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  • 16. Mai 2025 - 13:47:27
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Autor Thema: Snake Warriors & Echsenkrieger: meine SAGA Age of Magic & One-Page-Rules-Armee  (Gelesen 5583 mal)

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Sturmtiger

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Schlangenhaut mal anders – Farbtüfteln mit Testköpfen

Grün und Rot sind okay – aber da geht doch noch was! Der Doncolor hat mir ein paar Bilder von echten Schlangen geschickt, und ich war sofort angefixt. So coole Muster und Farbkombis – das wollte ich unbedingt bei meinen Schlangenkriegern ausprobieren. Nur: Wie um Himmels willen kriegt man das auf ne Mini?

Meine Mal-Skills sind jetzt nicht High-End, aber ich probier gern rum, wenn was Neues ansteht. Mein Plan: wie bei den grünen Kriegern wieder mit einer hellen Grundfarbe starten und dann nen dunklen Wash drüberziehen. Nur: welche Farben passen?

Das hier ist meine Test-Auswahl geworden (Revell Aquacolor):
  • 36135 Hautfarbe
  • 36314 Beige
  • 36159 Himmelblau
  • 36155 Lichtgrün

Klingt erstmal wild – aber Himmelblau und Lichtgrün sind eher helle, grünstichige Blautöne. Ich dachte mir: einfach mal testen. Als Übungsobjekte hab ich ein paar Ersatzköpfe aus der Osprey Games Box genommen – da waren zum Glück genug drin.

Außerdem hab ich ein paar Köpfe schwarz grundiert und per Trockenbürsten Farbe drübergezogen. So kommt das Schwarz schön in die Vertiefungen – könnte für Reptilienhaut echt gut funktionieren.

Foto: Frisch mit dem dunkelblauen Wash von Contrast Colours eingesuppt: verschiedene Basisfarben wie Himmelblau und Lichtgrün.


Foto: Im Detail: "Himmelblau" mit "Talassar Blue"


Foto: "Schwarz" mit trockengebürstetem "Preussisch Blau" (Vallejo)


Foto: "Schwarz" mit trockengebürstetem "Preussisch Blau" (Vallejo)


Foto: "Schwarz" mit trockengebürstetem "36185 Braun"


Foto: "Schwarz" mit trockengebürstetem "Magos Purple" von Contrast Colours



Rot und Gelb
Auf dem Titelfoto erkennt man noch weitere Kombinationen mit Rot- und Gelbtönen. Alles etwas halbgar, wie ich für mich feststellte.

Und dann begann das Grübeln.

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Utgaard

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Die STLs habe ich vom Hobbyheld aus dem Verein (Asgard Aschaffenburg) gedruckt bekommen. Sehr bezahlbar und perfekt ausgeführt und geliefert.
==>> Hier isser, der Hobbyheld: https://www.hobby-held.de/.

Danke dir für die Info  :)

Sturmtiger

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Gerne geschehen, Utgaard.

Heute will ich euch vorstellen, was nach den Farbsimpeleien als Ergebnis rausgekommen ist und umgesetzt wurde.



Bogenschützen unter den Snake Men – Stilbruch oder Notwendigkeit?

Ich hatte mir die Schlangenkrieger von Osprey Games mal wieder genauer vorgenommen – und stand dabei vor einem kleinen Dilemma. Die Modelle sind durchweg stark und martialisch ausgerüstet: dicke Schwerter, brutale Äxte, alles, was das Nahkämpferherz begehrt. Doch beim Thema Fernkampf wurde ich stutzig. Bögen und Armbrüste wirken an den kräftigen, schuppigen Kriegern eher wie Spielzeug – viel zu klein, ohne jede Präsenz.

Trotzdem habe ich mich entschieden, einige meiner Snake Men mit diesen eher schwächlichen Fernwaffen auszustatten. Einfach, weil es in jeder ausgewogenen Truppe ein paar Fernkämpfer braucht. Das Gefühl, mit jedem Modell eine Funktion im Spielgefüge abzubilden, war mir wichtiger als die optische Kohärenz. Auch wenn ich sagen muss: So richtig überzeugt haben mich diese Mini-Bögen bislang nicht. Da wäre definitiv noch Luft nach oben – sei es durch Kitbashing oder scratch-built Alternativen.

Blau gemacht! – Farbwahl und Technik für meine Snake Men

Ich stand vor der kniffligen Entscheidung, welche Farbsprache meine Snake Men sprechen sollten. Rot und Grün waren bereits in meiner Armee vertreten – wobei Rot schon eher ein Exot war. Doch ich wollte noch einen Schritt weitergehen und bewusst einen ungewöhnlichen Akzent setzen. Nach zahllosen Tests und Überlegungen entschied ich mich schließlich für Blau – eine Farbe, die bei Schlangenwesen selten eingesetzt wird, aber eine geheimnisvolle Kühle ausstrahlt.

Ursprünglich plante ich eine klassische schwarze Grundierung mit anschließendem Trockenbürsten in kräftigem Blau. Das hätte schöne Kontraste ergeben, besonders mit den schwarzen Linien zwischen den Schuppen. Doch dann überzeugte mich ein anderer Weg: eine hellblaue Grundierung kombiniert mit einem tiefblauen Wash. Diese Technik brachte Struktur und Tiefe auf elegante Weise zum Vorschein.

Obwohl ich die Wash-Technik persönlich als weniger hochwertig empfinde als das klassische Layering mit mehreren Farbschichten, sprach in diesem Fall die Praxis für sich: Die Zahl der Miniaturen war hoch, meine Erfahrung mit Layering überschaubar – also fiel die Wahl auf den Wash. Und ich muss sagen, das Ergebnis war - für mich persönlich gesehen - überraschend überzeugend.

Foto: Die zehn frisch montierten Bogenschützen der Schlangenkrieger von Osprey Games


Foto: Die Schlangenkrieger von Osprey Games nach dem Auftrag der hellblauen Grundierung.


Foto: Der dunkelblaue Wash macht es aus. Hier kommt Leben auf die Figur.Der dunkelblaue Wash macht es aus. Hier kommt Leben auf die Figur.


Feintuning:  Wash, Kontrast und Detailarbeit

Ich habe mich diesmal auf die Ausarbeitung der Details meines Bogenschützen konzentriert und war richtig im Flow. Die Wadenwickel habe ich zunächst mit Revell Aquacolor 36189 Beige grundiert, anschließend mit „Fireslayer Flesh“ aus der Contrast-Reihe getönt – der warme Farbton bringt richtig Tiefe ins Gewebe. Der Lendenschurz bekam eine satte gelbe Basis, darüber setzte ich gezielt den „Zealot Yellow“-Wash von Army Painter, der dem Stoff ein lebendiges, schattiertes Finish verlieh.

Für den Bogen, die Armbrust und den Köcher griff ich zu Revell Aquacolor 36314 Beige als Grundton. Darauf folgte ein wässriger Lederbraun-Wash – schön zurückhaltend, aber mit genug Kontrast, um die Holzmaserung anzudeuten. Die Rüstungsteile habe ich klassisch in Silber bemalt, mit einem Black Wash abgedunkelt und gezielt mit Vallejo Metallic Silver akzentuiert – die Highlights sitzen! Die Pfeile im Köcher bekamen zum Abschluss noch weiße Befiederung – ein kleiner, aber wirkungsvoller Hingucker.

Bei den Lederteilen der Rüstung habe ich mit 36185 Braun und Erdbraun gearbeitet, tiefer liegende Partien mit einem gezielten Black Wash hervorgehoben. Für die Augen bin ich etwas experimenteller rangegangen: schwarze Grundierung, dann ein gelber Augapfel und eine senkrechte schwarze Pupille – wirkt direkt animalischer, fast katzenhaft. Hat richtig Spaß gemacht, da mal ins Detail zu gehen!

Fotos: Die fertige Figur des Bogenschützen der Schlangenkrieger








Wasser marsch! – Die Basegestaltung der Schlangenkrieger

Bei der Base meiner Schlangenkrieger hatte ich mir bewusst etwas Ungewöhnliches vorgenommen: Das Setting sollte diesmal ein flacher, durchströmter Fluss sein – keine Tropenidylle, kein dichter Dschungel, sondern ein dynamisches, wasserführendes Terrain. Ich wollte das Thema „Wasser in Bewegung“ wieder aufgreifen, nachdem frühere Versuche – etwa mit einem Gebirgsbach – im Rückblick nicht mehr ganz meinen Ansprüchen genügten.

Der Plan: Die Krieger sollten mitten im Fluss stehen, das Wasser sollte ihnen durch die Beine fließen – lebendig, spannungsvoll, voller Bewegung. Dabei galt es, einen dicken Steg aus Kunststoff, der zur Modellfigur gehörte, geschickt zu kaschieren. Die Lösung war, das umliegende Gelände mit PONAL anzuheben, um diesen Steg in eine Art natürliches Wehr oder Stromschnelle zu integrieren.

Erste Schicht PONAL aufgetragen, dazu ein paar pink eingefärbte Findlinge als Akzent im Flussbett platziert – das Ganze durfte nun über Nacht aushärten. Der nächste Schritt wird zeigen, wie sich die Idee mit Textureffekten, Water Effects und Washings weiterentwickeln lässt.

Foto: Zwischenstand der GaLaBau-Arbeiten


Vom Werden des Flusses

... werde ich das nächste Mal berichten.

Also schaut gerne rein. Das habe ich in den nächsten Tagen fertig.

Sturmi
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Rusus

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Die blauen Molche gefallen mir gut. Das ist ein schönes Blau.
Ich finde es prima, dass Du Dir bei den einzelnen Fraktionen unterschiedliche Bases überlegst. Das mag zwar auf manchen Spielfeldern dann nicht stimmig aussehen, aber so bekommen die Minis noch ein Alleinstellungsmerkmal. Bin auf das Wasser spannt.
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Gruß und Nice Dice
Rusus

Angefarbelte Püppchen 2009:158 2010:139 2011:262 2012:223 2013:205 2014:502 2015:333 2016:378 2017:25 2018:120 2019:865 2020:885 021:346 2022:291 2023:340 2024:193 2025:209
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Sturmtiger

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Mein lieber Rusus, lass mich dir zuerst für deine Bestätigung danken. Ich war völlig unsicher, ob das Blau nur mir gefallen würde. Ich war im Zweifel, ob denn so ein intensives Blau auf einen Schlangenkörper drauf sollte. Es knallt ja schon ein wenig arg. Und ein krieger ist ja eine sehr ernsthafte Sache. Da geht nicht jede Farbe.

Ich habs dann aber doch getan, weil es mir vom Farbton einfach sehr gut gefiel. Und ich ging das große Risiko ein, dass ich eventuell der einzige sein würde... "Schlangen sind doch... Grün/Braun/Schwarz/was weiß ich wie". So glaubte ich, es schon zu hören. Schön, dass es hier anders tönt.

Ja, die Bases sind bei mir auch so eine Sache. Mit denen erzähle ich gerne Geschichten. Es soll immer bisle was dort drauf passieren. Es ist wie die Bühne für den Schauspieler, der mit seinen Füßen drauf steht und agiert. Und die Bases der Figuren einer Truppe ergeben zusammen die Bühne für die Einheit.

Deswegen habe ich für die Roten Schlangenkrieger und für die Grünen Schlangenkrieger auch unterschiedliche Farbpaletten für die Pflanzen genommen. Einfach weil die Grünen Schlangenkrieger mit dem eher natürlich Grün ihrer Körper und dem eher künstlichen Grün der Sockel-Pflanzen sehr stark kontrastieren. Optisch baut sich da sehr viel Spannung auf.

Und bei den Roten Schlangenkriegern steht das eher natürliche Grün der Pflanzen in optischer Spannung mit der knallig roten Farbe des Körpers, ebenso den dortigen Gelbtönen.

Jetzt bei den Blauen Schlangenkriegern musste ich einfach mal was ausprobieren, was ich schon immer mal machen wollte: So nen Fluss, also was Fließendes. Und die Idee mit dem kleinen Stauwehr, über welches das Wasser drüber rauscht, fand ich sowas wie ein i-Tüpfelchen noch.

Okay, jetzt mach ich mal nen Cut und komme zu den Bildern. Sonst wird das hier zuu textlastig. Das hält ja keiner aus.

Ach ja: Die Passgenauigkeit der Farbe zum Spielfeld ist immer so ne Sache. Da wir im Verein sehr viele Battle Mats haben, passt es nie so wirklich zu 100%. Aber wenn du mit dem Spiel beschäftigt bist, tritt das Detail der Base-Farbe ein wenig in den Hintergrund. So ist es jedenfalls bei mir. Mein Auge fokussiert dann auf das Spiel
.

Jetzt aber... Die Base der Blauen Brüder...
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Sturmtiger

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Erste Tests mit PONAL und Aquacolor – Der Schlangenkrieger im Flussbett

Man will ja nicht gleich die ganze Truppe riskieren – also habe ich zur Sicherheit erst mal nur einen einzigen Schlangenkrieger mit PONAL auf der Base bearbeitet. Wenn das Ergebnis stimmt, kann der Rest nachziehen. Spoiler: Der Test hat sich gelohnt, aber es war auch lehrreich.

Für das Flussbett der Base habe ich wie gewohnt zu Revell Aquacolor 36314 Beige gegriffen. Die Farbe hat sich bei mir bewährt, wenn ich den Look eines leicht trüben, seichten Gewässers erzeugen will. Sobald man mit einer Lasur aus Gelboliv drübergeht, entsteht die Illusion, dass man durch das schmutzige Wasser bis auf den Grund schauen kann – herrlich schmodderig und schön stimmungsvoll.

Allerdings gab’s beim ersten Auftrag einen kleinen Rückschlag: Die Kombination aus der PONAL-Schicht und dem 314er Beige führte zu einer rissigen Oberfläche. Die Farbe zog sich unregelmäßig zusammen. Ich musste mehrere Schichten auftragen, bis sich eine gleichmäßige Deckung ohne Risse ergab. Aber hey – genau für solche Dinge macht man ja Testfiguren.

Findlinge als Blickfang – mit Blaugrau und Trockenbürsten zum Stein-Look

Die drei Findlinge, die aus dem angedeuteten Wasserbett ragten, setzten einen tollen optischen Akzent auf der Base. Sie gaben der Szene direkt mehr Tiefe und Realismus. Ich habe sie zunächst mit Blaugrau bemalt – eine Farbe, die sich bei mir schon oft für felsige Strukturen bewährt hat. Anschließend habe ich sie mit Weiß trocken gebürstet, um die Kanten und Erhebungen hervorzuheben.

Der Effekt war sofort überzeugend: Die Findlinge wirkten auf Anhieb wie echte Steine – zumindest visuell. Genau diese kleinen Details machen für mich den Reiz beim Basebau aus.

Foto: Das grundierte Flussbett auf der Base des Schlangenkriegers aus dem Set von Osprey Games.


Foto: Die beiden Findlinge im Flussbett sind mit Revell Aquacolor Blaugrau grundiert.


Foto: Das Trockenbürsten mit Weiß betont die Kanten der Findlinge.


Flusswasser mit Strömung – Versuch und Irrtum mit Farbauftrag

Beim Wasser des Flusses wollte ich mehr als nur eine simple Lasur – ich hatte die Idee, mit schwarzen und grünen Pinselstrichen auf dem gelblichen Untergrund gezielt Strömung und tiefer liegende Unterströmungen anzudeuten. Also setzte ich diese Linien nebeneinander, in der Hoffnung, eine dynamische Wasserwirkung zu erzeugen. Leider ging der Plan nicht auf: Das Ganze wirkte eher unruhig und künstlich.

Deutlich besser wurde das Ergebnis, als ich großflächig zu Gelboliv griff und die Farbe mit wenig Kontrast auftrug. So entstand eine ruhige, leicht trübe Wasserfläche, die den Eindruck eines flachen, aber nicht ganz klaren Flusses vermittelt. Wieder mal zeigte sich: Weniger ist manchmal mehr – vor allem bei Wasserflächen auf Bases.

Fotos: Der unglückliche Schwarz-Grüne Strom.






Strömung, Gekräusel und Luftblasen – Dynamik im Miniatur-Flussbett

Zum Schluss habe ich das Flussbett hinter der Figur nochmals mit einer Schicht PONAL angehoben, um einen kleinen Höhenunterschied im Wasserspiegel zu erzeugen. Dadurch stand das Wasser hinter dem Plastik-Steg der Figur höher als davor – perfekt, um eine Mini-Stromschnelle darzustellen. Diesen Effekt wollte ich noch visuell unterstreichen.

Ich habe daher mit verdünntem Weiß feine Pünktchen auf die Wasseroberfläche getupft. So entstanden kleine Verwirbelungen und Luftblasen – genau wie man sie bei echten Strömungsabrissen und Gefällen beobachten kann. Die Körnung war bewusst unregelmäßig, um das Ganze lebendiger wirken zu lassen. Der Effekt hat mich überzeugt: Die Szene bekam spürbar mehr Dynamik.

Als kleines Extra habe ich auf einem der Findlinge noch einen Mini-Busch platziert – so, als hätte sich dort ein Samen angesiedelt. Ein winziges Detail, aber genau solche machen für mich den Unterschied.

Das Projekt war damit für mich rund.

Sturmi


Foto: Die mutige Blaue Schlange im Wasser mit dem Gekräuse einer Stromschnelle.





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Sturmtiger

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Hallo zusammen,

die Geschichte mit den Schlangenkriegern geht übrigens noch weiter. Denn als ich den ersten Blaumann ansah, hatte ich den Wunsch, nochmal was zu verändern. Ich wollte das Base für meine Schlangenkrieger nochmal realistischer gestalten. So entschloss ich mich, das Flussbett hinter der Schlange noch einmal anzuheben. Der Kunststoff-Steg zwischen den Beinen der Miniatur ragte mir einfach zu auffällig aus dem Wasser heraus – mein Ziel war, dass das Wasser darüber hinwegfließt und dann hinter der Schlange in die Tiefe stürzt, ähnlich einem kleinen Wasserfall.

Nachdem ich die neue Geländestruktur mit Modelliermasse modelliert und sauber integriert hatte, überarbeitete ich die Bemalung der Wasseroberfläche. Die gelbolive Töne und die Dynamik der Luftblasenverwirbelungen rund um den Findling hinter der Schlange kamen jetzt noch stärker zur Geltung. Hier hatte ich besonders auf die feinen Details der Strömung geachtet, um die Illusion eines lebendigen Flusslaufes zu verstärken.

Zum Abschluss trug ich eine Schicht hochglänzenden Klarlacks auf, um den Wassereffekt realistisch wirken zu lassen, und lackierte den Baserand klassisch in Schwarz.

Mein Empfinden: die Höherlegung ist irgendwie glaubwürdiger. Was meint ihr?



Foto: Der Erstling der Schlangenkrieger mit Bögen und mit dem korrigierten Flussbett.




Vorbereitung der Bases für meine andere3n Schlangenkrieger

Nachdem der Musterkrieger fertig war, nahm ich mir den Rest der Truppe vor: Neun weitere Schlangenkrieger standen bereit, bereits vollständig bemalt, aber noch ohne finalisierte Bases. Ich begann damit, die Basisstruktur auf die Bases aufzutragen – dafür nutzte ich PONAL als Modelliermedium. Mit dieser ersten Schicht sorgte ich dafür, dass der Plastik-Steg der Figuren bündig ins Wasser eingebettet wurde und nicht mehr unnatürlich überstand.

Nach dem vollständigen Trocknen der ersten Schicht setzte ich hinter den Figuren eine weitere Lage PONAL an, um die Erhebung im Flussbett gleichmäßig aufzubauen. So erreichte ich das gewünschte Niveau für die spätere Wasserdarstellung. Dann hieß es warten, bis alles gut durchgetrocknet ist – dann ging mit der Bemalung der Bases weiter. Doch davon demnächst mehr.

Sturmi



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Sturmtiger

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Flussbetten und Findlinge: Feinschliff an den Bases

Die Ponal-Schicht auf meinen Bases hat sich diesmal beim Aushärten etwas mehr Zeit gelassen. Als sie endlich durchgetrocknet war, konnte ich mich an die finale Gestaltung der Bases machen. Die Grundierung des Flussbetts erfolgte mit 314er Beige, wobei sich – wie schon öfter – feine Risse bildeten. Hier half nur mehrfaches Auftragen, bis ich eine glatte, rissfreie Oberfläche erzielt hatte.

Für die Findlinge habe ich unterschiedlich große Stücke Aquariumkies ausgewählt und diese zunächst mit Blaugrau grundiert. Anschließend habe ich sie per Trockenbürsten mit Weiß hervorgehoben, um die Steinstruktur zu betonen – eine solide Basis für die weitere Gestaltung des Flussbetts.

Über die 314er-Beige-Schicht legte ich eine wässrige Lasur in Gelboliv, die ich zum Hintergrund hin in mehreren Lagen verstärkte, bis die Farbe deckend wurde. Im vorderen Bereich ließ ich bewusst einige Partien des Untergrunds frei, um seichtere Stellen anzudeuten. Dort soll später Grasbewuchs entstehen – als kleine Akzente, die zeigen, dass diese Bereiche nur gelegentlich vom Wasser überspült werden.

Foto: Die mit PONAL gebildeten Flussbett-Niveaus.


Foto: Das Gelb auf der Base zeigt noch Risse in der Oberfläche. Damit die Wasseroberfläche künftig keine Risse zeigt, legte ich Schicht um Schicht aufeinander.


Foto: Die deckende Schicht Gelb für den Flussboden.


Foto: Ein erster Auftrag der wässrigen Lasur Gelboliv.


Für die Wasseroberfläche griff ich erneut zu Schwarz und Grün, die ich in Streifen auftrug, um die Wirkung von fließendem Wasser zu erzeugen. Leider stellte sich auch diesmal kein ganz zufriedenstellendes Ergebnis ein – am Ende dominierte wieder ein Gelboliv-Ton.

Foto: Nach dem Auftrag der schwarz-gelboliven Wellen.


Etwas Gekräuse: Luftblasen auf dem Flussbett

Die verwirbelten Luftblasen hatten sich bei meiner ersten Figur als ziemlich aufwendig herausgestellt, bis sie so wirkten, wie ich es mir vorgestellt hatte. Diesmal wollte ich den Prozess vereinfachen und setzte daher direkt zahlreiche kräftige weiße Punkte auf die Base, um die Blasen darzustellen. Allerdings merkte ich kurz darauf, dass sie etwas zu dominant geraten waren. Ich ließ sie zunächst so stehen und überlegte während des weiteren Bemalens, wie ich sie später am besten integrieren oder abmildern könnte.

Foto: Das etwas zu starke Gekräuse auf den Bases der Schlangenkrieger.


Absoften des Gekräuses: Feinschliff für die Luftblasen

Für die zu kräftig geratenen weißen Punkte überlegte ich mir eine einfache Lösung: Ich übertupfte das Gekräuse sowie die direkte Umgebung zunächst mit einer Lasur in Gelboliv und anschließend mit wässrigem Weiß. Dadurch wurde die Wirkung weicher und das Ganze erinnerte mich an einen feinen Luftblasen-Schwall unter Wasser. Die harte Kante der ersten weißen Punkte wurde dadurch deutlich gemildert.

Zum Abschluss versiegelte ich die Wasserfläche wie gewohnt mit einer Schicht Klarlack, um den Glanz des Wassers zu betonen.

Foto: Die entschärften Luftbläschen der Bases der Schlangenkrieger


Gras auf seichten Stellen: Der letzte Schliff an den Bases

Wie ich weiter oben schon angekündigt hatte, brachte ich jetzt die Grasbüschel an. Dafür verwendete ich Grasbüschel von MiniNatur, die ich gezielt auf die seichten, gelblich durchschimmernden Stellen im Flussbett setzte. Das Gras fügte sich dort sehr stimmig ein und verstärkte den Eindruck, dass es sich um Bereiche handelt, die nur gelegentlich überspült werden und daher ideale Bedingungen für Bewuchs bieten.

Damit war die Base abgeschlossen. Zum Schluss bekamen die Bases noch einen sauberen, schwarzen Rand als Rahmen.

Sturmi

Fotos: Hier steht der Schlangenmann mitten im Fluss, an einer seichten Stelle, an der auch etwas Gras wächst.





Fotos: Hier die ganze Truppe der 10 blauen Schlangenkrieger









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Muskelpakete für die Echsenfraktion: Umbauten mit Biss
« Antwort #23 am: 08. Mai 2025 - 17:00:04 »

Muskelpakete für die Echsenfraktion: Umbauten mit Biss

Beim Stöbern in einem TikTok-Video namens „Special Forces around the world“ – ein wirklich gelungenes KI-generiertes Werk – sprang mir direkt der indonesische Krieger ins Auge. Der war ein richtiger Schrank: muskulös, kämpferisch, voller Energie. Sofort musste ich an die klassischen Chaos Barbaren denken – und an meine altehrwürdigen Lizard Men. Die Idee war geboren: Warum nicht beides kombinieren?

Ich griff kurzerhand in meine Bitzbox und suchte mir passende Teile zusammen. Die massigen Torsi der Chaos Barbaren eigneten sich hervorragend als Basis. Für die Köpfe hatte ich noch einiges auf Lager – unter anderem diverse Lizardmen-Schädel sowie ein paar markante Schlangenköpfe der Snake Men von Osprey Games. Ich testete verschiedene Kombinationen und begann mit ersten Trockenpassungen. Die Wirkung war sofort da: reine physische Präsenz, dazu das exotische Reptilienflair – genau das, was ich mir für eine Eliteeinheit meiner Echsenkrieger vorgestellt hatte.

Foto: Ein kopfloser Chaos Barbar. Ich nahm ihn aus einer laufenden Bemalserie. Jetzt wird es eben weniger Teufel geben…


Foto: Die Köpfe der Schlangen aus meinem Bemaltest mit verschiedenen Farbkombinationen waren noch da.


Foto: Ein Satz Echsenköpfe.


Foto: Zwei fertige Muskelechsen. Einer mit Echsenkopf und einer mit Schlangenkopf.


Foto: Die anderen sieben geköpften Chaos Barbaren.


Foto: … haben nun alle Schlangenköpfe und Echsenköpfe bekommen.




Echsen oder Schlangen?

Bei den ersten beiden Umbauten entschied ich mich, jeweils einen Echsen- und einen Schlangenkopf zu verbauen – einfach, um ein Gefühl für die Wirkung zu bekommen. Beim anschließenden Betrachten gefiel mir beides ausgesprochen gut. Die Mischung aus reptilienhaften und serpentinen Zügen brachte Dynamik in die Einheit. Ich beschloss, die ganze Truppe zu durchmischen: zehn Modelle insgesamt, ideal, um sie als gemischte Einheit nach den One-Page-Rules zu spielen.

Für die Bemalung wählte ich einen naturverbundenen Look: Der Grundton der Körper wurde mit Revell Aquacolor Helloliv angelegt. Die Körperinnenseiten – also Front, Arm- und Schenkelinnenseiten – gestaltete ich mit dem recht gelblichen Beige Revell Aquacolor 36314. Darüber setzte ich gezielt Flecken mit Revell Aquacolor Gelboliv. Diese dunkelgrünen Akzente überdecken auch die Farbübergänge, sodass keine harten Kanten entstehen. Das sorgt für ein organischeres Erscheinungsbild – fast wie Tarnmuster in der Natur.

Die Ausrüstung bemalte ich analog zu meinen bisherigen Chaosbarbaren, allerdings mit einer Anpassung: Statt schwarzer Gurte kamen verschiedene Brauntöne zum Einsatz – einfach passender fürs Dschungelklima. Und als kleines Detail erhielten die Schulterharnische eine Lasur aus Revell Aquacolor Rost. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit im Urwald wirkt angerostetes Metall einfach glaubwürdiger.

Anbei noch ein paar Bilder vom Umbau und vom finalen Ergebnis.









Foto: Die Grundierung mit Helloliv nebst dunkelgrüner Betupfung reißt die Teufel sogleich aus der Hölle und verortet sie glaubwürdig im Urwald.


Foto: Die Vorderseite des Körpers erhält gleich den gelben Anstrich.







Foto: Die fertigen Krieger






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