Das Rückzugsgefecht und eine überraschende BegegnungVorwortNach einer kurzen Abssprache gestern, haben wir beschlossen das letzte Spiel vor der Winterpause nachzustellen. Der Grund dafür liegt darin, dass zum direkt auf das zweite Spiel gespielte Rückzugsgefecht, die Akkus meiner Digitalkamera leer waren. Ich hatte vergessen sie zu laden. Die Bilder, die mein Sohn mit seinem Smartphone geschossen hat, sind aber nichts geworden, da lag es an der Technik.
Es sind leider weniger Fotos geworden, als beim eigentlichen Spiel, aber der Ablauf und das Ergebnis sind gleich.
Hier also der nachgestellte Bericht zur letzten Schlacht dieses Jahres.
Fiktiver HintergrundDie Union zieht sich nach der verlorenen Schlacht zurück, und lässt ihre wertvolle Artillerie stehen. Johnston führt den Rückzug persönlich an, und mit einer Mischung aus Erleichterung und Verwunderung folgen ihm seine Generäle und ihre Truppen. Die Konföderierten nutzen die Chance, ordnen ihre Truppen und verfolgen die Flüchtigen. Die Chance, vielleicht bis in das Herz der Union am Potomac vorzustoßen, ist zum Greifen nah. Zudem haben sie noch eine kleinere Truppe in Reserve, die auf ihrem Weg den Flüchtenden in die Flanke fallen könnte.
Die TruppenDie Union und auch die CSA haben Verluste erlitten. Diese haben wir ermittelt und mit normalen Moraltests ohne Abzüge oder Boni versucht, die fliehenden Truppen zu sammeln.
Rückzugstruppe der UnionBrigadegeneral Hazzard - 1 Joker
2 Linieninfanterie, 1 Freiwilligenregimenter, 2 Scharfschützenregimenter
Brigadegeneral Sigel - 1 Joker
2 Linieninfanterie (davon eins Veteranen), 1 Freiwilligenregiment,
Divisonsgeneral und Oberkommandierender Ullyses Grant - 1 Joker
Verfolgungstruppen der KonföderationBrigadegeneral Orry Main - 2 Joker
1 Linieninfanterie, 2 Kadettenregimenter (inzwischen Veteranen der Schlacht, auch wenn das einigen Zahnschmerzen und erhöhten Blutdruck bereitet

),
Brigadegeneral Richard Anderson - 2 Joker
2 Linieninfanterie (2 davon Veteranen), 1 Scharfschützenregiment
Koprsgeneral Joseph E. Johnston - 2 Joker
Die Mission / der AufbauDieses Spiel ist für die Konföderierten nur schwer zu bestehen. Sie folgen den fliehenden Truppen der Union, die alle in Unordnung sind. Diese Truppen müssen erst gesammelt und wieder auf Kurs gebracht werden. Ab der zweiten Runde können die Verfolger der CSA das Spielfeld betreten, sofern ausreichend Platz für sie ist.
General Johnston der Union hat den Konföderierten jedoch eine Falle gestellt!
Er hat im Hinterland, außerhalb der Sichtweite Reservetruppen und große Artilleriebatterien Stellung beziehen lassen! Als die Konföderierten, die den fliehenden in die Flanke fallen sollten, eintreffen, hat die Union bereits an ihrer rechten Flanke Stellung bezogen und von der linken Flanke kommen die ersten fliehenden Truppen der Blauröcke.
Anmerkung:Wir haben diesen Aufbau gemeinsam spontan erarbeitet. Der Gedanke war der, dass beide Seiten die Idee einer Reserve für die Schlacht in Spiel 2 hatten. Die Konföderierten wollten der Union in den Rücken fallen, die Union wollte, wenn auch mit weniger Verlusten und geordneter als dann tatsächlich geschehen, die Südstaatler vor ihre in Stellung gegangenen Truppen im Hinterland locken. Diese Idee basierte auf dem Gedanken, dass eine Schlacht, wie wir sie spielen meist nur ein Ausschnitt aus einem größeren Geschehen ist. Und das wollten wir hiermit einbringen, auch wenn die Südstaaten bei diesem Aufbau arg im Nachteil sein würden.
Es geht uns bei dieser Kampagne nicht um den großen Sieg über den jeweils anderen, auch wenn Siege natürlich ein Grund für Foppereien sind. Der Spielspaß am Großen Ganzen ist uns wichtiger.
Aufgebaut haben wir letztendlich, nach der Berechnung der Verluste beider Seiten, alles an Einheiten, was ich noch zur Verfügung hatte. Da keine Seite berittene Artillerie zur Verfügung hat, blieben die Kanonen der vorherigen Schlacht stehen. Es erschien uns unlogisch, dass bei einer Flucht bzw, Verfolgung die Besatzungen der Kanonen diese mit der annähernd gleichen Geschwindigkeit fortbewegen könnten, wie ihre fliehenden bzw. verfolgenden Kollegen.
Ein Punkt, an dem ich eventuell ansetzen sollte: berittene Artillerie für beide Seiten
Das Gefecht(Links) Meine Union zieght sich zurück und alle Einheiten sind in Unordnung. (Rechts) die nachfolgenden Truppen stehen bereit.
(Unten Mitte) Die Konföderierten kommen an und sind zum Einen überrascht über die Unionstruppen auf ihrer rechten Seite und den Rückzug der Unionstruppen auf ihrer linken Flanke

Ich ordnete so schnell ich konnte meine fliehenden Truppen und ließ sie zum Teil die neu eingetroffenen Konföderierten angreifen. Die restlichen Truppen sollten den Rückzug decken, da ich die CSA-Armee auf meinen Fersen wusste. Mit den Entsatztruppen im Hinterland wollte ich eine Zwei-Frontenschlacht verhindern und gleichzeitig der CSA den Einmarsch auf die Platte blockieren.
An der rechten Flanke schoss die Artillerie die erste Einheit in Unordnung, die sich somit erst wieder ordnen musste. Nach unten zum Zentrum hin hielt ich die restlichen Truppen der Baumwollbauern in Schach

Das Feuergefecht forderte Verluste auf beiden Seiten ...

... aber ich konnte die Moral aufrecht erhalten. Die Konföderierten gerieten in Panik

Und ihre Truppe floh vom Schlachtfeld

Die Einheit an der linken Flanke meiner erfolgreichen Männer zog sich zurück, um das Zentrum zu konsolidieren

Dann trafen die ersten Vefolger ein. Nach einem Achtungserfolg, der eine meiner Einheiten in Unordnung versetzte, konnte ich schweren Schaden anrichten

Auch den weiteren Verfolgern blockierte ich einen weiteren Weg auf das Schlachtfeld

Nach mehreren Kämpfen (es muss Runde vier gewesen sein) gab die Streitmacht der CSA auf. Ich hatte sie erfolgreich an einer weiteren Verfolgung gehindert (die Truppen konnten nicht auf das Feld ziehen, da ich die Wege blockierte), im Zentrum standen sie in in der Zange. Langsam zogen sie sich zurück (auch noch eine Runde lang ausgespielt) und ich blieb dieses Mal siegreich.

Der nahende Winter würde beide Seiten zu einer Kampfpause zwingen. Weder die Union noch die Konföderierten hatten größere Gewinne zu vermelden. Die Taktik des auf Zeit spielens von Präsident Jefferson Davies, zeigte bisher keine Erfolge. Weder Frankreich noch England wollten eingreifen. Ihre Fabriken hatten bereits große Mengen Baumwolle eingelagert, da sich der Konflikt schon lange Zeit abgezeichnet hatte. Somit blieb die Hoffnung auf eine Intervention aus der alten Welt aus und die CSA würde ihre Pläne überdenken müssen.
Fazit:Auf den ersten Blick sah dieses ad hoc entworfenen Szenario ausgeglichen aus. Beim zweiten Blick stellten wir aber schon vor dem ersten Zug fest, dass es asymetrisch war und die Union einen starken Vorteil hatte. Trotzdem wollten wir es so ausspielen, eben weil es zwei Teilaspekte eines größeren Geschehens einfing. Wie gesagt war und ist uns die Atmosphäre am Ende viel wichtiger, als der Sieg. Und so hat uns beiden das Spiel sehr großen Spaß bereitet und war trotz der verkürzten Darstellung hier, für beide herausfordernd und spannend
Im Januar geht es dann weiter, dann aber auch mit Gelände, sofern ich es rechtzeitig fertigstellen kann.