Das erste Geplänkel - 1861 / Teil 2
An der linken Flanke massierten sich die Truppen. Mit Entsetzen erkannte ich meinen alten Freund Orry Main, der als General der Rebellen sein Debut gab. Seine Truppen aus Veteranen und Kadetten bildeten bereits Linien. Ich ließ die Artillerie zwei Salven abfeuern, konnte aber gegen die Veteranen nicht viel ausrichten, die umgehend ihre Reihen schlossen und über ihre Verwundeten und Gefallen marschierten, wie ein Mann. Ihre Moral nötigte mir widerwilligen Respekt ab.
Aus dem Wald nahe des Zentrums stürmten zwei weitere Einheiten der CSA und schossen die Freiwilligen in der vordersten Linie in Unordnung, die noch nie ein Schlacht erlebt hatten.
Meine Scharfschützen schwenkten nach links ein und es gelang ihnen, die zweite Einheit der Konföderierten ihrerseits in Unordnung zu schießen, als sie in ihre Flanke feuerten
General Hazzard holte die letzten Truppen heran und die Freiwilligen vor dem Wald ordneten sich wieder unter den Kommandos ihrer Offiziere. Wenn sie diese Schlacht überlebten, würden sie keine einfachen Freiwilligen mehr bleiben, sondern als echte Linieninfanterie eingesetzt werden können.
Wenn sie überlebten.
Die Scharfschützen der Rebellen schossen aus der Sicherheit des Waldrands auf unsere Scharfschützen und erschöpften sie. Die Kanonen der Rebellen schwiegen. Die Lage war zu dicht und unübersichtlich, als dass sie einen Beschuss gewagt hätten, zumal auch ihre Reichweite beschränkt war. Zugunsten der schnellen Marschgeschwindigkeit hatten die Konföderierten offenbar auch nur mittlere Kaliber mitgebracht.
Zum Glück!
Die Lage sah nicht gut aus, war aber auch noch nicht hoffnungslos. Ich verständigte mich mit General Hazzard per Handzeichen. Wir mussten die Initiative an uns reißen, wenn wir das Blatt wenden wollten!
Ich ließ unsere Artillerie sprechen und es gelang ihr die verfluchten Veteranen der Rebellen in Unordnung zu schießen und schwer zu treffen
General Main stürmte mit einer Einheit in unsere armen Freiwilligen ...
... die komplett aufgerieben wurden! In der Durchbruchbewegung traf er auf eine weitere unserer Einheiten
Auch diese wurde aufgerieben und da ich zu nah am Geschehen war, wurde ich umzingelt und gefangen genommen!
Doch General Hazzard eilte mir zur Hilfe!
Es gelang ihm und seiner Truppe die verflixten Rebellen in die Flucht zu schießen und so geriet im Gegenzug General Main in unsere Hände!
Unsere Scharfschützen vor dem Wald hielten die Rebellen nicht nur auf Abstand, sie zwangen sie sogar zu einem ungeordneten Rückzug
Ein Regiment der Rebellen stürmte auf die Freiwilligen zu, die mich kurz zuvor befreit hatten
Es entbrannte ein heftiger Nahkampf, den aber keine Seite für sich entscheiden konnte. Da ich keine Kommandogewalt über diese Freiwilligen hatte, führte ich General Main ab
Unsere anderen Freiwilligen stürmten in den Wald, um die Scharfschützen der Rebellen auszuräuchern, doch diese zogen sich lieber zurück
Die Lage wurde ernst, unser Blutzoll war ungewohnt hoch. Wie konnten wir gegen eine Handvoll Bauerntölpel so ins Hintertreffen geraten?
Plötzlich fiel eine Veteranen-Einheit der Rebellen General Hazzard, der im Nahkampf gebunden war, in die Flanke!
Die Einheit geriet in Panik, General Hazzard konnte sich gerade noch aus dem Handgemenge lösen, als die Freiwilligen sich zurückzogen und in eine Einheit Linieninfanterie stießen. Auch diese geriet dadurch in Unordnung und die Rebellen setzten nach
Sie vernichtet das Regiment der Freiwilligen ...
... stießen in die Linieninfanterie ...
... und auch diese musste sich zurückziehen. Sie stieß dabei auf eine unsere Veteranen-Einheiten, die aber kühlen Kopf behielten
Unsere Artillerie schoss die Rebellen ganz links außen allmählich zusammen. Aber diese Bauern hatten dicke Schädel und wollten einfach nicht aufgeben!
Unser tapferes Regiment aus Freiwilligen, das dem Ruf von Präsident Lincoln gefolgt war, stürmte weiter hinter den Scharfschützen her, die sich weiter den Hügel hoch zurückzogen.
Arme Teufel.
Sie hatten vergessen, dass der Feind dort seine Artillerie stehen hatte.
Ein Salve aus Kartätschen reichte aus, um sie ihr Heil in einer hilflosen Flucht suchen zu lassen. Das Regiment existierte de facto nicht mehr
Zu diesem Zeitpunkt befahl ich allen Truppen den Rückzug.
Wir hatten einen General der Rebellen gefangen genommen, aber der Preis war zu hoch.
Die Konföderierten hatten gesiegt und ihre Schmährufe folgten uns noch lange, während wir uns zurückzogen.
Die Kanonen mussten wir bei dem überstürztem Rückzug zurücklassen.
Ebenso General Hazzard.
Ich hoffe, wir können ihn gegen Geld oder vielleicht auch gegen seinen Freund General Main austauschen.
Orry Main, der auch einst mein Freund war, als wir in West Point ausgebildet wurden
FazitDieses erste Spiel war ein Test, wie sich das System der Kampagne im Bezug auf den Aufbau einer Streitmacht bewährt. Ebenso wollten wir sehen, wie das mit der Anzahl der Joker funktioniert und ob die Union da keinen schweren Nachteil hat.
Das entworfene System hat gut und wie geplant gearbeitet und die Regimenter in der Größe von 2 Bases haben sowohl optisch als auch vom Platz her super auf der kleinen Platte funktioniert.
Das nächste Spiel wird sich auch wieder ganz locker an der Geschichte orientieren. Dann hat die Konföderation einen Zug und wird versuchen, nach Washington durchzudringen. Gespielt wird die Schlacht als offene Feldschlacht, wobei aber jede Seite vorab und geheim bestimmt, wie viele Einheiten als Reserve über die Flanke der eigenen Aufstellungszone dazu stoßen darf.
Jedenfalls soweit die Planung