Epochen > Absolutismus und Revolution
Vorstellung March Attack, Eindrücke, Spielberichte
Parmenion:
Danke für deine ausführliche Darstellung des Regelsystems und vor allem deinem Fazit!!
Das hilft doch ungemein, sich ggf ein Regelwerk mal näher anzuschauen oder es doch lieber zu lassen ;).
Parmenion
tattergreis:
Hier noch ein paar Eindrücke vom Spiel:
Begonnen wurde historisch korrekt mit der Artillerievorbereitung, allerdings wählte der preußische Oberbefehlshaber den Beschuss aus dem long range. Verblüffend dabei war für mich, wie zuverlässig große russische Batterien dabei Wirkung entfalten.
Man sieht vielleicht schon den Schadensmarker an meiner Batterie. Ich schoss auf seine Infanterie.
Wie üblich ;D leitet der preuß. Befehlshaber (ich nenne ihn hier ab nun nur "J" )einen Flankenangriff ein, er nutzte dazu die Totenkopfhusaren und zwei Batterien reitende Artillerie die an Ruhlsdorf vorbei einen kleinenWald umfuhren, dabei allerdings einen Treffer erhielten
Das etwas exponierte Bataillon stellt 1000 ostpreußische Grenadiere dar. Ein anderes Bataillon hatte das Pech, das einzig mögliche Ziel zweier franz. Batterien gewesen zu sein, deshalb hatte es schon 4 Schadenspunkte.
Am anderen Ende des Tisches griffen die Truppen Bertrands (allerdings nur eine Division) Blankenfelde an, welches von Bayern verteidigt wurde
Nach einigen Verlusten durch Artilleriebeschuss brach der franz. General den Angriff ab.
Ich wollte als General auch einen Angriff leiten, einfach nur die preuß. Attacke bei Großbeeren abzuwehren war mir zu passiv. Wir hatten mal ein Spiel, bei dem J. seine enorme artilleristische Überlegenheit nutzte, um mich langsam meiner eigenen Artillerie zu berauben. Historisch korrekt, aber eher langweilig. Diese Erfahrung sollte die Strategie von J. in diesem Spiel beeinflussen.
Bevor er seine gesamte Artillerie nutzbringend plaziert hatte, begann der Vormarsch der Infanterie, der natürlich das Feuer der Artillerie behinderte.
Die Brigade Borstell rückte aus Klein-Beeren auf Groß-Beeren vor
tattergreis:
Auch die Korpskavallerie rückte in Richtung Groß-Beeren vor. Ganz vorn waren 300 Landwehrreiter, eventuell erkennbar am Kreutz auf dem Schako. Ihr heldenmutiger Angriff auf meine Infanterie verleitete mich zu einer nichtwertschätzenden Bemerkung, immerhin hatte ich die Jungs mühselig bemalt.
Auf der anderen Flanke attackierten die Totenkopfhusaren ein frisches Bataillon. Natürlich kann es einem Bataillon immer misslingen, ein Karree zu bilden, aber da der Angriff aus großer Entfernung gestartet wurde, klappte der Test.
Das Ergebnis war natürlich ziemliches Aua für die Husaren.
Der preußische Vormarsch war soweit, den Mühlenhügel mit Infanteriefeuer zu belegen. Vor der Brücke über den Lilo-Graben brachte sich die Brigade Borstell in Stellung.
Die französische Kavallerie rückte vor, um die Totenkopfhusaren und die reitende Artillerie zu bedrohen. Dies wird auf dem anderen Bild besser mit Farbkringeln markiert :) (in diesem thread ein paar Beiträge früher)
tattergreis:
Nun kam es zum Angriff der Brigade Borstell auf Groß-Beeren. Wichtig war, dass die Grenadiere dieser Brigade bereits Verluste durch das Feuer der Verteidiger erlitten hatten, bevor sie über die Brücke stürmten. Unterstützt wurden sie durch ein weiteres Bataillon.
Dies war der spannenste Moment des Abends, wenn Groß-Beeren fällt, kann die Brigade Borstell die gesamte Flanke der franz. Stellung zum Einsturz bringen.
Historisch gesehen waren die Verteidiger Sachsen. Sie forderten Unterstützung an, die sie in überraschender Form erhielten:
Gott, einmal soviel Truppen bei Fow unter Template! (ist mir sogar mal passiert, so schlimm war es nicht 8) )
Es gab erst ein Unentschieden nach Würfeln und inklusive Mali/Bonus.
Dann wurde das Melee einfach durch 2 Würfel entschieden. (war übrigens regeltechnisch falsch :o , allerdings muss man wirklich vor einem Spiel ganz genau sagen, welches Terrain wirklich wo vorhanden ist. Ist die Brücke vor Groß-Beeren oder in Groß-Beeren, sind die Grenadiere automatisch disordered?)
Der Angriff des anderen Bataillon wurde auch abgewehrt, dieses musste ja auf jeden Fall durch Schlamm gewatet sein. Die zurückflutenden Truppen brachten fast die gesamte Brigade durcheinander (T-Marker).
An anderer Stelle hatten die Preußen mehr Erfolg, Truppen der Brigade Krafft durchbrachen die Linien der Verteidiger. Allerdings waren dies schon die Truppen des zweiten Treffens, die Tiefenstaffelung ermöglichte das schnelle Nachstoßen.
Die französische Artillerie hatte zwar erfolgreich die sie angreifende Infanterie abgewehrt und arg reduziert, war aber in ihrer Flanke bedroht und damit fast schutzlos. Deshalb fuhr sie ab (blaue Pfeile).
Zu diesem Zeitpunkt wurde es arg heikel für die Franzosen. Zwar standen auch frische Reserven zur Verfügung, allerdings war der französische Oberbefehlshaber nicht sicher, ob er ohne Artillerieunterstützung seine Position halten konnte. Er hatte zwar durchaus einen Plan zur Abwehr, allerdings war J. bereits abberufen worden, der Franzose spielte zu diesem Zeitpunkt solo.
Die Schlacht wurde zum Glück beendet, Verluste entstehen durch Infanteriefeuer doch sehr schnell. Und irgendwie empfinde ich Soloplay als schizophren, meine Sympathie ist halt immer auf meiner Seite :o
Der Endzustand:
Pappenheimer:
Für mich sieht das alles super aus und mir macht das richtig Spaß Deine Nachbetrachtung zu verfolgen.
Kannst Du kurz was zu den Bayern sagen? Haben diese nicht erst Anfang Oktober die Seiten gewechselt? Stehe gerade ein bisschen auf dem Schlauch.
Großbeeren ist aber auch eine sehr einseitige Schlacht - schon allein wegen der Kräfteverhältnisse. Wie werden denn die Sachsen eingestuft? Das ist ja erhellend zu wissen, um zu bewerten ob eine Verteidigung des Windmühlenhügels regeltechnisch machbar ist. Was sind denn die Siegbedingungen? Gewinnt ein nummerisch unterlegener Kontrahent, wenn er einfach eine Weile durchhält?
Wenn Großbeeren als zu anspruchsvoll empfunden wird - was ist dann erst mit Dresden?
Bietet Hagelberg bei dem Regelwerk schon ein taktisch reizvolles Szenario?
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