Moin,
am 17.09. war es endlich soweit. Unsere Dubno Kampagne startete. Im Vorfeld wurde noch Material eingekauft, entgratet, geklebt und bemalt. Sorgsam wurden die Listen für die ersten Schlachten zusammengestellt. Ich kann da aber nur für Alex und mich sprechen. Wir hatten mächtig Bammel vor den möglichen T34 Panzern, die uns erwarten konnten. Das Supplement Barbarossa gibt dem Sovjetischen Spieler zum Glück nicht die Möglichkeit Horden von T34 loszulassen aber zwei T 34 und ein dicker KV sind schon eine Hausnnummer. Rasch waren die Spielplatten aufgebaut und fast pünktlich ging es los.
Ich spielte im Raum Stojanow gegen Daniel. Ich hatte eine Panzertruppe ausgewählt. Drei Pz II, zwei Panzer III G und zwei Panzer IV E, dazu ein SdKfz 222 und eine Gruppe Infanterie. Mein HQ saß in einer Halbkette am sichersten Ort des Schlachtfeldes. Ganz hinten !Auf unserem Vormarsch gegen Stojanow wurden feindliche Infanterie- und Panzerverbände gesichtet. Panzer mit Unterstützung des 110 Schützenregiments gehen vor.


Das Spiel fing eher undankbar für mich an. Der Gegner hatte mehr Aufklärer auf dem Tisch, ein BA und eine Fußpatrouille und dazu konnte er die Objectives für die Mission zu seinem Vorteil positionieren. Ich musste vor dem eigentlichen Spiel schon dreimal ins Moralsäckchen greifen und zog eine 5, 4 und eine 3. Mein battlerating schrumpfte von 28 auf 16 bevor nur ein Schuß abgefeuert wurde. Daniel hatte auch gleich den ersten Zug und sicherte sich das nächste Objective. Mein Nächster Griff ins Säckchen. Eine weitere 3. 15 Punkte Battlerating verloren und die Motoren waren noch nichtmal angeworfen ...
Hier sieht man den tapferen Aufklärer das Objective sichern.

Meine Panzer rasten so schnell es ging gegen Stojanow. Es galt keine Zeit zu verlieren. Zu dem Zeitpunkt war nicht zu erahnen wie hart der Ort umkäpft sein würde. Der Ortsrand, die Kirche, sie werden immer im Gedächtnis derer bleiben die dort waren. Hier ein Luftbild !

Die Sümpfe, die Bahngleise, der Bahnübergang. Einfache Hindernisse im zivilen Leben. Unter Feuer waren sie kaum zu überwinden. Das gelang nur im perfekten Zusammenspiel unserer Panzerwaffe mit der Aufklärung und dem Einsatz der Infanterie. Rasch wurde der vorwitzige Aufklärer vom Missionsziel abgedrängt und wir näherten uns der Kreuzung.
Gleichzeitig rückte unsere linke Flanke vor und nahm die Kolchose links im Handstreich ein.

Rechts hatte Unteroffizier Meyer den Auftrag mit seinem Pz II die Zufahrt hinter den Sümpfen im Blick zu halten und unsere Flanke rechts zu sichern. Sein aufopferungsvoller Kampf gegen feindliche Infanterie und Panzertruppen und die daraus gewonnene Erfahrung sollte im späteren Verlauf des Feldzugs noch von unschätzbaren Wert für die Truppe sein.

Der Bahnübergang wurde heftig umkämpft aber letztendlich konnte er gesichert werden. Leider verloren wir Leutnant Oberhausen und seine komplette Besatzung durch einen Volltreffer.

Auf der linken Flanke hingegen ging es stetig voran. Panzer IV und Panzer II verstärkten mit nachrückender Infanterie vom Schützenregiment 110 die Kolchose. Dann ging es weiter gegen die Kirche und den rechten, stark verteidigtem Ortsrand der Sovjets.

Unter heftigem Abwehrfeuer der gegnerischen Panzer rückten unsere vor

und kämpften den Gegner einen nach dem anderen nieder.

tatsächlich gelang es mir durch die numerische Überlegenheit der Panzer und etwas Glück Daniels BA`s und BT`s auszuschalten.

Das ziehen einer 1 aus dem Säckel nach dem Verlust eines meiner PzII führte dazu, daß ich statt der eins einen Breakdown auf Daniels unzuverlässige Panzer spielen konnte ( Sonderregel ) . Das kam mir im entscheidenden Moment entgegen. Dem extrem störenden BT Tank an der Kirche lief die Kette ab. Von da an war er nahezu wirkungslos. Er beschoß ein um das andere mal Hauptmann Allenberg, der Cognac trinkend ( gepinned ) in seinem Panzer II die Landschaft genoss und ab und an Befehle ins Kehlkopfmikro quarkte. Taktische Rülpser...

Daniel führte nach und nach seine Reserven in die Ortschaft. Tatsächlich konnte die Infanterie phasenweise meine Panzer durch gezielte Schüsse auf die Sichtschlitze stoppen aber letztendlich waren die russischen Verluste zu hoch und die Moral brach.

Stojanow wurde genommen, gesichert und nach einer kurzen Pause ging der Vormarsch weiter. Wir verloren zwei Panzerbesatzungen fast komplett, hatten aber ansonsten keine Verluste. Hauptmann Allenberg war zufrieden.
Der Panzerkampf in diesem Spiel war ausgeglichen. Panzerung und Kanonen sind nahezu identisch. Der Vorteil der Deutschen ist die höhere Zahl an Befehlspunkten. Daniel hatte immer wenig Befehlspunkte zur Verfügung. Das simuliert die schlechte Führung der Sovjets in der frühen Phase des Russlandfeldzuges. Das wird sich jedoch spätestens in 42 ändern. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg und vielleicht ist der Ivan dann schon besiegt.
Vielen Dank an meinen Gegner Daniel für das faire Spiel und die Vorbereitung der Kampagne. Ich freue mich auf die Fortsetzung.