- Ich bin erstaunt, wie stark und wichtig Kavallerie ist. Eigentlich wird sie doch in den Regeln (gegen Karree) eingeschränkt, aber hier brach sie ja immer wieder durch die Gegner durch.
Tja, man hat auf beiden Seiten einfach unglaublich viel Kavallerie. Wenn man 1:1 mit Kavallerie frische Infanterie angreift, wird man fast immer zurückgewiesen werden. Aber bei so einem Gemetzel, wo eine Infanterieeinheit Kampf nach Kampf bestehen muss, kommt unweigerlich der Punkt, wo die Brigaden schwach werden und dann kann gerade noch starke Kavallerie überrennen. Nach Artilleriebeschuss könnten sich da tatsächlich Lücken aufgetan haben oder die Moral ist vielleicht so am Boden, dass beim nahen der Kavallerie das Karree misslingt und Teile der Truppen fliehen. Napoleon hat die großen Kavallerieangriffe ja im Grunde auch erfolgreich angesetzt, wenn der Gegner schon geschwächt war.
Die Russen haben Kavallerie tatsächlich auch oft einfach in Linie in den Weg gestellt. Wenn Infanterie Kavallerie angreifen muss, bekommt sie einen Malus, so dass das für die Russen damit gar nicht so schlecht lief. Und sie hatten einfach auch viel Kavallerie. Die höhere Bewegung der Kavallerie war für die Franzosen vor allem ein Vorteil, als die große Schanze begann zu fallen. Da brauchte man schnelle Truppen, die Raum sichern, Artillerie decken, um dann von den Massen an Infanterie nach und nach verstärkt zu werden.
Ich habe aber auch über die Kavallerie anlässlich des Verlaufs nachgedacht, ob Mustafas optionale Regel zu "blown horses" also zur Erschöpfung der Pferde nicht doch sinnvoll einzusetzen wäre: Dann muss Kavallerie nach einen Angriff testen, ob sie erschöpft ist und wenn ja, bekommt sie eine Reihe von Mali bis sie einen Unterspielzug lang komplett inaktiv war. Das hätte manchen Einsatz hier stark eingeschränkt und wäre sehr realistisch, wenn man überlegt, wie oft z.B. die Pferde der Grenadiers a Cheval harte Angriffe in diesem Spiel geritten sind (da wären die Pferde irgendwann einfach durch gewesen).
Kleiner Hinweis (für die Zukunft zum Bessermachen):
- Die Bilder sind sehr unübersichtlich. Und das liegt m.E. daran, dass Du fast immer beim Fotographieren den gleichen Ausschnitt hast, so eine Art Halbtotale. In der kann man z.B. kaum die Uniformen erkennen und weiß daher auch nicht, wer da wo agiert. Besser wäre vielleicht ein Abwechseln zwischen Nahaufnahmen wichtiger Kämpfe. Man erkennt die Uniformen, sieht einzelne Brigaden. Es ist quasi eine Illustration des Beschriebenen. Und andererseits die ganze Totale, die einen Überblick über das ganze Schlachtfeld gibt. Da sieht man dann, wo welche Seite steht. (Bei einigen Fotos hast DU das auch und da fand ich das richtig hilfreich.)
Danke für die sehr hilfreiche konstruktive Kritik. Ich gelobe Besserung! Man ist im Spiel ja so ein bisschen im Stress und abgelenkt - da drückt man oft einfach ohne viel Nachdenken immer Wieder auf den Auslöser und das von dir beschriebene kommt raus. An sich hatte ich schon die Idee den großen Überblick regelmäßig zu zeigen, diese Halbtotalen sollten dann die einzelnen Kampfabschnitte veranschaulichen und szenische Einstellungen entlang der Linien über die Köpfe der Soldaten sollten Stimmung vermitteln... Das verwässerte in der Bilderflut, in der ich selbst etwas unterging, so dass auch mal 2 Posts lang kein Überblicksbild kam.
Ich finde, als ich am Ende stärker raffte und selektiver Fotos (inkl. Großüberblick als Totale) auswählte, wurde auch das besser. Ich werde das noch stärker beherzigen und nach deinem Tipp bewusster weniger Fotos machen, denke ich. Man selbst erkennt die Uniformen natürlich viel klarer, da man a) die Minis bemalt hat und b) die Schlacht natürlich mehr als jeder Leser es kann verinnerlicht hat, da ist deine Spiegelung nochmal sehr wertvoll.
- Mir scheint auch, dass Du die Würfel mal vor und mal hinter die EInheiten gelegt hast. Auch das erschwert zu erkennen, wer das jetzt ist. (Man orientiert sich ja, wenn man die Uniformen nicht erkennt, oft über die Ausrichtig der Einheiten.)
Macht voll Sinn, was du schreibst. Wenn es nach mir ginge, würde ich die Würfel auch immer vor der Formation auf der Base platzieren. Bei den (vielen) neueren Bases geht das auch zumeist, da ich inzwischen gern vorn mehr Raum lasse. Aber bei älteren Bases ist das oft nicht so, und dann muss der Würfel da hin, wo irgendwie Platz ist. Bei Kavallerie ist es besonders schlimm, weil oft gar kein Platz auf der Base ist. Dann liegen die Würfel oft neben der Base und gehen dann im Getümmel auch öfter mal verloren, so dass man nicht weiß, wie viele SPs die Einheit aktuell überhaupt hatte (ist ca. 2-3 Mal passiert).
Ich hoffe, das konnte vielleicht in der Reaktion vielleicht nochmal interessante Eindrücke vermitteln, hm?
Gibt es da noch andere Rückmeldungen bzw. Nachfragen?