Es tut sich was
Eine böse Verstopfung im Badewannenabfluss hat mich einige Zeit auf Trab gehalten. Den Abfluss musste ich mit der Montur einer neuen Ablaufgarnitur wieder frei bekommen, was meiner ohnehin lädierten Schulter nicht so gut getan hat. Aber dafür kamen meine Schotten & Rifles zusammen mit etwas knetbarem Grün-Stoff an und ich habe am ACW schneller (und schnodderiger) gemalt, als der Pfefferkuchenmann rennen kann.
Epic-ACWDie Bemalung läuft auf (für mich) extremer Geschwindigkeit und rein auf Massenwirkung und Armlänge Distanz. Ein wenig schäme ich mich schon dafür so zu schludern, aber ich mache das aus zwei Gründen:
- Ein Spiel mit meinem Sohn schwebt im Raum, eventuell schon dieses Wochenende.
- Ich will lernen, wie die kleinen Mniaturen mit ihren Details auf die verschiedenen Farben (Base, Contrast, Layer etc.) in den verschiedensten Verdünnungen reagieren. Die ACW Miniaturen sind dafür einfach dankbar, weil sie eben ganz übel grob auf das Minimum heruntergebrochen Blau vs. Grau sind. Sie haben einfach nicht die Vielfalt an Farben, wie die Napoloenics. Dort möchte ich aber halbwegs kamerataugliche Ergebnisse haben, weshalb ich an den Südstaaten und der Untion übe. Das geht zwar flotter als ich selber auch dachte, hat aber eben den Vorteil der schnellen Bespielbarkeit und kommt mit somit auch dort entgegen.
Und so habe ich die letzten Tage dann die Südstaaten fast auf geplante Mannstärke gebracht.
Fünf ganze Regimenter und eines zu zwei Dritteln fertig.
Es fehlen noch die Fahnen und heute und morgen werden die Konförderierten und die Union auf 7 Regimenter Infanterie aufgestockt. Danach kommen die Generäle, als Letztes die Kanonen, je Seite vier, damit es halbwegs ausgeglichen ist.
Detailfotos wird es keine geben, da ich wie gesagt wirklich nur auf Massenwirkung in gewisser Sichtdistanz bemale.
Die erste Reihe muss für mich in erster Linie von vorne gut ausehen. Ihre sichtbare Rückseite beschränkt sich meist auf Rücksäcke und Schultern nebst dem oberen Bereich der Gurte. Patronentaschen, Messerscheiden etc. verschwinden einfach im Schatten. Das wäre hier unnötige Arbeit.
Die zweite Reihe besticht logischerweise durch ihre Rückseite. Da muss man schon Liebe investieren, während vorne der obere Körper das wichtigste ist. Alles ab Bauchhöhe verschwindet in der zweiten Reihe eher.
Bei meinen kommenden Highlandern heißt das also, dass ich die Tartans der hinteren Reihe auch nur hinten anbringen muss, was viel wert ist. Hier bei den Konföderierten isdt es einfacher gewsen. Hose, Jacke, Hut, Gurte / Gürtel und wenn vorhanden Patronentaschen. Das alles in Fließbandtechnik ... wie gesagt, ziemlich dahingeschlonzt und dass ich mich verkünstelt habe, wie bei meinen 1/72ern, aber dafür auch sehr lehrreich
Der Fußabdruck der EinheitenDen ACW werde ich mit meinem Jungen in gewohnten 10er Streifen pro Reihe bestreiten. Die Napos hingegen wollte ich auf 4-Bases Regimenter zu je 10 Mann pro Base beschränken. Marsch- und Angriffskolonnen lassen sich so besser auseinanderhalten. Das Problem ist nur, wie ich gestern bei einem ersten Blick auf meine Schotten gesehen habe, dass die Streifen sich nicht ohne einiges an Modellierarbeit halbieren lassen. Da müssen Arme nachgeknetet werden, wie ich schon an meinen Franzosen gesehen habe.
Die ersten Engländer konne ich trennen, auch wenn einige Randfiguren an den Schnittkanten etwas "pixelig" wirken. Die Schotten und die Franzosen machen da mehr Probleme. Es gibt Künstler (respektvoll gemeint!) die das schaffen, diese Schnittstellen nachzumodellieren. Ich bin darüber noch sehr unsicher und es steht im Raum, doch bei den 10er-Reihen zu bleiben und mir etwas anderes zu überlegen, wie ich Marsch- und Angriffskolonne darstellen kann. Notfalls ist die Angriffskolonne 2 Bases breit und 2 Bases tief und die Marschkolonne eine Base breit und vier tief.
Die bisher auf halbe Basegröße getrenten Briten würde ich dann als "kleien Regimenter" einsetzen, also weniger Mann, weniger Feuerkraft ... Ihr seht, die Basierung ist ein Thema für sich, auf auf das ich nochmal eingehen werde.
Highlander & Rifles ... ich liebe sie jetzt schonIch hoffe, die Textwand war informativ und nicht zu langweilig und hat euch dazu bewegt, den Epic-Maßstab zumindest einmal näher anzuschauen.
80 Mann (vier Bases zu je 20), die ein Regiment darstellen wirken doch imposanter, als zum Beispiel 12 größere 28mm-Minis, die eine Fahne spazieren tragen und ja, auch viel dichter, als zum Beispiel meine 24 Mann pro Regiment in 1/72. Der Fußabdruck ist mit den ca. 6cm Basebreite nicht viel größer, als die oft genutzten 4cm.
Für mich sind die Epics daher eine tolle
Ergänzung zu meiner bestehenden Sammlung, aber keine Wachablösung
Ihr immer mit euren Zouaven! Für mich die interessantesten Uniformen des ACW.
Mal schauen, wie das alles so wird hier 🙂
Für interessante Uniformen, epische, riesige Schlachten und spannende Skirmisher gibt es die napoleonische Epoche und "Sharpe's Rifles"
Für ein wenig Hollywood-Flair ala "Fackeln im Sturm" gibt es den ACW. Und da laufen eben keine Zouaven herum