreren Basen wirkt das Spiel doch eher wie ein kleineres Gefecht als wie eine große Schlacht, d.h. ich habe das Gefühl mit Manipeln und nicht mit Legionen zu manövrieren.

Das tut der Qualität von FoG als Spiel sicher keinen Abbruch.

Gruß
Karl Heinz
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Cederien

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« Antwort #18 am: 25. Mai 2008 - 14:59:31 »

Zitat von: \'khr\',index.php?page=Thread&postID=2002#post2002
Gerade was Realismus und monumentale historische Schlachten betrifft, habe ich so meine Zweifel. Durch die detaillierten Spielphasen (separate Charge- und Bewegungszüge), eher lange Schußweiten (inklusive Wurfspeere) und die Verwendung von Einheiten aus mehreren Basen wirkt das Spiel doch eher wie ein kleineres Gefecht als wie eine große Schlacht, d.h. ich habe das Gefühl mit Manipeln und nicht mit Legionen zu manövrieren.

Da bin ich nicht so sicher, gerade das Manövrieren mit eher großen Blöcken aus denen man eben nicht in DBM Marnier mal schnell (passende PIPs vorausgesetzt) ein paar kleine Manövereinheiten \'herausgebrochen\' werden können um den Gegner zu umgehen bzw. ihm in die Flanke zu fallen fördert das Gefühl eine großen Schlacht mMn. Das Gefühl mit Manipeln zu arbeiten kommt doch eher davon einzelne Basen bewegen zu können.

Bei 15mm Maßstab sind die (Kern)Schußreichweiten bei FoG wie in DBM 10 cm (respektive bei FoG 5 cm mit Wurfspeeren, Handbüchsen u.ä.). Bögen, Armbrüste und Langbögen können zwar bis zu 15 cm weit schießen, tun dies aber mit reduzierter Effektivität. Die langsamsten Einheiten bewegen in FoG 7,5 cm pro Runde, in DBM 5cm. Wo da die eher langen Schußreichweiten in FoG sind sehe ich ehrlich gesagt nicht.

Die separierten Phasen, das ist wohl eine Geschmacksfrage. Da aber ja nicht zwischendurch der Gegner mit ziehen drankommt (wie z.B. in 6ter mit den gleichzeitigen Bewegungen) ist das wirklich nur eine kurze Momentaufnahme die auf den Gesamteindruck des Spiels eigentlich nur wenig Wirkung hat. Die anderen Züge folgen ja unmittelbar nach den Impact Bewegungen (und den darauf folgenden Impact Combats, falls solche das Resultat sind).

Aber schön zu wissen das du noch lebst KH. :)


Karsten
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Nobel

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« Antwort #19 am: 25. Mai 2008 - 17:19:52 »

Zitat von: \'khr\',index.php?page=Thread&postID=2002#post2002
...
Durch [...] die Verwendung von Einheiten aus mehreren Basen wirkt das Spiel doch eher wie ein kleineres Gefecht als wie eine große Schlacht, d.h. ich habe das Gefühl mit Manipeln und nicht mit Legionen zu manövrieren.
...
Zitat von: \'Cederien\',index.php?page=Thread&postID=2047#post2047
...
Da bin ich nicht so sicher, gerade das Manövrieren mit eher großen Blöcken aus denen man eben nicht in DBM Marnier mal schnell (passende PIPs vorausgesetzt) ein paar kleine Manövereinheiten \'herausgebrochen\' werden können um den Gegner zu umgehen bzw. ihm in die Flanke zu fallen fördert das Gefühl eine großen Schlacht mMn. Das Gefühl mit Manipeln zu arbeiten kommt doch eher davon einzelne Basen bewegen zu können.
...
Hängt das nicht davon ab, als was man die Einheiten sieht? Nehme ich DBM, kann ich mir jedes Element schwere Infanterie als Manipel/Kohorte vorstellen, wenn ich insgesamt sagen wir 30 Elemente Marians da habe ergibt das drei Legionen, bei Manipeln Polybians sechs. Soweit ich weiss, waren Manipel/Kohorten durchaus dazu gedacht auch mal auszuscheren, oder irgendwo stehenzubleiben.

Komme ich mit den Einheiten FOG auf die Mengenvorstellung? Sagen wir mal ich hätte drei oder vier unabhängig manövrierbare Einheiten (grob aus diesen Beispiel-Armeelisten, wobei das leider keine republikanischen sind). Wenn ich sage es sind Legionen hätte ich drei oder vier, die aber je in geschlossenem Legionsblock agieren, und wenn ich auf Kohorten heruntergehe habe ich plötzlich ein viel kleineres Engagement...
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khr

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« Antwort #20 am: 25. Mai 2008 - 19:53:46 »

Zitat von: \'Nobel\',index.php?page=Thread&postID=2064#post2064
Wenn ich sage es sind Legionen hätte ich drei oder vier, die aber je in geschlossenem Legionsblock agieren, und wenn ich auf Kohorten heruntergehe habe ich plötzlich ein viel kleineres Engagement...
Da hängt schon noch ein bischen mehr dran, als nur zu definieren, ob ein Element eine Kohorte, Manipel oder Legion ist.
z.B.
- Die Frontbreiten sind unterschiedlich, d.h.wenn Du ein historisches Szenario nachstellst, sieht das Gelände ganz anders aus.
- Schußreichweiten von Bögen und Artillerie sind auf dem Tisch unterschiedlich groß. Als Extrem: wenn Du mit Legionen spielst, sind sie völlig vernachlässigbar.
- Die Kommandostrukturen sehen anders aus. Daraus folgt eine unterschiedliche Manövrierfähigkeit der Einheiten

Bei Spielen zum 19ten oder 20ten Jahrhundert sehen die Regeln für ein Spiel auf Regimentsebene natürlicherweise ganz anders aus als wenn auf Kompanieebene spielt. Aber bei Antike / Mittelalter wird der Maßstab selten berücksichtigt.

Gruß
Karl Heinz
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Cederien

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« Antwort #21 am: 25. Mai 2008 - 23:36:58 »

Zitat von: \'Nobel\',index.php?page=Thread&postID=2064#post2064
Zitat von: \'khr\',index.php?page=Thread&postID=2002#post2002
...
Hängt das nicht davon ab, als was man die Einheiten sieht? Nehme ich DBM, kann ich mir jedes Element schwere Infanterie als Manipel/Kohorte vorstellen, wenn ich insgesamt sagen wir 30 Elemente Marians da habe ergibt das drei Legionen, bei Manipeln Polybians sechs. Soweit ich weiss, waren Manipel/Kohorten durchaus dazu gedacht auch mal auszuscheren, oder irgendwo stehenzubleiben.

Komme ich mit den Einheiten FOG auf die Mengenvorstellung? Sagen wir mal ich hätte drei oder vier unabhängig manövrierbare Einheiten (grob aus diesen Beispiel-Armeelisten, wobei das leider keine republikanischen sind). Wenn ich sage es sind Legionen hätte ich drei oder vier, die aber je in geschlossenem Legionsblock agieren, und wenn ich auf Kohorten heruntergehe habe ich plötzlich ein viel kleineres Engagement...

Zugestanden, wobei Römer da eigentlich eine schlechtes Basismodel sind. Centurionen etc. hatten bei den Römern ungewöhnlich große Befugnisse für selbständige Aktionen auf dem Schlachtfeld. Ein Spartanischer Unterführer der jetzt einfach mal mit seinen Leuten ausschwenkt und sei es nur um eine Flankenattacke abzuwehren würde einen Kopf kürzer gemacht (ist historisch auch mal passiert, hat den Spartanern vermutlich die Schlacht gerettet, den Kerl haben sie trotzdem hingerichtet).

Insgesamt gesehen waren die Armeen in denen sich mal kleine Grüppchen aus einem größeren Verband lösen konnten/durften um eigenständig zu agieren deutlich in der Minderheit. In sofern mag sich DBM dann evtl. besser eignen um die Römer zu simulieren und FoG besser um ihre Gegner zu simulieren, blöd nur das sich das nicht kombinieren läßt. ;)
(Ok, Hoplon kommt da nahe ran, wobei auch dort zuviele Einheiten Teile abtrennen dürfen, nur Piken können es glaube ich überhaupt nicht.)
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Wraith

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« Antwort #22 am: 23. Juni 2008 - 15:30:41 »

So, wir haben ja vergangenen Samstag die ersten Schritte mit FOG gewagt und dabei spätere Kreuzfahrer gegen Ayubiden antreten lassen in einem 600 Punkte Spiel. Ich selbst habe versucht die Regeln soweit zu vermitteln, soweit ich sie vom Lesen her verstanden habe, bzw nachgelesen wo es Unklarheiten gab.
Zunächst möchte ich nochmal sagen, dass ich FOG gegenüber sehr positiv gestimmt war. Ich finde das Konzept erstmal rund, mag die Bücher, den Release-Plan, den Aufbau, die Aufmachung, den potentiellen Verbreitungsgrad. Mit anderen Worten: ich WILL dass mir FOG auch geflällt ;)
Das erste Spiel war aber leider auch ein wenig wie ich es mir erwartet habe... sehr schleppend und viel Tabellengewälze. Weiterhin hätte ich erwartet, dass sich die ganzen POA\'s irgendwie anders gestalten, bzw Tiefe ins Spiel bringen, empfand das aber eigentlich eher nicht so.
FOG hinterließ kurz gesagt folgenden ersten Eindruck bei mir: Viel Komplexität, die aus meiner Sicht aber größtenteils unnötig ist und trotzdem vom Gefühl her erstmal nicht soviel \"Tiefe\" ins Spiel bringt. Die Rolle von Rüstung finde ich, sofern ich das richtig überblickt habe recht schwach abgedeckt... In der Impact-Phase eigentlich keine Auswirkung, ansonsten nur \"höhere Panzerung = +\" in der Melee Phase... wobei es keine Rolle spielt wie groß der Panzerungsunterschied ist, oder? Finde ich sehr merkwürdig, dass da nun das Detail fehlt. Generell kam es mir auch so vor, dass eigentlich die ganzen POA\'s viel weniger Ausmachen als ich angenommen habe. Bei DBA/DBM ist es ja schon recht entscheidend welcher Truppentyp gegen welchen anderen Truppentyp kämpft. Das kam mir hier nicht so stark ausgeprägt vor, TROTZ der vielen Faktoren in den Tabellen.
Generell ist mein erster Eindruck, dass vieles einfach total umständlich gelöst ist und unnötig den Spielfluss hemmt, ohne wirklich eine bessere Simulation oder Tiefe zu schaffen. Weiterhin fehlen mir zwei einfache Dinge: Spass und Taktische Herausforderung (was sicher auch zu einem großen Teil erstmal an mangelnder Regelkenntniss liegt).
Wie gesagt: Das ist mein erster Eindruck. Ich lasse mich sehr gern eines besseren belehren, und würde auch gern tiefer in FOG einsteigen. Bisher allerdings bin ich erstmal nicht begeistert, und FOG gehört noch nicht zu meinen bevorzugten Systemen.
Weiterhin kann ich bestätigen: Neulinge kann man damit nur sehr schwer in historisches Tabletop rüberziehen... Schade, denn von der Positionierung am Markt her wäre es gegangen.
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Cederien

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« Antwort #23 am: 23. Juni 2008 - 18:06:53 »

Zitat von: \'Wraith\',index.php?page=Thread&postID=4268#post4268
So, wir haben ja vergangenen Samstag die ersten Schritte mit FOG gewagt und dabei spätere Kreuzfahrer gegen Ayubiden antreten lassen in einem 600 Punkte Spiel. Ich selbst habe versucht die Regeln soweit zu vermitteln, soweit ich sie vom Lesen her verstanden habe, bzw nachgelesen wo es Unklarheiten gab.
Zunächst möchte ich nochmal sagen, dass ich FOG gegenüber sehr positiv gestimmt war. Ich finde das Konzept erstmal rund, mag die Bücher, den Release-Plan, den Aufbau, die Aufmachung, den potentiellen Verbreitungsgrad. Mit anderen Worten: ich WILL dass mir FOG auch geflällt ;)
Das erste Spiel war aber leider auch ein wenig wie ich es mir erwartet habe... sehr schleppend und viel Tabellengewälze. Weiterhin hätte ich erwartet, dass sich die ganzen POA\'s irgendwie anders gestalten, bzw Tiefe ins Spiel bringen, empfand das aber eigentlich eher nicht so.
FOG hinterließ kurz gesagt folgenden ersten Eindruck bei mir: Viel Komplexität, die aus meiner Sicht aber größtenteils unnötig ist und trotzdem vom Gefühl her erstmal nicht soviel \"Tiefe\" ins Spiel bringt.

FoG ist von der Anfangskomplexität sicherlich etwas höher anzusiedeln als etwa DBM(M), das liegt z.T. einfach am höheren Detailgrad. FoG abstrahiert einfach weniger als DBx, wo Dinge wie Moral oder plänkeln ja schlicht nicht mehr stattfinden sondern komplett in die Faktoren \'eingearbeitet\' sind. Das ist ein Geschmacksfrage wenn ich sehr abstrahierte Schlachtdarstellungen mag (wie z.B. DBx oder auch WMA) werde ich mit FoG evtl. nicht glücklich werden. Wenn ich es etwas detailierter mag (z.B. 6te oder WAB) ist es vermutlich mehr mein Ding. Liegt man dazwischen muß man es austesten.

Das Spielprinzip ist auch definitiv komplett anders als bei DBx, dementsprechend wird man wenn man mehr solche System gewöhnt ist u.U. einen regelrechten \'Kulturschock\' erleben. Ich persönlich komme von WRG6ter und fand FoG eigentlich recht einfach (es abstrahiert halt schon stärker als 6te) und intuitiv. Lediglich die CMTs samt Tabelle waren etwas gewöhnungsbedürftig.


Zitat von: \'Wraith\',index.php?page=Thread&postID=4268#post4268
Die Rolle von Rüstung finde ich, sofern ich das richtig überblickt habe recht schwach abgedeckt... In der Impact-Phase eigentlich keine Auswirkung, ansonsten nur \"höhere Panzerung = +\" in der Melee Phase... wobei es keine Rolle spielt wie groß der Panzerungsunterschied ist, oder? Finde ich sehr merkwürdig, dass da nun das Detail fehlt. Generell kam es mir auch so vor, dass eigentlich die ganzen POA\'s viel weniger Ausmachen als ich angenommen habe. Bei DBA/DBM ist es ja schon recht entscheidend welcher Truppentyp gegen welchen anderen Truppentyp kämpft. Das kam mir hier nicht so stark ausgeprägt vor, TROTZ der vielen Faktoren in den Tabellen.

Naja das ist auch ein komplett andere Ansatz in FoG, wären die Effekte der PoAs so deutlich wie in DBx würde es sehr heftig durchschlagen. In DBx geht es ja im Grundsatz darum gegnerische Elemente zu zerstören. Dieser Weg funktioniert zwar auch in FoG, aber die häufigere Methode eine gegnerische Einheit zu schlagen ist sie \'moralisch\' zu brechen. Ein Unterscheid von einer POA ist bei gleichvielen Nahkampfwürfeln schon recht deutlich, insbesondere wenn die überlegen Einheit womöglich auch noch die höhere Qualität hat. Auch die Quality (= Grading in DBM) funktioniert in FoG ja anders. Einen einzigen Treffer mehr zu erleiden als auszuteilen ist in FoG meist schon unschön, mit zwei oder mehr Treffern Unterschied zu verlieren schon richtig überl (bzw. ein kleines Disaster wenn man Nominell besser war). Dementsprechend scheint sich für das Auge des DBxlers bei FoG in vielen Nahkämpfen oft erstmal wenig zu tun, oft genug fällt halt keine Base raus. Die entscheidende Stelle ist aber idR der Cohesion Test den der Verlierer machen muss.
Die POA Tabelle erscheint sicher erstmal unübersichtlich, die meisten Einträge sind aber selten benötigte Dinge, die regelmäßig benötigten Sachen hat man rasch im Kopf (wie das S Grading in DBMM funktioniert muß man ja auch erstmal komplett im Kopf behalten... ich entsinne mich da in Bad Homburg ein faszinierendes Flussdiagramm als Merkhilfe gesehen zu haben, beides führt zum Ziel was man als einfacher empfindete ist vermutlich individuell verschieden).

Bei Rüstungen ist im Nahkampf tatsächlich nur interessant ob man besser ist als der andere, wieviel besser ist unwichtig (ist der Gegner also nur Protected ist es \'verschwendet\' Heavily Armoured zu sein... sobald man aber gegen einen Gegner antritt der selber Armoured ist findet man es toll... und beim Beschossen werden ist ordentlich Panzerung sowieso immer eine nette Sache, das sollte man auch nicht vergessen [deswegen finden Ayyubiden die Kreuzfahrer auch als sehr arbeitsreiche Gegner bei soviel Panzerung muß man schon richtig Arbeiten um die weich zu schießen. Es geht aber, zumal die Kreuzfahrer sich ja manövrieren wie ein Öltanker]). So stark wie möglich gerüstet zu sein ist aber im Grundsatz immer wünschenswert (leider jedoch nicht immer möglich, geschweige denn zu \'bezahlen\').


Zitat von: \'Wraith\',index.php?page=Thread&postID=4268#post4268
Wie gesagt: Das ist mein erster Eindruck. Ich lasse mich sehr gern eines besseren belehren, und würde auch gern tiefer in FOG einsteigen. Bisher allerdings bin ich erstmal nicht begeistert, und FOG gehört noch nicht zu meinen bevorzugten Systemen.
Weiterhin kann ich bestätigen: Neulinge kann man damit nur sehr schwer in historisches Tabletop rüberziehen... Schade, denn von der Positionierung am Markt her wäre es gegangen.

Nun es ist kein DBA, ein \'Einsteigersystem\' fehlt FoG defintiv noch. Ob es aber ein Neuling einfacher und intuitiver finden würde mit DBM(M) anzufangen würde ich mal in Frage stellen wollen. Natürlich kommt einem das so vor wenn man ein solches System selber schon spielt und beherscht (wenn man etwas kann ist es halt immer einfach*), aber man müßte schon so 20+ Anfänger haben und sie beide Systeme lernen lassen um das irgendwie wirklich beurteilen zu können (vorzugweise allein nur mit den Regelbüchern und Armeelisten \'bewaffnet... sonst kommt womöglich noch unterschiedliches didaktischens Geschick der \'Lehrer\' zum tragen). Das wird wohl kaum zu machen sein, es sei denn irgendwer schafft es so etwas als Diplom oder Doktorarbeit durchzubekommen... eher unwahrscheinlich. ;)


* Ich verstehen z.B. auch nicht so richtig warum viele Leute meinen mit dem Rad den Dünsberg hoch zu fahren sei schwer. Ich finde es eine nette kleine Herausforderung, aber nicht mehr... und werde das jetzt daher gleich mal wieder machen, alles ein Frage der Übung. ;)



In diesem Sinne,

Ced
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Nobel

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« Antwort #24 am: 23. Juni 2008 - 18:33:56 »

Zitat von: \'Cederien\',index.php?page=Thread&postID=4277#post4277
... Nun es ist kein DBA, ein \'Einsteigersystem\' fehlt FoG defintiv noch. Ob es aber ein Neuling einfacher und intuitiver finden würde mit DBM(M) anzufangen würde ich mal in Frage stellen wollen.
...
Ich denke FOG wird weniger mit DBM(M) als alternativem Einsteigersystem zu kämpfen haben, als mit WAB - selbst DBA hat meiner Erfahrung nach innerhalb der Nachwuchsszene einen schwierigen Stand, da der Großteil des Wargaming-Nachwuchses durch GW gezogen wird.

Dementsprechend hätte FOG sicher vom System her einen besseren Stand als DBx, da es deutlich weniger abstrahiert als DBx (DBA am einen, WAB am anderen Ende der Skala), allerdings dengelt da der Figurenaufwand/bzw die Scale wieder gegen.

Ich befürchte weder FOG noch irgendein Spiel aus der WRG/DBx-Ecke sind sehr mainstream-geeignet :(
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Christof

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« Antwort #25 am: 23. Juni 2008 - 18:55:19 »

FoG hat als grossen abschreckenden Faktor eine recht grosse Menge an Regeln! WAB ist vom reinen Regelumfang her deutlich geringer. Ernsthafte Chancen hätte vermutlich ein Einsteigerspiel wie DBA mit einer Regelaufmachung (insbesondere Erläuterung) wie FoG. Abstraktion in der einen oder anderen Form bruachen alle diese Systeme.

Gruss Christof
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Mehrunes

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« Antwort #26 am: 23. Juni 2008 - 19:49:17 »

Soviel mehr Regeln als WAB hat FoG eigentlich gar nicht mal.

Alles was man bei WAB machen kann geht auch bei FoG, viel neues kommt da gleichzeitig aber nicht. Gut, FoG unterscheidet zwischen Impact und Melee Phase, hat also quasi zwei Nahkampfphasen, die aber recht ähnlich funktionieren. Bei einem Testspiel mit mir selbst war ich überrascht, wie wenig unterschiedliches man auf dem Spielfeld letztlich macht, zumindest nicht mehr als auch bei WAB. Sich die ganzen Tabellen reinzuziehen hält nur etwas auf. Da verhält es sich aber wie Cederien schon schrieb, dass das daran liegt dass man selbst nie ein Spiel wie FoG, 6te oä. gespielt hat, WAB einem von einer evtl. Fantasy-Vorprägung aber schon viel leichter fällt.

Lucky Jack

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« Antwort #27 am: 23. Juni 2008 - 20:31:14 »

@wraith: Wir können die Kreuzritter/Ayubiden Schlacht gerne mal mit DBMM Regeln spielen. Ich habe keine Ahnung, ob dir dieses Spiel dann besser gefällt (wie Cederien schon sagte, es kommt eben drauf an, was man sucht), aber du hättest dann den direkten Vergleich. Ich kann aber noch nicht sagen, ob ich am nächsten Spieletag Zeit habe. Vielleicht beim übernächsten?
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Wraith

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« Antwort #28 am: 23. Juni 2008 - 21:53:56 »

@Lucky Jack: Ich würd zwar gern mal DBM(M) spielen, allerdings nicht als Vergleich zu FOG.

Ich mag zwar einiges an den Spielmechanismen von DBX, störe mich aber sehr daran, dass es keine zusammengehörigen Einheiten gibt und man Gruppen beliebig auseinanderreissen kann, was meiner Meinung nach ziemlicher Unsinn ist. Bei DBA fällt das nicht so ins Gewicht, da man eben nur 12 Elemente hat und vom Abstraktionsgrad her eben jedes Element eine eigenständig operierende Einheit ist. Bei DBM(M) stellt man ja häufig Elemente des gleichen Truppentyps zusammen in einen Block als quasi \"Einheit\", spaltet diesen dann aber im Bedarfsfall einfach auf, was meiner bescheidenen Meinung nach so wohl in den wenigsten Fällen in der historischen Kriegsführung vorgekommen ist. Natürlich Geschmackssache, mich stört das einfach. Diesen Punkt finde ich bei FOG schon besser. Ich mag einfach große Einheiten die wie eine Einheit aussehen.
Generell gefällt mir der Ansatz von FOG auch recht gut, nur bin ich der Meinung dass die Umsetzung einfach unnötig umständlich gemacht ist. Ein System zum direkten Vergleich ist für mich z.B. Crusader, was ich ja ziemlich gelungen finde. Hier werden nahezu auch alle in FOG vorkommenden Faktoren berücksichtigt (Moral und moralischer Abrieb, Qualität und Trainingsgrad der Einheiten, Sonderregeln, Ausrüstung und Kampfweise, taktische Faktoren im Nahkampf etc.). Das ganze funktioniert erstaunlich simpel und ist leicht zu erlernen, geht viel schneller und ist sehr dynamisch. Trotzdem werden wichtige Details und Faktoren abgebildet. Was hier fehlt sind diese ganzen vielen \" X gegen Y wenn Z dann A oder B, ausser bei C dann D\", womit sowohl FOG als auch DBX ja arbeiten. Das bringt vielleicht nochmal mehr \"Realismus\" ins Spielsystem, ist aber solange erstmal enorm hemmend bis man die ganzen Sachen mal im Kopf hat.
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Lucky Jack

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« Antwort #29 am: 23. Juni 2008 - 22:32:42 »

Zitat von: \'Wraith\',index.php?page=Thread&postID=4295#post4295
Bei DBM(M) stellt man ja häufig Elemente des gleichen Truppentyps zusammen in einen Block als quasi \"Einheit\", spaltet diesen dann aber im Bedarfsfall einfach auf, was meiner bescheidenen Meinung nach so wohl in den wenigsten Fällen in der historischen Kriegsführung vorgekommen ist. Natürlich Geschmackssache, mich stört das einfach. Diesen Punkt finde ich bei FOG schon besser. Ich mag einfach große Einheiten die wie eine Einheit aussehen.
Klar, das Abspalten ist bei DBMM theoretisch möglich. In der Praxis versucht man aber seine Groups (\"Einheiten\") zusammenzuhalten, weil sonst die Bewegungspunkte nicht mehr ausreichen, um die Truppen zu kontrollieren. Ebenso wird man gleichschnelle Truppen als geschlossene Gruppe aufstellen. Die Struktur historischer Einheiten im Sinne von Verwaltungseinheiten (Kohorten etc.) spielt dabei keine Rolle. Die Frage ist, ob eben gerade dies historisch ist. Mittlerweile bin ich auch der Meinung, daß die klassischen Einheiten in den meisten Regeln (so auch bei FOG) überbewertet werden, indem man sie selbständig auf dem Tisch operieren läßt. Den Ansatz von DBMM halte ich daher für realistischer. Ich muß allerdings zugeben, daß ich es eigentlich mag, wenn ich meinen Einheiten historische Namen und Feldzeichen geben kann und nicht alle Figuren in einer \"abstrakten Masse\" verschwinden.
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