Ja, Zitronengelb ist richtig, aber beim genauen Ton bist du frei. Das muss erläutert werden:
Zum genauen Farbton muss man wissen, dass die Kolletts (~ Röcke, erst Leder, später Kirsey) regelmäßig bemalt ("angestrichen", "gekollert") wurden, da sie drei Jahre halten mussten und durch das Kollern die Verschmutzung übertüncht wurde. Nach Guddat änderte sich die Farbe dabei allmählich, sowohl für Nr. 2 als auch für die weißen Kolletts der anderen Regimenter. Das ist wichtig, da Menzel eher eine schrittweise Veränderung beschreibt. Der Knötel/Sieg erklärt genauer:
"Die gelblichen Kollets wurden, wenn sie schmutzig waren, weiß gestrichen (gekollert). Dadurch wurde die Farbe immer heller. Gegen Ende der Regierung Friedrichs des Großen gab man den Kolletts dann gleich weiße Grundfarbe. Die gelben Reuter hatten wahrscheinlich früher die gleichen Kolletts wie die anderen Regimenter, nur strich man sie gelb an. Vielleicht auf Wunsch des prinzlichen Chefs blieb dann die gelbe Grundfarbe."
Hier, was Menzel schrieb:
"Uniform
Die dem Regiment allein eigentümliche gelbe Farbe der Kolletts entstand allmählich, indem alle übrigen Kürrassier-Regimenter nach dem Siebenjährigen Kriege den bisher üblichen gelblichen Anstrich der aus blaßgelbem Kirsey gefertigten Kolletts durch einen weißen ersetzten, während dieses Regiment den alten Anstrich beibehielt, der nach und nach sogar zitronengelb wurde. Es wurde daher auch "die gelben Reuter" genannt. [...]"
Adolph von Menzel, Die Armee Friedrich des Großen in ihrer Uniformierung. entsprechende Abbildung im Digitalisat:
https://haab-digital.klassik-stiftung.de/viewer/image/1612053378/37/#topDocAnchorDavor und dahinter sind auch Offizier und Trompeter abgebildet.
Die Farbe wurde bis 1806 beibehalten. Aufgrund des Kollerns kann niemand sagen, wie gelb oder weiß genau die preußischen Kürassiere zu einem bestimmten Zeitpunkt zwischen 1735 und 1808 aussahen.
In Klaus Peter Merta, Das Heerwesen in Brandenburg-Preußen von 1640 bis 1806 - Die Uniformierung, Berlin 2001 ist zumindest das Tressenmusterbuch der Spätzeit Friedrichs des Großen wiedergegeben. Und da können wir sehen, was unter zitronengelb verstanden wurde. Dort findet sich nämlich nicht nur das Regiment Nr.2 auf S. 71, S. 164 f im Druck mit roten Tressen. Auch Zitronengelb findest du als Tressen bei Nr. 7 auf S. 74, S. 171 im Druck unten für die Mannschaft. Und wie gut zu sehen ist, variiert der Farbton sogar im Musterbuch sehr. Das orange Gelb um die Offizierslitze ist für die Kollets von Nr. 2 zu ignorieren, aber auch da konnten sich Offiziere als Selbstversorger bessere Uniformen mit besseren Farben schneidern lassen, auch wenn in diesem Fall derselbe Stoff genommen werden musste. Bei Nr. 2 war die Bandbreite sicher noch weiter Richtung gelb verschoben. Und diese große Bandbreite der Farben, wie auch bei den roten Tressen von Nr. 2 zu sehen, änderte sich produktionsbedingt bis 1815 nicht. Ich kriege es farblich nicht richtig abfotografiert, daher kann ich es nicht zeigen, aber vielleicht ist es ja zu googeln.
Jedenfalls brauchst du dir keine großen Gedanken um den genauen Farbton machen und kannst hier künstlerische Aspekte in den Vordergrund stellen.